Lämmchen hat geschrieben:Den Link hatte ich überlesen.
Das liegt wohl daran, dass ich Ihre Beitrage ohnehin immer nur überfliege oder überhaupt nicht lese.
Das ist mir auch aufgefallen - bleibt die Frage nach der Sinnhaftigkeit, Beiträge anderer (abfällig) zu kommentieren, wenn man diese gar nicht gelesen bzw. nur überflogen hat?
Also hat sich meine Vermutung bestätigt, und das Thema sich damit auch schon erschöpft.
Zurück zum Wolf in Breloh:
Der Celler Kurier hat heute in seiner Print-Ausgabe über die Kritik an Niedersachsens grünem Umweltministerium berichtet und dafür dem Kreisjägermeister von Celle, Hans Knoop, und dem CDU-Landtagsabgeordneten Ernst-Ingolf Angermann eine ausführliche Bühne geboten.
Angermann äußert sich dabei etwas detaillierter zu dem Vorfall in Wardböhmen als bisher. Demnach soll die Landesregierung im Umweltausschuss erklärt haben, dass die Bilder der Hundehalterin, deren Mischling angeblich von einem besenderten Wolf attackiert worden sei, keine Metadaten aufgewiesen hätten und damit als Beweismittel ungeeignet seien. Daraufhin habe Angermann sich von der Betroffenen die Originlabilder zukommen lassen und die Metadaten gemeinsam mit einer Mitarbeiterin auslesen und diese dem betreffenden Zeitpunkt zuordnen können.
Der Celler Kurier stellt außerdem fest, dass "der Wolf die Nähe zu den Flüchtlingen im Camp in Oerbke" suche, wodurch auch das Umweltministerium aufgeschreckt sei. Die Naturschutzverbände würden den Umweltminister jedoch zu wenig "Spielraum" geben, um die notwendige Entnahme des Wolfes zu veranlassen. Angermann prophezeit, es werde "der Tag kommen, dass die Probleme so brisant werden, dass es passieren muss. Und je eher er [Minister Wenzel, Anm.] das machen würde, umso eher würde er Vertrauen und Akzeptanz finden".**
Der Celler Jägermeister Hans Knoop ist momentan offenbar recht aktiv in der Presse unterwegs. Der Zuruf des Bloggers vom Wolfsmonitor am 25.02.16, doch bitte "mal die Kirche im Dorf" zu lassen, galt namentlich auch ihm. *
Angesichts solcher Artikel wäre nun das Wolfsbüro bzw. das Umweltministerium gut beraten, die Ergebnisse der Untersuchungen zu dem Fall in Wardböhmen und eine Einschätzung, ob der Wolf in Oerbke lediglich die Infrastruktur an der am Truppenübungsplatz befindlichen Kaserne nutze oder aktiv "die Nähe zu den Flüchtlingen" suche, zu veröffentlichen, damit sich jene Menschen ein Gesamtbild machen können, die sich mit dem alleinigen Blick durch eine jagd- und CDU-politisch gefärbte Brille unbehaglich fühlen.
Mitunter drängt sich schon die Frage auf, ob sich die Wölfe eigentlich immer dort besonders "auffällig" verhalten, wo Jäger, Medien und konservativ/liberale Politik eng miteinander verzahnt zu sein scheinen?
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http://wolfsmonitor.de/?p=2611#more-2611
** Celler Kurier vom 28.02.2016, Nr. 8, 37. Jahrgang, Seite 1 und 2