CleanerWolf hat geschrieben:Ich frage mich auch noch was Anderes - wie haben die 9000 Unterschriften in 3 Monaten geschafft? Das sind 100 pro Tag. Sind die da mit Drückerkolonnen über die Dörfer gefahren und haben an jeder Haustür geklingelt? "Guten Tag, Sicherheit und Artenschutz, sind sie auch dafür, dass die bösen Wölfe endlich abgeknallt werden, dann unterschreiben Sie bitte hier!"
Würd's Dich wundern? Mich nicht. Dorfgemeinschaften sind klein, jeder kennt jeden und ich möchte gar nicht wissen, wie oft da nachbarschaftlich/moralischer Druck ausgeübt wurde. Lehr mich einer die Menschen kennen...
CleanerWolf hat geschrieben:Ich will ja nichts verharmlosen und finde es auch wichtig, begründete Sorgen und Nöte der Schafhalter ernst zu nehmen, aber wenn ich mir die diversen Statements der "Wolfsgegner" in den Medienberichten durchlese, werde ich den Eindruck nicht los, dass die meisten von denen typisch deutsch mal wieder auf hohem Niveau rumnörgeln und dass der Wolf hier zum Sündenbock für wirtschaftliche Probleme herhalten soll,...
Der Punkt ist, daß ich Leute, die so argumentieren,...
- Wölfe gehören nicht hierher in unsere Kulturlandschaft
Wölfe wurden früher nicht umsonst bekämpft und ausgerottet
Wölfe machen Angst den Spaziergängern, Pilzsammlern, Eltern von Kleinkindern, Wanderern, Dorfbewohnern, Hundebesitzern, Jägern, Tierhaltern und allen Schäfern.
...nicht mehr wirklich ernst nehmen kann. Sorry, aber wer in der Natur Angst hat, sollte zuhause in seinem Fernsehsessel bleiben (aber aufpassen, sehr viele Unfälle passieren gerade zuhause...

), zumal die Pilze entschieden gefährlicher sind als alle Wölfe der Welt zusammen...
http://www.pilzfreundetreff.de/html/pil ... ungen.html
100 Tote durch Pilze alleine zwischen 1980 und 2004 und nur in Deutschland!
Wie war das noch mit dem Jungen, der sich einen Spaß machte, alles aufzuscheuchen "Der Wolf kommt, der Wolf kommt..."? Als sich der Graue dann wirklich mal an die Schöpsen heranmachte, hörte keiner mehr hin.
Also:
Ernsthaft vorgetragene Bedenken der Schäfer berücksichtigen, entsprechende, fundierte Beratung/Unterstützung liefern, glaubhaft belegte Schäden durch den Wolf zeitnah ersetzen, aber auch nachdrücklich Eigeninitiative einfordern (Nix mit drauf warten, bis einen der Staat ans Händchen nimmt!). Darüber hinaus Finger weg vom Wolf. Im Jagdrecht hat er nichts zu suchen, wenn wir verhindern wollen, daß die entsprechenden Lobbyisten eines Tages doch legalisiert auf ihn schießen. Sollte wirklich mal ein Wolf zur
echten Gefahrenquelle werden (z.B. Tollwutinfektion), so ist es die Sache von
Berufsjägern (nach entsprechender Konsultation von Veterinären/Wolfsspezialisten), dieses Indiviuum zu töten (um es offen beim Namen zu nennen und keine Euphemismen zu bemühen). Der Hobbyjäger darf nicht mal die entfernteste Chance sehen oder gar bekommen, einen Wolf zu schießen, damit jeglicher Anreiz entfällt.
Gruß
Wolf