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Re: Wölfe in der Lausitz

Verfasst: 16. Sep 2011, 11:37
von Grauer Wolf
Ash hat geschrieben:hat man einfach nicht damit gerechnet, dass sowas passiert, gerade weil ja jeder immer propagiert, dass die Wölfe Menschen meiden. Egal, ob es nun 20, 50 oder 100 m die Straße runter ist.
Das ist das, was ich u.a. mit Naivität meinte. Es ist durchaus richtig, daß der Wolf den Menschen meidet, aber keineswegs die menschliche Infrastruktur: Siehe Italien (es gibt Bilder, die den Wolf beim Eindringen in ein Gehöft zeigen, aber nicht wegen der gut eingesperrten (!) Hühner, sondern wegen der reifen Weintrauben an der Hauswand... ;) ), siehe Rumanien...

@ Sammy: Dein Vergleich hinkt mehr als nur ein wenig... Das Leben mit Hunden ist (zumindest bei echten Hundemenschen definitiv) kein Hobby (dagegen verwahre ich mich regelrecht...), sondern eine viele Jahrzehntausende alte, natürliche Lebensart (Stichwort: Co-Evolution Mensch-Wolf/Hund)... Die Erhebung von Hundesteuer und die politisch gewollte Drangsalierung von Hundefreunden ist vor diesem Hintergrund m.E. schon fast menschenrechtswidrig... Aber das ist ein anderes, sehr breites Thema...
Hier geht's daraum, daß die Leute endlich lernen, wie man Nutztiere (Fleisch, Wolle, Milch...) richtig und wirtschaftlich sichert und damit unter dem Strich auch dem Artenschutz genügt. Letztlich kann ich "timber-der-wolf" nur beipflichten...

Wenn es tatsächlich soweit kommen sollte, daß ein Wolf zum "Problemwolf" erklärt und abgeschossen wird, liegt die Ursache in der Unbelehrbarkeit/Beratungsresistenz der Menschen... Alleine schon die Aussicht macht mich fuchsteufelswild, weil sie völlig unnötig wäre...

Re: Wölfe in der Lausitz

Verfasst: 16. Sep 2011, 11:43
von Ash
Grauer Wolf hat geschrieben:Wenn es tatsächlich soweit kommen sollte, daß ein Wolf zum "Problemwolf" erklärt und abgeschossen wird, liegt die Ursache in der Unbelehrbarkeit/Beratungsresistenz der Menschen... Alleine schon die Aussicht macht mich fuchsteufelswild, weil sie völlig unnötig wäre...
Wäre sie anfangs gewesen, wenn man da alles richtig gemacht hätte :( Hat man aber nicht... und nun haben sie den Bogen irgendwie raus. Deshalb - andere Möglichkeiten aufzeigen. Vergrämen - wie? Mach doch mal Vorschläge!

Und was die menschliche Infrastruktur angeht, das wissen wir und alles gut und schön, aber IM Ort mag man sie nunmal nicht gern haben. Wir möchten ja nun eben KEINE Müllkippenwölfe, und wenn sie nun auch noch bald an die Komposthaufen gehen, dann gute Nacht Marie... deshalb sollten sie lernen, dass man gern dran vorbei- aber nicht REINgehen darf. Es ist ja nicht so, als würde man ihnen die abgelaufene Salami nicht gönnen, aber auf lange Sicht ist es nur zu ihrem Besten.

Re: Wölfe in der Lausitz

Verfasst: 16. Sep 2011, 12:21
von SammysHP
Grauer Wolf hat geschrieben:@ Sammy: Dein Vergleich hinkt mehr als nur ein wenig... Das Leben mit Hunden ist (zumindest bei echten Hundemenschen definitiv) kein Hobby
Ich hoffe, du hast meine Ironie erkannt. Aber: Warum ist das Halten von Hunden kein Hobby, das Halten von Schafen aber doch?

Eben kam noch eine Pressemitteilung vom Kontaktbüro raus:
Schutz für Schafe und Ziegen vor dem Wolf

In der letzten Zeit häufen sich durch Wölfe verursachte Schäden an Nutztieren. Allein seit Ende Juli gab es 13 Übergriffe mit 32 getöteten oder verletzten Schafen und Ziegen. Nur in 3 Fällen kam es trotz Mindestschutz zu Schäden. Diese Tierhalter werden durch den Freistaat entschädigt. Leider waren in den anderen Fällen die Tiere nicht oder nicht ausreichend geschützt. Oft werden im Wolfsgebiet Schafe noch über Nacht angebunden im Freien gehalten oder die Koppel ist an Gewässern nicht eingezäunt. Diese Schäden wären vermeidbar gewesen, zumal in der Vergangenheit schon ausführlich in den regionalen Medien darüber berichtet worden ist. Das Sächsische Wolfsmanagement appelliert deshalb an alle Schaf- und Ziegenhalter, ihrer Verantwortung für ihre Tiere gerecht zu werden und diese entsprechend zu schützen.
Wölfe können durch wiederholte Erfahrung an unzureichend geschützten Schafen lernen, dass diese deutlich einfacher zu erbeuten sind als Rehe, Hirsche oder Wildschweine. Die Gefahr besteht, dass Wölfe dann gezielt versuchen Schafe zu erbeuten, was die Situation für alle Tierhalter noch verschärfen würde.

Wo die Möglichkeit besteht, sollten zur Vorbeugung von Nutztierschäden Schafe und Ziegen über Nacht im Stall untergebracht werden. Alternativ können sie auch mit einem handelsüblichen Elektrozaun geschützt werden. Bei Holz- oder Maschendrahtzäunen, muss darauf geachtet werden, dass diese keine Durchschlupfmöglichkeiten am Boden bieten. Die Umzäunung sollte daher nach guter fachlicher Praxis täglich kontrolliert und eventuelle Schwachstellen zeitnah verschlossen werden.

Die Anschaffung von Herdenschutzmaterial (z.B. Elektrozaun) wird vom Freistaat Sachsen gefördert. Informationen zur Förderung erhalten Sie über Herrn Klingenberger von der Biosphärenreservatsverwaltung unter folgender Telefonnummer: 0172/3757602.

___________________________________________________________
Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“
Am Erlichthof 15 • 02956 Rietschen • Tel.: (035772)46762
Fax: (035772)46771 • E-Mail: kontaktbuero@wolfsregion-lausitz.de

Re: Wölfe in der Lausitz

Verfasst: 16. Sep 2011, 13:09
von Ash
Bezieht sich das nun auch auf die 7 Übergriffe innerhalb von 2 Wochen um Spremberg herum? Ich fürchte nicht - und in Brandenburg werden Hobbyhalter halt nicht so gut unterstützt wie in Sachsen. Schau mal beim Kontaktbüro unter Förderung Brandenburg nach.
Falls sie die Fälle in Terpe (2x), Proschimer Ausbauten (2x), Bluno, Neuwiese und Trattendorf mit einbeziehen, wäre das allerdings eine gute Nachricht, denn könnte man da ja mal aufrüsten mit den Umzäunungen.

Re: Wölfe in der Lausitz

Verfasst: 16. Sep 2011, 14:26
von Grauer Wolf
SammysHP hat geschrieben:Ich hoffe, du hast meine Ironie erkannt. Aber: Warum ist das Halten von Hunden kein Hobby, das Halten von Schafen aber doch?
Daß das ironisch überzeichnet war, war mir schon klar... ;) Wenn man von Hundemenschen ausgeht, was ich tue, und nicht von Hundebesitzern (die gibt's natürlich auch: Die besitzen Hunde wie einen Stoffbären o.ä. So arme Hunderl laufen hier ein paar rum... :( ), ist der Unterschied leicht erklärbar:
Ist ein Schaf ein Gefährte und Freund, mit dem ich Leben, Nahrung, Lagerstatt und Lebensraum teile, zwei Partner, zwischen denen intensive, emotionale, wechselseitige Beziehungen bestehen? Lebe ich mit Schöpsen in einem gemischtartlichen Familienverband? Nein! Zwischen einem Menschen und seiner Beute/Nahrung (sic!) kann keine Beziehung bestehen, die über a bisserl Romantik und den "Niedlichkeitsfaktor" hinausgeht. Die Beziehungen zwischen Hund/Wolf und Mensch sind m.W. einzigartig in der Entwicklungsgeschichte, weil sie eben auf Co-Evolution beruhen und nicht auf Domestikation. Hier haben sich zwei soziale Beutegreifer buchstäblich gesucht und gefunden. Ich würde sogar so weit gehen, daß zwischen Wolf und Mensch eine natürliche Affinität besteht, daß sie soziologisch (natürlich nicht biologisch!) fast eine Art darstellen, wobei mein Standpunkt nicht unbedingt dem wissenschaftlichen Mainstream entspricht, wie ich gerne zugebe. Aber das tat er schon öfter nicht und oft genug stellte sich im Nachherein raus, daß er letztlich doch (instinktiv?) richtig war...
SammysHP hat geschrieben:Eben kam noch eine Pressemitteilung vom Kontaktbüro raus:
Schutz für Schafe und Ziegen vor dem Wolf

...Nur in 3 Fällen kam es trotz Mindestschutz zu Schäden. Diese Tierhalter werden durch den Freistaat entschädigt. Leider waren in den anderen Fällen die Tiere nicht oder nicht ausreichend geschützt. Oft werden im Wolfsgebiet Schafe noch über Nacht angebunden im Freien gehalten oder die Koppel ist an Gewässern nicht eingezäunt. Diese Schäden wären vermeidbar gewesen, zumal in der Vergangenheit schon ausführlich in den regionalen Medien darüber berichtet worden ist.
Und genau da haben wir den Punkt, der mich ziemlich wütend macht! :x "Hab ich nicht gewußt." gilt nicht, wenn man des Lesens kundig ist...
Ash hat geschrieben:...Wäre sie anfangs gewesen, wenn man da alles richtig gemacht hätte :( Hat man aber nicht... und nun haben sie den Bogen irgendwie raus. Deshalb - andere Möglichkeiten aufzeigen. Vergrämen - wie? Mach doch mal Vorschläge!
Wie markieren Wölfe ihr Revier? Na also! Ich hätte keine Hemmungen, in entsprechend exponierten Lagen abends einmal rund um's Grundstück zu gehen und wie ein Wolfsrüde mein Revier mit Urin zu markieren! Ggf. auch direkt auf's Schaf: Meine Beute! Zähne weg! Das wäre natürlich nur improvisierend bis zu einer "ordentlichen", bequemeren Lösung...
Übrigens dient diese Methode auch bei Wildniswanderungen zur Sicherung des Lagers und funktioniert nach L. D. Mech und anderen tatsächlich! M.M.n. allerdings nur bei Menschen, die auch Fleisch essen, nicht bei Vegetariern: Wer Fleisch ißt (was der Wolf am Uringeruch sofort riecht), ist ein "Raubtier-Kollege", mit dem wolf sich nicht ohne Not anlegt. Und Not muß "Isegrim" in den mit Wild vollgestopften Wäldern bestimmt nicht leiden... ^^
Ash hat geschrieben:Und was die menschliche Infrastruktur angeht, das wissen wir und alles gut und schön, aber IM Ort mag man sie nunmal nicht gern haben. Wir möchten ja nun eben KEINE Müllkippenwölfe, und wenn sie nun auch noch bald an die Komposthaufen gehen, dann gute Nacht Marie... deshalb sollten sie lernen, dass man gern dran vorbei- aber nicht REINgehen darf. Es ist ja nicht so, als würde man ihnen die abgelaufene Salami nicht gönnen, aber auf lange Sicht ist es nur zu ihrem Besten.
Wer möchte die schon... Ich persönlich empfinde auf Müllkippen rumsuchende Wildtiere als traurig und würdelos (und bei manchen Tierarten als saugefährlich)... Auch hier wird u.U. ein Umdenken nötig sein: Z.B. verschließbare Müllbehälter (wer in Waschbärengebiet lebt, weiß warum... :p ) und bei Müllkippen am Ende des Arbeitstages Abraum drüber... Ein korrekt aufgesetzter Komposthaufen ist für Wölfe uninteressant, weil er nur pflanzliche Bestandteile enthält. Gekochte und/oder Fleisch-Abfälle gehören da nicht drauf...
...auch keine stark gewürzte Salami. Denn dann kannst Du Isegrim auch gleich ein Bier gegen den Durst spendieren... :p

Re: Wölfe in der Lausitz

Verfasst: 16. Sep 2011, 14:49
von Ash
:D Ich weiß das - bei mir geht nur Veggikram auf den Haufen. Aber ich weiß auch, wie furchtbar viele andere Leute, auch in der Nachbarschaft, es eben NICHT so halten... Was das Bier betrifft, wäre ich schwer dafür. Ich muss danach immer ganz viel - die Urinmarkierung finde ich gut. Habe ich auch schon gehört. Jetzt müssen wir nur noch eine entsprechende Rundmail an alle Schaf-, Ziegen- und Meerschweinhalter in der Gegend schicken. Als Sofortmaßnahme würden es sicher auch einige tun ;)

Re: Wölfe in der Lausitz

Verfasst: 16. Sep 2011, 19:20
von Wolfsheuler
Vorab mal kann ich mir vorstellen, dass auch Menschen Schafe halten einfach als Haustiere, nicht zum Schlachten. ich kenne sogar einen solchen. Warum sollen sie das nicht tun können? Es gibt auch Menschen, die halten Kaninchen ohne sie essen zu wollen. Man kann nicht jedem verbieten, Schafe als Hobby zu halten.
Ash hat geschrieben:
Bezieht sich das nun auch auf die 7 Übergriffe innerhalb von 2 Wochen um Spremberg herum? Ich fürchte nicht - und in Brandenburg werden Hobbyhalter halt nicht so gut unterstützt wie in Sachsen. Schau mal beim Kontaktbüro unter Förderung Brandenburg nach.
Falls sie die Fälle in Terpe (2x), Proschimer Ausbauten (2x), Bluno, Neuwiese und Trattendorf mit einbeziehen, wäre das allerdings eine gute Nachricht, denn könnte man da ja mal aufrüsten mit den Umzäunungen.
Ich denke nicht, dass die Brandenburger Schafe beim Wolfsbüro Lupus mitgezählt werden. Wobei Bluno und Neuwiese in Sachsen liegen, also sind die wohl mitgezählt. Möglich ist natürlich, dass es das gleiche Rudel ist, denn auch Terpe und Proschim liegen doch nah an der sächsischen Grenze.
Einen Problemwolf abschiessen? Dazu müsste man mal klären, ob es immer derselbe war. In einem Fall in Terpe waren es ja offenbar mehrere. Leider scheint es so, dass das Wolfsbüro Lupus noch etwas im Dunklen tappt, was das Welzower oder auch das Seenland Rudel angeht. Vielleicht ist es wie vor 2 Jahren, dass sich die Rudelgrenzen verschoben haben. Dass es jetzt im August und September viele Nutztierrisse gibt, kann auch daran liegen, dass es Nachwuchs gibt und somit der Futterbedarf steigt.
Das soll kein Vorwurf an das Wolfsbüro sein, denn ihre Aufgabe ist von Jahr zu Jahr gestiegen. Mit dem neuen Territorium in Königsbrück und den neuen Wolfsrevieren bei Altdöbern und Seese wissen sie wahrscheinlich gar nicht, wo sie anfangen sollen mit dem Monitoring.

Re: Wölfe in der Lausitz

Verfasst: 16. Sep 2011, 19:43
von Lutra
LarsD hat geschrieben:
Lutra hat geschrieben:So sehr "im Ort" ist das nicht gerade.

http://maps.google.de/maps?q=Trattendor ... CA4Q_AUoAg
Nimm das Luftbild: http://maps.google.de/maps?q=Trattendor ... 16&vpsrc=6

Viele Grüße

Lars
He? Genau das hab ich doch verlinkt! Und da ist der Weg genau am Ortsrand.

Re: Wölfe in der Lausitz

Verfasst: 16. Sep 2011, 19:56
von Lutra
Ash hat geschrieben: Ich wohne auch am Siedlungsrand, habe Rehe und Fuchs auf der Terrasse - aber Wolf? Wenn die anfangen, sich wie Füchse zu verhalten, wird es Probleme geben. Dann ist es bald wirklich nicht nur das Schaf hinten im Garten, sondern Kevins Meerschwein auf der Terrasse im Ställchen...

Diese Wölfe dort um Spremberg halten anscheinend den Abstand zum Menschen nicht mehr in dem Maße wie erwartet und gewünscht - weil sie sich zu schnell an leichte Beute gewöhnt haben. Und nun?
Die Wölfe verhalten sich wie Füchse oder Rehe, wer behauptet denn was anderes? Wenn sie meinen, die Luft ist rein, laufen sie auch unmittelbar an den Häusern lang, es merkt in der Regel nur keiner, außer, sie machen Beute. Entsprechende Fotos gibts auch in den Vorträgen des Kontaktbüros, Wolfsspuren unter der Teppichstange etc. Das Wölfe Abstand halten sollten zu Siedlungen, diese "Erziehungsmaßnahme" wird wohl nicht gelingen. Besonders der Nachwuchs wird sicher immer alles Mögliche austesten, und wenn dann Schafe im Angebot sind... Auch Kevins Meerschwein ist gefährdet, dafür brauchts allerdings nicht unbedingt einen Wolf.

Re: Wölfe in der Lausitz

Verfasst: 17. Sep 2011, 08:31
von Grauer Wolf
Wolfsheuler hat geschrieben:Vorab mal kann ich mir vorstellen, dass auch Menschen Schafe halten einfach als Haustiere, nicht zum Schlachten. ich kenne sogar einen solchen. Warum sollen sie das nicht tun können? Es gibt auch Menschen, die halten Kaninchen ohne sie essen zu wollen. Man kann nicht jedem verbieten, Schafe als Hobby zu halten.
Will ja auch keiner, ich auch nicht. Aber dann muß man halt Vorkehrungen treffen (s. auch. unten) oder darf sich eben nicht beklagen, wenn's Schöps in irgendweinem Magen landet... Darum geht's, nicht ob einer'n Schaf, 'n Wellensittich oder Zierkarpfen hält. Wobei letztere gar kein übler Vergleich sind: Denn Fischliebhaber gibt's in der Natur in vierbeiniger oder geflügelter Form auch jede Menge. Sind das dann auch "Problemfischotter", "Problem-(Wild-)Katzen", "Problem-Graureiher" oder gar "Problem-Seeadler", die man beliebig abknallen kann, weil sie's Hobby stören??? :x
Lutra hat geschrieben:Wenn sie meinen, die Luft ist rein, laufen sie auch unmittelbar an den Häusern lang, es merkt in der Regel nur keiner, außer, sie machen Beute. Entsprechende Fotos gibts auch in den Vorträgen des Kontaktbüros, Wolfsspuren unter der Teppichstange etc. Das Wölfe Abstand halten sollten zu Siedlungen, diese "Erziehungsmaßnahme" wird wohl nicht gelingen. Besonders der Nachwuchs wird sicher immer alles Mögliche austesten, und wenn dann Schafe im Angebot sind... Auch Kevins Meerschwein ist gefährdet, dafür brauchts allerdings nicht unbedingt einen Wolf.
Eben! Das würde mich auch gar nicht stören. Bei uns tapern Fuchs (seit über 10 Jahren hier ansässig) und Waschbär (? Beschrieben durch eine Freundin, die aber wenig Ahnung von Tieren hat) durch den Vorort und wenn's des nachts ein Wolf wäre, so what, dann trifft man eben entsprechende Vorkehrungen...
Was Kevin's Meersau angeht, so reicht dafür schon eine effektiv denkende Eule, die sich ebenfalls im Vorort hier bei uns in der Großstadt(!) aus einem Garten ein fettes Meerschweinchen nach dem anderen holte, bis sie aufgebraucht waren. Kein Mensch kam auf die Idee, daß man den Meerschweinkäftig auch von oben abdeckt, soweit haben sich die Menschen von der Natur entfernt. Ein wenig mitdenken hätte den betroffenen Kindern eine Menge Kummer erspart!
Als die Welpen unserer Leithündin das erste mal den Garten erkunden durften, war immer jemand dabei, der auch den Himmel im Blick hielt... Die Natur macht sich nämlich auch dort bemerkbar, wo "Otto und Emilie Normalo" gar nicht damit rechnen... :!: Der Mensch hat sich in "zivilisierten" Gegenden einfach zu sehr an die Einbildung gewöhnt, daß alles, aber auch wirklich alles ihm gehört und andere Lebewesen keine Daseinsberechtigung haben...