Brandenburg: Positionspapier der Jäger zu Wolf und Biber

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern
harris
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Re: Brandenburg: Positionspapier der Jäger zu Wolf und Biber

Beitrag von harris »

rollofi hat geschrieben:
harris hat geschrieben:Aha, das selbe Problem habe z.B. die Schafszüchter... ;)
Eine schöne gerade Fläche mit weichen Boden, wolfsicher einzuzäunen, ist kein Problem. Wenn die Fläche aber z.B. 500 x 500 ist mit Felsen, Bächen, bergig, harter steiniger Boden was dann...
Jeder hat so seine Probleme.. was der "Freak" nicht erkennt ^^

Gruß Harris

H aaaaa ll oooooo Harris.........

Nochmal lesen, Überfischung der Meere, Bedeutung industrieller Fischzucht zur Schonung derMeere, Flüße etc. !
Nix mit gradem Teich, ohne Otter, Kormoran! :evil:
Ich kann nicht sagen, spare Erdöl, laufe jeden Tag zur Arbeit, egal, sind ja nur 12km!!!!!!

Wie ich schon sagte, erst denken........ n a c h denken...........!

Gruß Rudi
Hi Rudi, ich glaube da hast du etwas auseinandergerissen. Ich bezog mich nur auf den Satz mit den Netzen über Teiche spannen, was bei größeren Anlagen nicht funktioniert... gelesen? ;-) nachgedacht?
Gruß Harris
gelöscht_1

Re: Brandenburg: Positionspapier der Jäger zu Wolf und Biber

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey Harris...

Hmmmmm, maximal ähnlich.....!!!

Sie haben kein Unmachbarkeitsproblem, sie haben evt. die Möglichkeit, .Elektro, Hunde, etc. ........!
Das geht bei Fischen nicht........!
Die Gewinnspannen sind auch anders!

Mir ging es um die Úberfischung der Meere und deswegen Binnenfischzucht!
Die Kormorane unf Fischotter wären, ohne dem Fischer, wesentlich populations-dúnner!
D a liegt der Hase im Pfeffer!
Diese Tiere, die zweifelsfrei immer schon hier lebten, werden von uns/den Fischern gefúttert, ernährt und ihre Populationen werden dadurch u n n a t ú r l i c h nach oben gepuscht!!!!!
D a s ist irrational!!!!!!
Blödsinn im Sinne von Arterhalt und eben der Ernährung des Menschens m i t Rücksicht auf die Natur!

Bei den Schafen und Herden von 100 und mehr Tieren gibt es Möglichkeiten, reale sogar!
Es koste.... ja!
Aber, es ist eben auch notwendig!
Der Wolf lernt sonst das Schlemmen und ein Nebeneinander Wolf,Mensch geht nicht!!!
Dieses Nebeneinander und Erlernen von billiger, leichter Beute, das trifft weder auf Otter noch auf Kormoran zu!
....... nicht vermengen!

Gruß Rudi
Lutra
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Re: Brandenburg: Positionspapier der Jäger zu Wolf und Biber

Beitrag von Lutra »

Hab mir das Positionspapier auch mal durchgelesen.
Na ja.
Schwarzwild taucht gar nicht auf, dafür der Silberreiher, mal als Beispiel. Bei ersterem hätten die Jungs und Mädels schon ihre Aufgaben, haben da aber weitgehend ihre Meister gefunden. Die zweite Art geht ihnen ehrlich gesagt einen Dreck an, genau so wie einige andere Arten, über die sie sich im Papier auslassen.
Aber ja nicht die Rehwildzucht in Frage stellen...
LarsD

Re: Brandenburg: Positionspapier der Jäger zu Wolf und Biber

Beitrag von LarsD »

Lutra hat geschrieben:Schwarzwild taucht gar nicht auf, dafür der Silberreiher, mal als Beispiel.


... unter Punkt 5, letzter Absatz ... ;-)
Bei ersterem hätten die Jungs und Mädels schon ihre Aufgaben, haben da aber weitgehend ihre Meister gefunden. Die zweite Art geht ihnen ehrlich gesagt einen Dreck an, genau so wie einige andere Arten, über die sie sich im Papier auslassen.


Ich bin einer von denen, die darauf gedrängt haben, dass Silberreiher, Kormoran, Nilsgans, Nutria, Biber & Co. in diesem Positionspapier aufgelistet werden. An anderer Stelle vermittelst Du den Eindruck, den Finger am Puls der sächsischen Teichwirtschaft zu haben. Wann hast Du Dich mit im Haupterwerb tätigen Teichwirten letztmals zu Kormoran und Silberreiher ausgetauscht? Auch beim Biber ist es nur eine Frage der Zeit, bis Sachsen ähnliche Erfahrungen wie Brandenburg macht. Wenn man selbst nur daneben steht und sein Geld anderweitig verdient, kommen einem fromme Sprüche stets schnell über die Lippen. Beim Kormoran machen die Jäger längst die Drecksarbeit, um die Teichwirtschaft vor Totalverlusten zu bewahren. Beim Graureiher, der ja bereits dem Jagdrecht unterliegt, ging es ohne die Jäger auch nicht. Was also spricht dagegen, beim Silberreiher in gleicher Weise zu verfahren?
Widukind

Re: Brandenburg: Positionspapier der Jäger zu Wolf und Biber

Beitrag von Widukind »

LarsD hat geschrieben:... Beim Kormoran machen die Jäger längst die Drecksarbeit ...
... das ist es wohl. Egal aus welcher Perspektive man es betrachtet ... :arrow:
LarsD hat geschrieben:... Was also spricht dagegen, beim Silberreiher in gleicher Weise zu verfahren?
... es ist und bleibt das selbe wie das andere auch. Der Ersatz von Ökologie durch das Waffenrecht. Überfällig überflüssig ... :!:
Widukind

Re: Brandenburg: Positionspapier der Jäger zu Wolf und Biber

Beitrag von Widukind »

Zitat des polnischen Bürgermeisters:
Trotz Abschuß vermehrt sich der Biber rasant und macht ihn ratlos ...
... eben. Das kann nun nicht die Lösung sein. Und die Deiche sind ja auch nur nötig, weil der Mensch viel zu nah an den Flüssen siedelt.

Übrigens haben wir bei uns im LK Celle die Meißendorfer Teiche. die aus insgesamt 71 Einzelteichen bestehen. Vom Teichmeister mit dem ich öfter einen Klönschnack halte, weiß ich um die massiven Zerstörungen der Deiche durch Schwarzkittel. Diese sind ja nun ganzjährig bejagbar. Und trotzdem bekommen die Jäger die Population - die im gesamten LK sehr groß ist - nicht in den Griff.
jurawolf
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Re: Brandenburg: Positionspapier der Jäger zu Wolf und Biber

Beitrag von jurawolf »

Super Beitrag, wirklich.

Schon der Einstieg ist super: Das Standbild zeigt eine Nutria anstatt einen Biber. Anschliessend werden die 3'000 Biber Brandenburgs als einen Drittel des gesamten deutschen Bestandes verkauft, der aber bereits vor 10 Jahren rund 15'000 betrug und heute wohl eher bei 20'000 liegt. Dass irgendwelche Nagespuren und Ausstiege undifferenziert als Schäden gezeigt und deklariert werden, macht es auch nicht gerade besser. Und die kritische Frage, warum es nach zehn Jahren intensiver Biberjagd diese "Schäden" immer noch gibt und ob die Jagd wirklich eine zielführende Massnahme zur Schadensprävention ist, wird auch nicht gestellt.
LarsD

Re: Brandenburg: Positionspapier der Jäger zu Wolf und Biber

Beitrag von LarsD »

Warst Du in den letzten Jahren mal in der Gegend? Vor wenigen Jahren wurde dort noch die Selbstregulierung gepredigt. Heute damit zu argumentieren, bringt wahrscheinlich eine Tracht Prügel ein. Gestandene Naturschutzaktivisten fordern inzwischen ernsthaft die "Bekämpfung" des Bibers.
jurawolf
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Re: Brandenburg: Positionspapier der Jäger zu Wolf und Biber

Beitrag von jurawolf »

Nein, in dieser Gegend war ich nicht. Muss ich aber auch nicht, weil ich das selbe vor meiner Haustür auch antreffe. Mein Revier ist dasjenige mit dem höchsten und dichtesten Biberbestand des ganzen Kantons. Die Konflikte sehe ich jeden Tag und rücke auch ständig deswegen aus (obwohl ich dafür eigentlich gar nicht zuständig bin, weil es eine geschützte Art ist). Zuletzt gerade vorgestern, als nur ein paar Häuser weiter (mehr als 1 km vom nächsten Gewässer entfernt!) ein Biber es sich in einem kleinen Gartenteich bequem gemacht hatte und partout nicht gehen wollte. Auch geflutete Acker- und Waldflächen, untergrabene Uferwege oder Hochwasserdämme sind hier anzutreffen. Den einzigen Konflikt, den ihr wohl habt und wir nicht, sind die Schäden an Teichanlagen, weil es solche bei uns nicht gibt.

Wir beide haben ja einen ganz ähnlichen Hintergrund, sind beide Jäger und sind beide fischereiverbandspolitisch aktiv. Ich betrachte das Thema daher durchaus aus einer ähnlichen Optik wie du. Vielleicht kommen wir aber zu anderen Schlüssen. Als Fischer sehe ich den Biber erst mal als riesigen Nützling und Helfer für mehr Natur (und Fische!) am Gewässer. Er ist unser aktivster Kämpfer für strukturreiche, vielfältige Gewässer. Aber im Gegensatz zu uns redet er nicht, sondern handelt. Als Fischer profitiere ich direkt davon. Als Jäger stört er mich erstmal nicht weiter, indirekt profitiere ich sicher auch, weil dynamische, vielfältige Lebensräume auch für das Wild gut sind. Und wenn ich ihn dereinst bejagen darf, werde ich auch das mit Leidenschaft tun, auch wenn ich ihm ja nichts Böses will. Als Naturfreund ist für mich ohnehin klar, dass dieses Tier hier bei uns sein muss.

Die Frage ist nun, wie man mit Konflikten umgeht, die wie gesagt auch bei mir eine Realität sind. Tötungen gibt es bei uns nicht, Wegfangversuche (mit Umsiedlungen) sind bisher mehr oder weniger gescheitert. Eingriffe an Biberdämmen, legal und illegal, sind (leider) Alltag. Wirklich vergrämen lässt sich der Biber dadurch nicht. Ob Tötungen etwas bewirken würden, sehe ich mehr als kritisch, gerade im Hinblick auf die zahlreichen Beispiele aus ganz Europa, wo diese gemacht werden. Die Erfolge für die Schadenprävention sind ja überall mehr als bescheiden, was gerade durch die Biberfänger und -manager quasi überall bestätigt wird. Ein paar Biber wegen einem Schaden - auch wenn er gross ist - aus einem Gewässer wegzufangen, wird das Problem nicht wirklich nachhaltig lösen. Die nächsten sind rasch da, kommend aus den vielen Gewässern, wo sie keinerlei Schäden anrichten und wo sie deshalb auf absehbare Zeit auch nicht "gemanaget" werden. Wenn ich mir dann den Aufwand für den Abschuss oder Wegfang von Bibern ansehe, stelle ich einfach fest, dass Aufwand und Ertrag solcher Massnahmen schlecht sind. Viel Aufwand für mich (ehrenamtlich) oder die Behörde (teuer für uns alle), um den Biber kurzzeitig weg zu haben, ohne dass die Situation langfristig entschärft ist. Zumal ich persönlich den Biber ja eigentlich gar nicht weghaben will. Man könnte nun noch den Biber flächendeckend scharf bejagen und damit vielleicht den Abwanderungsdruck von den grossen, unproblematischen Gewässern in die kleinen mindern, aber genau das wollen weder wir Fischer, noch die Gesellschaft (denke ich zumindest). Der Biber ist nicht nur "nice to have", sondern bringt uns eben sehr viel, aber dass dies auch wirklich so ist, brauchen und wollen wir nicht nur einen minimalen, knapp überlebensfähigen Bestand, sondern einen grossen, gesunden und eben auch spürbaren!
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