Re: Schon wieder ein Massaker trotz Elektrozaun und Herdenschutzhunden
Verfasst: 29. Aug 2018, 11:10
- 745 Mio geschlachtete Tiere jährlich in Deutschland
- 650.000 Rinder und 2,62 Mio. Schafe und Lämmer als Lebend-Schlachtviehexporte auf langen Transporten unter grausamsten Bedingungen in Drittländer außerhalb der EU verschachert
- 13,6 Mio. Schweine in Deutschland Tierkörperbeseitigungsanstalten entsorgt, die die Mast nicht überlebt haben
- allein in Bayern in einem Jahr 51.000 Schafe und 225.000 Rinder in Tierkörperbeseitigungsanlagen entsorgt (2016)
- 9 Mio durch Jäger getötete Wildtiere pro Jahr, dazu diverse Hunde und Katzen im Sinne des "Jagdschutzes", über die keine Statistik geführt wird
Diese Massaker werden gerne mal ignoriert, wenn man sich doch lieber über 9 tote und 12 verletzte Schafe durch einen wildlebenden Beutegreifer so richtig schön aufregen kann. Diese Zahl ist wenigstens überschaubar und es reichen fast noch die Finger, um sich die Dimension vorstellen zu können.
Dabei ließen sich die überschaubaren Risszahlen nochmal deutlich reduzieren, wenn der Großteil der Tierhalter seiner Verantwortung endlich nachkommen und einen flächendeckenden Herdenschutz errichten würde.
In Niedersachsen betrafen in diesem Jahr bislang 76% der gemeldeten Nutztierschäden unzureichend geschützte Herden.
Ach ja, und für die begeisterten Schweinefleischesser, die sich über Wolfsrisse echauffieren, habe ich noch einen kleinen Appetitanreger:
Damit die Schweinezucht in Deutschland effektiver, planbarer und profitabler gestaltet wird, lässt man Sauen gleichzeitig und vor allem schneller brünstig werden - durch das Schwangerschaftshormon PMSG. Gewonnen durch Stuten auf "Blutfarmen" in Südamerika.
Dort werden die Tiere bis auf das grausamste misshandelt, u. a. durch Zustechen in die Genitalien. Die Fohlen der trächtigen Stuten werden in großer Zahl vorzeitig, aber viel zu spät abgetrieben und dann z.T. auf dem Fußboden zertreten. Dem Bundeslandwirtschaftsministerium ist diese Praxis übrigens seit Jahren bekannt:
MDR, Fakt 28.08.2018: Wie Pferdestuten für die Schweinezucht misshandelt werden https://www.mdr.de/investigativ/hormon- ... t-100.html
Offenbar gibt es keine Grausamkeiten aus menschlicher Profitgier, die nicht noch von schlimmeren Grausamkeiten zu toppen wären.
Unser Bundeslandwirtschaftsministerium beschäftigt sich aber offensichtlich lieber mit ein paar Wolfsrissen und kuscheligem Bettgeflüster mit der Jagd- und Agrarlobby.
- 650.000 Rinder und 2,62 Mio. Schafe und Lämmer als Lebend-Schlachtviehexporte auf langen Transporten unter grausamsten Bedingungen in Drittländer außerhalb der EU verschachert
- 13,6 Mio. Schweine in Deutschland Tierkörperbeseitigungsanstalten entsorgt, die die Mast nicht überlebt haben
- allein in Bayern in einem Jahr 51.000 Schafe und 225.000 Rinder in Tierkörperbeseitigungsanlagen entsorgt (2016)
- 9 Mio durch Jäger getötete Wildtiere pro Jahr, dazu diverse Hunde und Katzen im Sinne des "Jagdschutzes", über die keine Statistik geführt wird
Diese Massaker werden gerne mal ignoriert, wenn man sich doch lieber über 9 tote und 12 verletzte Schafe durch einen wildlebenden Beutegreifer so richtig schön aufregen kann. Diese Zahl ist wenigstens überschaubar und es reichen fast noch die Finger, um sich die Dimension vorstellen zu können.
Dabei ließen sich die überschaubaren Risszahlen nochmal deutlich reduzieren, wenn der Großteil der Tierhalter seiner Verantwortung endlich nachkommen und einen flächendeckenden Herdenschutz errichten würde.
In Niedersachsen betrafen in diesem Jahr bislang 76% der gemeldeten Nutztierschäden unzureichend geschützte Herden.
Ach ja, und für die begeisterten Schweinefleischesser, die sich über Wolfsrisse echauffieren, habe ich noch einen kleinen Appetitanreger:
Damit die Schweinezucht in Deutschland effektiver, planbarer und profitabler gestaltet wird, lässt man Sauen gleichzeitig und vor allem schneller brünstig werden - durch das Schwangerschaftshormon PMSG. Gewonnen durch Stuten auf "Blutfarmen" in Südamerika.
Dort werden die Tiere bis auf das grausamste misshandelt, u. a. durch Zustechen in die Genitalien. Die Fohlen der trächtigen Stuten werden in großer Zahl vorzeitig, aber viel zu spät abgetrieben und dann z.T. auf dem Fußboden zertreten. Dem Bundeslandwirtschaftsministerium ist diese Praxis übrigens seit Jahren bekannt:
MDR, Fakt 28.08.2018: Wie Pferdestuten für die Schweinezucht misshandelt werden https://www.mdr.de/investigativ/hormon- ... t-100.html
Offenbar gibt es keine Grausamkeiten aus menschlicher Profitgier, die nicht noch von schlimmeren Grausamkeiten zu toppen wären.
Unser Bundeslandwirtschaftsministerium beschäftigt sich aber offensichtlich lieber mit ein paar Wolfsrissen und kuscheligem Bettgeflüster mit der Jagd- und Agrarlobby.