Re: Wölfe in den USA
Verfasst: 20. Nov 2010, 23:35
Danke für den Artikel.
Der Verfasser bringt das übersichtlich und Verständlich rüber. Thomas hat die Thematik für die Jagd auf die Füchse ja auch schon toll dargesrellt.
Hier noch eine Untersuchung, die zeigt, daß die Auswirkungen der Jagd auf die Wolfspopulationen deutlich höher ist als bisher angenommen.
http://www.montana.edu/cpa/news/nwview.php?article=8837
Untersuchungen der Universität von Montana an 21 Wolfspopulationen kamen zu diesem Ergebnis.
Bisher war man der Meinung, ein durch die menschliche Jagd umgekommener Wolf würde in etwa einem anderen Todesfall bei Wölfen entsprechen und die dann günstigere Aufteilung der Ressourcen auf die Verbleibenden würde auf den Verlust auch wieder ausgleichend wirken.
Das stimmt so nicht! Bei der relativ kleinen Rudelgröße in den nördlichen Rockies geht jeder erschossene Wolf mit einer erhöhten Sterblichkeit in der Gruppe einher, speziell, wenn es Elterntiere trifft. Durch die zufällige Auswahl der menschlichen Jagd getroffene Rudel neigen eher zum Auseinanderbrechen. Um eine nachhaltige Wolfspopulation zu erhalten, wurde auf eine Jagdquote von 22 bis 25% für typisch nordamerikanische Verhältnisse rückgeschlossen.
Darüberhinausgehende "Entnahmen" , wie sie bei den geplanten Jagden für 2010 vorgesehen waren, könnten nach den jetzigen Erkenntnissen zu einer unkontrollierbaren Abnahme der Wolfsbestände führen. Eine Halbierung hätten die Forscher in etwa bei den geplanten Abschußzahlen angenommen.
Es gilt also bei größeren jagdlichen Eingriffen auch die Folgeschäden mit einzubeziehen.
Man kann es sich ja eigentlich vorstellen. Wölfe als hochsoziale Wesen sind eben da auch sehr empfindlich. Und da ein Jäger dumpf und eher unselektiv als Fremdkörper in der Natur agiert, schädigt er nicht nur den Gesundheitsstatus der gejagten Tiere, im Fall der Wölfe schädigt er auch ihre Verhaltensstrukturen, so zb bei ihren Jagdstrategien oder bei Vermeidungsreationen im erfolgreichen Herdenschutz, wenn angelernte Rudel zerschlagen werden. Die erworbenen Traditionen werden unterbrochen und das ist nachteilig für alle Beteiligten, für die Menschen mit ihren Nutztieren, die Beutetiere der Wölfe und für die Wölfe selber.
Der Verfasser bringt das übersichtlich und Verständlich rüber. Thomas hat die Thematik für die Jagd auf die Füchse ja auch schon toll dargesrellt.
Hier noch eine Untersuchung, die zeigt, daß die Auswirkungen der Jagd auf die Wolfspopulationen deutlich höher ist als bisher angenommen.
http://www.montana.edu/cpa/news/nwview.php?article=8837
Untersuchungen der Universität von Montana an 21 Wolfspopulationen kamen zu diesem Ergebnis.
Bisher war man der Meinung, ein durch die menschliche Jagd umgekommener Wolf würde in etwa einem anderen Todesfall bei Wölfen entsprechen und die dann günstigere Aufteilung der Ressourcen auf die Verbleibenden würde auf den Verlust auch wieder ausgleichend wirken.
Das stimmt so nicht! Bei der relativ kleinen Rudelgröße in den nördlichen Rockies geht jeder erschossene Wolf mit einer erhöhten Sterblichkeit in der Gruppe einher, speziell, wenn es Elterntiere trifft. Durch die zufällige Auswahl der menschlichen Jagd getroffene Rudel neigen eher zum Auseinanderbrechen. Um eine nachhaltige Wolfspopulation zu erhalten, wurde auf eine Jagdquote von 22 bis 25% für typisch nordamerikanische Verhältnisse rückgeschlossen.
Darüberhinausgehende "Entnahmen" , wie sie bei den geplanten Jagden für 2010 vorgesehen waren, könnten nach den jetzigen Erkenntnissen zu einer unkontrollierbaren Abnahme der Wolfsbestände führen. Eine Halbierung hätten die Forscher in etwa bei den geplanten Abschußzahlen angenommen.
Es gilt also bei größeren jagdlichen Eingriffen auch die Folgeschäden mit einzubeziehen.
Man kann es sich ja eigentlich vorstellen. Wölfe als hochsoziale Wesen sind eben da auch sehr empfindlich. Und da ein Jäger dumpf und eher unselektiv als Fremdkörper in der Natur agiert, schädigt er nicht nur den Gesundheitsstatus der gejagten Tiere, im Fall der Wölfe schädigt er auch ihre Verhaltensstrukturen, so zb bei ihren Jagdstrategien oder bei Vermeidungsreationen im erfolgreichen Herdenschutz, wenn angelernte Rudel zerschlagen werden. Die erworbenen Traditionen werden unterbrochen und das ist nachteilig für alle Beteiligten, für die Menschen mit ihren Nutztieren, die Beutetiere der Wölfe und für die Wölfe selber.