Re: Menschengemachter Klimawandel
Verfasst: 6. Jun 2019, 12:21
Sehr geehrte Forenteilnehmer,
ich möchte doch denen unter euch, für die alles haarklein feststeht, den Glauben nicht nehmen. Nur im Gegensatz zu euch behaupte ich bei einem so komplexen System wie dem Klima eben nicht, die alleinige Wahrheit gefunden zu haben. Onikra und goatcabin beispielsweise sind offensichtlich auf Mission, ich nicht, ich bin auf der Suche.
Daher studiere ich Thesen und Studien beider wissenschaftlichen Seiten und das seit 11 Jahren. Äusserst Interessant, allerdings schwer den Überblick zu wahren. Und es geht in diesem hochwissenschaftlichen Diskurs eben nicht um die Frage Klimawandel oder nicht, sondern allein um den Anteil und die Wirkung des zunehmenden anthropogen emittierten CO2.
Wenn eine Seite ausschließlich die ins eigene Weltbild passenden Erkenntnisse berücksichtigt und alle anderen Erkenntnisse ignoriert oder gar versucht, sie krampfhaft wieder ins bekannte Korsett zu pressen, handelt es sich eben nicht mehr um Wissenschaft im eigentlichen Sinne, sondern um ein Dogma. Das gilt selbstredend für alle Beteiligten.
Noch einmal kurz zum immer wieder ins Feld geführten Konsensargument ( obwohl der Spiegelartikel nicht oberflächlich betrachtet, aussagekräftig war).:
Es gibt nur diesen wissenschaftlichen Konsens: Kohlendioxid absorbiert IR-Strahlung, allerdings nicht in unbegrenztem Maße - eine simple Feststellung aus der Quantenmechanik. Ob das in welchem Umfang überhaupt im Hinblick auf den besprochenen Sachverhalt relevant ist, hat nun im öffentlichen Diskurs mehr mit Ideologie und selektiv adaptieren Inhalten zur Durchsetzung einer bestimmten Politik, als mit realer Wissenschaft zu tun.
Welche Wechselwirkungen und Rückkopplungen eine Rolle spielen, welchen Einfluss solare und ozeanische Zyklen haben, wie komplex das Klimasystem wirklich ist, hinsichtlich weiterer Komponenten usw.usf... das ist Gegenstand aktueller Forschung und wird nach wie vor ausgesprochen kontrovers diskutiert.
Zumindest und das beobachte eben nicht nur ich allein, geben die Klimamodelle, welche Sonne und ozeanische Zirkulation mit berücksichtigen, derzeit deutlich treffsichere Prognosen ab und müssen nicht im Jahrestakt an reale Verläufe angepasst werden, doch bleibt festzustellen, dass jedes für sich betrachtet zur alleinigen Erklärung nicht taugt. Nicht Sonne, erst recht nicht CO2. Dazu kommt, die Abbildung der bekannten Vergangenheit des Klimas mit den Modellen des IPCC ist eben nicht zwingend schlüssig, um es milde auszudrücken.
Sei es wie es sei, problematischer ist folgendes:
Es ist nicht nur bei diesem Thema immer wieder spannend zu sehen, wie sofort eine Art Inquisition angestrengt wird, wenn ein Mensch oder Menschengruppen nicht mit dem durch öffentliche Leitmedien vorgegebenen Meinungskorridor vollständig übereinstimmt. Persönliche Herabwürdigung mit seltsamen Attributen wie picklig und natürlich Verschwörungstheoretiker sind dann Standard und die leibhaftige Sprache der Inquition wie das Wort Leugnung in den Ausführungen Leugner, leugnen sie...feiert fröhlich Urständ.
Noch schlimmer wird es, wenn gar suggestiv Brücken geschlagen werden, ins dritte Reich einer verbrecherischen Nazidiktatur.
Das ist leider nicht nur ein Zeichen, dass es an wirklichen argumentativen Möglichkeiten zum Thema mangelt, sondern wesentlich besorgniserregender ist noch, dass die Masse nach wie vor leicht manipulierbar und v.a. immer bereit ist, auf "Abweichler" einer vorgegebenen Norm (verbal) einzuschlagen sowie das höchste Gut darin sehen, auf Seiten einer Mehrheit zu stehen!
Traurig.
Gestattet mir persönlich trotzdem, dass ich weiter suche, so wie ich akzeptiere, dass ihr eure Wahrheiten gefunden habt. Besser wäre noch, wenn ihr dies
tolerieren würdet, ohne zu beleidigen, Analysen meiner Person vorzunehmen oder mir gar eine Nähe zu obskuren Verbrechern der deutschen Geschichte anzudichten.
Hier könnte ich schließen, doch ergänze ich den Text mit einem Zitat von K.R. Popper weil es so wunderbar zur wissenschaftlichen Debatte in dieser CO2 Frage passen würde, wäre man dem Kern von Wissenschaft verpflichtet.:
Eine Theorie zu überprüfen, das bedeutet immer, daß man versucht, ihren schwachen Punkt zu finden, den Punkt, der uns veranlassen kann zu denken, daß sie dort falsch sein könnte. Das erlaubt schon, viele Theorien auszuschließen. Damit eine Theorie wissenschaftlich ist, muß sie überprüfbar sein, d.h. sie muß sich der Kritik und der Widerlegung aussetzen.
Da viele versuchen, die Theorie zu kritisieren und zu widerlegen und sogar ihre ganze Intelligenz daran setzen, um deren schwachen Punkte zu entdecken, können wir sagen, daß die wissenschaftlichen Theorien das beste sind, was wir auf dem Gebiet der Erkenntnis besitzen.
Diejenigen, die der Wissenschaftsgläubigkeit anhängen, sind keine Wissenschaftler. Der wahre Wissenschaftler darf an seine eigene Theorie nicht glauben. Er muß ihr gegenüber eine kritische Haltung einnehmen, er muß wissen, daß jeder sich irren kann und daß infolgedessen seine Theorie irrig sein kann. Deshalb gibt es in Wirklichkeit einen Gegensatz zwischen der Wissenschaft und der Wissenschaftsgläubigkeit.
Zitatende
Grüße
LW
ich möchte doch denen unter euch, für die alles haarklein feststeht, den Glauben nicht nehmen. Nur im Gegensatz zu euch behaupte ich bei einem so komplexen System wie dem Klima eben nicht, die alleinige Wahrheit gefunden zu haben. Onikra und goatcabin beispielsweise sind offensichtlich auf Mission, ich nicht, ich bin auf der Suche.
Daher studiere ich Thesen und Studien beider wissenschaftlichen Seiten und das seit 11 Jahren. Äusserst Interessant, allerdings schwer den Überblick zu wahren. Und es geht in diesem hochwissenschaftlichen Diskurs eben nicht um die Frage Klimawandel oder nicht, sondern allein um den Anteil und die Wirkung des zunehmenden anthropogen emittierten CO2.
Wenn eine Seite ausschließlich die ins eigene Weltbild passenden Erkenntnisse berücksichtigt und alle anderen Erkenntnisse ignoriert oder gar versucht, sie krampfhaft wieder ins bekannte Korsett zu pressen, handelt es sich eben nicht mehr um Wissenschaft im eigentlichen Sinne, sondern um ein Dogma. Das gilt selbstredend für alle Beteiligten.
Noch einmal kurz zum immer wieder ins Feld geführten Konsensargument ( obwohl der Spiegelartikel nicht oberflächlich betrachtet, aussagekräftig war).:
Es gibt nur diesen wissenschaftlichen Konsens: Kohlendioxid absorbiert IR-Strahlung, allerdings nicht in unbegrenztem Maße - eine simple Feststellung aus der Quantenmechanik. Ob das in welchem Umfang überhaupt im Hinblick auf den besprochenen Sachverhalt relevant ist, hat nun im öffentlichen Diskurs mehr mit Ideologie und selektiv adaptieren Inhalten zur Durchsetzung einer bestimmten Politik, als mit realer Wissenschaft zu tun.
Welche Wechselwirkungen und Rückkopplungen eine Rolle spielen, welchen Einfluss solare und ozeanische Zyklen haben, wie komplex das Klimasystem wirklich ist, hinsichtlich weiterer Komponenten usw.usf... das ist Gegenstand aktueller Forschung und wird nach wie vor ausgesprochen kontrovers diskutiert.
Zumindest und das beobachte eben nicht nur ich allein, geben die Klimamodelle, welche Sonne und ozeanische Zirkulation mit berücksichtigen, derzeit deutlich treffsichere Prognosen ab und müssen nicht im Jahrestakt an reale Verläufe angepasst werden, doch bleibt festzustellen, dass jedes für sich betrachtet zur alleinigen Erklärung nicht taugt. Nicht Sonne, erst recht nicht CO2. Dazu kommt, die Abbildung der bekannten Vergangenheit des Klimas mit den Modellen des IPCC ist eben nicht zwingend schlüssig, um es milde auszudrücken.
Sei es wie es sei, problematischer ist folgendes:
Es ist nicht nur bei diesem Thema immer wieder spannend zu sehen, wie sofort eine Art Inquisition angestrengt wird, wenn ein Mensch oder Menschengruppen nicht mit dem durch öffentliche Leitmedien vorgegebenen Meinungskorridor vollständig übereinstimmt. Persönliche Herabwürdigung mit seltsamen Attributen wie picklig und natürlich Verschwörungstheoretiker sind dann Standard und die leibhaftige Sprache der Inquition wie das Wort Leugnung in den Ausführungen Leugner, leugnen sie...feiert fröhlich Urständ.
Noch schlimmer wird es, wenn gar suggestiv Brücken geschlagen werden, ins dritte Reich einer verbrecherischen Nazidiktatur.
Das ist leider nicht nur ein Zeichen, dass es an wirklichen argumentativen Möglichkeiten zum Thema mangelt, sondern wesentlich besorgniserregender ist noch, dass die Masse nach wie vor leicht manipulierbar und v.a. immer bereit ist, auf "Abweichler" einer vorgegebenen Norm (verbal) einzuschlagen sowie das höchste Gut darin sehen, auf Seiten einer Mehrheit zu stehen!
Traurig.
Gestattet mir persönlich trotzdem, dass ich weiter suche, so wie ich akzeptiere, dass ihr eure Wahrheiten gefunden habt. Besser wäre noch, wenn ihr dies
tolerieren würdet, ohne zu beleidigen, Analysen meiner Person vorzunehmen oder mir gar eine Nähe zu obskuren Verbrechern der deutschen Geschichte anzudichten.
Hier könnte ich schließen, doch ergänze ich den Text mit einem Zitat von K.R. Popper weil es so wunderbar zur wissenschaftlichen Debatte in dieser CO2 Frage passen würde, wäre man dem Kern von Wissenschaft verpflichtet.:
Eine Theorie zu überprüfen, das bedeutet immer, daß man versucht, ihren schwachen Punkt zu finden, den Punkt, der uns veranlassen kann zu denken, daß sie dort falsch sein könnte. Das erlaubt schon, viele Theorien auszuschließen. Damit eine Theorie wissenschaftlich ist, muß sie überprüfbar sein, d.h. sie muß sich der Kritik und der Widerlegung aussetzen.
Da viele versuchen, die Theorie zu kritisieren und zu widerlegen und sogar ihre ganze Intelligenz daran setzen, um deren schwachen Punkte zu entdecken, können wir sagen, daß die wissenschaftlichen Theorien das beste sind, was wir auf dem Gebiet der Erkenntnis besitzen.
Diejenigen, die der Wissenschaftsgläubigkeit anhängen, sind keine Wissenschaftler. Der wahre Wissenschaftler darf an seine eigene Theorie nicht glauben. Er muß ihr gegenüber eine kritische Haltung einnehmen, er muß wissen, daß jeder sich irren kann und daß infolgedessen seine Theorie irrig sein kann. Deshalb gibt es in Wirklichkeit einen Gegensatz zwischen der Wissenschaft und der Wissenschaftsgläubigkeit.
Zitatende
Grüße
LW