Luchse in der Schweiz

Themen über frei lebende Bären und Luchse in Europa (keine Gehegetiere).
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Richard M
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Re: Luchse in der Schweiz

Beitrag von Richard M »

In der Schweiz werden in letzter Zeit mehr Luchse totgefahren als je zuvor. Laut Jägerschaft liegt das an der Überpopulation der Luchse, siehe http://www.blick.ch/news/schweiz/westsc ... 75890.html
Vielleicht sollten die Menschen rücksichtsvoller mit ihren motorisierten Blechkisten umgehen. Aber wenn ich dran denke, dass viele Schweizer nach Deutschland kommen, um ihre superschnellen Autos mal so richtig auszufahren, mache ich mir keine Illusionen, was die Rücksicht der Autofahrer betrifft.
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Richard M
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Re: Luchse in der Schweiz

Beitrag von Richard M »

Nachdem heute aus Niedersachsen die Meldung über den umgebrachten Wolf kam, gibt´s hier aus der Schweiz eine aktuelle Meldung über eine verstorbene Luchsin. Sie ist durch einen Streifschuss am Oberschenkel verletzt worden und dann elendig verreckt. Toll gemacht, du Mensch, der das verursacht hat. Und solche Leute laufen frei herum. Manchmal muss man sich echt schämen, Mensch zu sein :( .
http://www.fm1today.ch/luchs-wurde-abgeschossen/306660
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Grauer Wolf

Re: Luchse in der Schweiz

Beitrag von Grauer Wolf »

Alleine schon der Begriff Raubzeug im "Jäger"sprech spricht Bände. Manche dieser Zeitgenossen ballern offensichtlich auf alles, was Fleisch frißt... Einfach nur noch ekelerregend...
Wie immer wird man solche Typen höchstens durch puren Zufall erwischen.
Was muß diese Luchsin sich gequält haben... Da kommt der Wunsch auf, gleiches mit gleichem zu vergelten... :x

Gruß
wolf
zaino
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Re: Luchse in der Schweiz

Beitrag von zaino »

Was haben sie eigentlich für einen Praß auf Luchse? Die nehmen sich doch eh nur Rehe und ein bissl Federvieh, meiden Menschen, tun keinem was, gehen absolut allem aus dem Weg, was mit Mensch zu tun hat, so weit ich weiß.... ach ja richtig, man könnte die Felle verhökern, ist es DAS?

Edit: Luchse greifen sich mal Schafe und Wild aus Gatterhaltung - geht natürlich wieder gar gar gar nicht, dass irgendein Lebewesen dem Menschen was wegnimmt. Böööhze bööööhze...
Grauer Wolf

Re: Luchse in der Schweiz

Beitrag von Grauer Wolf »

zaino hat geschrieben:Was haben sie eigentlich für einen Praß auf Luchse? Die nehmen sich doch eh nur Rehe und ein bissl Federvieh, meiden Menschen, tun keinem was, gehen absolut allem aus dem Weg, was mit Mensch zu tun hat, so weit ich weiß.... ach ja richtig, man könnte die Felle verhökern, ist es DAS?
Eben!
Haß, Habgier, Neid, Allmachtsphantasien, eine üble Mischung... :(
Natürlich stört der Luchs niemanden (es gehört ein Irrsinnsglück dazu, mal einen zu sehen), aber er ist halt da und er stört die geisteskranken Besitzansprüche der Lodenträger.

Gruß
Wolf
Schattenwolf

Re: Luchse in der Schweiz

Beitrag von Schattenwolf »

Wilderer erlegt Luchsmutter
Ein Wilderer hat einer Luchsmutter in den Bauch geschossen, sie trieb tot am Ufer des Thunersees. Das Jagdinspektorat bedauert den Vorfall und erklärt, Anzeige zu erstatten sei mitunter schwierig.
http://mobile2.bernerzeitung.ch/article ... 11d5000001
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Richard M
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Re: Luchse in der Schweiz

Beitrag von Richard M »

Der Luchs hilft dem Wald: https://www.srf.ch/kultur/wissen/wieder ... die-jaeger
In den Wäldern, in denen sich die Luchse um die Jagd kümmern, können die Weißtannen viel besser wachsen als dort, wo nur Menschen jagen. Da im Zuge des Klimawandels die Fichten immer schlechter wachsen werden, ist es dringend nötig, dass ein entsprechender Umbau der Wälder stattfindet. Eigentlich sollte uns allen daran gelegen sein, dass unsere Wälder in gutem Zustand sind.
Dass es Jäger gibt, die im Luchs nur den Konkurrent sehen, der ihnen "ihre" Rehe und Gämsen wegfrisst zeugt einmal mehr von der Rückständigkeit, die in diesen Kreisen leider immer noch weit verbreitet ist. Der Zustand der Wälder ist wohl nicht so wichtig.
Die Förster dagegen sind heilfroh über die Anwesenheit der Luchse. Ich weiß nicht, ob es in der Schweiz genauso ist wie bei uns hier, wo die Reviere in den letzten Jahren stark vergrößert wurden und der Druck auf den Förstern stark zugenommen hat. Aus Sicht der Förster sollten die Vorteile der Rückkehr von Luchsen und Wölfen eigentlich viel öffentlichkeitswirksamer dargestellt werden.
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Richard M
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Re: Luchse in der Schweiz

Beitrag von Richard M »

Da es beim Luchs mit den Horrorgeschichten wie beim Wolf nicht funktioniert, gibt der Präsident von Jagd Schweiz Hanspeter Egli offen zu, was ihn und seine Gleichgesinnten am Luchs stört. Nämlich, dass er sich an ihren Wildbeständen bedient: https://www.srf.ch/news/schweiz/eurasis ... es-jaegers
Passt irgendwie nicht zu einem Mitglied des IUCN, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/IUCN
Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources; deutsch ‚Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen‘), auch Weltnaturschutzunion, ist eine internationale Nichtregierungsorganisation und Dachverband zahlreicher internationaler Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen.[2] Ihr Ziel ist die Sensibilisierung der menschlichen Gesellschaften für den Natur- und Artenschutz und diese so zu beeinflussen, dass eine nachhaltige und schonende Nutzung der Ressourcen sichergestellt ist.
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Lone Wolf
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Re: Luchse in der Schweiz

Beitrag von Lone Wolf »

Und wieder einmal fallen die Masken und wieder einmal kommt die nackte Wahrheit zum Vorschein... Es kann nicht zu viele Luchse in einem bestimmten Gebiet geben, weil Luchse territorial sind samt einem Revier von selbst in Europa bis zu 400 qkm... Dieser verdammte Beute-Egoismus ist die Ursache für den unbändigen Hass, wer erinnert sich nicht an abgetrennte Luchspfoten und gezielt vergiftete Luchskatzen in anderen Umständen. Ja in der Aufzucht brauchts mehr Fleisch, dennoch ist die Sterblichkeit enorm. Diese landadligen Meinungen wie von diesem Egli find' ich einfach zum...
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
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Richard M
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Re: Luchse in der Schweiz

Beitrag von Richard M »

Und wieder mal melden sich menschliche Jäger zu Wort, die Angst haben, zu kurz zu kommen: https://www.solothurnerzeitung.ch/solot ... -133770336
«Genug ist genug, sagte sich die Jagdgesellschaft Weissenstein im Januar 2014 und stellte an die Generalversammlung des Hegerings Lebern den Antrag: ‹Der Luchsbestand muss mit zweckdienlichen Massnahmen auf einen Bestand von unter 1.5 pro 100 km2 reguliert werden. Als geeignete Massnahmen erachten wir das Einfangen und Umsiedeln oder, wenn sich keine Abnehmer finden lassen, das Einschläfern oder zum Abschuss freigeben.›» Der Grund: Im Jagdrevier Weissenstein hätten die Abschüsse von Rehen zwischen 1981 und 2017 um 60 Prozent abgenommen.
Mit solchen Aktionen schadet die Jägerschaft gewaltig ihrem Image. Oder hoffen sie auf Mitleid aus der Bevölkerung, dass sie Lebensmittelspenden bekommen, um nicht zu verhungern, weil die bösen Luchse ihnen das ganze Fleisch wegfressen.
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