Re: Wolf in Cottbus (Bild Online)
Verfasst: 27. Feb 2014, 18:09
Ich setze mich jetzt mal in die Nesseln...
Grundsätzlich finde ich es wirklich nicht unproblematisch, wenn sich ein Wolf während längerer Zeit offenbar fast ausschliesslich im Siedlungsbereich aufhält (wenn das denn wirklich stimmt). Die Gefahr, die durch diesen Wolf ausgeht, ist zwar definitiv minim und verschwindend gering. Aber andererseits ist uns allen bekannt, dass Wolfangriffe vorkommen können. Diese geschehen nicht zufällig "einfach so", sondern nur unter einigen wenigen, klar bekannten Voraussetzungen. Tollwut ist eine dieser Ursachen, ein eklatanter Mangel an Beutetieren eine andere. Auch eine Ursache v.a. für Beissvorfälle mit Verletzungsfolge (nur selten oder gar nie mit Todesfolge) war die Habituierung und Futterkonditionierung durch Menschen. Und genau dass eine solche im vorliegenden Fall vorkommt, kann wohl nicht ganz ausgeschlossen werden.
Dem Wolf kann man das nicht vorwerfen, das ist klar. Aber wenn der Wolf entweder lernt, dass es sich eigentlich verdammt gut lebt in Siedlungen mit all den leckeren Katzen, Hühnern, Kanninchen, Meerschweinchen und vielleicht auch mal Hunden, oder dass sich auch im Mülleimer immer mal wieder was fressbares findet oder dass er sogar lernt, dass da eine Omi ihm immer mal wieder lecker Knochen oder Gulasch hinters Haus bringt, dann wird das wirklich ein Problem geben. Natürlich wird er deswegen trotzdem nicht das nächste Kind fressen, aber darum gehts auch nicht. Sondern einerseits darum, dass durch diese drohende Habituierung die Distanz zwischen Wolf und Mensch verloren geht, von der beide (!) Seiten profitieren. Wenn es erstmal Stadtwölfe gibt, die regelmässig Katzen und weiteres Hausgetier holen oder den Mülleimer plündern, ist es mit der Akzeptanz schnell mal hin. Und wenn es dann im Extremfall noch zu einem "Angriff" (Beissvorfall o.ä.) kommt, ist das die Katastrophe für den Wolf in Deutschland. Und genau solche Zwischenfälle gibt es eben mit habituierten oder futterkonditionierten Wölfen. Das sollte im Interesse des Wolfes nicht sein.
Wenn sich der Wolf doch offenbar so regelmässig zeigt, weshalb soll man ihn da nicht mal versuchsweise vergrämen? Der soll nur lernen, dass mit Menschen nicht gut Kirschenessen ist, das dient auch (eigentlich nur) seiner eigenen Sicherheit. Und wenn er es nicht glaubt, wird halt scharf geschossen. So schade es um diesen Wolf auch wäre, so dankbar würde ihm der Rest der Population sein, deren Akzetanz durch solche Ausreisser dann nicht noch stärker leidet.
Grundsätzlich finde ich es wirklich nicht unproblematisch, wenn sich ein Wolf während längerer Zeit offenbar fast ausschliesslich im Siedlungsbereich aufhält (wenn das denn wirklich stimmt). Die Gefahr, die durch diesen Wolf ausgeht, ist zwar definitiv minim und verschwindend gering. Aber andererseits ist uns allen bekannt, dass Wolfangriffe vorkommen können. Diese geschehen nicht zufällig "einfach so", sondern nur unter einigen wenigen, klar bekannten Voraussetzungen. Tollwut ist eine dieser Ursachen, ein eklatanter Mangel an Beutetieren eine andere. Auch eine Ursache v.a. für Beissvorfälle mit Verletzungsfolge (nur selten oder gar nie mit Todesfolge) war die Habituierung und Futterkonditionierung durch Menschen. Und genau dass eine solche im vorliegenden Fall vorkommt, kann wohl nicht ganz ausgeschlossen werden.
Dem Wolf kann man das nicht vorwerfen, das ist klar. Aber wenn der Wolf entweder lernt, dass es sich eigentlich verdammt gut lebt in Siedlungen mit all den leckeren Katzen, Hühnern, Kanninchen, Meerschweinchen und vielleicht auch mal Hunden, oder dass sich auch im Mülleimer immer mal wieder was fressbares findet oder dass er sogar lernt, dass da eine Omi ihm immer mal wieder lecker Knochen oder Gulasch hinters Haus bringt, dann wird das wirklich ein Problem geben. Natürlich wird er deswegen trotzdem nicht das nächste Kind fressen, aber darum gehts auch nicht. Sondern einerseits darum, dass durch diese drohende Habituierung die Distanz zwischen Wolf und Mensch verloren geht, von der beide (!) Seiten profitieren. Wenn es erstmal Stadtwölfe gibt, die regelmässig Katzen und weiteres Hausgetier holen oder den Mülleimer plündern, ist es mit der Akzeptanz schnell mal hin. Und wenn es dann im Extremfall noch zu einem "Angriff" (Beissvorfall o.ä.) kommt, ist das die Katastrophe für den Wolf in Deutschland. Und genau solche Zwischenfälle gibt es eben mit habituierten oder futterkonditionierten Wölfen. Das sollte im Interesse des Wolfes nicht sein.
Wenn sich der Wolf doch offenbar so regelmässig zeigt, weshalb soll man ihn da nicht mal versuchsweise vergrämen? Der soll nur lernen, dass mit Menschen nicht gut Kirschenessen ist, das dient auch (eigentlich nur) seiner eigenen Sicherheit. Und wenn er es nicht glaubt, wird halt scharf geschossen. So schade es um diesen Wolf auch wäre, so dankbar würde ihm der Rest der Population sein, deren Akzetanz durch solche Ausreisser dann nicht noch stärker leidet.