Beispiel: Das jagdliche Abschiessen trächtiger Tiere ist "übliche und anerkannte Praxis"
Das Töten vermutlich trächtiger Tiere ist im Rahmen des Wildtiermanagements bzw. der Jagd übliche und anerkannte Praxis.
Landtagsantwort Drucksache 18/8986, Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz namens der Landesregierung vom 12.04.2021 auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Meyer und Imke Byl (GRÜNE): Sind die Abschüsse der Fähen in Herzlake und Ebstorf mit dem Naturschutzrecht vereinbar? Seite 2 https://www.landtag-niedersachsen.de/Dr ... -08986.pdf
Noch ein Beispiel: Überfahrene Wölfe führen nicht zu mehr Nutztierrissen, also muss das doch für gezielte Abschüsse gelten
So wenig Differenziertheit und zudem noch frei von Sinn und Verstand schmerzt schon fast körperlich.Zutreffend ist, dass die Landesregierung nicht abschließend sagen kann, wie sich ein einzelner Abschuss jeweils auf das Rissverhalten im Rudel auswirken wird. Die umfangreiche zur Verfügung stehende Datenbasis zu den im Straßenverkehr zu Tode gekommenen Tieren bestätigt die Theorie vom Anstieg von Nutztierschäden im jeweiligen Territorium jedoch nicht.
Landtagsantwort Drucksache 18/8986, Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz namens der Landesregierung vom 12.04.2021 auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Meyer und Imke Byl (GRÜNE): Sind die Abschüsse der Fähen in Herzlake und Ebstorf mit dem Naturschutzrecht vereinbar? Seite 2 https://www.landtag-niedersachsen.de/Dr ... -08986.pdf
Kunststück: Bei den von Olaf Lies geplanten Wolfsabschüssen auf führende Elterntiere wird direkt in bestehende Rudel hineingeschossen - dass die offensichtlich dilettantisch ausgeführten Jagdbemühungen bislang stets immer die falschen, weil unauffälligen Welpen, getroffen haben, war ja scheinbar nicht beabsichtigt. Aber ganz abgesehen davon, dass die vermeintliche "Theorie" über vielfach erhöhte Risszahlen nach Zerstörung der Rudelstrukturen auf wissenschaftlich soliden Studien beruht, belegt die Aussage geradezu den Unsinn der Lies'chen Wolfsjagdprinzipien: Selbst 453 Verkehrsunfälle in rund 30,5 Jahren (1990-2021) haben den Wölfen die Grundsätze der deutschen Straßenverkehrsordnung nicht näher und ihnen keine "Scheu" vor den Vehikeln auf Gummireifen beibringen können - ebenso wie die 69 zumeist illegalen plus Mangementtötungen den Wölfen nicht erklären konnten, dass Nutztiere nur dem Menschen nutzen dürfen und nicht dem Wolf. Deshalb sind die Abschüsse von drei Wolfskindern so sinnlos wie unnütz.
Warum der Vergleich mit den Verkehrsunfällen deutlich hinkt? Wölfische Opfer von Verkehrsunfällen sind selten Altwölfe/Elterntiere, sondern zumeist Welpen/Jährlinge, die sich oftmals auf Wanderschaft zur Erkundung unbekannter/neuer Territorien befinden und auf diesem Wege selten feste Rudelstrukturen betroffen sind.
Beispiel 2019:
100 wölfische Opfer von Verkehrsunfällen bundesweit, davon
Jährling/Welpe: 80
Altwolf: 18
unklar: 2
(Quelle: DBBW, Totfunde von Wölfen; Auflistung nach Jahren; 2019 https://dbb-wolf.de/totfunde/auflistung-nach-jahren )