Gesellschaftliche Pflichten und das Recht des Einzelnen gegenüber Vielen

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Nina
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Re: Gesellschaftliche Pflichten und das Recht des Einzelnen gegenüber Vielen

Beitrag von Nina »

Da war der Pumpak aber weniger zimperlich. Der hat Rotkäppchens Einladung nicht erst abgewartet, sondern dreisterweise einfach - ohne zu fragen - den Kuchen mitgehen lassen.
Der Rüde hatte sich Futter auf Komposthaufen gesucht und dabei nicht einmal Äpfel verschmäht. Sogar an einem frisch gebackenen Kuchen, den eine Frau zum Auskühlen vor ihre Terrassentür gestellt hatte, soll sich Pumpak, was auf Polnisch so viel wie „der Fette“ bedeutet, gütlich getan haben.

Tagesspiegel, 01.03.2017: Der "Problemwolf" Pumpak ist seit seiner Abschussgenehmigung verschwunden https://www.tagesspiegel.de/berlin/woel ... 60088.html
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Nina
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Re: Gesellschaftliche Pflichten und das Recht des Einzelnen gegenüber Vielen

Beitrag von Nina »

Was der Großmutter das Leben rettet, kann für Rotkäppchen schlimmstenfalls tödlich enden

Dass es in der Impfdebatte einer differenzierten Sichtweise bedarf, zeigt die aktuelle Situation um den Corona-Impfstoff von AstraZeneca. In Deutschland zunächst nur für Menschen unter 65 zugelassen, läuft die aktualisierte Empfehlung der Ständigen Impfkommission Stiko quasi auf das Gegenteil hinaus:
Wie die »Augsburger Allgemeine« und die Deutsche Presseagentur übereinstimmend berichten, empfiehlt die Stiko Corona-Impfungen mit AstraZeneca nur noch für über 60-jährige Frauen und Männer in Deutschland.

SPIEGEL online, 30.03.2021: Stiko empfiehlt AstraZeneca nur noch für über 60-Jährige https://www.spiegel.de/gesundheit/coron ... 1e1ff10686
Nachdem sich in verschiedenen europäischen Ländern Fälle von Thrombosen bei jüngeren Menschen nach der Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff gehäuft hatten, wurde die Verabreichung zunächst ausgesetzt, bis u. a. die EMA, die WHO und das Paul-Ehrlich-Institut erklärten, dass es vermutlich keinen Zusammenhang gäbe. Auch der Hersteller selbst sah keine Verbindung:
AstraZeneca weist jeglichen Zusammenhang von Blutgerinnseln mit Impfungen zurück. [...] Man sehe kein erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln im Zusammenhang mit dem Vakzin.

Tagesschau, 15.03.2021: AstraZeneca verteidigt Impfstoff "Keine Hinweise auf erhöhtes Risiko" https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... a-137.html
Noch vor 14 Tagen hieß es:
Experten warnen vor übertriebenen Reaktionen. Nicht mehr zu impfen wäre weitaus gefährlicher, als das Astrazeneca-Vakzin weiterhin zu spritzen. [...] SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach twitterte: "Thrombosen sind eine häufige Folge von Covid. Davor genau schützt der AstraZeneca Impfstoff."

mdr BRISANT, 15.03.2021: Astrazeneca - Warum ein Impfstopp mehr schadet, als weiter zu impfen https://www.mdr.de/brisant/astrazeneca- ... n-100.html
Spätestens heute wissen wir: Es kommt darauf an. Menschen sind keine Maschinen, die über die gleiche Hardware verfügen, sondern komplexe Organismen, die auf bestimmte Einflüsse nicht allesamt nach dem gleichem Schema, sondern durchaus unterschiedlich und damit nicht zwingend vorhersehbar reagieren.
Die aktuellen Informationen zur Impfung mit Vaxzevria und den seltenen Fällen von Sinusvenenthrombosen zeigen, dass vor allem jüngere Frauen betroffen sind. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) teilt auf Anfrage am Dienstag mit, dass bis zum 29. März 31 Fälle einer Sinusvenenthrombose nach der Covid-19-Impfung mit Vaxzevria gemeldet wurden, in 19 Fällen wurde zusätzlich eine Thrombozytopenie gemeldet, neun Betroffene starben.
Zwei Männer und 29 Frauen waren betroffen, so das PEI. Die Frauen seien zwischen 20 und 63 Jahre alt. Die beiden Männer 36 und 57.
[...] Der Impfstoffforscher Leif Erik Sander von der Charité [...] erklärt, worauf seine Einschätzung beruht: »Es gibt inzwischen noch mehr Fälle von Sinusvenenthrombosen nach der Impfung – und diese betreffen primär eine bestimmte Bevölkerungsgruppe: Frauen bis circa 60 Jahre. Wir stehen ja nicht vor der Abwägung, ob jemand mit Vaxzevria geimpft wird oder überhaupt keine Impfung bekommt, da ja mit den mRNA-Impfstoffen Alternativen zur Verfügung stehen, für die in der betroffenen Gruppe keine gehäuften Komplikationen beobachtet wurden.«

SPIEGEL online, 30.03.2021: Warum der AstraZeneca-Impfstopp für Jüngere eine gute Idee ist https://www.spiegel.de/gesundheit/diagn ... 64546b14a1
Der Norweger David Benee Olsen äußerte bei der Beratung bei der EMA klare Bedenken.
Das Muster war immer dasselbe: Die Blutgerinnsel befanden sich an ganz ungewöhnlichen Stellen im Hirn und im Bauchraum. Gleichzeitig wiesen die stationär aufgenommenen Patienten eine Mangel an Blutplättchen auf, der sich durch blaue Flecken und Einblutungen bemerkbar machte. Alle waren unter 55 Jahre, größtenteils Frauen. Und keine hatte eine entsprechende medizinische Vorgeschichte - die einzige Gemeinsamkeit lag in der kurz zuvor verabreichten Impfung. [...] Die Beratung innerhalb der EMA endete in einem Kompromiss. Nun wird im Beipackzettel vor der Nebenwirkung gewarnt. Trotzdem bleibt es in der abschliessenden Bewertung dabei, dass die Vorteile die Risiken überwiegen. Zu der selben Einschätzung kam auch die WHO. Am 21. März wurden in Norwegen abermals zwei weitere Todesfälle nach gleichem Muster registriert. Laut David Bennee Olsen könne man in Norwegen mit vier bis sieben Fällen pro Jahr rechnen, in denen Blutgerinnsel der Hirnvenen in Kombination mit einem Mangel an Blutplättchen aufräten. Vermutlich eher weniger. Aber wir haben jetzt die komplette Jahresverteilung innerhalb von zwei Wochen erlebt, sagt er.

TV2 Nyheder, 26.03.2021: David Benee Olsen war der einzige bei der EMA, der keine Zweifel daran hatte, dass die Nebenwirkungen mit der Impfung zusammenhingen (David Benee Olsen var den eneste i EMA, der ikke var i tvivl - bivirkningerne og vaccinen hang sammen) https://nyheder.tv2.dk/udland/2021-03-2 ... ingerne-og
Einen älteren Menschen, der nicht von den Nebenwirkungen betroffen ist, ist die Impfung mit Sicherheit eine gute Sache, die vor einer schweren bzw. gar tödlichen Corona-Infektion schützen kann. Eine 20jährige, die kaum mit einem schweren Corona-Verlauf selbst im Falle einer Infektion zu rechnen hätte, geht vielleicht als kerngesunder Mensch zur Impfung und ist schlimmstenfalls zwei Wochen später an einer Hirnvenen-Thrombose verstorben.
Oder um es mit dem vorhergehend geposteten Bild zu sagen: Was Großmutter das Leben retten kann, kann für Rotkäppchen schlimmstenfalls tödlich enden.

Am Ende geht es vor allem um Vertrauen - in die Behörden, die Pharmahersteller, in die Wissenschaft und in die von den Institutionen dargelegte Transparenz, welche Menschen, die nicht über fachliches Detailwissen verfügen, dazu befähigt, kluge und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.

Bei dem betreffenden Pharmaunternehmen ging die Geschichte mit der Vertrauensbildung offenbar von Anfang an schief:
Eigentlich ist der Corona-Impfstoff von AstraZeneca ein vielversprechender Kandidat. Aber durch eine katastrophale Kommunikation bei der Vorstellung und Ungereimtheiten bei der Studie ist das Mittel in Verruf geraten. [...] Dass in der letzten Zeit so lebhaft über diesen Vektor-Impfstoff AZD1222 debattiert wurde, liegt weniger am Impfstoff selbst, sondern an der katastrophalen Kommunikation des Herstellers, die nicht nur viele Fragen offen ließ, sondern unnötig das Vertrauen in diesen Impfstoff erschütterte. [...] Die unklare Kommunikation, das Zusammenlegen von zwei Studien, der zunächst verheimlichte Grund für die unterschiedliche Dosierung und das nachträglich veränderte Design des Studienprotokolls haben das Vertrauen der Fachwelt und auch der Bevölkerung in den AstraZeneca-Impfstoff unnötig erschüttert.
Nach dieser Kommunikations-Katastrophe bleibt dem schwedisch-britischen Konzern nur ein beherzter Schritt nach vorne: AstraZeneca hat bereits eine neue Studie angekündigt, an der mehr Probanden und auch ältere Testpersonen oder welche mit Vorerkrankungen teilnehmen sollen. Vor allem aber soll die Studie verlässlichere Daten liefern und verloren gegangenes Vertrauen wieder herstellen.


DW, 30.11.2020: AstraZeneca: Selbstdemontage eines Hoffnungsträgers gegen das Coronavirus https://www.dw.com/de/astrazeneca-selbs ... a-55775433
maxa67

Re: Gesellschaftliche Pflichten und das Recht des Einzelnen gegenüber Vielen

Beitrag von maxa67 »

Heißes Thema fürs Wolfsforum. Wundert es dich, daß mRNA Impfstoffe, an denen man schon quasi Jahrzehnte forscht und von denen es bisher keinen einzigen im Einsatz gab, plötzlich binnen weniger Monate freigegeben wurden? Jeder, der sich mit der Materie ein klein wenig beschäftigt hat weiß, daß wir aktuell den größten Feldversuch auf diesem Gebiet haben. Bei den Alten scheint es ja dank des fast Durchgeimpftsein gut zu wirken, immerhin beträgt deren Sterblichkeit am oder mit dem Virus nur noch einen Bruchteil der Werte von Anfang des Jahres.
Und ob die Kollateralschäden nun beim Impfen passieren oder durch Folgen verschobener Operationen oder Prophylaxe oder Suizide - was spielt das für den Einzelnen noch eine Rolle?
Im Osten Deutschlands warten viele auf Sputnik W, welches z.B. in Europa schon sehr erfolgreich in Ungarn, bei den Tschechen und den Slowaken eingesetzt wird. Das sind Länder die handeln, nachdem unsre Uschi in Brüssel diesmal bei der internationalen Impfstoffbeschaffung gnadenlos versagt hatte. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann der Stoff die EMA Zulassung bekommt. Immerhin kann man mittlerweile auf millionenfache Daten zugreifen, was man bei Astracena damals noch nicht konnte.
Die Zulassung von Sputnik ist nur noch nicht erfolgt, weil die Öffnung für den westlichen/europäischen Markt einen empfindlichen Schlag ins Kontor des Establishments anderer Pharmakonzerne bedeuten würde.
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Nina
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Re: Gesellschaftliche Pflichten und das Recht des Einzelnen gegenüber Vielen

Beitrag von Nina »

Ich habe das Thema Impfen nicht in die Diskussionsrunde geworfen, wollte aber, da es nun einmal da ist, den aktuellen Stand nicht vorenthalten.
Interessanterweise gibt es ja auch immer wieder Parallelen zur Wolfsdebatte - das fiel mir auf, als Du, maxa, vom "größten Feldversuch auf diesem Gebiet" geschrieben hast. Hören wir nicht auch immer von den Wolfskritikern, dass es sich bei der Wolfsrückkehr in unsere Kulturkandschaft um das größte "Freilandexperiment" handeln würde? Okay, der Vergleich hinkt dann doch, denn das Wolfsexperiment dauert ja nun schon mehr als 20 Jahre und ist für den Normalbürger pillepalle, während Covid-19 die ganze Bevölkerung betrifft und mit dem Potential ausgestattet ist, das Leben, wie wir es bislang kannten, lahmzulegen.

Das Transparenzthema ist eine zweite Parallele. Die dänische Zeitung Berlingske hat Einsicht in interne Unterlagen der dänischen Gesundheitsbehörde und der Arzneimittelbehörde gehabt und offengelegt, dass man sich dort intern als "zutiefst besorgt" über die Nebenwirkungen des AstraZeneca-Impfstoffs gezeigt habe, während man in der Außendarstellung erklärte, dass selbiger "sicher und effektiv" sei.

TV2 Nyheder, 31.03.2021: Internt notat viser stor bekymring over AstraZeneca-vaccine https://nyheder.tv2.dk/samfund/2021-03- ... ca-vaccine

Das dürfte in Deutschland ähnlich gelaufen sein und schafft kein Vertrauen.

Und nicht zuletzt seit der Maskenaffären christlicher Politiker müssen wir miterleben, dass die Pandemie, bzw. der Umgang der Menschen mit ihr, auch noch das Zeug dazu hat, Vermögen fröhlich von unten nach oben zu verteilen, ohne dass es zu großer Empörung kommt:
Ärzte werden für ihre Einsätze in deutschen Impfzentren gut entlohnt. In Thüringen und Sachsen wird für eine Stunde Impfdienst 175 Euro bezahlt. [...] Würde ein Arzt ein Jahr lang Vollzeit impfen, käme er auf bis zu 300.000 Euro – rund dreimal so viel wie das Durchschnittsgehalt eines Arztes.

Oldenburger Onlinezeitung, 22.02.2021: Ärzte verdienen gut an Einsätzen in Corona-Impfzentren https://www.oldenburger-onlinezeitung.d ... 59621.html
Diese Dekadenz summiert sich dann noch einmal zu den Kosten der Pandemie hinzu, die am Ende Steuer- und Beitragszahler über viele Jahre schultern müssen.
Für die Ärzte in den Impfzentren bedeutet das einen Tagessatz von 1.120 Euro für einen Acht-Stunden-Tag. [...] Helmut Wieler sagte, in seinen Augen hätte auch die Hälfte gereicht. "Es geht ja schließlich um Steuergelder", so Wieler. Er ist der Bruder des Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler. Eine Frage der Ethik ist es für Obdachlosenarzt Trabert. Wenn Ärzte in so einer Zeit eine solch hohe Vergütung verlangten, ginge die Ethik der Mediziner verloren.

SWR aktuell, 10.12.2020: "Unverhältnismäßig, unanständig, überzogen": Streit um Ärztehonorare in Corona-Impfzentren in Rheinland-Pfalz https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... n-100.html
Auch die Veterinäre möchten jetzt bei den Massenimpfungen von Menschen mitmischen:
Der Präsident des Bundesverbands der praktizierenden Tierärzte fordert die Politiker auf, sie in die Impfkampagne mit einzubinden. In den USA ist es bereits möglich und in Frankreich soll dies bald der Fall sein. Doch in Deutschland hat die Politik das Angebot bislang ignoriert. [...] Laut Moder könnten die Tierarztpraxen pro Monat ohne weiteres zwei Millionen Menschen impfen.

Nordbayern.de, 29.03.2021: Corona-Impfkampagne: Tierärzte wollen Menschen impfen https://www.nordbayern.de/politik/coron ... 1.10958536
Da kriegen wir also doch noch die Kurve zurück zum Thema Wolf. Denn Russland beschert uns jetzt nicht nur den Impfstoff Sputnik für Menschen, sondern auch gleich auch noch einen für Tiere:
Russland hat den ersten Corona-Impfstoff für Tiere zugelassen. Der Impfstoff mit dem Namen Carnivak-Cov wurde an Hunden, Katzen, Nerzen und Füchsen getestet, melden die russischen Veterinärbehörden laut der Nachrichtenagentur Ritzau. Der Beginn der Massenproduktion wird im Monat April erwartet. Die russischen Veterinärbehörden Rosselkhosnadsor verweisen dabei auf Dänemarks Anordnung im vorigen Jahr, aufgrund befürchteter Virusmutationen und die damit verbundene mögliche Gefährdung für Menschen, 15 Mio Zuchtnerze zu keulen. Rosselkhosnadsor erklärt, dass es sich bei dem Impfstoff um das weltweit erste und einzige Produkt handele, dass Covid-19 bei Tieren verhindern könne. Gemäß Angabe der russischen Forscher könne die Anwendung des Impfstoffs der Enwicklung von Virusmutationen vorbeugen. Tierzüchter und Privatgesellschaften in einer Reihe Länder, darunter Griechenland, Polen, Österreich, USA, Kanada und Singapur, hätten bereits ihr Interesse an dem Impfstoff bekundet.

DR Nyheder, 31.03.2021, 12:09 Uhr: Rusland godkender coronavaccine til dyr https://www.dr.dk/nyheder
Demnächst also Sputnik W, Kaspersky und und Carnivak-Cov für das antivirale Rundum-Sorglos-Paket für Mensch und Tier & Co.

Aber ursprünglich hatte ich mich in die Debatte nur eingebracht, weil man in der Diskussion über Details bei leisester Kritik schnell und unrechtmäßig in die Esoterik-Ecke der Impfgegner-Muttis geschoben wird, so wie es z. B. u. a. dem Gesundheitsökologen Clemens Arvey ergangen ist:
Es geht dabei darum, dass kritische Stimmen aus der Wissenschaft nicht gebührend gehört werden. So warnen etwa zahlreiche renommierte Wissenschaftler, dass DNA-Impfstoffe (nicht zu verwechseln mit mRNA-Impfstoffen) als Nebenwirkung in Zellkerne gelangen können und dort in wenigen Fällen möglicherweise Krebs auslösen könnten. Es wurde auch in wissenschaftlichen Fachartikeln immer wieder eingeräumt, dass das nicht ausgeschlossen werden kann. Solche Impfstoffe sind sicher noch nicht für eine Zulassung bereit. Die Gefahren werden erst evident, wenn sich ein Tumor gebildet hat und das dauert lange. [...] Die Angriffe kommen unter anderem aus Richtung der sogenannten Skeptikerbewegung. Ich erlebe ein massives Mobbing in den sozialen Medien, teilweise mit primitiven Beschimpfungen unter der Gürtellinie, die sich nie gegen meine Inhalte, sondern immer gegen meine Person richten. Es geht darum, mich als Wissenschaftler abzuqualifizieren. Aus den Bereichen Ökologie und Pflanzenwissenschaft habe ich meinen Zugang der Gesundheitsökologie entwickelt. Aber meine Gegner möchten mich am liebsten als Gärtner darstellen. [...] In den Blogbeiträgen oder auch auf der Plattform Psiram unterstellen mir die anonym bleibenden Autoren der Skeptiker, dass ich rechten Verschwörungstheorien nahestehe. Das ist völlig absurd, weil ich immer öffentlich gegen rechte Verschwörungstheorien aufgestanden bin.

Clemens Arvey im Interview, Deutsche Welle, 15.10.2020: Impfstoff-Entwicklung - Impf-Kontroverse: Biologe Arvay beklagt Diffamierungskampagne gegen Kritiker https://www.dw.com/de/impf-kontroverse- ... a-55272971
maxa67

Re: Gesellschaftliche Pflichten und das Recht des Einzelnen gegenüber Vielen

Beitrag von maxa67 »

Nina alles gut. Ich freue mich über jeden der endlich aufwacht. Dafür ist es nie zu spät.
Und eine Bitte: Hört endlich auf, euch für euer freies Denken zu entschuldigen und auch von wem auch immer erstmal abzugrenzen. Es gibt im Moment nur einen Feind von Demokratie und unserer Art zu Leben und das ist nicht Covid 19.
Was glaubst du, warum im Moment die Antennen im Osten empfindlicher eingestellt sind als in den alten Bundesländern. Wir hatten sowas schonmal...
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Laberwolf
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Re: Gesellschaftliche Pflichten und das Recht des Einzelnen gegenüber Vielen

Beitrag von Laberwolf »

Stimmt im Osten hört man gerne das Gras wachsen. Und nein wir sind nicht auf dem Weg in eine Diktatur. Es sei denn man läßt diejenigen gewähren die sich am lautesten als Freiheitsfreunde aufspielen. Das was sich im Osten eingeprägt hat ist ein tiefes Mißtrauen gegenüber dem Staat, das gegenüber der DDR vielleicht gerechtfertigt gewesen sein mag, (obwohl ich auch das in dieser Absolutheit nicht glaube und die Meisten ja wohl auch nichts gegen einen autoritativen Staat von Rechts hätten) gegenüber der Bundesrepublik und dem Hier und Jetzt ist das aber nichts anderes als eine mentale Kontakstörung oder noch polemischer emotionale Behinderung. Etwa so wie Ehepartner die den anderen für in der Kindheit erlittene Sitauationen verantwortlich machen und nicht verstehen können, daß sie nicht ihre Eltern vor sich haben. Und auf ein D-land erwache kann ich persönlich auch sehr gut verzichten. Määääh.

Topic: Aber ursprünglich hatte ich mich in die Debatte nur eingebracht, weil man in der Diskussion über Details bei leisester Kritik schnell und unrechtmäßig in die Esoterik-Ecke der Impfgegner-Muttis geschoben wird, ja das mag sein. Ich finde aber die fortgesetzte Impfkritik gerade unter Coronabedingungen noch lächerlicher als die an der Masernschutzimpfung. Und dabei will ich nicht ausschließen, daß auch da einiges schiefläuft. Nur wers noch immer nicht kapiert hat mit was für einer Krankheit er es bei Corona zu tun hat, dem kann ich leider auch nicht helfen. Die Impfrisiken und die einer Erkrankung sprechen jedenfalls eine eindeutige Sprache, auch wenn wir noch gar nicht alle Impfrisiken kennen mögen. Das oben skizzierte ist tatsächlich ziemlich schräg. Und darauf zu spekulieren, daß sich schon genug andere impfen lassen werden und man dann ja trotzdem geschützt ist, ist schlicht unsozial. Auch hat man die gesellschaftliche Pflicht zu verhindern, daß man diese Krankheit weiter trägt, auch wenn man warum auch immer meint dieses Risiko für sich selbst in Kauf nehmen zu können. Egal ob man sich für kritisch, erwacht oder erleuchtet hält. Wenn es nach mir ginge, gäbe es einfach eine Impfpflicht für alle. Punkt.
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