Hallo Widukind
Ich zitiere ungern wiki der Einfachheit halber aber um zu verdeutlichen:
Zitat:
Die Bestände der Rohrdommeln sind weltweit(!) rückläufig.
Durch Verlust ihres Lebensraumes, insbesondere Zerstörung von Schilfbeständen oder Entwässerung, ist die Rohrdommel stark gefährdet. An vielen Gewässern haben sich auch Freizeitaktivitäten katastrophal auf den Bestand ausgewirkt, da Rohrdommeln extrem störempfindlich sind. Sie leiden aber auch unter Entwässerungen und Grundwasserabsenkungen, wie sie zum Beispiel im Rahmen von Flurbereinigungen und einer Intensivierung der Landwirtschaft vorkommen.
Zitatende
Und auch der Schilfrohrsänger eignet sich nicht wirklich für ein Ausrottszenario durch den Mardehund, er brütet hauptsächlich in Russland, bis ins tiefe Sibirien...Ein zweiter Punkt: Der Bruterfolg in England beispielsweise, so eine Studie aus Großbritannien, korreliert mit der Stärke der Regenzeit in den Überwinterungsgebieten der Altvögel südlich der Sahara.
Ich will und kann ja gar nicht abstreiten, dass in Einzelfällen auch Jungvögel dieser Arten den Weg in Marderhundmägen finden, aber ich bezweifle eine auch nur annähernd nachhaltige Bestandsdezimierung in D weil nun der Marderhund umstreift
Und das ausgerechnet der Marderhund aktiv frei lebende Hasen/Hasenartige dezimiert wie auch wieder im verlinkten Artikel behauptet, bezweifle ich bei ihm als "Zottelsammler" ebenfalls. In allen genannten Fällen, lasse ich mich aber durch wissenschaftliche Studien und Untersuchungen gern belehren, nicht aber durch Jäger und ihren subjektiven Empfindungen.
Noch einmal kurz zurück zum Feldhasen: Jäger scheinen Feldhasen aus nachvollziehbaren Gründen als eigene Beute zu lieben und dezimieren daher offensichtlich mit Freude, was auch nur im Geringsten im Verdacht steht, als Beutekonkurrent hinsichtlich Meister Lampes in Betracht zu kommen. Der Fuchs könnte ein Lied davon singen. Dieser Haß aus purem Beuteneid aber ist mir zuwider.
Wie auch immer, ich habe jedenfalls oft das Gefühl, solcherlei "Lebensraumüberschneidungen" werden gern genutzt, um die rücksichtslose Jagd zu rechtfertigen. Evidendes Wissen darüber, ob in der Tat auch nur annähernd relevante Beeinträchtigungen stattfinden, liegt dagegen schlicht nicht vor und es besteht auch seitens der Jägerschaft offensichtlich kaum Interesse, dies zu evaluieren. Am Ende frisst er wie unser Rotfuchs überwiegend Mäuse oder gar Kröten, die sonst kaum jemand konsumiert... Dann wäre das grob entworfene, als ehrenwerte verkaufte Motiv hin
Welche natürlichen Feinde hat der Marderhund eigentlich in seinen ursprünglichen Verbreitungsgebieten und in welcher Anzahl? Das würde mich mal interessieren.
Bei uns wird der Fuchs (Jungtiere)Wolf, Luchs und Greifvögel genannt. Ich denke, hauptsächlich wird es aber auf Krankheiten und Jungtiersterblichkeit hinauslaufen...
Jetzt haben wir die Rabenvögel geschreddert...
Viele Grüße
LW