Darf man der Celleschen Zeitung glauben, fährt der Herr Kreisjägermeister Knoop nun verbal schweres Geschütz auf:
Mir missfällt das Demokratieverständnis hinter diesen Worten.
Demokratische Mehrheiten haben einst den Schutzstatus des Wolfes beschlossen.
Der Antrag der FDP im Niedersächsischen Landtag auf eine Übernahme des Wolfs ins Jagdrecht wurde von SPD, Grünen und der CDU abgelehnt.
In einer Demokratie könnte man jetzt sagen: Die Mehrheit hat entschieden, und zwar eindeutig. Wer damit nicht einverstanden ist, müsste sich auf demokratischem Wege um Mehrheiten bemühen, statt öffentlich das Damoklesschwert der Illegalität zu schwingen.
Man stelle sich so eine Art von "politischer Erpressung" einfach einmal in anderen Lebensbereichen vor:
"Wenn das Rentenniveau nicht angehoben wird, werden Menschen Banken überfallen und das kann es nicht sein".
"Wenn die Steuern für die Besserverdienenden nicht endlich weiter drastisch gesenkt werden, werden diese Menschen in die Steuerflucht getrieben und das kann es nicht sein."
"Los, gib mir freiwillig dein Auto, denn sonst wird es eben geklaut, und das kann es nicht sein."
Lässt sich beliebig fortsetzen und ist jedes Mal gleichermaßen lächerlich. Wenn die Demokratie so etwas durchgehen lässt, läuft mächtig was schief in unserem Land. So einer Art von Schreckensherrschaft mancher Interessengruppen gehört die Rote Karte gezeigt - am besten per Gesetzesänderung mit Entzug der Befugnisse, Privilegien und vor allem der Mittel, die für die hier in den Raum gestellten Straftaten in Betracht kommen.