Mit zunehmender Dichte wilder Huftiere in Europa und Nordamerika werden Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Pflanzenfressern aus ökologischer und ökonomischer Sicht immer wichtiger. Diese Wechselwirkungen sind besonders wichtig, wo Land- und Forstwirtschaft stattfinden und intensives Weiden und Stöbern durch wilde Huftiere zu wirtschaftlichen Verlusten beim Anbau von Pflanzen und Bäumen führen kann.
Wir untersuchten die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Pflanzenfressern in einem Elch (
Alces alces) -dominanten System, in dem die Forstwirtschaft eine Primärwirtschaft ist, das primäre und sekundäre Straßennetz ausgedehnt sind und Wölfe (
Canis lupus) sich besiedeln. Wölfe und Menschen benutzen wenig befahrene Nebenstraßen, doch die Straßenränder bieten eine qualitativ hochwertige und quantitative Suche nach Elchen.
Die
Futtertheorie sagt voraus, dass Elche auf riskantere Landschaften reagieren, indem sie die Futtersuchzeit oder die Futterqualität opfern, um Prädationsdruck zu minimieren. Wenn das Futter jedoch begrenzt wird, akzeptieren die Tiere auf der Suche nach Futter ein höheres Risiko für Raubtiere. Wir haben vorausgesagt, dass das Straßenvermeidungsverhalten in Wolfsgebieten am stärksten ist. In Gebieten ohne Wölfe sollten Elche Straßenränder aufgrund ihrer hohen Futterverfügbarkeit auswählen. Um diese Vorhersagen zu testen, haben wir das Äs[
Browsing]-Verhalten der Elche gemessen, und die Pelletgruppen [Losung?] als Ersatz für die Lebensraumnutzung in Norwegen und Schweden zwischen 2008 und 2018 in Gebieten mit und ohne Wölfe und in unterschiedlichen Entfernungen von Primär- und Sekundärstraßen gezählt.
Wir haben verallgemeinerte lineare gemischte Modelle verwendet, um die Treiber für die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von
Browsern und den Verbiss-Druck zu bewerten. Wir fanden heraus, dass das Auftreten von
Browsern näher an Nebenstraßen zunahm, aber näher an Hauptstraßen abnahm. Wir haben auch festgestellt, dass die
Browsing-Muster zwischen den Baumarten variieren. Bei Waldkiefern (
Pinus sylvestris) war das Auftreten von
Browsing in jungen Wäldern im Vergleich zu nicht jungen Wäldern doppelt so hoch und nahm von Nebenstraßen weiter ab. Das Vorhandensein und die Wahrscheinlichkeit des Wolfsgebiets wirkten sich für alle Arten neutral oder positiv auf das Auftreten und den Druck beim
Browsern aus. Die Anwesenheit von Wolfsgebieten hatte jedoch negative Auswirkungen auf das Auftreten und den Druck beim Durchsuchen von Nebenstraßen, jungen Wäldern oder der Schneedecke. Wir haben gezeigt, dass Straßen das
Browsern-Muster in Norwegen und Schweden beeinflussen können. Es sind jedoch weitere Forschungsarbeiten erforderlich, insbesondere angesichts der weiteren Entwicklung der Infrastruktur in Skandinavien.