wolf-forum.de

Mir haben gestern und heute übrigens schon einige Leute die "tolle Nachricht" überbracht, dass der Wolfsschütze nun endlich verurteilt wurde.

Hier ist auch noch ein Artikel im Spiegel mit vielen dämlichen Kommentaren im dazugehörigen Forum. Es gibt in dem Artikel vom Spiegel auch einige Kommentatoren, die behaupten, dass die Wölfe längst nicht mehr vom Aussterben bedroht sind. Andere wiederum meinen, dass dieser Zwischenfall mal wieder zeige, dass der Wolf in Deutschland keinen geeigneten Lebensraum mehr hätte. Na, das hat man ja schon überall mal gehört.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 83,00.html

Ist das Welzower Rudel nun wirklich das einzige Rudel in Brandenburg, wie es in allen Pressemitteilungen gesagt wird? Oder gibt es noch weitere Familien? Diese Frage ist leider immer noch nicht geklärt. Erst letzte Woche habe ich von NABU Wolfspost bekommen. Und da war man noch richtig euphorisch, wie gut sich die Population entwickelt. Da stand auch drin, dass es keine sicheren Nachweise auf Welpen bei den Wolfspaaren in Jüterbog, Lehnin und Lieberose gebe. Aber kaum einer würde daran zweifeln.
Jetzt rudert man wieder zurück und sagt, das Welzower Rudel sei das einzige Rudel in Brandenburg. Da frage ich mich, warum es denn so schwer ist, das Monitoring in Brandenburg zu machen und rauszufinden, ob Welpen da sind oder nicht. Fehlt da einfach die Erfahrung, die man in Sachsen beim Büro Lupus seit Jahren aufgebaut hat? Sind diese Tüp's oder ehemalige Tüp's so schwer zu durchkämmen? Oder fehlt das Geld für Fotofallen und ordentliches Monitoring?
Na ja, man kann nur hoffen, dass sich die deutsche Wolfspopulation wieder erholt. Der Unfall hat für mich ganz klar gezeigt, dass der Wolfbestand in Deutschland noch lange nicht gesichert ist. Die einigen überflüssigen Kommentare beim Artikel bestätigen das auch.

Wolfsheuler hat geschrieben:Na, das hat man ja schon überall mal gehört.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 83,00.html

Hmm, von diesem Link aus habe ich mal weitergeklickt:

spiegej online hat geschrieben:...als es aus dem Ortsvorsteher herausbricht: "Man kann ohne Messer nicht mehr in den Wald gehen." Jäger hätten bereits Wölfe gesehen, "die erwartungsvoll mit dem Schwanz wedelnd" auf Menschen warteten. Wenigstens mit Gummigeschossen müsse den Tieren Respekt eingebleut werden.

aus
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,585259,00.html
Ich fass' es nicht...
Bei Odins Wölfen, wenn ich so einen hochkonzentrierten Schwachsinn lese, fasse ich mich nur noch an den Kopf und frage mich, wie ein Mensch seine totale Inkompetenz auch noch öffentlich so laut rausschreien kann... Das Rotkäppchen-Syndrom feiert fröhliche Urständ wie achtzehnhundertpiefendeckel... Jede Wildsau, der man begegnet ist, unendlich gefährlicher...
Aber wie stand schon in der Bibel (Matt. 5.3): Selig die Armen im Geist...
Mannomann, wenn man einem Wolf begegnet, braucht man eine schußbereite Kamera, um dieses wunderbare Erlebnis festzuhalten, kein Messer. Letzteres dient zum Pilze stechen oder Brotzeit schneiden...

Btw., wenn man selber nichts im Bücherschrank hat außer Grimms Märchen, es gibt öffentliche Bibliotheken, da kann man Bücher leihen, denn die haben ganz viele davon. Die Märchenbücher läßt man bitte links liegen und begibt sich rechts in die Ecke "Aktuelle Fachliteratur über Wölfe". Und wenn nichts vor Ort ist, können Büchereien solche Literatur gegen einen kleinen Obulus auch im Verbund bestellen. 2 € pro Buch sollten einem die Behebung des Zustandes der Unwissenheit doch wert sein oder...? Aber wie stand mal in der Werbung für's Bücherlesen: "Achtung, Lesen gefährdet Ihre Dummheit..." Wie wahr...