Fotokamera für Wildtierfotografie

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Grauer Wolf

Re: Fotos aus Wald und Flur

Beitrag von Grauer Wolf »

rollofi hat geschrieben: 29. Jul 2017, 23:46...Was Richard mit der Auto-Bildauswahl von mehreren Bildern meint, ist dieses HDR, glaub ich. Das mach 3 oder 5 Bilder mit verschiedenen Modi und setzt, wenn man will, dann daraus das angeblich Beste zusammen. Hab ich auch gefunden, leuchtet mir aber nicht ein, was daran toll sein soll.
HDR/DRI wurde dafür entwickelt, riesige Kontraste zu überbrücken (durchaus 100.000:1 und mehr) und augenrichtig (Algorithmus von Prof. Reinhardt) darzustellen. Für "schrille" Spielereien war diese Technik ursprünglich nicht gedacht... Ich mache gewöhnlich eine Belichtungsreihe von 9 Bildern im Abstand von 1 Blende, was gewöhnlich ausreicht.

rollofi hat geschrieben: 29. Jul 2017, 23:46...Auto-Weißabgleich, muss ich suchen und abschalten. Obwohl ich bei mir noch nicht das Gefühl hatte, selbst bei hellen Sandflächen, das da was überlichtet ist.
Der automatische Weißabgleich hat mit hell oder dunkel nichts zu tun. Er dient der automatischen Anpassung an die Farbtemperatur. Was aber normalerweise die Stimmung killt... Ich benutze ihn nur in verschneiter Landschaft bei bedeckten Himmel und ganz bestimmten Lichtsituationen, aber mit manuellen Override (ein wenig richtung "kühler"). Sonst Tageslichtabstimmung wie Dia-Film.

rollofi hat geschrieben: 29. Jul 2017, 23:46Ich würge immer noch mit ISO rum, also ob 200, 400 oder 800! Glaub, je weniger Licht, desto höher geht man ???? :?:

Stimmt. Oder wenn man für Actionphotographie kurze Verschlußzeiten braucht. Bei meinen Waldbildern nehme ich meistens 800 ASA oder mehr...

SammysHP hat geschrieben: 30. Jul 2017, 09:12Gerade in der Dämmerung ändert sich die Farbtemperatur ständig. Deswegen lieber die Automatik nutzen.
Und genau hier wird vom AWB die Stimmung völlig gekillt. All die Farbvarianten während der Morgen oder Abenddämmerung machen diese Stimmung nämlich aus. Bügelt man das glatt, kann man m.M.n. die Bilder gleich wieder löschen.

SammysHP hat geschrieben: 30. Jul 2017, 09:12 Grauer Wolf, früher kamen die Fotos auch nicht direkt aus der Kamera, sondern wurden entwickelt, was bei anspruchsvollen Fotografen auch nicht immer ein Standardvorgang war. Ich halte die Bearbeitung von RAW-Bildern für vergleichbar, schließlich kann man auch die Standardeinstellungen übernehmen.
Das gilt nur für Bilder von Negativen. Professionals haben fast immer mit Farbdiafilm gearbeitet, weil's einfach schneller und billiger war (Fachabzüge waren und sind irrsinnig teuer!) und vor allen Dingen leicht am Leuchttisch zu beurteilen. Keine Redaktion, keine Agentur hat Farbabzüge angenommen, immer nur Dias von KB bis zum Großbildformat. War immer noch teuer genug...
Ich bin's daher einfach gewohnt, präzise auf den Punkt zu belichten und muß selten nacharbeiten, meistens nur in den Tiefen, wenn die Bilder für den Offset-Druck bestimmt sind (der ist da heikel). RAWs mache ich nur noch bei meiner alten Nikon D70s, die wegen ihres riesigen Gamuts (der Farbräume größer als AdobeRGB erfordert!) bis ins Tiefrote immer noch in Betrieb ist, bei der Fuji S5 (Nikon-Anschluß) so gut wie nie (deren JPG-Engine ist nahe an perfekt; RAWs bringen da keine weitere Qualitätssteigerung mehr (zumal die üblichen EBV-Programme mit deren RAWs nicht umgehen können), außer zum Pushen. Auch bei meiner D300s bin ich nach wenigen Versuchen wieder bei JPG gelandet. RAW ist kein Selbstzweck und die Zeit am Comp kann ich mir schenken...
Und noch eines: Ich benutze niemals sRGB, weil's die Leistungsfähigkeit der Farbwiedergabe der Kamera regelrecht kastriert. Immer AdobeRGB (bei JPG ooC) resp. BetaRGB (B. Lindbloom) oder BestRGB (nach Hutchinson) für die D70s... Für Web-Bilder oder Nutzung in "graphisch unsicherer Umgebung" wird dann angepaßt (um den optischen Eindruck trotz der Verluste zu erhalten) und konvertiert...

Berührt "Fotos aus der Natur" jetzt zwar nur am Rand, aber vielleicht kann/mag einer was für sich mitnehmen... ;)

Gruß
Wolf
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SammysHP
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Re: Fotos aus Wald und Flur

Beitrag von SammysHP »

Grauer Wolf hat geschrieben: 31. Jul 2017, 10:42 Und genau hier wird vom AWB die Stimmung völlig gekillt. All die Farbvarianten während der Morgen oder Abenddämmerung machen diese Stimmung nämlich aus. Bügelt man das glatt, kann man m.M.n. die Bilder gleich wieder löschen.
Bitte nicht vergessen, dass das Auge (bzw. das Gehirn) auch einen starken AWB hat. ;) Die "blaue Stunde" kommt bei festem Weißabgleich auf dem Foto sehr viel blauer rüber als sie der Mensch wahrnimmt. Aber das sind dann die künstlerischen Freiheiten bei der Fotografie, weshalb ich in RAW fotografiere und mir später in Ruhe Gedanken über die Farben machen kann. Belichtung und Bildkomposition muss natürlich vorher schon sitzen.
gelöscht_1

Re: Fotos aus Wald und Flur

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

@sammy......grauer......
Schluss jetzt, Bitte!
Das ist der falsche Tread!

Ich glaub euch beiden, wirklich, dass ihr da echt Ahnung habt!
Aber, das ist zu speziell für Richard und mich!
Die Richtung haben wir erkannt....ja, denke doch!

Gruß Rudi
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Re: Fotos aus Wald und Flur

Beitrag von SammysHP »

Kann man ja abtrennen. ;)

edit: Erledigt.
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Richard M
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Re: Fotokamera für Wildtierfotografie

Beitrag von Richard M »

Da ich mir schon länger Gedanken mache, mir zu meiner Sony Alpha 68 Kamera das 150-600 mm Tamron-Objektiv anzuschaffen, mal eine Frage: Es gibt Bridge-Kameras mit bis zu 83 fach-Zoom die weniger als 1 kg wiegen und weit weniger kosten als das große Objektiv. Großartig lichtstark sind die nicht so teuren Objektive ja auch nicht. Wo ist denn der Haken?
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Re: Fotokamera für Wildtierfotografie

Beitrag von SammysHP »

Um solch einen großen Bereich abzudecken, muss man viele Kompromisse in Bezug auf die Abbildungsleistung eingehen. Das fängt mit der geringen Lichtstärke an, geht über Unschärfen, Abschattungen und Verzerrungen im Randbereich, bis zu stärkeren chromatischen Aberrationen. Außerdem haben selbst Bridgekameras meist einen recht kleinen Sensor.
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Richard M
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Re: Fotokamera für Wildtierfotografie

Beitrag von Richard M »

Danke Sammy! Ich habe mir noch ein paar Seiten durchgelesen, wo die Vor- und Nachteile der jeweiligen Technik verglichen werden. Wahrscheinlich werde ich mir schon dieses Tamron-Objektiv zulegen: https://www.saturn.de/de/product/_tamro ... 70632.html
Der Kamera-Rucksack, den ich mir vor 2 Jahren zugelegt habe, war von der Größe schon darauf ausgerichtet, dass das 26 cm lange Objektiv auf die Kamera aufgesetzt reinpasst, so dass ich in der morgendlichen Dunkelheit das Gerät gleich einsatzbereit aus dem Rucksack nehmen kann. Damals habe ich noch das Vorgängermodell im Blick gehabt, aber einige Tester haben festgestellt, dass sich nach mehrmaligem Gebrauch innen Staub sammelt. Beim neuen Modell gibt es einen speziellen Staub- und Spritzwasserschutz, wodurch es diese Probleme nicht geben sollte.
Weißt Du (oder ein anderer Mitleser) vielleicht, was so eine Stativschelle wiegt? Wenn ich das Gerät mit der kameraeigenen Halterung am Einbeinstativ anschraube und das Kamera-Umhängeband um den Hals habe, werde ich die Stativschelle wahrscheinlich nicht brauchen.
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maxa67

Re: Fotokamera für Wildtierfotografie

Beitrag von maxa67 »

Die Dinger gibts auch schon für unter 1.000 Euro, mußt nur sehen, wo gerade mal ein Angebot ist. Das ist auch meine nächste Investition für meine Alpha 77 Mark 2. Diejenigen, die so ein Tele haben, geben es nicht wieder her.
Das mit dem Staub ist beherrschbar.

Das hier ist z.B. mit so einem (gut gebrauchten) Objektiv aufgenommen worden
https://www.fotocommunity.de/photo/wolf ... 7/42015512
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Upstalsboom
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Re: Fotokamera für Wildtierfotografie

Beitrag von Upstalsboom »

Die Stativschelle wiegt 196 g.
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Re: Fotokamera für Wildtierfotografie

Beitrag von Upstalsboom »

Wenn dir das Objektiv erster Generation genügt:
https://www.foto-mundus.de/angebote/geb ... mount-8767
Wir haben beide Nikon Versionen in der Familie, beide sind empfehlenswert.
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