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Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 27. Jan 2017, 11:32
von Redux
rollofi hat geschrieben:Ich kann das ja nun nicht nachprüfen und sage, hier in unseren Städten Ostsachsen, 15 is 60 Tsd. Einwohner....soviel Katzen gibt es gar nicht mehr, auch immer weniger Verkehrsopfer, was ja damit korreliert.
Hier gibts von Herbst bis Frühjahr massiv Saatkrähen, ganzjährig Nebelkrähen und zunehmend (!) Dohlen. UND massiv Elstern....in der Stadt!
Die machen unter Garantie mehr Singvögel tot, als Katzen. Auch klettert nicht jede Katze und auch Vögel jagen, machen nicht alle!

DER Schädling Nr. 1.....der holzt die Innenstädte ab, Hecken von 3m auf 0,5m! Wer soll hier noch brüten? DER MENSCH!

Als Kind, also 40 Jahre her, da gabs alle Sorten und Massen. Nun, im selben Wohngebiet, 5 Kohlmeisen zwischen all den Blöcken, die zw. 50 Futterhäusern wählen können.

Diese Steuersache Hund oder Katze wurde vom EuGh schon seit langem gerügt! Es ist ja verboten, Steuern unsinnig und zweckentfremdet zu erheben, zu verwenden.
Luxussteuer auf einen Hund oder Katze.....? Was soll der Quatsch?!

Ist hier ganz genauso. Denke die Katze in diesem Fall bekommt den gleichen Sündenbockstatus wie der Wolf. Zwar hast du recht mit der Zweckentfremdung von Steuermitteln, nur dürfte das doch wohl eher der Regelfall sein (ich sage nur Sektsteuer und Schlachtflotte). Als absoluter Katzenfan und nicht Hundenarr habe ich gegen die Hundesteuer nie etwas gehabt, vor allem wenn ich mir angucke daß es hier Köln-Innenstadt zunehmend Muttis mit 5-8 Hunden gibt, die sie in zwei,drei Zimmerwohnungen halten. Oder unglaublich viele junge Studentinnen mit Hunden im Handtaschenformat , meist Chihuahua (fällt als Kleintier nicht unter die Genehmigungspflicht des Vermieters) die in Wohnungen gehalten werden , die selbst für die Studenten zu klein sind. Nur was mich immer für die Hundesteuer hat optieren lassen sind die vielfältigen Hinterlassenschaften der lieben kleinen Tierchen die die Hundebesitzer trotz überall aushängender Beutel nicht entsorgen !! Ach ja unsere Katze (der Schrecken von Nachbars Pudel) steht übrigens nicht auf Vögel sondern auf Kaninchen und Ratte.

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 27. Jan 2017, 11:42
von Redux
TheOnikra hat geschrieben:Also das mit dem registrieren und kastrieren lassen finde ich aber richtig und gegen eine Katzensteuer ist an sich ja auch nichts einzuwenden. Jedoch kommt die Steuer nicht da an wo es gebraucht wird. Tierheime ect.

Schade eigentlich das es durch so einen Pseudotierschutz ganz schon unter geht.

Das denke ich auch. Stattdessen sollte man lieber so etwas wie einen Kastrationsnachweis für Freigänger einführen.

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 27. Jan 2017, 11:51
von gelöscht_1
Redux hat geschrieben:
TheOnikra hat geschrieben:Also das mit dem registrieren und kastrieren lassen finde ich aber richtig und gegen eine Katzensteuer ist an sich ja auch nichts einzuwenden. Jedoch kommt die Steuer nicht da an wo es gebraucht wird. Tierheime ect.

Schade eigentlich das es durch so einen Pseudotierschutz ganz schon unter geht.

Das denke ich auch. Stattdessen sollte man lieber so etwas wie einen Kastrationsnachweis für Freigänger einführen.
Sowas....von...korrekt! :-P

Aber, die Kastration einer Kätzin/Katze kostet hier, in unserem preiswerten Osten (meine Tierarztpreise, die echt moderat, sogar niedrig sind!) locker mal 100€ kostet!
Das ist hier für Niedriglohner, Hartz IV und Rentner .....viiiiel Geld! Wirklich!

Gruß Rudi

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 27. Jan 2017, 15:39
von SammysHP
Vorwort: Ich habe keine Wirtschaft studiert, alles nur Laienwissen.
rollofi hat geschrieben:Es ist ja verboten, Steuern unsinnig und zweckentfremdet zu erheben, zu verwenden.
Steuern sind nicht zweckgebunden, es gibt keine konkrete Gegenleistung! Deswegen kann eine Steuer auch nicht "zweckentfremdet" erhoben werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Steuer#De ... ererhebung
rollofi hat geschrieben:Luxussteuer auf einen Hund oder Katze.....? Was soll der Quatsch?!
Der Begriff "Luxussteuer" hat eher einen historischen Hintergrund und ist in dem Sinne heute nicht mehr gebräuchlich. Zutreffender ist der Begriff "Aufwandsteuer".

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 28. Jan 2017, 00:44
von Lone Wolf
@SammysHP
Die Mineralölsteuer wurde durchaus explizit erhoben, um Straßen-und sonstige Verkehrsnetze zu erhalten oder zu bauen. Zumindest wurde dies impliziert durch die ständige Nennung des rechtlichen Begriffs Verursacherprinzip. Weitere Beispiele LKW Maut und ganz aktuell Autobahnmaut.
Zumindest wird dies zur Rechtfertigung hervorgebracht, dass es sich in der Realität so verhält, wie du es beschreibst, ist absolut richtig.
Eine Katzensteuer ist natürlich Quark, schon die Erfassung wäre problematisch, von vermehrten Aussetzungen ganz zu schweigen. Katzen ohne umgehangene Steuermarken dürften wohl dann natürlich von den Mitgliedern des DJV geschossen werden... Zu den ewigen Vorwürfen bzg. der Singvögel habe ich mich schon geäussert. Seltsamerweise leben bestandsgefährdete Vogelarten meist nicht in urbanen Gebieten, welche wiederum zu den bevorzugten Aufenthaltsorten der Felliden zählen. Hier werden wieder einmal passende Popanze aufgeblasen, für ganz andere Ursachen, einhergehend mit einer lautstarken Skandalisierung letztlich natürlicher Vorgänge.
Wolf, Fuchs und Luchs oder Rabenvögel, Rotwild und Mufflon lassen grüßen... Wohin man auch schaut, überall hinterlassen die "furchtbaren" Viecher Schäden...Da hilft nur Abknallen, kapierts endlich...
Grüße
LW

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 28. Jan 2017, 19:15
von zaino
Servus, gestern auf FB tatsächlich noch mit einer Lady von dieser Mufflon-Bewegung in die Wolle gekriegt, sie ist FÜR Katzensteuer.
Hörte mir irgendwie nicht zu, fragte mich aber, ob ICH sie verstanden hätte ... ähem....???

Umgekehrt führte die Dame an, Katzen k*** in ihren Garten und ermorden Singvögel. Und dann kam das Argument: Erschiessen findet IHR doof, Kastrieren aber auch. Hallo WIEBITTE? Aber ich hätte keine Argumente.... ??? Ah ok, SOOO läuft das in der Politik wenn wer anderer Meinung ist, logisch, dass ich da nix reissen würde...

Eine Steuer richtet gar nix, was Tierschutz und mehr Achtsamkeit betrifft. Wurde hier ja schon geschrieben: JEDER hat einen Hund neuerdings. Ich seh die dann immer von meinem Fenster aus 3x täglich 300 m weit gehen, damit sich die armen Viecher mal fix ausk*** können weil im Wohnzimmer wär ja nicht so gut, ne? Auf der Wiese hinter der letzten Wendeplatte. Die Wiesenbesitzer sind entsprechend angep*** und erwägen Zaun- und Mauerbau, dann kann da keiner mehr durch Richtung Wald. Danke. Ich wär ja auch schon fast in die Tellerminen getreten auf besagter Wiese. Genau deswegen habe ICH KEINEN HUND, sondern eine Katz, die geht zwar auch mit mir in den Wald, aber ist nicht obligatorisch von weiten Märschen und gezielter Beschäftigung abhängig. Was ein Hund nun mal ist, weil er sonst bitter leidet.
Und verhindert die Hundesteuer etwa, dass zur Ferienzeit so einige Viecher dann an der Autobahn angebunden werden??? Wie geht das eigentlich, was melden die am Amt? Nur mal aus Neugier....

Ok, Kastration von Katzen ist teuer? Möglich. Im Tierheim warten genug Katzen ab Abholung, fertig kastriert, tiermedizinisch sozusagen vorbehandelt etc. Den kleinen Obulus sollte man dafür schon abdrücken können, sonst kann man sich am End auch kein Futter leisten. Und mittlerweile gibts überall Katzenhilfe- Organisationen, die sich um ganze Wagenladungen von Scheunenmietzis kümmern.

Komisch nur, dass der Unfug jetzt wieder in die Medien rückt - und viele Hundeleute geifern rum und machen sich stark dafür, dass Pferdebesitzer (wird ja schon umgesetzt) und Katzenbesitzer (wird jetzt diskutiert) gefälligst auch zahlen sollen, wenn sie schon müssen. DAS ist kein Argument, bitteschön.

Würden solche Abgaben tatsächlich in den Tierschutz fließen.... aber das werden sie nicht, nie im Leben...

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 14:07
von Widukind
Der Verwaltungsaufwand für eine Katzensteuer stünde m. E. in keinem vernünftigen Verhältnis. Sicher könnte man Verordnungen erlassen, die die Anzahl der (freilaufenden) Katzen, welche jeder Katzenfreund halten darf, begrenzt. Das wäre durchaus im Sinne der Natur. Auch eine generelle Kastrationspflicht ist klar sinnvoll.

Aber was ist mit den Pferdehaltern. Warum ausgerechnet diese Leute, die meistens über einen eher großzügigen Geldbeutel verfügen dürfen, keine Steuer für ihr eindeutig als Luxus zu sehendes Hobby bezahlen sollen, erschließt sich mir nicht wirklich. Riecht nach Feudalsytem.
Wer sich einmal die Feldmark und die Wälder in der Umgebung von größeren, kommerziell betriebenen Reitställen anschaut, findet sich oft in einer "PferdeApfelPlantage" wieder. Dazu werden nicht selten Magergrassandböden zerritten und seltene Pflanzen zerstört. Was ich auch oft beobachte ist, daß viele Reiter Hunde mit sich führen, die sie aber während der Leinenpflicht in NDS vom 1. April bis zum 15. Juli einfach unangeleint neben ihren Gäulen her laufen lassen. Das empfinde ich - gelinde gesagt - als ziemlich arrogant. Fast herrschaftlich :evil:

Nö. Die Herrschaften sollte man vllt. doch mal in den Kreis der Steuerzahler überführen, in dem wir Hundehalter schon immer sind.

Mal schauen, ob sich da nicht bald mal was bewegt...

Pferdesteuer: Das erwartet Pferdebesitzer

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 15:09
von zaino
Widukind, sorry, aber HAST Du sie noch alle?
Ja, es gibt solche Nobelställe, aber es gibt Tausende und Abertausende kleiner Ställe, von den Besitzern oder Pächtern selbst bewirtschaftet, mit schmalen Mitteln.
Es gibt Therapiepferde (oh ja, die bewirken einiges!) und einen Haufen Kinder, die von der Straße sind, weil sie in Ställen, auf Koppeln und bei den Pferden abhängen. Der Reitsport als solcher ist ein Wirtschaftsfaktor - auch von den weniger Betuchten angekurbelt. Da hängen Existenzen dran - schon mal bedacht?
Für Fussball werden Unsummen investiert und Stadien gebaut - der Pferdesport dagegen soll besteuert werden? Nachdem man ja munkelt, dass Reiten u. A. auch ein Sport für den KOPF ist, könnte es sein, dass da staatlicherseits gesteuert wird? Braucht der Staat mehr gröhlende Deppen und weniger nachdenkliche still und philosophisch vor sich hin sportelnde Bürger? Ok, das ist jetzt provokant formuliert.

Ja, es ist unmöglich, über bestimmte (bebaute oder geschützte) Flächen zu knattern - und noch schlimmer, unerzogene Hunde mitzuführen, die vom Sattel aus natürlich nullstens unter Kontrolle zu halten sind (gehen tut das, setzt halt etwas Arbeit voraus.... ).
Deswegen jetzt gegen Reiter zu wüten, find ich unmöglich. Und glaub mir, ich reite selbst seit (?? *nachdenk* ... über 50 Jahren! Stell Dir vor, es ist an sich nicht üblich, wie dieWilde Wutz durchs Gelände zu brettern
Wenn Dich übrigens Pferdeäpfel stören: Sie ergeben, kompostiert, den besten Gartendünger ever!

Bevor Du solchen Senf ablässt, informiere Dich doch bitte, beispielsweise beim Aktionsbündnis gegen Pferdesteuer.
Momentan kämpfen sie darum, dass in Bad Soden wenigstens Landschaftspflege-Ponys steuerbefreit werden. Ein paar Betriebe mussten dort wg. der Steuer schon schließen.

Übrigens, dass Tierhalter sich gegenseitig Steuern wünschen, find ich irgendwie abartig. Nur weil ich keinen Hund hab, muss ich keine Hundesteuer gut finden. Zumal die auch nichts an zur Ferienzeit ausgesetzten Hunden oder liebloser unartgerechter Haltung zu ändern scheint.
Scheint aber eine deutsche Eigenart zu sein, sich ständig gegenseitig giftig geifernd was Negatives zu wünschen statt mal solidarisch über den Sinn bestimmter Dinge nachzudenken.

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 15:59
von Widukind
zaino hat geschrieben:Widukind, sorry, aber HAST Du sie noch alle?
Ich schon. Aber wenn Du Fussball mit sogenanntem Pferdesport vergleichst, dann hinkt da mehr als nur ein Bein ... :roll:
(.. ich bin übriges kein Fussbal-Fan. Snooker finde ich tausend mal spannender ... :pleased: )
Und was ist mit Dressurreiten, Springreiten, Westernreiten etc. Das ist in den Augen vieler Menschen schlicht nicht artgerecht, um mal nicht gleich das böse Q-Wort zu bemühen.
zaino hat geschrieben: und noch schlimmer, unerzogene Hunde mitzuführen, die vom Sattel aus natürlich nullstens unter Kontrolle zu halten sind (gehen tut das, setzt halt etwas Arbeit voraus.... ).
Hier geht´s schlicht um das Gleichheitsprinzip (hat was mit Demokratie zu tun). In der besagten Zeit müssen alle anderen Leute ihre Hunde anleinen. Unabhängig davon, ob ich das gut finde (finde ich nicht gut), braten sich diese Herrschaften eine feudale Extrawurst. Punkt.
zaino hat geschrieben: Und glaub mir, ich reite selbst seit (?? *nachdenk* ... über 50 Jahren! Stell Dir vor, es ist an sich nicht üblich, wie dieWilde Wutz durchs Gelände zu brettern
Das erklärt vieles ... :lol:
zaino hat geschrieben:Wenn Dich übrigens Pferdeäpfel stören: Sie ergeben, kompostiert, den besten Gartendünger ever!
Bin ich denen ihr Lakai, daß ich ihnen ihre Sche**se hinterherräume. Und danke, ich habe eigenen Kompost.

Re: Katzensteuer solls richten...

Verfasst: 29. Jan 2017, 16:04
von zaino
Gibt übrigens auch Idioten zu Fuß, die sich weigern, ihre Hunde ordentlich auszubilden und zu halten. So ist das ja nun nicht. Nix gegen Hunde. Das Problem hängt überwiegend am anderen Ende der Leine.