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Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 16:16
von zaino
Widukind hat geschrieben:
zaino hat geschrieben:Wenn Dich übrigens Pferdeäpfel stören: Sie ergeben, kompostiert, den besten Gartendünger ever!
Bin ich denen ihr Lakai, daß ich ihnen ihre Sche**se hinterherräume. Und danke, ich habe eigenen Kompost.
Edit: Ja, der ist mir so quer durchs Forum auch schon aufgefallen, Dein eigener Kompost.

Und was bitte erklärt, dass ich seit über 50 Jahren reite? Dass ich deswegen reich, aufgeblasen und unsozial bin und handeln muss weil das ja zwangsläufig zusammengehören muss? Moine Güte, was ein schlichtes Weltbild.

So mit sachlich Argumente tauschen, das ist nicht so Deins, was?

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 16:39
von Widukind
Junge, Junge ... zwei Postings (i. 10 Min.) mit Schaum vor´m Mund nacheinander. Jetzt beruhig´ Dich erst mal. :p :mrgreen: :lol:

P.S. Du hast Dich doch wohl nicht an Martin Schulz berauscht, wie die anderen Sozis gerade :mrgreen:

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 17:09
von zaino
Ad 1, nein, durchaus nicht, eher etwas unkonzentriert weil mit fieser Erkältung geschlagen.
Ad 2, über meine politische Gesinnung und andere Details steht DIR kein Urteil zu.

Wenn Dir kein sinnvolles Argument ob pro oder contra zum Thema mehr einfällt, dann entschuldige mein Diskussions-Temperament.
Das Gespräch als solches ist jedenfalls für mich beendet.

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 17:33
von Nina
Die Hundesteuer dient in erster Linie als Regulativ. Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, vor die Anschaffung von lebenden Tieren eine Hürde zu setzen, die Spontankäufe erschwert. Bei Katzen lässt sich das kaum umsetzen, geschweige denn zuverlässig überwachen. Belastet werden am Ende jene, die ihre Katzen aus dem Tierschutz beziehen, diese gewissenhaft kastriert haben etc. Dem halbverwilderten Nachwuchs und der Gratisverteilung der Jungtiere z. B. von Bauernhöfen wird man damit kaum Herr werden.

Mit der Hundesteuer als Regulativ kann ich leben.
Niedersachsen hat das mit dem Hundegesetz ganz gut geregelt: Chip- und Registrierungspflicht, Nachweis der Haftpflichtversicherung, Hundeführerschein für Hundeunerfahrene. Wer seit einem bestimmten Zeitraum vor Einführung des Gesetzes Hunde besessen hat, ohne behördlich auffällig geworden zu sein, dem wird vorhandene Sachkunde unterstellt. Die Hundesteuer in unserer Gemeinde würde ich als moderat bezeichnen. Dafür bekommt man von ihr immerhin auch Kotbeutel umsonst. ;-)

Warum man über ein Steuerregulativ die Pferdehaltung begrenzen sollte, erschließt sich mir dagagen nicht.

Bei der zunehmenden Industrialisierung der Landwirtschaft und dem damit verbundenen Artenschwund, insbesondere von z. B. Acker- und Wiesenpflanzen, den davon abhängigen Insekten usw., ist es schon selten undurchdacht und töricht, ein Regulativ zur Begrenzung der Anzahl von Weidetieren zu fordern, die vor allem auf extensiv genutzten Flächen gehalten werden.

So ein Pferdeapfelhaufen ist ein Quell des Lebens - er ernährt nicht zuletzt die gefährdeten Wiesenbrüter, in dem er eine Vielzahl von Insekten und Würmern anlockt, beherbergt, ernährt und ihnen eine Kinderstube beschert. Viele Halter leichtfuttriger Pferderassen lassen ihre Tiere auf überständigen Weiden mit hohem Rohfaseranteil grasen - weshalb Bodenbrüter im Frühjahr Zeit haben, ungestört ihre Brut aufzuziehen. Bis zu dieser Zeit sind landwirtschaftlich genutzte Flächen schon zigmal gedüngt, umgepflügt, gemäht, gespritzt usw. Auf den erst spät im Frühjahr oder Sommer genutzten Weiden können seltene Wiesenpflanzen ungestört aussähen. Diese Flächen sind jedes Mal voller Grashüpfer, Bienen und anderer Insekten. An den plattgedrückten Gräsern lässt sich erkennen, dass so eine erst spät genutzte Wiese auch vielen größeren Wildtieren Rückzugsraum, Schlaf- und Futterplatz und eine Kinderstube bietet.

Diese natur- und umweltfreundliche Form der Tierhaltung wird bereits reguliert, und zwar durch stetig steigende Pachtpreise, weil mittlerweile ein Kampf um die begrenzten Flächen vorhanden ist. Bei uns wurden ehemalige Pferdewiesen, die von Feldlerchen besiedelt wurden, nicht mehr verpachtet und stattdessen Mais im großen Stil für die Biogasanlagen angebaut. Wo die Pferdehaltung aufgegeben wird, verschwinden meist auch die Schwalben, die zuvor die Ställe bevölkert haben.

Es ist also schon sehr merkwürdig, wenn ausgerechnet jemand aus dem Kreis der jagdwaffentragenden "Naturschützer" ein Regulativ für etwas fordert, was dem Wild eindeutig zu Gute kommt. Da es aus rationaler Sicht keinen Grund dafür gibt, müssen individual-egoistische Motive ausschlaggebend sein, indem man andere Naturnutzer am liebsten ausschalten (besteuern) würde, egal wie lebensraumverbessernd sich deren Wirken auf die Natur auswirkt. Stattdessen suchen viele Allianzen mit der lebensraumzerstörenden Agrarwirtschaft - weil man dort wohl eher auf Gleichgesinnte stößt - was natürlich vieles über den Spielraum der individuellen Auslegung des Begriffs "Naturschutzverband" aussagt - und jenseits dieses Euphemismus die wirklichen Absichten offenbart.

Reitsport ist vor allem ein Hobby der weiblichen Bevölkerung - vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter. Z. B. sind 77% der Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung Frauen. Von den "Vielreitern" in Deutschland sind 1,03 Mio. weiblich und nur 140.000 männlich.¹ Frauen verdienen in unserer Gesellschaft aber bekanntermaßen 22% weniger als Männer. Viele Pferdebesitzer sparen sich ihr Hobby vom Munde ab und sind finanziell ständig klamm, weil ein krankes oder verletztes Tier als vierbeiniges Familienmitglied nicht mal so eben wie ein "Nutztier", das sich wirtschaftlich nicht mehr rechnet, beim Schlachthof entsorgt, sondern noch über viele Jahre und unter hohen Tierarztkosten gepflegt wird.

Freilaufende Hunde sind übrigens nicht auf Reitbegleithunde beschränkt. Jagdhunde richten ebenfalls große Schäden und Tierleid an. Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz merkt in ihrer Stellungnahme zur Tierschutzrelevanz von Bewegungsjagden an:
Der Einsatz von Hunden kann zu starker Beunruhigung vieler Wildtierarten führen. Besonders tierschutzrelevant ist, wenn Hunde gesundes Wild greifen. [...] Stumm jagende, unkontrolliert überjagende, nur in der Meute jagende Hunde und Hunde, die zum Hetzen oder Anschneiden (Anfressen) neigen, sind auszuschließen.
Der Jäger und Journalist Eckhard Fuhr schrieb am 07.12.2014 in der Welt am Sonntag über sein Jagderlebnis mit seinem Hund Viko:
Mit Viko konnte ich meine Freude allerdings nicht teilen, weil er wieder einmal über alle Berge war. Er hat sich angewöhnt, sich nach der Jagd auflesen und bequem mit dem Auto zum Treffpunkt bringen zu lassen. Er denkt gar nicht mehr daran, den Rückweg zu mir zu suchen, was mich, wenn ich ehrlich bin, schon ein bisschen kränkt. Vor allem aber mache ich mir im Wolfsgebiet natürlich Sorgen, wenn ich stundenlang von meinem Hund nichts höre und sehe.

Wolfsite Wölfe in Deutschland: Fuhrs Hund, 24.12.14 http://woelfeindeutschland.de/fuhrs-hund/
Für denselben Tatbestand, der in Jagdkreisen für schmunzelhafte Anekdoten sorgt, werden andere Naturnutzer - vor allem, wenn sie auch noch Frauen sind und Pferde haben - scharf angegriffen. Nicht wirklich konsequent. Aber hinterher wieder rumjammern, warum die Jagd ein Akzeptanzproblem in der Bevölkerung hat... :!:

¹ https://www.pferd-aktuell.de/fn-service ... en--fakten

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 18:13
von zaino
Danke, Nina. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 19:42
von Widukind
zaino hat geschrieben:Ad 2, über meine politische Gesinnung und andere Details steht DIR kein Urteil zu.

Wenn Dir kein sinnvolles Argument ob pro oder contra zum Thema mehr einfällt, dann entschuldige mein Diskussions-Temperament.
Das Gespräch als solches ist jedenfalls für mich beendet.
Das war nicht als politische Gesinnungsdeutung gedacht. Sondern als Hilfschiene für einen aktuellen Kalauer. Denn die Schlagzeile: SPD berauscht sich an Kanzlerkandidat Martin Schulz ... wird heute (Datum) von mehreren Nachrichtenmagazinen (z. B. Die Welt) als Aufhänger benutzt. Der Kalauer ???
Nun ich wollte nicht so unhöflich sein und fragen, ob Du etwa betrunken bist. Denn wenn Du meine persönliche, durchaus sachliche vorgetragene Meinung nicht ertragen kannst, dann ist es - mit Verlaub - um so idiotischer, wenn Du Deine Sachlichkeit in dieser Weise begründest:
zaino hat geschrieben:Widukind, sorry, aber HAST Du sie noch alle?

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 19:57
von Widukind
Nina hat geschrieben:Es ist also schon sehr merkwürdig, wenn ausgerechnet jemand aus dem Kreis der jagdwaffentragenden "Naturschützer" ein Regulativ für etwas fordert, was dem Wild eindeutig zu Gute kommt. Da es aus rationaler Sicht keinen Grund dafür gibt, müssen individual-egoistische Motive ausschlaggebend sein, indem man andere Naturnutzer am liebsten ausschalten (besteuern) würde, egal wie lebensraumverbessernd sich deren Wirken auf die Natur auswirkt.
Meinst Du etwa mich? Ja ich war Waffenträger. Auch mit dem bei Jagdwaffen sehr beliebten Kal .308 Winchester. Bin aber kein Jäger.

Im übrigen gibt es eben nicht nur eine Betrachtungs-Seite in der Sache. Es gibt genug Menschen, die dieses Privileg ungerecht finden.
Eine rationale Abwägung und Einordnung der Fakten ist kein Alleinstellungsmerkmal einiger Reiterfreunde. Wir sind nicht alle Reiter !

Das Wichtigste zur Pferdesteuer

[...] Die Einführung einer Pferdesteuer wird von den Kommunen – von denen eine solche Steuer erhoben werden würde – schon seit vielen Jahren diskutiert. Im Rahmen dieser Steuer müssten die Besitzer für jedes Pferd eine jährliche Abgabe entrichten, die sich, je nach Vorschlag, zwischen 100 und 750 Euro bewegt.

Begründet wird die Pferdesteuer von den Befürwortern häufig damit, dass es sich bei der Pferdehaltung um ein Luxushobby handle, das entsprechend besteuert werden könne. Die Steuereinnahmen sollen, wie bei anderen „Luxussteuern“ auch, dem Gemeinwohl zugutekommen. Eine weitere, häufig genannte Begründung für die Einführung einer Pferdesteuer ist die steuerliche Gleichstellung von Hunde- und Pferdebesitzern.[...]

https://www.financescout24.de/wissen/ra ... erdesteuer

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 20:19
von zaino
Die Pferdesteuer soll in einigen Gemeinden die Finanzlücke schließen. Gemeinwohl kaum - sondern Schuldenlöcher stopfen. Bei erwarteten 20.000 gegenäber Schulden im siebenstelligen Bereich? Das riecht mir eher nach einer Willkür- und Hass-Steuer.

Das Argument einer "Luxussteuer" hat Nina hinlänglich ausgehebelt, und ich hab auch schon einiges dazu gesagt.
Wenn Du es fair findest, dass Leut mit einem oder zwei 20 Jahre alten Ponys hinterm Haus ein Luxusleben führen und dafür bluten sollen, find ich einfach unsäglich. Tatsache ist, dass an den Orten mit Steuer schon einige Betriebe aufgeben mussten. Betriebe, die mit den Pferden Geld verdienen, und zwar keine Reichtümer, sondern ganz normalen Lebensunterhalt. Und die eigentlich auch Gewerbesteuern an die Gemeinde entrichtet hatten.
Also eher eine Existenzkiller-Steuer?

Was für ein Privileg genau finden denn "genug Menschen ungerecht"??? Da kann ich Dir nicht folgen.

Besonders sachlich kommst Du nicht rüber.

Hm, Widukind, bist Du ein Troll oder eher ein Bot, interessante Frage, nicht?

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 22:10
von Redux
vertragt euch ich persönlich halte weder was von pferde noch von katzensteuer. generell kann man natürlich auf alles steuern erheben nur wie widukind schon bei der katzensteuer richtig angemerkt hat ist der aufwand viel zu groß und der nutzen zu klein. habe zwar keine ahnung vermute aber, daß das mit der pferdesteuer auch nicht viel anders wäre. da wo wirklich vermögen vorhanden, ist m.E.eher eine vermögensteuer am platz. wie wäre es denn mit einer einmaligen abgabe auf den kauf eines neuen teuren pferdes, die jenseits der mehrwertssteuer liegt oder gibt es das bei sagen wir mal rennpferden schon ?

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 23:10
von Nina
Widukind hat geschrieben:Begründet wird die Pferdesteuer von den Befürwortern häufig damit, dass es sich bei der Pferdehaltung um ein Luxushobby handle, das entsprechend besteuert werden könne. Die Steuereinnahmen sollen, wie bei anderen „Luxussteuern“ auch, dem Gemeinwohl zugutekommen. Eine weitere, häufig genannte Begründung für die Einführung einer Pferdesteuer ist die steuerliche Gleichstellung von Hunde- und Pferdebesitzern.[...]

https://www.financescout24.de/wissen/ra ... erdesteuer
Sag mal, Widukind, hast du dein Wissen alternativ vielleicht noch aus anderen, nicht datenfressenden Quellen? Um so einen Schund zu lesen, gebe ich keine persönlichen Informationen über meinen Musikgeschmack oder meine Kinokonsumentengewohnheiten Preis. Kriegst du für das Verlinken Geld, dass da möglichst viele Leute gratis ihre Daten einpflegen?

Gib alternativ doch mal seriöse Quellen an, die keine Gegenleistung für's Lesen fordern. Dann relativieren sich auch die Inhalte wieder. Praktische Erfahrungen kannst du zu dem Thema ja offensichtlich selbst kaum beisteuern, mal abgesehen von frauenfeindlichen Äußerungen gegenüber dem weiblichen Geschlecht 50+.