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Re: "Hütehunde" von Wölfen gebissen
Verfasst: 22. Mär 2015, 07:53
von Grauer Wolf
SammysHP hat geschrieben:Bloß was ist nun teurer? Ein oder zwei tote Schafe oder verletzte Herdenschutzhunde mit Tierarztrechnung?
Was kostet ein Schaf? 100...150 €? Verletzte HSH beim Tierarzt versorgen zu lassen ist ggf. teurer, denn ich denke, wir reden hier nicht von ein paar Ratschern, die man selber verarztet...
Gruß
Wolf
Re: "Hütehunde" von Wölfen gebissen
Verfasst: 22. Mär 2015, 20:42
von holsteiner in nrw
Grauer Wolf hat geschrieben:
Was kostet ein Schaf? 100...150 €? Verletzte HSH beim Tierarzt versorgen zu lassen ist ggf. teurer, denn ich denke, wir reden hier nicht von ein paar Ratschern, die man selber verarztet...
Werden die entsprechenden Kosten nicht auch durch das Land ersetzt? Würde zumindest Sinn machen, da der Verursacher ja ein Wolf war...
Re: "Hütehunde" von Wölfen gebissen
Verfasst: 22. Mär 2015, 21:34
von harris
Es ist schon machmal witzig, da kommt das Thema hoch, dass ein Wolf zwei HSH verletzt hat und worüber wird hier gesprochen? Nicht einmal darüber, dass es passiert ist und evtl. noch öffters passieren könnte. Jeder plediert doch dafür, dass der HSH eingesetzt werden soll. Und jetzt wurde sogar er verletzt....schlimm und schade... Aber das ist scheinbar alles egal.
Nein, da haben die Jäger die Schuld, weil sie Wild schießen, da ist es auf einmal ein Berufsrisiko, da wird verglichen, wer mehr wert ist, das Schaf (welches bei manchen hier eh keinen Wert hat) oder der HSH. Traurig, das eventuell auftretende Probleme immer runter geredet werden oder nicht gesehen werden. Aber es ist auch wichtig, dass diese rechtzeitig gesehen erkannt werden....auch hier!!
Re: "Hütehunde" von Wölfen gebissen
Verfasst: 22. Mär 2015, 21:48
von Grauer Wolf
holsteiner in nrw hat geschrieben:Werden die entsprechenden Kosten nicht auch durch das Land ersetzt? Würde zumindest Sinn machen, da der Verursacher ja ein Wolf war...
Meinst Du jetzt die Tierarztkosten? Da bin ich überfragt. Die Schafe würden ersetzt, wenn sie ordnungsgemäß geschützt waren.
harris hat geschrieben:Und jetzt wurde sogar er verletzt....schlimm und schade... Aber das ist scheinbar alles egal.
Ist mir als engagiertem Hundefreund durchaus nicht egal. Ich will weder verletzte Hunde noch verletzte Wölfe... Die Tierarztkosten für den Schäfer sind aber nun mal nicht wegzudiskutieren...
Wobei man seinen HUnd durchaus schützen kann:
http://www.modler-gmbh.de/JULIUS-K9-Sch ... iensthunde (werden auch jagdlich eingesetzt)
Ich weiß nur nicht, wie das mit dem Wärmehaushalt des Hundes aussieht, wenn er die die ganze Nacht trägt. Das könnte problematisch sein. Früher hat man HSH riesige Stachelhalsbänder umgelegt, um sie gegen Wölfe zu schützen, das hier wäre eine moderne Variante. Möglicherweise als
Idee ausbaufähig...
Gruß
Wolf
Re: "Hütehunde" von Wölfen gebissen
Verfasst: 22. Mär 2015, 23:10
von Widukind
Nun, für Kangals gibt es - zumindest anderen Ortes - einen
Schutz
Re: "Hütehunde" von Wölfen gebissen
Verfasst: 22. Mär 2015, 23:58
von kangal2
Gab's hier früher auch, wenn auch nicht für Schutz - sondern für Jagdhunde.
https://fbcdn-sphotos-d-a.akamaihd.net/ ... 523576b21b
15. Jhd. - habe ich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg gefunden.
Re: "Hütehunde" von Wölfen gebissen
Verfasst: 23. Mär 2015, 00:02
von kangal2
harris hat geschrieben:Es ist schon machmal witzig, da kommt das Thema hoch, dass ein Wolf zwei HSH verletzt hat und worüber wird hier gesprochen? Nicht einmal darüber, dass es passiert ist und evtl. noch öffters passieren könnte. Jeder plediert doch dafür, dass der HSH eingesetzt werden soll. Und jetzt wurde sogar er verletzt....schlimm und schade... Aber das ist scheinbar alles egal.
Nein, da haben die Jäger die Schuld, weil sie Wild schießen, da ist es auf einmal ein Berufsrisiko, da wird verglichen, wer mehr wert ist, das Schaf (welches bei manchen hier eh keinen Wert hat) oder der HSH. Traurig, das eventuell auftretende Probleme immer runter geredet werden oder nicht gesehen werden. Aber es ist auch wichtig, dass diese rechtzeitig gesehen erkannt werden....auch hier!!
Kann natürlich passieren, wobei wir immer noch nicht wissen, was es für Hunde waren.
Und ja, HSH können auch durch Wölfe verletzt / getötet werden, ebenso, wie umgekehrt.
Was ist da jetzt so irrsinnig neu oder spektakulär?
Direkte Konfrontationen werden, vorausgesetzt, man hat die richtigen Hunde, eher selten sein, aber kommen vor.
Re: "Hütehunde" von Wölfen gebissen
Verfasst: 25. Mär 2015, 10:04
von FrauFuchs
@harris: da ich das mit dem "berufsrisiko" geschrieben habe gehe ich mal auf dein Statement ein.
Schau: unsere Hunderassen haben oft eine sehr lange Entstehungsgeschichte vorzuweisen. So gibt es windhundartige schon seit dem ca. 4.Jahrtausend VOR Christus.
Der Mensch hat ehemals nach Verwendungszwecken selektiert. Genau genommen sind viele Hunderassen heute arbeitslos weil sie nicht mehr in die heutige zeit passen. Den Großteil machen heute in Familien lebende Hunde aus die als Familienhund unterfordert sind.
Jetzt bekommt der HSH in Deutschland wieder eine Aufgabe für die er gezüchtet wurde: dem bewachen einer Herde.
Für Hunde ist es nicht schlimm ihren ursprünglichen Aufgaben nach zu kommen und dabei verletzt zu werden.
Es mokiert sich doch keiner, wenn ein jagdlich geführter Hund am Dachs verbissen wird.
Aber das ist wohl was anderes ....
Ich persönlich habe keine romantische Sicht auf Hundehaltung.
Hatte jahrelang mit problemhunden zu tun und habe schon oft Raufereien live miterlebt.. Einmal wäre mein Rüde fast totgebissen worden, hätte ich ihm nicht geholfen...
Er hatte ein jagdstimuli ausgelöst und ich musste dem anderen Hund die Luft abdrehen so war der im tötungsmodus...
Der andere Hund hat ein uraltes Muster angewandt... Er Biss meinem Hund in die hinterläufe um ihn zu fall zu bringen, packte ihn dann im Genick... Um ihm dann in die Gurgel zu beißen... Das ging alles innerhalb weniger Augenblicke... Die Hunde kannten sich und waren ziemlich weit von mir weg... Ich brauchte daher ein bisschen, bis ich meinen Hund retten konnte. (Musste erst mal hinrennen)
Hinterher ging ich noch ca eine halbe Stunde Fußweg mit beiden Hunden nach Hause... Vorbei war die Situation und der meinige war zwar erschöpft durch den Schock und die vielen Wunden... Aber mit dem Hund der ihm das angetan hat, ging es hinterher trotzdem so wie immer... Wenn der Mensch kein zimperliches Theater draus macht ist es für die wenigsten Hunde traumatisierend, wenn sowas passiert... Es gehört zur Natur von Caniden, dass sie auch mal aneinander geraten... Meist macht's der Mensch hinterher durch sein Gegacker erst schlimm
Bestenfalls raufen Hunde bloß und lernen was draus...
Im fall der verletzten schafbrschutzer haben hoffentlich Wölfe u Hunde für die Zukunft gelernt
Man weis doch, dass sowas passieren kann... Ich verstehe nicht, warum man das dramatisch sehen muss... Auch Polizisten werden verletzt beim Einsatz zum Schutze der Bevölkerung vor kriminellen Elementen...
Re: "Hütehunde" von Wölfen gebissen
Verfasst: 27. Mär 2015, 15:45
von Wolfsblut
Sowas kann nicht nur passieren, sondern man weiß doch das es passieren wird. Deswegen holt man ja HSH in seine Herde. Die Konsequenz ist doch direkte Konfrontation mit dem Wolf. Und wenn es da halt eine Keilerei gibt, gibt es logischerweise auch Verletzungen. Wenn ich nicht will das meine HSH verletzt werden, so darf ich sie eben nicht für diesen Zweck einsetzen. Ganz einfache Geschichte.
Vielleicht ist "Fronterfahrung" für HSH auch nicht verkehrt. Denn beim nächsten mal arbeiten sie vielleicht effizienter.
Re: "Hütehunde" von Wölfen gebissen
Verfasst: 27. Mär 2015, 18:13
von kangal2
Na einfach ein paar Hunde zur Herde packen und dann auf Gott bzw. den "HSH" vertrauen, ist eben etwas zu simpel.