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Die Stimmung ist z.Zt. gegen den Wolf, da offensichtlich die Jäger in ihren Foren mobil machen!
Was folgert daraus?
Alles mobil machen, dass der Wolf leben soll!
Diesen Beitrag habe ich diesbezüglich gerade auf "Landlive" gepostet:
Teckelmann schrieb:
Viele verunsicherte Bewohner der Dörfer wünschen sich, dass der „Problemwolf“ erschossen wird. Doch die Hoffnung wird sich zerschlagen.
"Doch die Hoffnung wird sich zerschlagen" - Gott sei Dank auch! Das LUA sieht diesen Wolf bisher nicht als Problemwolf. Ein Problem sind ganz andere Fakten, dazu später.
Die Forderung den Wolf zu erschießen, wird nicht von "vielen verunsicherten Bewohnern der Dörfer" erhoben, sondern nur von einigen (wenigen) um "ihre" Rehe und Hirschlein besorgte Jäger und Landwirte, die nicht bereit sind notwendige Schutzmaßnahmen für ihre Tiere zu ergreifen.
Übrigens ich wohne in einem der Dörfer, die an die Heide grenzen, und wo der "Bösewicht" sogar schon heulend vernommen wurde.
Teckelmann schrieb:
Der Kyritz-Ruppiner Wolf treibt seit Sommer sein Unwesen, dringt in Gehege ein, buddelt sich unter Zäunen durch.
Ja warum wohl? Denk mal ein wenig nach!
Teckelmann schrieb:
Kuschen müssen die Tierhalter. Sie sollen Elektrozäune aufstellen, Flatterbänder spannen, sich Herden-Schutzhunde anschaffen. Wenn nicht, bekommen sie ab März den Schaden nicht mehr ersetzt.
Ja so ist es.
Man muss aber dann auch die ganze Wahrheit sagen!
Über 7.700 über die Seuchenkasse gemeldete Tierhalter erhielten bereits im März 2010 von der Seuchenkammer die Broschüre "Mit Wölfen leben - Informationen für Jäger, Förster und Tierhalter in Sachsen und Brandenburg", in der auf mögliche und notwendige Schutzmaßnahmen, auf Fördermöglichkeiten durch die Länder BRB und Sachsen, und auf die Entschädigungsrichtlinien hingewiesen wurde.
Die ab März 2011 in BRB geltenden Entschädigungsreglungen ist also nichts Neues, sondern "ein alter Hut" und seit 1 Jahr bekannt. Auch wiesen übers Jahr mehrere Presseartikel auf die Beratungs- und Fördermöglichkeiten das Landes hin.
Die Frage ist doch zu stellen, was haben denn die Tierhalter zum Schutz ihrer Tiere bisher über ein Jahr lang unternommen? Seit 2008 ist nachweislich bekannt, dass der Wolf in der Heide lebt. Warum stellen sich nun plötzlich Landwirte öffentlich völlig unwissend dar, obwohl sie tatsächlich ausreichend informiert wurden?
Beispiele hinken (meist), aber trotzdem zur Verdeutlichung dieses eigentlich babalen Problems:
Ich, am Waldrand wohnend, lasse auch nicht Nachts meinen Hühnerstall offen, und beklage mich nächsten Tags, dass der Fuchs den Hühnern den Garaus gemacht hat, habe ich ihn doch durch die offen stehende Hühnerlucke förmlich zum Festmahl eingeladen! B-) Ist nun mal so.
Zu der hier in zurückliegenden Beiträgen gestellte Frage: "Wozu brauchen wir Wölfe?"
Da stelle ich mal die Gegenfrage, wozu brauchen wir Wildschweine, die regelmäßig Friedhöfe und Vorgärten zerwühlen, Hirsche und Rehe, die die Forsten schädigen, krähen und Elstern, die die Singvögel dezimieren, Vögel, ...
Ich bin schon erschüttert, wie angeblich bestausgebildete Naturschützer eine so einerseits primitive und andereseits überhebliche Frage
"Wozu brauchen wir Wölfe?" stellen, und damit anscheinend zum Ausdruck bringen (wollen), als hätten sie die göttliche Kompetenz und das Recht darüber zu entscheiden, was auf dieser Erde, in diesem und anderen Ländern wo lebens- und erhaltenswerte Mitgeschöpfe wären.
Über soviel Anmaßung kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln ;-(
Übrigens, wer wohnt alles in der Nähe von Wittstock?
Am 10.02.2011 um 19,00 Uhr findet im Rathaus von Wittstock unter Leitung des LUA BRB eine öffentliche Beratung zum Thema Wolf auf Grund der jüngsten Übergriffe des Isegrimm statt.
Damit vorraussichtlich nicht nur die aufgebrachten Landwirte und Jäger anwesend sind, wäre es schön, wenn wir sachkompetente Unterstützung der Wolfsschützer begrüßen könnten.
Also, wer Zeit hat, kommt am 10.02.2011 nach Wittstock