zaino hat geschrieben: ↑9. Sep 2019, 20:55
m. E. hat Wotsch in einem Interview mal gut erklärt, warum Menschen gerne jagen. Voll ok. Früher wurde entweder das Erlegte gegessen, die Felle genutzt und sogar Geweihstangen wurden zu Werkzeugen oder Waffengriffen verarbeitet u.s.w. Alles gut, alles prima.
Wenn ich mal Wild esse, mag ichs auch lieber aus dem Wald als aus dem Gatter.
Für alle, die gern draußen sind, die Natur lieben und sozusagen dem ältesten Beruf der Menschheit frönen - bitte. No problem.
Was einfach nicht mehr zeitgemäß ist und überdacht werden muss: Die Idee, dass der Jäger obligatorisch ist, um die Natur in Ordnung zu halten, die (bis dato erfolgreich ausgerotteten) Raubtiere zu ersetzen und irgendwie zu steuern, welche Tierbestände sich entfalten, welche weichen müssen.
Was Nina zitiert hat, dieser Vorschlag, etwa zum Schutz der Bodenbrüter Igel mit dem Messer abzustechen, beispielsweise, hat bei mir echt Würgereiz ausgelöst. Das sind ganz ganz schlimme Auswüchse. Das ist einfach niederträchtig und pervers. Und nur weil man in Hungerzeiten manches Igelchen gebraten hat, ist das noch lange keine Rechtfertigung, den armen, harmlosen Geschöpfen so auf den Stachelpelz zu rücken. Autos und Pestizide machen ihnen eh bald den Garaus.
Mittlerweile sollte übrigens bekannt sein, dass in der Natur ein Rädchen fein ins andere greift. Wer an einer Stelle schraubt, löst an unvermuteter anderer Stelle oft gewaltige Verschiebungen aus.
Und weiter:
Baujagd, Fallenjagd etc.: Gehört alles mal einem Tierschutz- und Realitätscheck unterzogen
Und auch die Haltung vieler Jagdausübender, dass der Wald IHNEN gehört, und dass sie andere Natur-Benutzer beliebig angehen und anpöbeln dürfen: GEHT einfach so nicht. Dazu habe ich keine Zitate, aber eigene Erlebnisse. Ebenso zu so manchem Schlumpschuss, dessen Folgen wir dann irgendwann in einer Wolke von Aasgeruch draußen im Revier aufgefunden haben, im Kielwasser konnte man sich oft wochenlanges Leiden ausmalen. SO DARF JAGD nicht sein.
Der Jagdschein sollte keine Geldfrage sein und nicht im Schnellverfahren zu erwerben. Die Inhaber sollten charakterlich und auch physisch (Sehkraft?) in der Lage sein, verantwortungsvoll mit der Waffe umzugehen. Pony von Wildsau und pilzsuchender Omma unterscheiden können, auch im Stress und im Jagdfieber und im Nebel bitte!!!
Und das Konzept der Jagd an sich gehört dringend!!! überdacht.
Was an alledem harris so furchtbar erzürnt, entzieht sich meinem Begreifen.
Das wären jedenfalls mal meine Prämissen, wenn die Jagd sich künftig rechtfertigen will.
Und warum wir manche Tiere nicht im Jagdrecht haben wollen? So lange diese Prämissen nicht "durch" sind und eingesehen werden, wen bitte sollte man dann z. B. guten Gewissens auf einen Problemwolf losschicken können???
Hallo Zaino, erst einmal gebe ich Dir in den Punkten, was die Jagd betrifft recht. Aber auch das habe ich ja auch schon mehrfach geschrieben, dass ich nicht mit allem einverstanden bin und das sich auch etwas ändern muss. aber soetwas wird ja immer überlesen... (05.09. Erster Satz auf Ninas "Ausschweifungen".
Wo ich nicht dabei bin, ist die Fallenjagd. Das ist generell ein schwieriges Thema. Eine Lebens falle muss täglich 2x kontrolliert werden. Diese Zeit hat nicht jeder. Aber gerade beim Waschbär z.B. ist das die effektivste Jagdmethode. Nachts wenn diese Kleinbären raus kommen hast Du kaum eine ´Chance einen zu kriegen. Und hilft nur die Fallenjagd. Auch wenn es nicht immer hilft, da diese Tiere so gelehrig sind und sich gegenseiig helfen und aus der Falle befreien
Was mich erzürnt? Dann lies mal was Nina mal wieder auseinandergerissen hat und falsch darstellt.
Beispiel Nina:
Zunächst zur Fuchsjagd:
harris hat geschrieben:
Das kann doch mal wieder nicht wahr sein. So einen großherrlichen QUATSCH den du da mal wieder schreibst. Wenn Du auch mal richtig lesen würdest, dann wüstest Du was ich dazu geschrieben habe.. Habe ich nicht richtig gelesen?
harris hat geschrieben:
In vielen Naturschutzgebieten und vor allem im Wattenmeer-Bereich und den Inseln wird der Fuchs intensiv bejagt. Der Erfolg beim Bestand der Bodenbrüter und des Niederwildes bestätigt dieses doch nur. Warum dann nicht überall? Bitte immer das "Große Ganze" sehen und nicht den Fokus DAS tolle Tier legen..

Was habe ich an "Intensiv bejagt" - "Warum dann nicht überall?" genau missverstanden?
So, was hatte ich am 05.09 geschrieben:
Thja, mal wieder der Fuchs. Tolles Tier, stimme ich Dir zu. Auch niemand (ich jedenfalls) will ihn ausrotten. Auch er ist für das Ökosystem wichtig.
(Habe es einfach reinkopiert, so zu viel Arbeit..)
Und so etwas nicht nur einmal. Aber da gehe ich nicht mehr drauf ein, weil das ihre Masche ist, durch und durch.
Und in ihrer Verlinkung zum Igel steht nichts davon: (Wenn ja, dann hab ich es nicht gefunden)
Für die Igel generell hatte der Jagdverband indes bis 1997 seine eigene Lösung: In dem Merkblatt 2 zur Fasanenhege "wird aufgerufen, alle Igel im Revier kurzzuhalten, d. h.
zum Beispiel mit dem Jagdmesser zu töten, denn sie fressen natürlich Fasanengehege" (Bode/Emmert: Jagdwende - Vom Edelhobby zum ökologischen Handwerk, Beck 2000, S. 77). Das Merkblatt wurde erst 1997 auf öffentliche Proteste aus dem Verkehr gezogen.
Hat sie sich das ausgedacht um hier Stimmung zu machen? Psst
Ach, lieber Dr. wenn du wieder Rechtsschreibfehler findest, (hab ich extra für dich eingebaut) kannst du sie gerne behalten und als Grundlage zum Prof. Titel verwenden..