wolf-forum.de

LarsD hat geschrieben:Und Du bist Dir sicher, dass pauschales Gemotze gegen die Jägerschaft dem Wolf irgendwie hilft?

Das pauschale Gemotze gegen die Jägerschaft hilft Isegrimm sicher nicht, ist auch sicher nicht ganz gerechtfertigt.
Andererseits, so lange die Jägerschaft, zumindest ein nicht unwesentlich großer Teil derer, in den Jammergesang gegen den Wolf einstimmt und die Stimmung zusätzlich durch "Aufklärung" ihrerseits anheizt, weil man den Wolfsbestand ja so gern "regulieren" will, solange hilft es dem Wolf genau so wenig!

LarsD hat geschrieben:Die CDU-Veranstaltung zum Wolf zeigt, ..., kommt diese Forderung aus der Öffentlichkeit.

Lars, nun mach Dich doch nicht lächerlich, weder diese verkappte "Wahlveranstaltung" der CDU, noch die CDU selbst repräsentieren die Meinung DER ÖFFENTLICHKEIT . Gerade dieser Dieter Dombrowski von der CDU ist der größte Selbstdarsteller, Charlatan und Volksverdummer. Der springt hier doch nur auf einen Zug auf, um sich als Retter aufzuspielen und anzubiedern - unseriös, eiskalt kalkuliert auf Kosten der Gefühle und teilweise vorhandenen Ängste der Betroffenen.
Aufklärung, Hilfe und Unterstützung für Betroffene sieht anders aus.
Die CDU hat doch da eine reine Schaumschlägerei veranstaltet. Glaubst Du denn ernsthaft, dass diese Leute, wie dieser Dombrowski tatsächlich etwas ändern? Hat die CDU nicht jahrelang mit der SPD gemeinsam politische Verantwortung in Brandenburg getragen? Und jetzt? Jetzt kritisiert und bemängelt genau diese CDU das, was sie selbst im Bunde mit der SPD verzapft hat, bzw. unterlassen und nicht in die Reihe bekommen hat. Diese Typen sind doch einfach nur lächerlich und völlig unglaubhaft!

In Niedersachsen gibts jetzt eine Kooperationsvereinbarung zwischen Umweltministerium und Jagdverband, in Brandenburg zwischen Umweltministerium und WWF, übrigens mit fast identischer Aufgaben- und Zielstellung.

http://www.lr-online.de/nachrichten/bra ... 25,3584083

Hier nochmal was aus der Morgenpost zu dem CDU-Geseiere:
http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell ... essen.html

www.morgenpost.de hat geschrieben:Die Brandenburger Union will, dass der streng geschützte Wolf ins Jagdrecht aufgenommen wird.

Zunächst der gleiche Wortlaut wie in Sachsen... Dann geht es aber weiter, nämlich wird direkt gesagt, worum es geht: Darum, den Wolfsbestand zeitnah zu dezimieren:

„Der Ansatz ist richtig“, unterstützt der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, Bernd Möller, die Forderung des CDU-Abgeordneten. „Doch zunächst sollte der 17 Jahre alte Wolfs-Managementplan überarbeitet werden“ – also die Leitlinien zum Umgang mit diesen Raubtieren. Es werde allerdings der Zeitpunkt kommen, an dem eine Übernahme des Wolfs ins Jagdrecht nötig werde. Der Wolf vermehre sich in Brandenburg immer weiter

Also: Wenn der Wolfsbestand zunimmt, müsse er ins Jagdrecht aufgenommen werden. Das macht aber nur Sinn, wenn auch regelmäßig Jagd auf ihn gemacht wird.

Viele Jäger in Südbrandenburg, wo zahlreiche Wölfe leben, sind dafür, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. Zu ihnen gehört auch Jürgen Herold, der die Hegegemeinschaft Senftenberg-Nord leitet. Er sagt: „Das strikte Schießverbot gegen die Wölfe muss aufgehoben werden.“ [...] Die Jäger, so Herold, wollen den Bestand durch Jagd regulieren, aber keinesfalls die Wölfe ausrotten.

SammysHP hat geschrieben: Dann geht es aber weiter, nämlich wird direkt gesagt, worum es geht: Darum, den Wolfsbestand zeitnah zu dezimieren [...] Also: Wenn der Wolfsbestand zunimmt, müsse er ins Jagdrecht aufgenommen werden. Das macht aber nur Sinn, wenn auch regelmäßig Jagd auf ihn gemacht wird.

Hast Du selbst jemals ein Interview für eine Zeitung gegeben? Die Sichtweise des Kollegen beim Landesjagdverband mal mit meinen Worten: Im Moment brauchen wir den Wolf nicht im Jagdrecht. Wenn die Wölfe sich entsprechend vermehren und es wirklich Probleme gibt, wird man zugegebener Zeit um die Hilfe der Jäger bitten. Dann wird man sich darüber unterhalten müssen, dass der Wolf ins Jagdrecht kommt.

Viele Grüße

Lars

Hast Du selbst jemals ein Interview für eine Zeitung gegeben?

Jup. Klar nimmt der Redakteur einen gewissen Einfluss auf die Aussage des Artikels. Du schreibst aber selbst:

Dann wird man sich darüber unterhalten müssen, dass der Wolf ins Jagdrecht kommt.

Aber nicht dann, man macht es bereits jetzt.

SammysHP hat geschrieben:Aber nicht dann, man macht es bereits jetzt.

Der aktuelle Vorstoß kommt nicht vom Landesjagdverband und ich glaube beim besten Willen nicht, dass der auch nur im Ansatz mit dem Landesjagdverband abgestimmt wurde. Nimm die aktuelle Situation und stell Dir vor, Du bist der Obermotz eines Landesjagdverbandes. Wie würdest Du Dich im Moment verhalten? Den Wolf ins Jagdrecht zu holen, bringt Dir jetzt doch nur unnötigen Streß ein. Die cleverste Variante ist doch die, jetzt einfach abzuwarten. Setzt sich die gegenwärtige Entwicklung des Wolfsbestandes fort, wächst der Spaß den Verantwortlichen doch eher früher als später über den Kopf. Letztere sehen das hier im Land allerdings noch ganz anders. Durfte heute erst amüsiert dem Präsidenten unseres Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz lauschen. Der Gute meint tatsächlich, dass der ganze Konflikt im Kern ein psychologisches Problem ist, welches man mit offensiver Öffentlichkeitsarbeit lösen kann. Ich fürchte nur, dass das für ihn und die Wölfe in eine Sackgasse führt. Das Thema taugt aber nicht als Showveranstaltung. Pragmatismus ist gefragt. Aber das scheint bei vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Vertretern des Naturschutzes noch nicht angekommen zu sein.

Viele Grüße

Lars

Naturschützer gegen Wolfsjagd:
http://www.rbb-online.de/nachrichten/ve ... gegen.html

Ja, wenn ein Politiker mal auf einem Thema rumreitet.......
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... erger.html

... DU warst schneller ... wollte gerade gleichen Artikel verlinken ...

Miscanthus hat geschrieben:Ja, wenn ein Politiker mal auf einem Thema rumreitet.......
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... erger.html

Dieser CDU-Politiker Dieter Dombrowski, m.E. der größte Volksverdummer in unserem Land BRB, ist doch nur auf den "Kupfer´´schen Zug" aus Sachsen aufgesprungen, um sich bei Landwirten und Jägern Liebkind zu machen, und hat, wie mehr als deutlich "zwischen den Zeilen" aus dem Artikel hervorgeht, beim LJV BRB in Person des Geschäftsführer Bernd Möller eine volle Bauchlandung eingefahren ...

Der mit dieser Forderung (Anm.: Wolf ins Jagdrecht) indirekt angesprochene Landesjagdverband stellte gestern gegenüber der MAZ klar: „Wir haben keinen Antrag gestellt und haben es auch nicht vor“, sagte der Geschäftsführer des Verbandes, Bernd Möller.

Laut Jagdverband würde ein neuer Managementplan ausreichen, um solche Details zu regeln (Anm.: u.a. Definition und Entnahme von Problemwölfe, Nottötung verunfallter Wöllfe). Geschäftsführer Möller gibt sich versöhnlich. „Wir müssen alles verzahnen: den Wildbestand, die Interessen der Nutztierhalter und den Schutz der Wölfe.“

Es ist immer wieder schön feststellen zu dürfen, dass es zunehmend mehr weitsichtige, intelligente Jäger und Funktionäre in deren Verbände gibt ...

LarsD hat geschrieben:Der aktuelle Vorstoß kommt nicht vom Landesjagdverband und ich glaube beim besten Willen nicht, dass der auch nur im Ansatz mit dem Landesjagdverband abgestimmt wurde.

Deine Aussage wird eindeutig durch die Aussagen des Geschäftsführers des LJV bestätigt.

P.S.:
Übrigens, wie eigentlich richtig - Lars ... oder Jon ... oder ...