Weniger scheint darüber bekannt zu sein, wie Wölfe andere Spezies wahrnehmen, die hinsichtlich Größe und Grad der Wehrhaftigkeit nicht primär nur als nächstes Frühstück gelten. Generell ist es ein hoch spannendes Thema, wie Tiere ihre artfremden Genossen im Lebensraum erkennen und akzeptieren, die entweder diesselbe ökologische Nische beanspruchen, oder auf dem Baum nur Nüsschen fressen. Gibt es zum Wolf dahingehend Erkenntisse, die in der Literaturliste noch nicht erfasst sind? Diverse Arbeiten wie jene von Wikenros(*) beschäftigen sich beispielsweise zwar mit der Revieraufteilung und Kleptoparasitismus (mein neues Lieblingswort

(*) Wikenros et al. (2010): Competition between recolonizing wolves and resident lynx in Sweden. DOI: 10.1139/Z09-143.
Ich hatte mir kürzlich noch zwei Bücher zugelegt (Safina, 2016: Beyond Words: What Animals Think and Feel; Godfrey-Smith, 2018: Other Minds: The Octopus And The Evolution Of Intelligent Life), aber da geht es wohl weniger um Wölfe, und der Schwerpunkt liegt eher bei Emotionen und Geisteszuständen der Tiere generell. Trotzdem sicher empfehlenswert.