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Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 25. Feb 2016, 14:10
von Nina
Ulrike, eine Frage: Was hat die Bevölkerungsdichte in Skandinavien damit zu tun, dass die Menschen in Rumänien ganz unaufgeregt und entspannt mit Wölfen im Stadtbereich umgehen - und das selbst in einer 250.000-Einwohner-Metropole wie Brasov mit 948 Einwohnern/km²?
Ulrike hat geschrieben:Selektive Zahlen kann ich aber auch vorweisen:

Schweden 22 Einwohner pro qkm
Norwegen 13 Einwohner pro qkm
Finnland 16 Einwohner pro qkm
Soweit ich weiß, wird dort der Wolf bejagt.
Das kann ich noch unterbieten: Wardböhmen v.d. Holze, wo Wolf "Kurti" ja angeblich einen Hund im "dicht besiedelten" Gebiet gebissen haben soll, gehört zum Bezirk Lohheide mit einer Bevölkerungsdichte von - Achtung - 9 Einwohnern pro km² (in Worten: neun). :lol:

Ob Skandinavien sich wirklich als Positivbeispiel im Tier- und Artenschutz eignet, würde ich eher kritisch beurteilen:

- Die Europäische Kommission hat Schweden aufgefordert, die EU-Vorschriften bezüglich der Wolfsjagd einzuhalten, da die Lizenzjagden der Jahre 2010-2015 der Habitat-Richtlinie zuwiderliefen. "Schwedens Handeln ist insbesondere deswegen rechtswidrig, weil das Land zufriedenstellenden Alternativlösungen nicht in Betracht gezogen hat und nicht sicherstellt, dass die Lizenzjagden nur unter strenger Aufsicht, auf selektiver Grundlage und in begrenztem Umfang durchgeführt werden." * Die Europäische Kommission hat angekündigt, ggf. Klage beim Gerichtshof der Europäischen Union einzureichen.

- Die besondere Situation in Schweden hat dazu geführt, dass die dortige Wolfspopulation aufgrund des Abschusses von zuwandernden Wölfen aus der finnisch-russischen Wolfspopulation einen hohen Grad an Inzucht aufweist. "Wissenschaftlich belegt ist, dass die Wölfe in Skandinavien mehr oder weniger stark von Inzucht betroffen sind." ** Der hohe Grad an Inzucht gefährdet langfristig den Bestand aufgrund von genetisch bedingten Herz- und Nierenleiden. ***

- Die geplante Lizenzjagd in Värmland und Örebro wurde aufgrund ihrer Rechtswidrigkeit bezüglich des europäischen und schwedischen Artenschutzrechtes inzwischen gerichtlich gestoppt.°

- Ob die obsoleten Jagdtraditionen der skandinavischen Länder noch zeitgemäss und mit internationalem Recht vereinbar sind, kann man sich anhand der Jagd auf Wale vor Augen führen: Auf den unter dänischer Krone stehenden Färöer-Inseln werden jährlich in einem Volksspektakel Grindwale in eine Bucht getrieben und dort abgeschlachtet. 2013 wurden 1104 Tiere getötet, obwohl die färöische Gesundheitsbehörde seit 2008 vor dem Verzehr des Fleisches warnt (Quecksilber, PCP).² Norwegen missachtet kategorisch das internationale Walfangverbot und subventioniert den unwirtschaftlichen Walfang auch noch. Das Fleisch wird kaum gegessen, sondern zumeist zu Tierfutter verarbeitet. 2014 wurden 729 Tiere erlegt.³

Findest du einen derartigen Umgang mit Tieren tatsächlich erstrebenswerter als den In Rumänien? :shock:
Ulrike hat geschrieben:Was die Einwohner in Brasov betrifft, die sind anscheinend wirklich nicht so leicht zu erschüttern. Bei den Horden von herrenlosen Hunden die dort herumlaufen, frage ich mich, ob da ein Wolf mit einem Halsband überhaupt auffällt.
Ach so, er der Wolf fällt fällt unter den herrenlosen Hunden gar nicht auf? Also ist er doch nicht gefährlich und aggressiv? Warum dann die ganze Panik- und Stimmungsmache? :?:

* http://europa.eu/rapid/press-release_ME ... 162_de.htm

** http://www.amaroktv.de/news/schwedennor ... population

*** http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 69916.html

² http://www.spiegel.de/reise/aktuell/wal ... 47696.html
und https://de.wikipedia.org/wiki/Grindadráp

³ http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 83861.html und
http://www.bild.de/news/ausland/walfang ... .bild.html

° http://sverigesradio.se/sida/gruppsida. ... el=6367346

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 25. Feb 2016, 14:52
von Ulrike
Nina hat geschrieben:Ulrike, eine Frage: Was hat die Bevölkerungsdichte in Skandinavien damit zu tun, dass die Menschen in Rumänien ganz unaufgeregt und entspannt mit Wölfen im Stadtbereich umgehen - und das selbst in einer 250.000-Einwohner-Metropole wie Brasov mit 948 Einwohnern/km²?
Nichts - habe ich das behauptet?
Ulrike hat geschrieben:Selektive Zahlen kann ich aber auch vorweisen:

Schweden 22 Einwohner pro qkm
Norwegen 13 Einwohner pro qkm
Finnland 16 Einwohner pro qkm
Soweit ich weiß, wird dort der Wolf bejagt.
Das kann ich noch unterbieten: Wardböhmen v.d. Holze, wo Wolf "Kurti" ja angeblich einen Hund im "dicht besiedelten" Gebiet gebissen haben soll, gehört zum Bezirk Lohheide mit einer Bevölkerungsdichte von - Achtung - 9 Einwohnern pro km² (in Worten: neun). :lol:
Ich führe keinen Wettstreit um Einwohnerzahlen je qkm, es ist lediglich ein Bespiel, wie leicht es ist, durch selektive Auswahl bestimmte Zahlen zusammen zu fügen. Habe ich ja auch dazugeschrieben.
Ob Skandinavien sich wirklich als Positivbeispiel im Tier- und Artenschutz eignet, würde ich eher kritisch beurteilen:
Habe ich das geschrieben? Ich habe geschrieben, dass dort der Wolf soweit ich weiß bejagt wird.
- Die Europäische Kommission hat Schweden aufgefordert, die EU-Vorschriften bezüglich der Wolfsjagd einzuhalten, da die Lizenzjagden der Jahre 2010-2015 der Habitat-Richtlinie zuwiderliefen. "Schwedens Handeln ist insbesondere deswegen rechtswidrig, weil das Land zufriedenstellenden Alternativlösungen nicht in Betracht gezogen hat und nicht sicherstellt, dass die Lizenzjagden nur unter strenger Aufsicht, auf selektiver Grundlage und in begrenztem Umfang durchgeführt werden." * Die Europäische Kommission hat angekündigt, ggf. Klage beim Gerichtshof der Europäischen Union einzureichen.

- Die besondere Situation in Schweden hat dazu geführt, dass die dortige Wolfspopulation aufgrund des Abschusses von zuwandernden Wölfen aus der finnisch-russischen Wolfspopulation einen hohen Grad an Inzucht aufweist. "Wissenschaftlich belegt ist, dass die Wölfe in Skandinavien mehr oder weniger stark von Inzucht betroffen sind." ** Der hohe Grad an Inzucht gefährdet langfristig den Bestand aufgrund von genetisch bedingten Herz- und Nierenleiden. ***

- Die geplante Lizenzjagd in Värmland und Örebro wurde aufgrund ihrer Rechtswidrigkeit bezüglich des europäischen und schwedischen Artenschutzrechtes inzwischen gerichtlich gestoppt.°

- Ob die obsoleten Jagdtraditionen der skandinavischen Länder noch zeitgemäss und mit internationalem Recht vereinbar sind, kann man sich anhand der Jagd auf Wale vor Augen führen: Auf den unter dänischer Krone stehenden Färöer-Inseln werden jährlich in einem Volksspektakel Grindwale in eine Bucht getrieben und dort abgeschlachtet. 2013 wurden 1104 Tiere getötet, obwohl die färöische Gesundheitsbehörde seit 2008 vor dem Verzehr des Fleisches warnt (Quecksilber, PCP).² Norwegen missachtet kategorisch das internationale Walfangverbot und subventioniert den unwirtschaftlichen Walfang auch noch. Das Fleisch wird kaum gegessen, sondern zumeist zu Tierfutter verarbeitet. 2014 wurden 729 Tiere erlegt.³

Findest du einen derartigen Umgang mit Tieren tatsächlich erstrebenswerter als den In Rumänien? :shock:
Habe ich das geschrieben? Der Bezug war eindeutig ein Vergleich zwischen Rumänien und Deutschland.
Ulrike hat geschrieben:Was die Einwohner in Brasov betrifft, die sind anscheinend wirklich nicht so leicht zu erschüttern. Bei den Horden von herrenlosen Hunden die dort herumlaufen, frage ich mich, ob da ein Wolf mit einem Halsband überhaupt auffällt.
Ach so, er der Wolf fällt fällt unter den herrenlosen Hunden gar nicht auf? Also ist er doch nicht gefährlich und aggressiv? Warum dann die ganze Panik- und Stimmungsmache? :?:
Habe ich geschrieben, dass der Wolf in Brasov durch aggressives Verhalten auffällt? Nein, ich habe geschrieben, dass er dort aufgrund der vielen herrenlosen Hunde wahrscheinlich nicht auffällt.

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 25. Feb 2016, 16:00
von Nina
Ulrike, du brauchst dich doch nicht so arg zu verteidigen.

Ich bin mir aber sicher, dass du meine Zahlenauswahl bezüglich der Einwohnerdichte schon richtig verstanden hast:

Die von mir genannten Landkreise umfassen weitestgehend den Aktionsradius vom Munster-Rudel und sind eben gerade nicht dicht besiedelt, wie von manchen Interessenvertretern immer wieder gebetsmühlenartig behauptet wird. Um nicht darauf hereinzufallen, macht es doch Sinn, sich die Relation einmal anhand der konkreten Zahlen vor Augen zu führen.

Es tut mir leid, wenn ich dir zu Unrecht unterstellt habe, dass du mit der Nennung der skandinavischen Länder in Verbindung mit der dortigen Wolfsbejagung noch eine andere Aussage treffen wolltest, als bloß die, dass auch du - selektiv - Bevölkerungszahlen ergoogeln kannst.

Die selektive Auswahl ist natürlich von mir beabsichtigt, da sie - wie oben beschrieben - den Aktionsradius des Munsteraner Rudels umfasst, dem der hier diskutierte "Wolf von Breloh" nun einmal angehört.

Welchen Sinn sollte es machen, nicht selektiv - sprich: wahllos - Landkreise aufzulisten, die davon gar nicht betroffen sind?

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 25. Feb 2016, 16:35
von Ulrike
Warum soll ich mich verteidigen, weil du Zahlen zusammenstellst, die sich nicht vergleichen lassen;)

Sicherlich ist der Heidekreis nicht so dicht besiedelt wie andere Regionen in Deutschland, das ist mir schon klar. Aber dort wohnen eben doch Menschen, wenn auch nicht so viele, die mit dieser Situation klar kommen müssen.

Ich glaube, der größte Fehler ist es, wenn man diesen Menschen nicht glaubt und ihre Bedenken nicht ernst nimmt. Eine der unangenehmsten Situationen im täglichen Leben ist es ja, wenn man sich in seinem direkten Umfeld also Haus, Stall, Garten, Dorf nicht mehr sicher fühlt.

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 25. Feb 2016, 17:02
von SammysHP
Und in anderen Regionen mit viel mehr Menschen gibt es auch keine Probleme. Ist halt alles eine Frage der Einstellung. Manche Leute haben halt gelernt, dass man auch mit einem Wolf in der Nachbarschaft gut leben kann.

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 25. Feb 2016, 17:09
von Lämmchen
Ulrike hat geschrieben: ...
Ich glaube, der größte Fehler ist es, wenn man diesen Menschen nicht glaubt und ihre Bedenken nicht ernst nimmt. Eine der unangenehmsten Situationen im täglichen Leben ist es ja, wenn man sich in seinem direkten Umfeld also Haus, Stall, Garten, Dorf nicht mehr sicher fühlt.

Das sehe ich auch so!

Grüßli

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 25. Feb 2016, 17:58
von Nina
Ulrike hat geschrieben:Ich glaube, der größte Fehler ist es, wenn man diesen Menschen nicht glaubt und ihre Bedenken nicht ernst nimmt. Eine der unangenehmsten Situationen im täglichen Leben ist es ja, wenn man sich in seinem direkten Umfeld also Haus, Stall, Garten, Dorf nicht mehr sicher fühlt.
Welche Interessengruppen sorgen denn mit ihrer Wortwahl, ihren übertriebenen oder gar frei erfundenen Geschichten für das unsichere Gefühl und torpedieren damit jegliche sachliche Auseinandersetzung mit und Aufklärung über den Wolf?

Die derzeitige Faktenlage über den Wolf begründet diese Ängste jedenfalls nicht.

Die Flut an Wolfsgeschichten, deren Wahrheitsgehalt am Ende keiner Untersuchung standhält, macht es der übrigen Bevölkerung auch nicht gerade leicht, die immer neu auftauchenden "Wolfsabenteuer" zu glauben, vor allem, wenn diese aus bestimmten politischen oder interessengeleiteten Konstellationen heraus öffentlichkeitswirksam verbreitet werden.

Oder Berichte von Medien, deren Autoren aus einer "Redaktion Wissenschaft" ihre Formulierungen im Zusammenhang mit dem Wolf auf ein Boulevard-Niveau beschränken, wie "sie [...] lauern auf Turnierplätzen von Reitern", "wenn sie [...]an der Bushaltestelle jaulen, im Maisfeld neben dem Garten lagern", "Albtraum", "Krisengebiet", "Lagezentrum für Wolfskrisenregionen", "und das Rotwild steht im Wald, ganz eng zusammen vor Stress, und schält die Bäume ab", "Wolfssippe", oder "Pilze sammeln, Fahrrad fahren im Wald, das wird meine Tochter nicht tun können".* :lol:

Da ich ja nun selbst im beschriebenen Gebiet lebe, kann ich wie die meisten anderen hier Wahrheit und Fiktion allerdings sehr gut auseinander halten.

Erst gestern war ich gerade wieder selbst in Breloh. Menschen in Angst? Pustekuchen. :lol:

Da waren Kinder auf Rollerblades und Fahrrädern unterwegs; diverse Hundehalter mit ihren Hunden an den Seen und in den Einfahrten zu den Waldgebieten; Jugendliche gedankenverloren, die Ohren mit Mucke zugestöpselt; wie immer jede Menge Soldaten; und in den Läden unter den Einwohnern reger Gesprächsaustausch - nur eben nicht über den Wolf... Alltag in und um Munster eben. Ach ja, und Pferdeweiden gleich vor dem Ortseingang von Breloh, unter deren Zäunen hindurch auch ein Ungeübter einen lockeren Limbo hinlegen könnte... :mrgreen:

* http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... efahr.html

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 25. Feb 2016, 18:32
von SammysHP
Nina hat geschrieben:Welche Interessengruppen sorgen denn mit ihrer Wortwahl, ihren übertriebenen oder gar frei erfundenen Geschichten für das unsichere Gefühl und torpedieren damit jegliche sachliche Auseinandersetzung mit und Aufklärung über den Wolf?
Beide. ;) Die einen erfinden Gruselgeschichten, die anderen verniedlichen den Wolf oder reden von spirituellen Kräften. Die wenigsten können sich mit dem Thema sachlich auseinandersetzen.

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 25. Feb 2016, 18:48
von Lutra
Nina hat geschrieben: Erst gestern war ich gerade wieder selbst in Breloh. Menschen in Angst? Pustekuchen. :lol:

Da waren Kinder auf Rollerblades und Fahrrädern unterwegs; diverse Hundehalter mit ihren Hunden an den Seen und in den Einfahrten zu den Waldgebieten; Jugendliche gedankenverloren, die Ohren mit Mucke zugestöpselt; wie immer jede Menge Soldaten; und in den Läden unter den Einwohnern reger Gesprächsaustausch - nur eben nicht über den Wolf... Alltag in und um Munster eben. Ach ja, und Pferdeweiden gleich vor dem Ortseingang von Breloh, unter deren Zäunen hindurch auch ein Ungeübter einen lockeren Limbo hinlegen könnte... :mrgreen:

* http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... efahr.html
Was Du aus deiner Heimat erzählst haben wir hier auch durch, nur eben paar Jahre eher. Ich kann mich noch erinnern, wir standen als Nachbarn auf der Straße rum und irgendwie kam das Gepräch auf die Wölfe. Die hatten sich damals gerade erst angesiedelt in Sachsen, die ersten Schafe gerissen, einige Leute hatten den Verein "Sicherheit und Artenschutz" gegründet, den selben Sermon wie derzeit in Niedersachsen verbreitet und schon mal den Abschuß eines Wolfes beantragt. Jedenfalls ging das Gepräch über Wölfe. Ich hab erst mal gar nichts dazu gesagt und nur zugehört. Also es waren die Meinungen, die tun nichts, man muß keine Angst haben, "die Jäger haben nur Angst um ihre Rehe", letzter Satz wörtlich. Ist zwar nicht ganz exakt. Es sind nicht "ihre" Rehe, es sind auch nicht "die" Jäger. Aber es hatten eben einige von "den" Jäger geschafft, sich mit ihrem Geschrei als "die" Jäger zu präsentieren. Das wirkt bis heute nach in Sachsen, hat auch innerhalb der Jägerschaft, dem LJV, neben anderen Gründen zu handfestem Streit geführt.

Alles in allem also nichts Neues. Wie es ausgeht ist abzuwarten. Die jeweiligen Akteure sind eben verschieden. Ich wünsch Euch jedenfalls in Niedersachsen, dass etwas mehr Ruhe und Sachlichkeit einkehrt.

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 25. Feb 2016, 19:28
von Grauer Wolf
Lämmchen hat geschrieben:
Ulrike hat geschrieben: ...
Ich glaube, der größte Fehler ist es, wenn man diesen Menschen nicht glaubt und ihre Bedenken nicht ernst nimmt. Eine der unangenehmsten Situationen im täglichen Leben ist es ja, wenn man sich in seinem direkten Umfeld also Haus, Stall, Garten, Dorf nicht mehr sicher fühlt.

Das sehe ich auch so!
Angst essen Seele auf... :mrgreen:
Sorry, ich kann diese Hasenfüßigkeit gegenüber einem reichlich harmlosen Wildtier nichtnachvollziehen. Da spielt bei einigen Leuten das Kopfkino verrückt (Rotkäppchen-Syndrom)...
Ich bin letztens in pechschwarzer Nacht noch mit meinem Hund draußen gewesen und hörte auf einmal "grunz...öff". Ich war, ohne es in der mondlosen Nacht zu merken, auf dem Feldweg in eine Rotte Sauen gelaufen, die von einem alten Apfelgarten angezogen worden waren (das gärende Obst war weithin zu riechen). Ich hab die an dieser Stelle vorher auch noch nie bemerkt, auch keine Spuren. Die Situation war mir tatsächlich (ohne richtig was zu sehen!) etwas suspekt, insb. mit einem unerfahrenen Junghund, also taktischer Rückzug. Aber Angst? Nö. Man muß einfach nur wissen, was man macht...

Der einzige Schaden: Der Bauer dürfte sich "gefreut" haben, wie seine Heuwiese am nächsten Morgen aussah: Wie'n Panzerübungsgelände...

Gruß
Wolf