Not der Jäger wegen der Wölfe

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Erklärbär
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Re: Not der Jäger wegen der Wölfe

Beitrag von Erklärbär »

Hallo Wolfius,

natürlich können Wölfe unter bestimmten Umständen Menschen sehr gefährlich werden. Das bestreiten hier zwar fast alle, kann aber sehr einfach widerlegt werden. Es gibt massenhaft dokumentierte Fälle aus Zeiten, in denen sich Wölfe fast unkontrolliert vermehren konnten.
Man kann froh sein, dass die Wölfe bei uns bisher tollwutfrei sind. Das sind nämlich die schlimmsten und häufigsten Attacken in anderen Ländern.

Solange die Sozialstruktur bei Wölfen stimmt, diese tollwutfrei und gesund sind und ausreichend Wild in Relation zu den Rudeln vorhanden ist und tote Menschen nicht reihenweise im Wald rumliegen (wie im 1. oder 2. WK) oder Wölfe angefüttert werden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich Menschen als Beute aussuchen. Dann sind es lediglich Zufallsopfer. Gab es auch schon.

Gruß Erklärbär
TheOnikra

Re: Not der Jäger wegen der Wölfe

Beitrag von TheOnikra »

Erklärbär hat geschrieben: 13. Mär 2019, 23:05 Das bestreiten hier zwar fast alle, kann aber sehr einfach widerlegt werden.
So wie dieser Satz? fast alle also mehr 50%? Mind. 207
Na dann fang mal an mit der Beweissuche. Tipp 0 ungleich 207
Redux

Re: Not der Jäger wegen der Wölfe

Beitrag von Redux »

Quellen aus längst vergangenen Zeiten und entlegenen Regionen sind nicht zuverlässig und beweisen gar nichts haben wir aber auch schon besprochen. Und enien der Indische Wolf ist keine Unterart des Grauwolfs und nein es gibt keine angriffe. Laß dich einfach weiter verarschen denn, Wasser ist nicht naß und der Wolf hat keinen Nutzen für das Ökosystem.
harris
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Re: Not der Jäger wegen der Wölfe

Beitrag von harris »

Nina hat geschrieben: 13. Mär 2019, 22:51 Hier mal eine zufällige, beliebige Auswahl zu Zwischenfällen mit Jagdhunden u. ä.:

- 12.10.2009: Der gefährliche Jagdhund (Rechtslupe) https://www.rechtslupe.de/verwaltungsre ... und-313614
- 07.11.2010: Treibjagd: Jagdhunde beißen Kühe (Volksfreund) https://www.volksfreund.de/region/daun/ ... id-5973200
- 23.08.2011: Streit um Jagdhunde-Ausbildung mit lebenden Tieren (Der Westen) https://www.derwesten.de/politik/streit ... 92578.html
- 20.08.2012: Jagdhund beißt Joggerin (Bonner Rundschau) https://www.rundschau-online.de/region/ ... in-5226008
- 12.10.2014: Katzen sind für Jagdhund "Raubzeug" (Wochenblatt) https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de ... 48848.html
- 03.03.2015: Jagdhund beißt "Maili" tot (Neue Westfälische) https://www.nw.de/lokal/kreis_gueterslo ... i-tot.html
- 06.04.2016: Jagdhunde töten Pudel von Pensionistin (heute.at) https://www.heute.at/oesterreich/nieder ... n-24773256
- 04.01.2017: Jagdhund tötet 17 Kleintiere in Ohligser Pflegestelle (Solinger Tageblatt) https://www.solinger-tageblatt.de/solin ... 33985.html
- 08.03.2017: Freilaufender Jagdhund tötet Katze (Wochenblatt) https://www.wochenblatt.de/news-stream/ ... etet-katze
- 11.03.2017: Nicht angeleint - Jagdhund tötet Nachbarskatze (Leipziger Volkszeitung) http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker ... hts-machen
- 31.08.2017: Jagdhund beißt Frau und ihren Hund (Schwäbische) https://www.schwaebische.de/landkreis/o ... 28157.html
- 16.01.2018: Jagdhund tötet Zwergpudel von Spaziergängern (NRZ) https://www.nrz.de/staedte/moers-und-um ... 20643.html
- 10.02.2018: Jagdhund beißt Kind (Nordkurier) https://www.nordkurier.de/mueritz/jagdh ... 13302.html
- 15.03.2018: Aggressiver Jagdhund nach Angriff getötet (Schwäbische) https://www.schwaebische.de/landkreis/o ... 36281.html
- 29.07.2018: Jagdhund beißt Buben ins Gesicht (Augsburger Allgemeine) https://www.augsburger-allgemeine.de/la ... 81201.html
- 29.07.2018: Jagdhund beißt Radfahrer in die Wade (Augsburger Allgemeine) https://www.augsburger-allgemeine.de/la ... 81201.html
- 02.08.2018: Jagdhund tötet 14 Monate altes Mädchen (Spiegel) http://www.spiegel.de/panorama/justiz/a ... 21322.html
- 18.09.2018: Jagdhund beißt Mann in Unterarm (Mainpost) https://www.mainpost.de/regional/main-s ... 6,10061984
- 22.12.2018: Jagdhunde im Blutrausch (Rheinpfalz.de) https://www.rheinpfalz.de/lokal/kusel/a ... lutrausch/
- 17.01.2019: Jagdhunde richten Blutbad in Alpaka-Herde an (Schwäbische) https://www.schwaebische-post.de/1745041/
- 04.02.2019: Jagdhund beißt kleinen Familienhund zu Tode (Halterner Zeitung) https://www.halternerzeitung.de/nachric ... 72546.html
- 05.02.2019: Jagdhund tötet Mischlingsrüden (Ruhrnachrichten) https://www.ruhrnachrichten.de/nachrich ... 72966.html
- 14.02.2019: Jagdhund beißt bei Lauchingen Joggerin und Polizisten (Südkurier) https://www.suedkurier.de/region/hochrh ... 0,10051433
- 03.03.2019: Jagdhund beißt Ente am Stadtgraben tot (Wolfenbütteler Zeitung) https://www.wolfenbuetteler-zeitung.de/ ... n-tot.html

Schuld ist hier immer der Mensch. Und es ist wie mit Waffen - die Gefahr steht und fällt mit dem Ausmaß an Verantwortungsbewusstsein, das der Verantwortliche an den Tag legt. Nicht jeder, der eine Waffe hat, ist dazu geeignet. Und so verhält es sich auch mit Hunden, insbesondere, wenn eine bestimmte "Schärfe" Voraussetzung dafür ist, dass sie ihrem Job - in diesem Fall als Helfer der Hobbyjagd - nachgehen.

Im Gegensatz zu den Hunden, die im direkten Umfeld von Menschen leben, auf Menschen als Sozialpartner über Tausende von Jahren durch Domestikation geprägt wurden und vom Menschen in völliger Abhängigkeit leben, hat der wildlebende Wolf mit dem Menschen überhaupt nichts zu tun.
Angriffe von Wölfen auf Menschen sind ausgesprochen selten. [...] Die Angst vieler Menschen vor dem Wolf steht [...] in keinem Verhältnis zum objektiven Risiko eines Angriffes. [...] Auch Wolfsbegegnungen am Riss sind für den Menschen in der Regel unproblematisch. [...] Selbst ihre Welpen verteidigen Wölfe in der Regel nicht gegen Menschen. [...] Es gibt keine Belege dafür, dass verletzte oder kranke Wölfe (mit Ausnahme von tollwütigen Tieren) für Menschen eine erhöhte Gefahr darstellen. [...] Prädatorische Wolfsangriffe, wie in Spanien in den 1950er und 1970er Jahren oder in den letzten Jahrzehnten in Indien (Linnell et al. 2002), sind in der Regel mit sehr speziellen Umweltbedingungen assoziiert. In diesen Umständen befinden sich Kinder in einer sehr angreifbaren Situation, wenn sie etwa Vieh im Wald hüten. Dies ist in Gebieten mit stark fragmentiertem Habitat, mit extrem niedrigen Beutetierbeständen, mit Wölfen, die sich von Nutztieren und Abfall ernähren, möglich. Im heutigen Europa ist das Risiko, dass Wölfe ein solches Verhalten erlernen, sehr gering.

I. Reinhardt, P. Kaczensky, J. Frank, F. Knauer und G. Kluth: Konzept zum Umgang mit Wölfen, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten
- Empfehlungen der DBBW - Bundesamt für Naturschutz 2018
https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/servic ... ipt502.pdf
Eine Bejagung von Wölfen garantiert weder, dass Menschen und Wölfe sich nicht begegnen noch kann sie wirksam verhindern, dass es jemals zu Übergriffen kommt:
Eine häufig vertretene Meinung ist, dass Wölfe in unbejagten Populationen früher oder später ihre Vorsicht gegenüber dem Menschen verlieren und in Konsequenz für den Menschen gefährlich werden. Dafür gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Wölfe in der Kulturlandschaft gefährlicher sind als ihre Artgenossen, die in menschenleeren Gebieten leben oder bejagt werden. [...] Die wenigen nach 1950 aus Europa bekannten Fälle, in denen nicht tollwütige wilde Wölfe Menschen getötet haben, geschahen in einer bejagten Population (Spanien).

I. Reinhardt, P. Kaczensky, J. Frank, F. Knauer und G. Kluth: Konzept zum Umgang mit Wölfen, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten
- Empfehlungen der DBBW - Bundesamt für Naturschutz 2018
https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/servic ... ipt502.pdf
Mach doch mal ne Auswertung über Pferde, die den Reiter abgeschmissen haben, Kutschenunfälle, Springreitunfälle, Unfalle im Wald, Unfälle mit Spaziergängern. Ich könnte Wetten, da gibt es auch was. Aber wenn man das nicht sehen will siht man das auch nicht. Gibt ja genug anderes...
aber hast Dich ja festgelegt auf die Spezi Jagd und alles was damit zu tun hat, bzw. alles was schief gelaufen ist. Aber bist die Beste!
Lutra
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Re: Not der Jäger wegen der Wölfe

Beitrag von Lutra »

harris hat geschrieben: 14. Mär 2019, 09:28
Mach doch mal ne Auswertung über Pferde, die den Reiter abgeschmissen haben, Kutschenunfälle, Springreitunfälle, Unfalle im Wald, Unfälle mit Spaziergängern. Ich könnte Wetten, da gibt es auch was. Aber wenn man das nicht sehen will siht man das auch nicht. Gibt ja genug anderes...
aber hast Dich ja festgelegt auf die Spezi Jagd und alles was damit zu tun hat, bzw. alles was schief gelaufen ist. Aber bist die Beste!
Wir schweifen schon wieder gewaltig ab vom eigentlichem Thema. Erst mal ist festzustellen, dass nicht jeder Jäger zwangsläufig "Not" wegen der Wölfe hat. Der Eindruck, dass das so wäre, entsteht durch die Vielzahl der Medienberichte, wie beispielhaft im Anfangspost des Teads verlinkte. Die wenigsten Jäger besitzen selbst Weidetiere. Der angeblich nicht mögliche Schutz dieser ist aber oft Thema bei ihren Versammlungen, von denen dann in dern Medien berichtet wird. Man möchte dazu nur sagen, Schuster bleib bei deinen Leisten.
Nöte gibt es schon, z.B. bei der alpenländischen Rotwildhaltung. Da kommen sicher Probleme auf die dortige Jägerschaft zu. Alle anderen Behauptungen, wie die Bildung von Großrotten beim Schwarzwild oder Großrudeln bei Rotwild, was schon gern mal als Fakt verkauft wird, sind zu diskutieren. Es gibt ja sogar Meinungen, die Wiederbesiedelung durch Wölfe bezwecke die Abschaffung der Hobbyjagd in Deutschland, weil diese den "Linksgrünen" ein Dorn im Auge wäre.
Erklärbär
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Re: Not der Jäger wegen der Wölfe

Beitrag von Erklärbär »

Redux hat geschrieben: 14. Mär 2019, 05:38 Quellen aus längst vergangenen Zeiten und entlegenen Regionen sind nicht zuverlässig und beweisen gar nichts haben wir aber auch schon besprochen. Und enien der Indische Wolf ist keine Unterart des Grauwolfs und nein es gibt keine angriffe. Laß dich einfach weiter verarschen denn, Wasser ist nicht naß und der Wolf hat keinen Nutzen für das Ökosystem.
Dann solltest Du wenigstens den Inhalt des Linnel-Berichts kennen. Erst denken, dann schreiben.
Lutra
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Re: Not der Jäger wegen der Wölfe

Beitrag von Lutra »

Erklärbär hat geschrieben: 14. Mär 2019, 15:29
Dann solltest Du wenigstens den Inhalt des Linnel-Berichts kennen. Erst denken, dann schreiben.
Das Menschen fressen durch Wölfe hat nur bedingt was mit der Not der Jäger wegen der Wölfe zu tun.
Obwohl, wenn da einer von der Leiter gefallen ist und dann so rumliegt...
harris
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Re: Not der Jäger wegen der Wölfe

Beitrag von harris »

Lutra hat geschrieben: 14. Mär 2019, 10:01
harris hat geschrieben: 14. Mär 2019, 09:28
Mach doch mal ne Auswertung über Pferde, die den Reiter abgeschmissen haben, Kutschenunfälle, Springreitunfälle, Unfalle im Wald, Unfälle mit Spaziergängern. Ich könnte Wetten, da gibt es auch was. Aber wenn man das nicht sehen will siht man das auch nicht. Gibt ja genug anderes...
aber hast Dich ja festgelegt auf die Spezi Jagd und alles was damit zu tun hat, bzw. alles was schief gelaufen ist. Aber bist die Beste!
Wir schweifen schon wieder gewaltig ab vom eigentlichem Thema. Erst mal ist festzustellen, dass nicht jeder Jäger zwangsläufig "Not" wegen der Wölfe hat. Der Eindruck, dass das so wäre, entsteht durch die Vielzahl der Medienberichte, wie beispielhaft im Anfangspost des Teads verlinkte. Die wenigsten Jäger besitzen selbst Weidetiere. Der angeblich nicht mögliche Schutz dieser ist aber oft Thema bei ihren Versammlungen, von denen dann in dern Medien berichtet wird. Man möchte dazu nur sagen, Schuster bleib bei deinen Leisten.
Nöte gibt es schon, z.B. bei der alpenländischen Rotwildhaltung. Da kommen sicher Probleme auf die dortige Jägerschaft zu. Alle anderen Behauptungen, wie die Bildung von Großrotten beim Schwarzwild oder Großrudeln bei Rotwild, was schon gern mal als Fakt verkauft wird, sind zu diskutieren. Es gibt ja sogar Meinungen, die Wiederbesiedelung durch Wölfe bezwecke die Abschaffung der Hobbyjagd in Deutschland, weil diese den "Linksgrünen" ein Dorn im Auge wäre.
Stimme ich Dir zu! Tja, aber werden in jedem Thema immer Themen mit reingebracht die damit nichts zu tun haben. Immer diese Einseitigkeit. Schlimm wenn der Fokus immer geziehlt drauf abschweift. Zwischnfälle und Unfälle gibt es überall. Nur beim Begriff "Jagd" wird immer die "i Tüpelchen" Ausnahme geucht. Schlimm! aber egal man ist es ja schon gewohnt.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Not der Jäger wegen der Wölfe

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Wenn sich Gewöhnung einstellt, gibt es ja auch keinen Grund, sich immer aufs Neue zu echauffieren, stets diesselben schrägen Vergleiche anzubringen und grundsätzliche Unverständnis der Kritik zu demonstrieren.
Wie schon Lutra schrieb: wenn sich die diversen "Naturschützer" mit Büchse nicht entblöden, beinahe jede Woche denselben Mist wider den Wolf durch die Presse gehen zu lassen, dann muss sich echt niemand wundern, wenn es entsprechend Gegenwind gibt, was der ganze Zirkus in Grün überhaupt soll.

Von all den anderen Jägern im Forum sieht man leider soweit auch nichts, aber auf ein Rumpelstilzchen kann man sich immer verlassen. ;)
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
Lutra
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Re: Not der Jäger wegen der Wölfe

Beitrag von Lutra »

harris hat geschrieben: 15. Mär 2019, 09:33 Tja, aber werden in jedem Thema immer Themen mit reingebracht die damit nichts zu tun haben. Immer diese Einseitigkeit. Schlimm wenn der Fokus immer geziehlt drauf abschweift. Zwischnfälle und Unfälle gibt es überall. Nur beim Begriff "Jagd" wird immer die "i Tüpelchen" Ausnahme geucht. Schlimm! aber egal man ist es ja schon gewohnt.
Tja, und Du springst regelmäßig bissig darauf an. 8-)

Da hier das Thema Jäger haben Not wegen der Wölfe angesprochen wird, auf Basis von Medieninformationen, wäre es doch mal interessant zu erfahren, welche Meinung Du als Betroffener zu der Sache hast. Hast Du persönlich jagdliche Schwierigkeiten wegen der Wölfe oder siehst Du da welche in der Zukunft allgemein für die Jagd?
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