Seite 3 von 3

Re: Der Wolf kommt näher ;)

Verfasst: 25. Mai 2015, 14:57
von Grauer Wolf
derbösewolf hat geschrieben:Scheint als ob in den Ballungsräumen die Trennlinie zwischen Natur und Stadt schwindet.
Jetzt muß sich nur noch der Mensch einfügen. Bei uns um die Ecke wohnt auch seit vielen Jahren ein Fuchs. Ich mach mir inzwischen Sorgen, wenn ich ihn längere Zeit nicht gesehen habe... ;)
Das Füchse sich Essensreste im Park holen, sehe ich nicht als Problem. Wichtig ist, daß sie nichts aus menschlicher Hand bekommen und evtl. sauer werden, wenn man mal nichts dabei hat.

Gruß
Wolf

Re: Der Wolf kommt näher ;)

Verfasst: 25. Mai 2015, 17:40
von HaBe
chienloup hat geschrieben:Die zunehmenden Sichtungen von Coyoten in Großstädten der USA
Ich habe gerade vor zwei Wochen mit einem Mitarbeiter des Kojotenprojekts hier in Calgary (1Mio+ Einwohner) gesprochen, aktuell leben innerhalb der Stadtgrenzen 800-900 Kojoten, nicht erst seit gestern.
Sichtungen, die es in die Nachrichten schaffen, wie der Kojote auf dem Dach in New York, sind nicht zunehmend, ich wuerde eher sagen 'Wert' darueber zu berichten in Zeiten von clicks generieren.
Wir konnten schon auf dem Weg zur Arbeit morgens Kojoten mit einem Hasen im Maul sehen, als wir an der Ampel standen, 2km vom Stadtmittelpunkt entfernt. Gerade entlang der beiden main highways die Calgary von Ost nach West und Nord nach Sued durchteilen kann man sie immer wieder mal bei wandern oder jagen sehen.
Wie andere Kaniden sind sie hochgradig adaptiv und koennen prima in der Stadt ueberleben.
Haustiere sind nach DNA Untersuchungen dabei aeusserst selten Opfer der Tiere. Auf einem Vortrag wurden zahlen genannt, die selbst die Forscher ueberrascht haben. Ich glaub pro 100 Haufen wurde in knapp ueber einem Haufen Spuren von Hund oder Katze gefunden.
Ueber Angriffe auf Menschen gibt es innerhalb der Stadtgrenze keinen dokumentierten Fall, dass Kojoten hier Einwohner gebissen oder getoetet haben.

Re: Der Wolf kommt näher ;)

Verfasst: 25. Mai 2015, 17:41
von FrauFuchs
@derbösewolf:
Nichts neues:-)
Ein bekannter aus Russland sagt: in Moskau laufen Wölfe auch so durch die Stadt.... Wobei ich glaube, dass in Russland mittlerweile sehr viele Wolfsmischlinge rumlaufen...

Re: Der Wolf kommt näher ;)

Verfasst: 29. Mai 2015, 14:59
von chienloup
Die zunehmende Präsenz der Kojoten ist einigen Berichten zufolge schon zu sehen. Das dürfte daran liegen, dass die Scheu vor dem Menschen naturgemäß etwas zurückgeht, eben weil ihnen in den Städten nicht nachgestellt wird. Gute Informationen und Media-Links dazu findet man beim Urban Coyote Research Program. Stanley D. Gehrt, der Leiter des Projekts, ist der führende Forscher auf dem Gebiet, etwa wie der Mech bei den großen Wölfen:
http://urbancoyoteresearch.com

Re: Der Wolf kommt näher ;)

Verfasst: 19. Dez 2015, 09:55
von Richard M
Da hier schon einige male die Eifel erwähnt wurde, füge ich das einfach mal hier ein.
Interview mit dem Schäfer Czerkus, der laut google seinen Betrieb in Wallendorf in der Eifel hat, Titel: Der Wolf ist nicht blöd
http://www.sueddeutsche.de/leben/schaef ... -1.2782335
Er versteht, dass Herdenschutzhunde den besten Schutz vor Wolfsangriffen bieten, das ist positiv.
Das finde ich aber negativ:
Czerkus: Es gibt Spezialisten unter den Wölfen. Die haben gelernt, auch hohe Zäune zu überwinden. Solche Tiere müssen entnommen werden. Das ist auch vom Gesetz her erlaubt.
Zuallererst fände ich wichtig, so einen Fall eines "fliegenden" Wolfs zu dokumentieren, bevor man auf Verdacht, irgendeinen Wolf abknallt. Die Leute mit ihren Schießeisen können doch gar nicht beurteilen, ob der Wolf, den sie vielleicht mal vor der Knarre haben über hohe Zäune "fliegt".

Re: Der Wolf kommt näher ;)

Verfasst: 19. Dez 2015, 12:39
von wolfsam
@Richard M: Es ist richtig, dass man den "fliegenden" Wolf erst einmal genau identifizieren und vor der Entnahme (er spricht ja auch von Blasrohr, Betäubung und Fortschaffen) genauso genau identifizieren können muss. Jedoch: Wenn der Schäfer mit HSH arbeitet, kann ich mir keinen "fliegenden" Wolf vorstellen. Der wird den Weg nie mehr zurückfliegen. Von daher wird der Wolf diese Herdfe meiden und das Thema "Entnahme" dürfte sich erledigen. Übreigens hat man in der Lausitz bei ähnlichen Fällen mit Flatterband gute Erfahrungen gemacht. Hatte Frau Reinhard oder war es Frau Kluth m.E. berichtet.