wolf-forum.de

Hallo Wolfsam,

gut beobachtet!

Nur mal so im groben Überschlag. Wiesenhof in Vechta Lohne...

340.000 Hühner am Tag.

Das macht in 10 Tagen, 3.400.000 (MIllionen!) Hühner.

Im Monat 10.200.000 (MIllionen) Hühner...

Im Jahr... viel zu viele...

Wer zum Henker isst die denn alle! Die Frage war rhetorisch!

Und stimmt, die "Lebenseinstellung" ist der "Knackpunkt". So lange wie ich mich "wie ein Lemming verhalte", "renne" ich auf den Abgrund zu...

VG Jan

Caronna hat geschrieben:war da nicht 2015 oder 2016 schon mal ein Großbrand in einem ähnlichen Betrieb?

Ja, am 16. Februar 2015 ebenfalls in einem Wiesenhof-Betrieb, Beweise für Brandstiftung gab es damals allerdings wohl nicht.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/feuer ... -1.2353820
http://www.soko-tierschutz.info/soko-ti ... ont-feuer/

Widukind hat geschrieben:Der "kleine Mann" erteilt aber nicht die Genehmigungen für die riesigen Schlachtbetriebe [...] Dafür sorgen CDU + SPD [...]

Die Genehmigung wird, zumeist im Vier-Jahres-Turnus, in Form von freien, geheimen und gleichen Wahlen immer wieder auf Neue erteilt. Wir haben als Bürger in Zeiten, da jedem ein Breitband-Internet-Anschluss zu Verfügung steht, wenig Ausreden nicht, zumindest grob, informiert zu sein was Sache ist. Das gilt für die Produktion unserer Nahrungsmittel, wie für alle anderen politisch-gesellschaftlichen Fragen.

"Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient."
~ Joseph Marie de Maistre, 1811

Gruß
Timber

Timber hat geschrieben: Die Genehmigung wird, zumeist im Vier-Jahres-Turnus, in Form von freien, geheimen und gleichen Wahlen immer wieder auf Neue erteilt.

Also ich habe die bestimmt nicht gewählt. Davon darfst Du mal ausgehen. Wahrscheinlich wird uns diese Republik eh bald um die Ohren fliegen ...

Hallo Timber,

musst nur mal auf Youtube nach Wiesenhof etc. suchen. Da sind etliche Berichte über "Feuer" bei Wiesenhof... Bei denen brennt es "ständig"...

Gruß Jan

Widukind hat geschrieben:Der "kleine Mann" erteilt aber nicht die Genehmigungen für die riesigen Schlachtbetriebe und anschl. zusätzlichen Erweiterungen.
Dafür sorgen CDU + SPD geführte Rathäuser.

Und die entscheiden das so, weil der "kleine Mann" billiges Fleisch will.

SammysHP hat geschrieben:

Widukind hat geschrieben:Der "kleine Mann" erteilt aber nicht die Genehmigungen für die riesigen Schlachtbetriebe und anschl. zusätzlichen Erweiterungen.
Dafür sorgen CDU + SPD geführte Rathäuser.

Und die entscheiden das so, weil der "kleine Mann" billiges Fleisch will.

Papperlapapp. Seit wann wird in diesem Land getan was der "kleine Mann" will. In dieser "Demokratur" wird gemacht was die Lobbyisten vorgeben. Wußtest Du das echt nicht? Na ja, Du bist noch ziemlich jung (aber manchmal schon etwas altklug) und wirst das auch noch blicken ...

Würden der "kleine Mann" nur noch hochwertiges Fleisch verlangen, würden die großen Fleischbetriebe nicht mehr solche Forderungen stellen. Folglich braucht die Regierung auch nichts mehr zu genehmigen.

Oder andersrum: Solange der "kleine Mann" billiges Fleisch will, freut es die großen Konzerne und sie wollen der Nachfrage nachkommen.

SammysHP hat geschrieben:Würden der "kleine Mann" nur noch hochwertiges Fleisch verlangen...

... dann täte er es, weil er nicht auf den Pfennig schauen muß. Aber es gibt genügend "kleine Leute" die haben nicht das Geld z. B. der grünen Studienräte. Ganz im Gegenteil. Sie müssen von ihrem kargen Lohn, oder sonstigem Einkommen zusätzlich noch den Verdienst solcher Leute und später noch als Rentner (für die sie eingezahlt haben) die Pension derer (die nicht aus der Umlaufrendite der Rente, sondern aus Steuermitteln kommt) auch nochmal obendrauf bezahlen. Übrigens auch für den laufenden Unterhalt der Universitäten, inkl. Personal (mit späterer Pension), an der Du wiederum studieren darfst. Da würde ich mal nicht so abfällig über den "kleinen Mann" urteilen und in die Hand beißen, die einen füttert.

Übrigens habe ich aus meiner Zeit in Heidelberg immer noch einen Spruch in Erinnerung, der an den Marstall der Uni gesprüht war:

" Die Studies von heute sind die Kappies von morgen !"

Richtig. Und die sind dann wiederum jene, die sich nur nur das teuerste Biofleisch mit einem Brunello di Montalcino herunterspülen.

Bezahlen tut das alles ? ... ja richtig ! ... dafür haben wir ja im Zweifelsfalle den "kleinen Mann".

Ich habe als gewissenhafte "Hausfrau" über Jahrzehnte ein Haushaltsbuch geführt. Die Lebensmittel machen einen immer geringeren Posten bei den Ausgaben aus. Andere Kosten sind dagegen deutlich stärker gestiegen.

Selbst wenn man hochwertigere Lebensmittel kauft, macht das nur einen ganz geringen Anteil an den Kosten aus. Allerdings muss man sagen, der gezielte Einkauf von hochwertigeren oder regionalen Lebensmitteln erfordert mehr Zeit und es ist ein planvoller Einkauf erforderlich.

@Widukind
Nicht nur "grüne Studienräte" können es sich leisten auf Massentierhaltung zu verzichten, man muss schließlich nicht von "jeden Tag Billig-Fleisch" auf "jeden Tag Bio-Fleisch" umsteigen, sondern kann den Konsum etwas zurückfahren und schon hat sich die Sache kostenneutral erledigt.

In meinem Bekanntenkreis gibt es genug Leute, auch mit sehr begrenzten finanziellen Möglichkeiten, die das ohne Probleme schaffen. Es gibt nicht viele Länder in denen man sich in Relation zum durchschnittlichen Einkommen ähnlich preiswert ernähren kann wie in Deutschland.

[url=http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lebensmittel-die-grosse-verschwendung-/4621036.html]Lebensmittel - Die große Verschwendung[/url] - tagesspiegel.de hat geschrieben:Dass es an der Wertschätzung für Lebensmittel fehlt, liegt nicht zuletzt daran, dass Milch, Saft, Fleisch oder Käse hierzulande außergewöhnlich billig sind. In keinem anderen Land gibt es so viele verschiedene Discount-Märkte wie in Deutschland. Die Discounter legen die Preise vor, andere Supermarktketten versuchen mitzuhalten. Konsequenz: Im Durchschnitt geben die Deutschen gerade einmal elf Prozent des Haushaltseinkommens für Lebensmittel aus, bei einem Single-Haushalt sind das 157 Euro im Monat, vier Personen kommen auf 467 Euro. Zum Vergleich: Bei Italienern gehen im Schnitt 19 Prozent des Einkommens für Lebensmittel drauf, in Frankreich 15 Prozent.

Es ist schon auf gewisse Weise unterhaltsam, dass gerade ich hier noch zum Verteidiger grüner Grundüberzeugungen werde.


Gruß
Timber