wolf-forum.de

Es ist auch immer bißchen was zum Schmunzeln dabei:

MOZ: "Auf verlassenen Truppenübungsplätzen in der Lausitz haben sich bereits ganze Wolfsrudel eingenistet. "

Märkische Allgemeine: „Wir wissen noch nicht, ob der Wolf ein Einzelgänger ist, oder ob ein ganzes Rudel hierher kam“, erläutert der Fachmann.

Ja, bei den Passagen musste ich auch grinsen. Aber eines wird nun langsam mehr als deutlich, die Ausbreitung der
Wölfe beginnt wohl langsam ( wie wir es ja fast vorhergesagt haben ) sich förmlich zu "potenzieren". Wenn nun noch
ausreichend neue Gene dazukommen, wird manch einer von uns, der weiter westlich wohnt, den Wolf schneller als
Nachbarn haben als er dachte. Dann wollen wir mal das Beste hoffen !

Na ja, vielleicht hat sich der Fachmann auch schlecht ausgedrückt. Oder der Journalist hat den Fachmann falsch interpretiert. Wie auch immer, das Kernproblem ist doch ein anderes. Nämlich dass immer mehr Bauern behaupten, dass sie keine Unterstützung oder zu wenig Unterstützung bekommen. So hat diese Petra Rösch nur die 2 gerissenen Kälber ersetzt bekommen und nicht die verschwundenen. Laut ihrer Angabe musste sie zudem ein halbes Jahr auf ihr Geld warten. Dieser andere Bauer sagte, dass er auf eigene Faust Zäune und Hunde angeschafft habe und noch kein Geld gesehen habe. Da sind doch auch einige Sachen, die von Seiten der Verwaltungen nicht in Ordnung sind und über die gesprochen werden muss.

Und der Angriff auf die Wölfe geht weiter. Diesmal in Form von Leserbriefen.
Nummer 1: Zahlen für den Wolf, soll auch derjenige, der ihn haben will. Und nicht die Hartz IV Familien.
Ach ja und die armen Rehe sind den Tierschützern weniger wert als die Wölfe. Sie werden auf gramsamste Weise zerrissen.
Siehe Lausitzer Rundschau: Zweifel an Ehrlichkeit von Tierschützern
http://www.lr-online.de/meinungen/Zweif ... 66,3161308

Nummer 2: Berliner Morgenpost. Hier rechnet dann ein Leser vor, wieviel Rehe die paar Wölfe in Brandenburg brauchen. Und dass sie bald, wenn keine Rehe mehr da sind, Schafe und Rinder anfallen werden.
Wahrlich kein Wolf im Schafspelz
http://www.morgenpost.de/printarchiv/le ... eihen.html

Nochmal der Link für die Morgenpost, der für alle lesbar ist: http://www.google.de/url?q=http://www.m ... eihen.html

Morgenpost:
Der Herr Hildebrandt hat einen Gedankenfehler. Er sagt nämlich nichts darüber aus, wie viele Rehe es gibt, daher sind seine Schlussfolgerungen alle ohne Bedeutung. Zudem ein Zitat von ihm:

Joachim F. Hildebrandt hat geschrieben:dass zurzeit bereits mehr als 20 frei lebende Wölfe im Land Brandenburg in das Gleichgewicht der heimischen Natur eingreifen.

Wie bitte?!

Lausitzer Rundschau:
Genau das gleiche Spiel. Erich Totzek verrennt sich mit seiner Argumentation vollständig. Zu gerne würde ich mit den Herren mal ein Wort wechseln (kann die Zeitung den Kontakt vermitteln?).

Sammy's HP hat geschrieben:

Morgenpost:
Der Herr Hildebrandt hat einen Gedankenfehler. Er sagt nämlich nichts darüber aus, wie viele Rehe es gibt, daher sind seine Schlussfolgerungen alle ohne Bedeutung.

Ich habe mal die Statistik gefunden vom Jagdjahr 2009/2010 von Gesamtdeutschland
http://www.n-tv.de/panorama/Rehwild-vor ... 43541.html
1,15 Millionen Rehe wurden erlegt, davon etwa 200.000 im Strassenverkehr.
Gäbe es wie das Bundesamt für Naturschutz ausgrechnet hat, mehr als 400 Rudel Wölfe in Deutschland, dann würden die etwa 2000 Wölfe bei 65 Rehen pro Wolf etwa 130.000 Rehe fressen. Und 2000 Wölfe ist nun wirklich hochgerechnet, die werden es wohl nie werden. Nehmen wir noch etwa 500 Luchse (soviele dürften maximal in Deutschland Platz haben), dann kommen noch mal 500 x 50 = 25.000 Rehe dazu. Macht insgesamt 155.000 Rehe, also weniger als im Strassenverkehr getötet werden und deutlich unter der 1 Million, die von Jägern getötet wurden.

Noch ein paar Zahlen aus der Statistik: Die Abschüsse bei Wildschweinen gingen um mehr als 1 Drittel zurück. Von wegen Wildschweinplage !
Auch die Zahl der geschossenen Feldhasen geht zurück. Na hoffentlich gibt man nicht wieder den Füchsen die Schuld daran.

Polizei gerufen, weil sie einen Wolf gesehen hat.
Eine Frau in Finsterwalde an der B96

http://www.lr-online.de/regionen/finste ... 57,3165250

Und noch eine Frau meldet sich zu Wort, die den Wolf Tage zuvor gesehen haben will. Der Nabu Finsterwalde bestätigt dass schon öfter Wolfssichtungen aus der Gegend eingegangen sind und dass Wolf oder Wölfe durch die Gegend streifen.
http://www.lr-online.de/regionen/finste ... 57,3166464

Bleibt nur noch die Frage ob man deshalb Polizei oder Ordnungsamt rufen muss.

Das hab ich mir auch schon gedacht:

Die Tiere nutzen bei dem hohen Schnee gern die geschobenen Wege und Straßen.

Da ich jetzt oft draußen unterwegs bin, hab ich mich auch schon gefragt, ob wohl ein Wolf bei 0,5m Schneelage unbedingt auf lange Wanderschaften geht. Hat da jemand Erfahrungen?

meines wissens nutzen wölfe im winter ihr revier ebenso grossräumig wie im sommer, zumindest wenn ihre beute dies auch tut. es dürfte aber gewisse unterschiede geben, resultierend aus den unterschiedlichen lebensräumen (z.b. gebirge-flachland). metastudien, die verschiedene einzelstudien zur jahreszeitlichen reviernutzung des wolfes zusammengefasst oder verglichen haben, kenne ich aber keine.

strassen und forstwege werden aber meistens sehr gerne angenommen, wenn sie halbwegs ruhig sind.