Re: Wolf greift Jäger an ...
Verfasst: 29. Apr 2015, 14:41
Gut, dass Monitoring eine passive Angelegenheit ist (im Gegensatz zu Management).
Jetzt wird es aber wirklich albern!harris hat geschrieben: So wie Du dich verhälst hätte ich mehr Angst vor Dir als vor jeden Jäger, wenn er auch noch so schiesswütig ist. So aggessiev wie Du hier auftrittst, scheinst Du ja sehr gemeingefährlich zu sein.
Den Unterschied zwischen Empörung und Agression kannst Du aber schon noch erkennen, oder?!
Ach, ich wusste ja nicht dass man sich hier erst hochdienen muss, bevor man von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen kann.Komm hier ins Forum und schnautzt gleich rum. (toller Einstand!) Lass es doch. Wozu das?
Wieviele Schleimbeiträge braucht es denn bevor mann Tacheles reden darf.
Genau meine Rede, schön, dass wir einer Meinung sind!Aber so ist das mit manchen nichtverstehern!! Nimm die Scheuklappen ab und sieh das Ganze...
Die Geschichte der Jagd von Säugetieren - hierzu zählt auch der Mensch - auf Säugetiere beginnt nicht erst im Mittelalter sondern vor vielen Milionen von Jahren. Während dem überwiegenden Teil dieser Zeitspanne rannten die tierischen wie auch die menschlichen Jäger, je nach Spezies mehr als Sprinter oder mehr als Langstreckler hinter ihrer Beute her während diese wiederum mit dem entsprechenden Laufstiel zu entkommen suchte, was ihr, legt man heutige Beobachtungen zugrunde, wohl auch in ca. 80 bis 90% der Fälle gelang und und im Falle der tierischen Jäger auch immer noch gelingt.Ach, warum gibt man dem Wild bei der Jagd keine Chance? Wir sind hier nicht im Mittelalter wo das Wild am Hofe "vorgeführt" wurde
Antropologen gehen davon aus, das bereits Homo erectus vor 500 000 auf diese Weise gejagt hat, d.h. er joggte seinen Beutetieren so lange hinterher, bis diese einen Hitzschlag bekamen (kein Witz!) und einfach nicht mehr weitelaufen konnten. Erst wenn sie erschöpft waren konnte er sie aus nächster Nähe mit seinen primitiven und nach heutigem Maßstab geradezu lächerlichen Waffen töten. Unsere Fähigkeit zu einer effektiven Thermoregulation durch Schwitzen, welche nur noch die Pferde mit uns teilen war im warmen Afrika nicht nur ein enormer Vorteil bei dieser Jagdmethode, sondern hat sich nach Ansicht der Anthropologen erst durch diese entwickelt. Die San in der Kalahari jagen übrigens noch heute auf diese Weise.
Die Beutetiere andererseits konnten im Laufe dieser Jahrmillionen dauernden Coevolution entsprechende Abwehrstrategien - körperliche Fähigkeiten wie auch entsprechende Sinnesleistungen - entwickeln und auch erfolgreich einsetzen. Rehe und Hirsche, um nur beispielhaft zwei Pflanzenfresser zu nennen, sehen so aus wie sie aussehen und haben die enormen körperlichen Fähigkeiten die sie haben, weil sie seit Anbeginn mit Hetzjägern konfrontiert waren.
Im Laufe dieser vergleichsweise unendlich langen Zeit hat sich zwischen Jäger und Beute ein natürliches Balanceverhältnis eingespielt, mit fairen Chancen für beiden Seiten
Genauso wie tierische Prädatoren in der Lage sind zu riechen, ob ein Beutetier gesund ist oder nicht, sind potentielle Beutetiere in der Lage zu erkennen ob ihre Fressfeinde sich im Jagdmodus befinden oder nicht. Darüber hinaus sind viele der potentiellen Beutetiere durchaus Wehrhaft und die Jagd beinhaltet ein hohes Risiko für Leib und Leben für die Prädatoren.
Aus dem gesagten geht aber auch hervor, das die Jagd sowohl für den urzeitlichen Mensch wie auch für tierische Jäger mit erheblichem Energieaufwand, als auch mit einem erheblichen Risiko verbunden war. Sie wurde und wird bei bei den tierischen Jägern desshalb auch nicht als Hobby betrieben sondern als Überlebensnotwendigkeit.
Dabei hat es bis auf den Menschen noch kein Prädator (ich rede hier nicht von Neozoen) geschafft seine natürliche Beute auszurotten. Diese Tatsache wird von Jägern ja geflissentlich übersehen.
Die moderne Spaßjagd stellt sich demgegenüber nicht als Jagd im evolutionsbiologischen Sinne dar sondern gleicht eher einer Hinrichtung der Beute.
Der ältest gefundene - als Distanzwaffe nicht sonderlich effektive - Pfeilbogen wird auf rund 15 000 Jahre datiert. Feuerwaffen gibt es seit rund 500 Jahren, den Schuss mit einer Präzisionswaffe und mit Hilfe eines Zielfernrohres von einem an eine Grenzbefestigung erinnernden Hochsitz aus erst seit 100 bis 200 Jahren; auf andere noch weitaus unfairere High Tech Jagdmethoden möchte ich hier erst garnicht groß eingehen.
Die Tiere haben in der für evolutorische Masstäbe winzigen Zeitspanne nichts entwickeln können, was sie solchen Jagdmethoden entgegenhalten könnten und sind desshalb chancenlos. Für den Jäger selbst ist die moderne Spaßjagd hingegen fast risikolos, das schlimmste was ihm dabei passieren kann, ist von einem Jagdgenossen "gestreckt" zu werden, wenn er ganz großes Glück hat wird er mal von einem Wolf fast umgerannt oder von einem Fuchs gebissen.
Nicht nur, aber auch angesichts dieser eklatanten Unverhältnismäßigkeit wirft die moderne Spaßjagd nicht nur bei mir eine ganze Reihe ethischer Fragen auf.
Schon wieder sind wir einer Meinung!Aber was soll man "nichtbeleeeeeeerbaren" Schlauen schon erklären.
Trotzdem hab ich es oben noch einmal versucht. Ich gehe jedoch eher davon aus, das da bei Dir nichts ankommt.
Dazu giebt es oben von anderer Seite schon einen treffenden Komentar.Es gibt Inseln, das arbeitet der Naturschutz mit den Jägern zusammen (gewollt) und da heißt es dann "Prädatoren Monitoring"
...das hört sich dann harmloser an und wird dann auch von Jagdgegenern für toll gehalten. Weil der Naturschutz mitarbeitet...
Ach nee... Und was war das dann? :Viele Grüße vom Harris. Und keine Sorge, wegen dir heule ich nicht.
"So wie Du dich verhälst hätte ich mehr Angst vor Dir als vor jeden Jäger, wenn er auch noch so schiesswütig ist. So aggessiev wie Du hier auftrittst, scheinst Du ja sehr gemeingefährlich zu sein."
