harris hat geschrieben:Grauer Wolf hat geschrieben:.... ist ja nicht so unterhaltsam wie einem Fuchs die Beine oder den Kiefer wegzuschießen und anschließend den Schwanz auszureißen!
Deine Gerüchteküche brodelt nicht schlecht. Aus welcher Ecke Deines Wiki Wissens haste denn den Mist her?
Leider ist dieser Mist kein Mist. Ich habe genügend Photos von stolz ausgelegten Fuchsstrecken gesehen, auf denen die beschrieben Verletzungen eindeutig zu sehen waren: Ich bin nicht blind! Das mit dem ausgerissen Fuchsschwanz fand ich einerseits im Web, andererseits fand ich selbst so einen Schwanz nach einer Gesellschaftsjagd hier in meiner Heimat. Da muß ich nur eins und eins zusammenzählen. Also von wegen Gerücht, das ist ggf. nachprüfbar und von dem Fuchsschwanz habe ich ein Belegphoto.
http://www.wir-fuechse.de/wir_fuechse/charly.htm
Tage später dann kam wieder mal ein Anruf: "Sie können Ihren Krüppel an üblicher Stelle abholen!", sagte die Stimme und legte auf.
Charly lag wimmernd vor seinem Bau. Zwei menschliche Bestien in Gestalt von Jägern hatten dem Tier bei lebendigem Leib den Schwanz ausgerissen. Als Racheakt gegen die Fuchsfreundin und um sie mundtot zu machen.
Und hab bitte den Mut, den ganzen entsetzlichen Beitrag zu lesen und die Bilder zu betrachten!
Na, noch Fragen?

Die Photos lügen nicht und der Text ist vollkommen glaubhaft. Sowas denkt sich keiner aus, zumal die Bilder existieren und ein Tierarzt involviert war. Das ist einfach nur geisteskrank, aber leider ist das Foltern von Tieren aus was für Gründen auch immer gar nicht mal so selten: siehe auch der Fall, in dem eine Wölfin hier in Deutschland mit dem Wagen zu Tode gehetzt wurde, siehe der Fall, bei dem ein Wolf qualvoll buchstäblich in Stücke geschossen wurde. Die Fälle sollten Dir bekannt sein.
harris hat geschrieben:Grauer Wolf hat geschrieben:Im übrigen halte ich es für barbarisch, während der Zeit der Jungenaufzucht z.B. Fuchsrüden zu erschießen, weil diese maßgeblich an der Versorgung der Fähen und der Welpen beteiligt sind. Das scheinen "Jäger" offensichtlich nicht begreifen zu wollen.
Ups, wenn Du schon vorhältst, dass sich hier jeder vorher informieren sollte, dann solltest auch Du das tun. Während der Aufzuchtzeit herrscht eine Sogenannte "Schonzeit"
Für Rüden? Nanu, seit wann das denn? Das ist ja ganz was neues.
Bitte sehr:
http://www.fuechse.info/index.php?navTa ... nzeit.html
Keine Schonung für Fuchsväter?
Nach gängiger Auslegung gelten dabei lediglich die Mütter noch unselbstständiger Jungfüchse als „notwendig“ für die Welpenaufzucht, nicht jedoch die Fuchsrüden.
...
All diesen Regelungen liegt die Annahme zugrunde, Fuchsväter würden keinen signifikanten Beitrag zur Aufzucht der Jungfüchse leisten. Tatsächlich vertreten die Autoren verbreiteter Jagdlehrbücher die Ansicht, dass die Rüden sich nach der Paarung rasch wieder zurückziehen und kein weiteres Interesse an Ihrem Nachwuchs zeigen2. In der Jägerschaft scheint diese These auch heute noch zu dominieren, sofern man verschiedene öffentliche Diskussionen im Internet als Gradmesser dafür heranzieht3. Wer daran Zweifel äußert – wie etwa Klaus Maylein, Vorsitzender der „alternativen“ Jäger vom ÖJV Baden-Württemberg – muss damit rechnen, von seinen Weidgenossen heftig angegriffen und bisweilen auch beleidigt zu werden4.
Und Frommhold traue ich nach Kenntnis seiner Site und eines Großteils der verlinkten Fachartikel erheblich mehr als den Äußerungen der Jägerschaft.
harris hat geschrieben:Grauer Wolf hat geschrieben: Und noch eines: Was ich von Fallenjagd halte, kann ich mit zivilisierten Worten ebenfalls nicht ausdrücken.
Danke...das Du uns verschonst...
Auch hier habe ich genügend grauenhafte Bilder gesehen
harris hat geschrieben:Grauer Wolf hat geschrieben:
Und noch eines: Der Fasan hat hier nichts zu suchen und kann sich nur halten, weil zum Bespaßen der Jägerschaft ständig nachgezüchtet und ausgesetzt wird. .
Stört Dich der Fasan? Stört Dich das Muffelwild? Aber wenn Du das so siehst, dann wäre die Artenvielfalt nicht sehr ausgeprägt. Da findet sich bestimmt noch mehr. Google mal kräftig.
Tier, die sich hier unter dem Einfluß hiesiger Beutegreifer oder des Klimas ohne menschliche Hilfe nicht halten können (Fasan und Mufflon sind nur zwei Beispiele) oder die sich hier ad infinitum vermehren, weil sie keinerlei natürliche Regulierungsfaktoren (hier ist z.B. die Wollhandkrabbe ein sehr gutes Beispiel) haben, haben hier von Natur aus nun mal keinen Platz.
Der Aspekt der Jägerbespaßung ist dabei völlig irrelevant. Für mich zählen ausschließlich wildbiologische und ethologische Fakten, und zwar ausgehend von der Selbstregulierung der Arten und des zugrunde liegenden, natürlichen Geflechtes.
Gruß
Wolf
PS.: Ich schreibe niemals etwas, daß ich nicht ggf. belegen kann oder das nicht das Ergebnis eigener Beobachtungen und Schlußfolgerungen ist, was ich dann auch entsprechend vermerke.
Gerüchte gibt es von meiner Seite aus definitiv nicht!