Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Früher habe ich dem Tierarzt das Impfbuch hingehalten und der hat dann alles eingetragen und geimpft, was er für notwendig hielt. Dabei war die Tollwut-Impfung immer Bestandteil einer Mehrfachimpfung, die jedes Jahr aufgefrischt werden sollte.zaino hat geschrieben:Bei Haustieren genauso - manche Impfung wird viel zu oft durchgeführt und hielte doch viel länger her.
Die Tollwut-Impfung selbst finde ich total wichtig, weil sie eben tödlich verläuft und man nicht ausschliessen kann, dass sie nicht doch irgendwo mal wieder auftaucht. Ist das der Fall, können gesunde Hunde in dem jeweiligen Bezirk auf Anordnung der Behörden vorsorglich getötet werden, wenn kein ausreichender Impfschutz nachgewiesen werden kann. Eine ungemütliche Vorstellung.
Allerdings kann man es, wie zaino geschrieben hat, mit den Impfungen auch übertreiben. Das Paul-Ehrlich-Institut hat eine Liste online gestellt, auf der die jeweiligen Impfstoffe mit Impfschema und Wirkdauer angegeben sind:
Paul-Ehrlich-Institut: Übersicht über die Immunitätsdauer der TOLLWUTKOMPONENTE der Veterinärimpfstoffe, Stand Januar 2019:
https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads ... nFile&v=21
Ich kenne persönlich keinen Tierarzt, der mich jemals von sich aus darauf gestossen hätte, dass man Tollwut auch nach nur einmaliger Impfung je nach Impfstoff nur alle 3 Jahre statt jedes Jahr auffrischen muss. Für den Hund ist das eine unnötige Belastung und für meinen Geldbeutel auch.
Also haben wir bei der letzten Impfung erstmals die Liste mitgenommen und dem Tierarzt unter die Nase gehalten. Und obwohl der ohne Murren den gewünschten Impfstoff auch geimpft hat, hat er trotzdem den nächsten Termin im Impfbuch auf ein Jahr später datiert. Wieder Diskussion, darauf alles durchgestrichen und neuen Termin ins Impfbuch gekrickelt. Ein Jahr später bekam ich per Post die übliche Impferinnerung, den Hund bitte zur Tollwutimpfung vorzustellen. Was für ein Krampf!