Bayern: Mal wieder Rätselraten um den Wolf

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Grauer Wolf

Re: Bayern: Mal wieder Rätselraten um den Wolf

Beitrag von Grauer Wolf »

SammysHP hat geschrieben:Hab ich das richtig verstanden? Die sammeln die frei lebenden Hirsche über den Winter ein?
Du hast Dich nicht verlesen.
So mästet man auch den schwächsten Hirsch schön dick und fett durch den Winter. Heu, Rüben und Kastanien (eingetauscht gegen Gummibärchen :lol: ) machen's möglich.
Normalerweise hielten die Grauen das Wild in ständiger Bewegung, würden so die Schwachen noch stärker schwächen und ausselektieren, gleichzeitig den Verbiß des Bergwaldes verhindern, weil sich das Rotwild nicht mehr einnisten kann und die Bestände allgemein abnehmen.
Übrigens hat der Graue noch eine andere Wirkung: Die Reproduktionsrate des Rotwildes sinkt schon durch die reine Anwesenheit (ohne Kälberrisse!), womit sich der Kreis schließt.

Beide Effekte sind natürlich nicht im Sinne der Jäger, die so viel Wild wie möglich so leicht wie möglich schießen wollen. Natürliche Abläufe und Beziehungen zwischen Beute und Beutegreifer stören da nur.

Gruß
Wolf
Miscanthus
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Re: Bayern: Mal wieder Rätselraten um den Wolf

Beitrag von Miscanthus »

Spaziergänger haben südöstl. von Erding ein Tier fotografiert, das ein Wolf sein könnte. Die Bilder werden derzeit ausgewertet, Behörden und Nutztierhalter sind informiert. Naja, schaun wir mal! Ansonsten hat der derzeitige Bayernwolf nur den einzelnen Riss als Spur hinterlassen und ist verschwunden.
http://www.merkur-online.de/lokales/erd ... 67190.html
holsteiner in nrw
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Re: Bayern: Mal wieder Rätselraten um den Wolf

Beitrag von holsteiner in nrw »

hier noch ein weiteres Foto in der Süddeutschen:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/raubt ... -1.1932657
Gruber
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Re: Bayern: Mal wieder Rätselraten um den Wolf

Beitrag von Gruber »

Vlt. schafft es das Kerlchen ja noch ein Stück weiter gen Osten Ri. Bayerischer Wald oder in nördlicher Ri. liegen die großen Truppenübungsplätze Hohenfels (160 km²) und Grafenwöhr (226 km²).
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Lone Wolf
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Re: Bayern: Mal wieder Rätselraten um den Wolf

Beitrag von Lone Wolf »

Hoffentlich... die Bayerischen Jäger/Bauern wetzen doch schon die Messer.
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
jurawolf
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Re: Bayern: Mal wieder Rätselraten um den Wolf

Beitrag von jurawolf »

Das ist kein Flachlandtiroler. Das Kerlchen kommt aus den Bergen und ebenso wie die Nord-Ost-Deutschen Wölfe die Gebirge scheinbar meiden wie der Teufel das Weihwasser, wird es ihn wohl nicht allzulange in der Ebene halten.
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steppenwölfin
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Re: Bayern: Mal wieder Rätselraten um den Wolf

Beitrag von steppenwölfin »

Gestern wurde ein Wolf bei Erding gesichtet, vielleicht derselbe, der die Hirschkuh gerissen hat?
Mal sehen, wie lang der überlebt im wolffeindlichen südbayrischen Raum...
Wundert euch nicht, wenn er plötzlich auf Nimmerwiedersehen verschwindet!


http://www.merkur-online.de/lokales/erd ... 70762.html
Grauer Wolf

Re: Bayern: Mal wieder Rätselraten um den Wolf

Beitrag von Grauer Wolf »

Natürlich ist auf dem Bild ein Wolf, das sieht man sofort und dafür braucht's keine 3 Minuten. Der Osterhase ist's jedenfalls nicht... :p
In 20 Jahren haben wir auch in Bayern wieder Rudel.
Hoffentlich früher! ;)

Nevermind, hoffentlich paßt der Graue gut auf sich auf. Ich wünsche ihm blinde, taube und zittrige Jäger und wenig Verkehr auf den Straßen! Dann fehlt nur noch eine nette Gefährtin, in die er sich verlieben kann, und viele gesunde, kräftige Welpen... :pleased:

Gruß
Wolf
jurawolf
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Re: Bayern: Mal wieder Rätselraten um den Wolf

Beitrag von jurawolf »

steppenwölfin hat geschrieben:Gestern wurde ein Wolf bei Erding gesichtet, vielleicht derselbe, der die Hirschkuh gerissen hat?
War nicht gestern, sondern schon am Sonntag. Gestern kam nur die Bestätigung, dass es ein Wolf war.
balin
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Re: Bayern: Mal wieder Rätselraten um den Wolf

Beitrag von balin »

Apropo Rudel...weil ich ja ständig draussen bin, bemerke ich die Aktivitäten der Wildschweine notwendigerweise. Im Gegensatz zu Wölfen können die ihren Bestand innerhalb eines Jahres vervierfachen. Wenn es reicht? Dieses Jahr haben wir so einen Fall und wenn die Jäger nicht 200% Überstunden machen, wird der Ruf nach Wolfsrudeln lauter werden. Die Spuren von Wildschweinen, die ich auf den Maisfeldern vom letztem Jahr gesehen habe, lassen für die Bauern nichts gutes ahnen.
Da wären die Wölfe als ausgleichender Faktor nicht schlecht. Muß man den oberbayerischen Deppen mal näherbringen. Bei uns würde es auch nichts nützen, die Jäger in Sachen Wildschweine weiterzubilden, weil sie in den Maisfeldern sonst fälschlicherweise die aufmarschierenden Kleinganoven in der Grenzregion erlegen würden.Den oberbayerischen Wolf muß man also schützen, auch zum Schutz der versagenden Jäger und zum Nutzen der darbenden Landwirte.
PS, die betreiben ja nicht alle Biogasanlagen. ;-)
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