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Re: Schleswig Holstein

Verfasst: 30. Jul 2018, 06:57
von SammysHP
TheOnikra hat geschrieben: 29. Jul 2018, 23:42 Du meinst wohl ausgewachsene Wölfe, wäre mir sonst neu.
Möglich, da war die Formulierung wohl zu ungenau.

Re: Schleswig Holstein

Verfasst: 30. Jul 2018, 09:30
von Caronna
mir gings eigentlich um die zahl 1000. Wäre zwar schön, aber dazu müßten die räumlich weiter verbreitet sein. SOweit ich weiß wird der Bestang etwa auf ein drittel geschäzt.

Re: Schleswig Holstein

Verfasst: 30. Jul 2018, 12:30
von Richard M
Die CDU und der Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung Breido Graf zu Rantzau schlagen vor, dass auffällige Wölfe erschossen werden sollten: http://www.kn-online.de/Nachrichten/Sch ... sforderung
und
http://www.kn-online.de/Nachrichten/Sch ... on-Woelfen
Wissen diese Menschen nicht, dass auffällige Wölfe jetzt schon erschossen werden? Vielleicht hat der Graf Pläne, mit einer reitenden Jagdgesellschaft auf Wolfsjagd zu gehen. Sowas in der Art hat den Adligen zu früheren Zeiten riesig Spaß gemacht.

Re: Schleswig Holstein

Verfasst: 30. Jul 2018, 14:37
von wewahya
.. in dem Zusammenhang ganz interessant, Zitate aus einem Vortrag von Fr Gesa Kluth, Büro LUPUS, bei einer GzSdW Veranstaltung, stand in den Rudelnachrichten Sommer 2018:

"... parallel zur Anzahl der Wölfe steigt ihre Sterblichkeitszahl.. im Monitoringjahr 2017/18 von 60 Totfunden waren 43 Opfer von Verkehrsunfällen.. ca 50 % des jährlichen Neuzuwachses stirbt.. .. zwischen 2003 und 2018 seien von 245 Wölfen, die tot aufgefunden wurden und gemeldet wurden nur 24 eines natürlichen Todes gestorben, dazu kommt die Zahl der nicht gemeldeten Tiere..

von einem sg günstigen Erhaltungszustand, also der Anzahl von Wölfen, die zum Erhalt und künftigen Fortbestand der Population nötig ist, ist das Wolfsland Deutschland auch deshalb noch weit entfernt...

.. ein Großteil Deutschlands sei überhaupt noch nicht besiedelt.. daher wundere man sich, auf welcher Grundlage die Politik immer wieder behauptet, die deutsche Wolfspopulation schwappe schon in die Nachbarländer über..

VG

Re: Schleswig Holstein

Verfasst: 30. Jul 2018, 16:24
von Erklärbär
In bestimmten Regionen haben Wölfe ja auch nix verloren. Was will ein Wolf im Rhein-Main Gebiet ausser überfahren werden?

Wenn Neuzuwachs überfahren wird, gibt es vielleicht mehr Welpen. Hier im Forum wurde schon behauptet, dass Entnahme deswegen nichts nützt.

Re: Schleswig Holstein

Verfasst: 30. Jul 2018, 18:11
von Redux
wewahya hat geschrieben: 30. Jul 2018, 14:37 .. in dem Zusammenhang ganz interessant, Zitate aus einem Vortrag von Fr Gesa Kluth, Büro LUPUS, bei einer GzSdW Veranstaltung, stand in den Rudelnachrichten Sommer 2018:

"... parallel zur Anzahl der Wölfe steigt ihre Sterblichkeitszahl.. im Monitoringjahr 2017/18 von 60 Totfunden waren 43 Opfer von Verkehrsunfällen.. ca 50 % des jährlichen Neuzuwachses stirbt.. .. zwischen 2003 und 2018 seien von 245 Wölfen, die tot aufgefunden wurden und gemeldet wurden nur 24 eines natürlichen Todes gestorben, dazu kommt die Zahl der nicht gemeldeten Tiere..

von einem sg günstigen Erhaltungszustand, also der Anzahl von Wölfen, die zum Erhalt und künftigen Fortbestand der Population nötig ist, ist das Wolfsland Deutschland auch deshalb noch weit entfernt...

.. ein Großteil Deutschlands sei überhaupt noch nicht besiedelt.. daher wundere man sich, auf welcher Grundlage die Politik immer wieder behauptet, die deutsche Wolfspopulation schwappe schon in die Nachbarländer über..

VG
Ja +1 Außerdem ist es völlig schwachsinnig sich anzumaßen zu entscheiden wo Wölfe etwas verloren haben sollen und wo nicht !

Re: Schleswig Holstein

Verfasst: 30. Jul 2018, 18:57
von Lutra
Erklärbär hat geschrieben: 30. Jul 2018, 03:05
SammysHP hat geschrieben: 29. Jul 2018, 17:34
Erklärbär hat geschrieben: 29. Jul 2018, 13:59 Deutschlandweit werden neue seriöse Schätzungen m.E. einen Wolfsbestand von über 1000 ergeben.
Welche "seriösen Schätzungen"?
Schätzungen aus neutraler wissenschaftlicher Quelle.

Abwarten.
Und diese Quellen wären welche? Setz mal nen Link!
Mir sind Wotschis Schätzungen plausibel, Rudelzahl mal nen Faktor. Ist aber eigentlich Wurst. Ostsachsen ist schon seit Jahren flächendeckend besiedelt und die Dichte steigt eigentlich nicht mehr. Bei mir das mit den Laußnitzer-Heide-Rudel ist wohl unklar, ob die noch da sind. Ich vermute fast, die haben sich in die Massenei verzogen, wo jetzt eine Fähe mit Gesäuge bestätigt wurde. So läuft das im komplett besiedelten Gebiet und nicht mit der teilweise panischen Aufregung in Gegenden, wo sich gerade mal ein Wanderwolf blicken läßt.

Re: Schleswig Holstein

Verfasst: 31. Jul 2018, 00:10
von Erklärbär
Ich würde als Referenz das BfN nehmen.

M.E. gehen die Wölfe jetzt in die Fläche. Neue Rudel vermutlich in mehreren Landesteilen. Wenn man die Meldungen mal zusammennimmt.

Re: Schleswig Holstein

Verfasst: 31. Jul 2018, 13:21
von Nina
Wer die Zahl 1000 in Umlauf gebracht hat, beleuchtet diese Recherche von Deutschlandfunk Nova.
Vom Bundesamt für Naturschutz stammt diese Zahl jedenfalls nicht:
Wissenschaftler und das Bundesamt für Naturschutz haben Zählungen durchgeführt und kommen auf 150 erwachsene Wölfe. Der deutsche Jagdverband hingegen spricht von über 1000 Wölfen.

Deutschlandfunk Nova, 05.07.2018: Zahl der Wölfe in Deutschland unklar https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... eutschland
Während die Zahl vom Bundesamt für Naturschutz gut belegt und nachvollziehbar dargelegt werden konnte, sieht der Deutschlandfunk-Nova-Reporter wenig Klarheit in der Berechnung des Jagdverbandes. Da die Zahl 1000 aber mit dem sogenannten "günstigen Erhaltungszustand" verknüpft ist (allerdings nur in Bezug auf adulte Wölfe), vermutet der Reporter "gezielte Interessen" des Jagdverbandes, da dieser schon seit Jahren versuche, "den Wolf aus dem Naturschutzrecht ins Jagdrecht zu bekommen".

Auch die vermeintlich "wissenschaftliche" Grundlage, auf die sich der Erklärbär hier beruft, konnte der Reporter in seinen Recherchen
nicht bestätigen. Die vom Jagdverband erwähnten, namentlich nicht näher genannten Wissenschaftler der TU Dresden, konnten weder auf konkrete Nachfrage noch auf eigene Recherche des Journalisten ausfindig gemacht werden - offenbar will es dort niemand gewesen sein.
Zitiert wird eine Hochrechnung in Zusammenarbeit mit Dresdener Forschern, deren Namen aber nicht genannt werden - auch auf explizite Nachfrage nicht. Daraufhin hat Lars Westermann alle Dresdener Wissenschaftler angefragt, die für so ein Gutachten in Frage kommen. Ergebnis: "Von denen will es keiner gewesen sein."

Deutschlandfunk Nova, 05.07.2018: Zahl der Wölfe in Deutschland unklar https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... eutschland
Lieber Erklärbär, da hat man Dir wohl mal wieder erfolgreich einen Bären aufgebunden. ;-)

Re: Schleswig Holstein

Verfasst: 31. Jul 2018, 14:06
von Redux
Nina hat geschrieben: 31. Jul 2018, 13:21 Wer die Zahl 1000 in Umlauf gebracht hat, beleuchtet diese Recherche von Deutschlandfunk Nova.
Vom Bundesamt für Naturschutz stammt diese Zahl jedenfalls nicht:
Wissenschaftler und das Bundesamt für Naturschutz haben Zählungen durchgeführt und kommen auf 150 erwachsene Wölfe. Der deutsche Jagdverband hingegen spricht von über 1000 Wölfen.

Deutschlandfunk Nova, 05.07.2018: Zahl der Wölfe in Deutschland unklar https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... eutschland
Während die Zahl vom Bundesamt für Naturschutz gut belegt und nachvollziehbar dargelegt werden konnte, sieht der Deutschlandfunk-Nova-Reporter wenig Klarheit in der Berechnung des Jagdverbandes. Da die Zahl 1000 aber mit dem sogenannten "günstigen Erhaltungszustand" verknüpft ist (allerdings nur in Bezug auf adulte Wölfe), vermutet der Reporter "gezielte Interessen" des Jagdverbandes, da dieser schon seit Jahren versuche, "den Wolf aus dem Naturschutzrecht ins Jagdrecht zu bekommen".

Auch die vermeintlich "wissenschaftliche" Grundlage, auf die sich der Erklärbär hier beruft, konnte der Reporter in seinen Recherchen
nicht bestätigen. Die vom Jagdverband erwähnten, namentlich nicht näher genannten Wissenschaftler der TU Dresden, konnten weder auf konkrete Nachfrage noch auf eigene Recherche des Journalisten ausfindig gemacht werden - offenbar will es dort niemand gewesen sein.
Zitiert wird eine Hochrechnung in Zusammenarbeit mit Dresdener Forschern, deren Namen aber nicht genannt werden - auch auf explizite Nachfrage nicht. Daraufhin hat Lars Westermann alle Dresdener Wissenschaftler angefragt, die für so ein Gutachten in Frage kommen. Ergebnis: "Von denen will es keiner gewesen sein."

Deutschlandfunk Nova, 05.07.2018: Zahl der Wölfe in Deutschland unklar https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... eutschland
Lieber Erklärbär, da hat man Dir wohl mal wieder erfolgreich einen Bären aufgebunden. ;-)
Hahaha also wenn ich hätte raten sollen...