Es ist immer das Gleiche....

Themen, die den Wolf im Allgemeinen betreffen.
Wolfs-Theoretiker
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Re: Es ist immer das Gleiche....

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo zaino,
guten Abend. Du teilst ordentlich aus mit Deinen Worten. Deinem ersten Absatz kann ich ja noch was abgewinnen.

Aber bei dem Null-Risiko, da bin ich nicht ganz bei Dir, denn ein Null-Risiko gibt es.
Man kann nur das Risiko so weit minimieren, daß es so gering wie möglich ist. Das ist aber nur möglich, wenn man da Daten/Fakten hat,
mit denen/bei denen man minimieren kann. Deshalb meine Skepsis, daß die unkontrollierte Wolfsausbreitung in der BRD überhaupt unter
einen Hut zu kriegen ist. Denn im Gegenteil zu anderen Länderen sind bei uns nur die seßhaften Wölfe bekannt(oder werden nur bekannt
gegen), also Habitate, Reviere oder Territorie, egal wie es genannt wird. Ja es wird noch angezeigt, daß Welpen gesichtet wurden,
aber welcher Nachwuchs das Erwachsenenalter erreicht hat und das Rudel verlassen hat. Bei älteren Rudel der gesamte Nachwuchs der
vergangenen 4 Jahre wird hier immer und immerwieder übergangen. Wobei es im Grunde uninteressant ist, ob sich Teilmengen dieses
Nachswuchses zur Zeit in der BRD oder im anderen europäischen Ländern aufhalten. Es sind nun mal Wanderwölfe und die können heute hier oder morgen da sein, aber Fakt ist es gibt sie und es ist bis jetzt ein unberecheter Faktor.
Was haben wir davon, wenn wir wissen, wieviel Territorien besetzt sind und im Umland aber Wölfe in ungezählter Anzahl ihr Unwesen treiben.
Die faulen Ausreden, ein Wolf ist heute hier und morgen da, dadurch wird eventuell doppelt gezählt oder so, das kann es ja wohl nicht sein.
Wofür gibt es das Wolfsmonitoring, werden da nur Wolfseltern mit den Welpen beobachtet oder auch die herangewachsenen Jungwölfe von
10 bis 22 Monaten, welche abwandern.
Okay, zurück zum Null-Risiko, auf den Wolf bezogen, da könnte man ja auch sagen: "Kein Wolf kein Risiko". Und fertig ist die Laube,
aber so einfach ist es auch wieder nicht, denn gelegentlich wandert doch mal ein Wolf aus dem Ausland "still und heimlich" durch unsere
BRD und sogleich sind die Fakten für ein Null-Risiko nicht mehr gegeben. Also Null-Risiko geht nicht, nur so gering wie möglich,
doch dafür braucht es verläßliche Fakten, wenn diese nicht gegeben, dann fällt die Risiko-Minimierung ins Wasser, wie man so schön sagt.
Ich könnte noch so endlos weiter schreiben, ernste und spaßige Ministories mit einflechten, aber wir sind beim unberechenbaren Wander-
wolf und nicht bei dem Qualitätsmanagement für ein einheitliches und zuverlässiges Wolfmonitoring für alle Bundesländer.

Ich mache mal Schluß, also bis bald,

Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
zaino
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Re: Es ist immer das Gleiche....

Beitrag von zaino »

OMG, bitte nicht schon wieder.
Ad 1, der Wolf BREITET sich nicht UNKONTROLLIERT aus, und das Monitoring ist recht gut.
Ad 2, die berüchtigten Massen von Wanderwölfen GIBT es nicht, schon gar nicht rudelweise.
Nachwuchs wird dabei nicht etwa übergangen, es überleben schlicht nicht alle, im Gegenteil, es gibt eine Menge Ausfälle grad bei den jungen, unerfahrenen Tieren.

Dein letzter Absatz ist recht merkwürdig - als wäre da jemand fürs fix wieder Ausrotten.

Im Übrigen ist das Risiko, dass einen ein D ein Wolf beisst, absolut lächerlich einzuschätzen.
zaino
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Re: Es ist immer das Gleiche....

Beitrag von zaino »

Ach ja, passend zu meinem Thema: FAST haben sie es schon wieder geschafft, die Ballernden Besorgtbürger, die kein Leben neben sich aufkommen lassen: https://www.jagderleben.de/news/luchs-s ... icherweise

Hier haben wir auch noch was Hübsches: WEG mit dem blöden Fischotter, der schadet eh nur. Darf auch gern wieder ausgerottet werden, wie?

https://www.jagderleben.de/news/salzbur ... erentnahme

Wird das die "Natur" der Zukunft sein? https://www.youtube.com/watch?v=le_znaW ... e=youtu.be
Finde das nur begrenzt lustig, denn es gibt praktisch für JEDES Wildtier fir irgendjemand einen guten Grund, es loswerden zu müssen.

Oder hat die Natur schlicht keine Zukunft bei uns?
Oder haben am Ende doch eher wir keine Zukunft in dieser Natur? Würde mich nicht wundern.
Aber einsehen mags keiner. Jeder schmeißt sich schreiend auf den Boden und drischt um sich: Ich will aber keinen Wolf /Luchs/Rehe/Fischotter etc etc. weil sie JETZTTTTT MIR grad Konkurrenz machen!"
Lutra
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Re: Es ist immer das Gleiche....

Beitrag von Lutra »

Ja zaino, da hast Du absolut recht, es ist immer wieder das Gleiche...
Da will man unbedingt wissen, wie groß genau die Zahl der "Wanderwölfe" ist. Wie bitte soll das denn jemand feststellen? Aber die treiben ja dann irgendwo ihr "Unwesen", ohne Genehmigung und unangemeldet! So was geht ja nun mal gar nicht!
Irgendwie muß sich Mensch immer wieder Probleme zusammenbasteln, wo eigentlich gar keine sind. Leben und leben lassen, mal ganz entspannt durchatmen, geht scheinbar gar nicht mehr...
wolfsam
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Re: Es ist immer das Gleiche....

Beitrag von wolfsam »

Wolfs-Theoretiker schrieb: "... genauso verschwenderisch ist er beim Töten, denn es werden oft mehr Beute-
tiere gerissen, als verzehrt werden können."
Ähm, wo hast Du das denn aufgegriffen? Meines Wissens nach sind etwa 10% der Jagden, die er durchführt, erfolgreich. Wenn es also um Beutetiere in der Wildnis/Freiheit geht, dann können wir davon ausgehen, dass diese versuchen zu fliehen. Wenn er dann also ein Stück reißt, dann sind die anderen in der Regel weg. Wenn es ein Rudel schafft, mal mehr als ein Tier zu reißen, dann ist das Vorrat, der im Laufe Zeit aufgefressen wird. Insbesondere dann, wenn es sich um kleinere Tiere (Kitze, Frischlinge, Hasen usw.) oder um Tiere handelt, die noch nicht ausgewachsen sind (Reh etc.).
Er tötet sogenannte Nutztiere (schlimmes Wort) dann in größeren Mengen, wenn diese nicht weglaufen können (Gattertiere bspw.) und durch ihre Bewegung immer wieder den Beutetrieb anregen. Da er nur 10% Erfolg bei jagden hat, ist das dann auch als "Vorrat machen" zu sehen. (Nachzulesen bei diversen Freiland-Verhaltensforschern)
TheOnikra

Re: Es ist immer das Gleiche....

Beitrag von TheOnikra »

Erklärbär hat geschrieben: 7. Jul 2019, 06:39 Hast Du das von Theonikra eingestellte Video von Rezo überhaupt angeschaut?
Hast du dir auch das Video zum Thema Doppelmoral angesehen?

https://www.youtube.com/watch?v=iV8y7PFJYgc
Erklärbär
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Re: Es ist immer das Gleiche....

Beitrag von Erklärbär »

Sehr gut! :-)
Will you walk out of the air, my lord?
Wolfs-Theoretiker
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Re: Es ist immer das Gleiche....

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo wolfsam,
danke für Dein Feedback, verstehe auch was Du meinst.
Doch meine ökonomische Darstellung über den Wolf, da braucht es eigentlich keine Trennung von eingepferchten Nutztieren oder freilebenden
Wildtieren. Da der Wolf, ein Wolf bleibt, egal ob bei uns oder in den USA, deshalb möchte ich auf einen Beitrag in diesem Forum hinweisen,
welcher unter Weltweit/USA zu finden ist. "Wyoming: Wölfe töten 19 Wapitis in einer Nacht".
Nur mal so als Beispiel, daß nicht nur hinter Zaun befindliche Tiere in Mengen getötet werden.
Also bis bald mal wieder.
Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
TheOnikra

Re: Es ist immer das Gleiche....

Beitrag von TheOnikra »

Wolfs-Theoretiker hat geschrieben: 14. Jul 2019, 17:43 Doch meine ökonomische Darstellung über den Wolf, da braucht es eigentlich keine Trennung von eingepferchten Nutztieren oder freilebenden
Wildtieren. Da der Wolf, ein Wolf bleibt, egal ob bei uns oder in den USA, deshalb möchte ich auf einen Beitrag in diesem Forum hinweisen,
welcher unter Weltweit/USA zu finden ist. "Wyoming: Wölfe töten 19 Wapitis in einer Nacht".
Nur mal so als Beispiel, daß nicht nur hinter Zaun befindliche Tiere in Mengen getötet werden.
Doch! Weil ...
Mehrfachtötungen bei Wildtieren finden extrem selten statt.
https://www.elli-radinger.de/wissen-wol ... lutrausch/
Erklärbär
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Re: Es ist immer das Gleiche....

Beitrag von Erklärbär »

Das ist lediglich die Meinung einer Wolfsromantikerin, oder?
Will you walk out of the air, my lord?
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