Mal ein spontanes Thema, das ich anlässig eines Videos eröffne. Das Video repräsentiert die Meinung eines Wolfsbefürworter! Trotzdem ist der Problemteil zu den Wölfen beachtlich groß geworden und "Zweifel" wie das Leben mit dem Wolf noch Funktionieren soll. (120%er Entschädigung, kein Rotkäpchenfall, mit Millarden von Euro???)
Trotz das es viel Meinung enthält, werden dort Interessante Punkte angesprochen und spiegelt es schon das Bild wieder wie neutrale Personen die Sache sehen könnten.
Bsp das Thema Elektrozaun/HSH und deren Gegenargumente, die von Jägern, Schäfern, Anwohnern und von NABU selbst kommen.
Da kam mir halt die Frage was ist da Schief gelaufen. Werden Wolfsbefürworter schon durch die Vereine die den Wolf schützen "umgedreht"?
Oder anders formuliert hats NABU versaut?
Was ja nicht ganz unwahr ist. Denke ich da mal an den Begriff Scheu oder das ein gesunder Wolf noch nie einen Menschen getötet hat.
Auch die lächerliche Startseite von NABU trägt eher dazubei das Thema zu kindlich anzugehen und daher von Erwachsenen belächelt wird.
Auch bei Pumpak arbeitet NABU erfolgreich gegen den Wolf. Der Verweis auf Schweden für erfolgreiche Vergrämung? Bei einer Lebenserwartung von einem Jahr bei besenderten Wölfen ist das mehr als ein schlechtes Beispiel. Oder wurde Pumpak etwa auch "erfolgreich" vergrämt.
Fazit Verweise auf andere Länder sind immer sch****
Auf der Gegnerseite läufst hingegen prima. Erfolgreiche Vermischung von der Gefährdung von Schafen und Menschen. Den Wolfsbefürworten den Schwarzen Peter zuschieben, enge Zusammenarbeit mit dem Ausland (denke da an spezielle Videos), Regulierung als Notwendig und Aufmerksamkeit der Medien. ect.
Im Video hört man diesen Einfluss deutlich raus, finde ich.
Schon erbärmlich im Vergleich und wie wird darauf reagiert? Meist mit dem Hinweis auf das Gesetz und der Forderungen nach einer stabielen Population. ... Was auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt ist.
P.S. Den Videolink gibts auf PN-Nachfrage. 1. Weil umfangreicher als dieses Thema 2. Hält hoffentlich Leute fern, die sich sowieso nicht an einer Diskusion interessiert sind.
Was läuft Schief bei der Aufklärung?
Re: Was läuft Schief bei der Aufklärung?
Ich glaube, dass diese Fokussierung auf den NABU von den Wolfskritikern konstruiert ist. Dass der NABU verbreitet hätte, dass Wölfe scheu seien, beim Anblick eines Menschen sofort flüchten würden und es angeblich wie ein Sechser im Lotto wäre, einen Wolf zu erblicken, habe ich in dieser Form bei meinen Recherchen nicht beim NABU verorten können. Überraschenderweise kommen diese einstigen Aussagen aus einer ganz anderen Richtung:
Ein Jäger und Wolfsberater aus dem Landkreis Harburg wird 2008, als das Umweltressort in Niedersachsen noch von der FDP geführt wurde und die Jägerschaft Lüneburg Wolfsberater ausgebildet hat, vom Hamburger Abendblatt wie folgt zitiert:
Der Vorsitzende der Jägerschaft Lüneburg, Torsten Broder, erklärte gegenüber dem Hamburger Abendblatt:
Und wer sich trotzdem gern auf ersteres versteifen möchte: In den Jahren 2006-2011 gab es durchschnittlich 410 Lotto-Sechser im Jahr. Jedes Jahr dürfen sich durchschnittlich 109 neue Lotto-Millionäre über ihr Glück freuen. Trotzdem ist es für jeden Einzelnen der 82 Mio. Einwohner äußerst unwahrscheinlich, selbst in diesen Genuss zu kommen.
https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-2003/
Ein Jäger und Wolfsberater aus dem Landkreis Harburg wird 2008, als das Umweltressort in Niedersachsen noch von der FDP geführt wurde und die Jägerschaft Lüneburg Wolfsberater ausgebildet hat, vom Hamburger Abendblatt wie folgt zitiert:
Die damalige Sprecherin des FDP-geführten Umweltministeriums, Stefanie Becker, wird mit folgenden Worten zitiert:Der Wolf ist ein so scheues Tier, das immer weg läuft, wenn Menschen in der Nähe sind.
Hamburger Abendblatt, 02.12.08: Der Wolf ist zurück im Revier http://www.abendblatt.de/region/luenebu ... evier.html
FDP-Ministeriumssprecherin Becker erklärte auch, dass man dem "so schützenswerten Tier" freilich "den nötigen Lebensraum geben müsse".Niemand müsse Angst haben, unterstreicht auch Becker. ,,Ein Wolf wird sich nicht einem Siedlungsgebiet nähern."
Hamburger Abendblatt, 02.12.08: Der Wolf ist zurück im Revier http://www.abendblatt.de/region/luenebu ... evier.html
Der Vorsitzende der Jägerschaft Lüneburg, Torsten Broder, erklärte gegenüber dem Hamburger Abendblatt:
Der Jäger und Wolfsberater aus dem erstgenannten Zitat rechnete am 02.12.2008 nicht damit, dass sich der Wolf "rund um Lüneburg breit machen" würde:,,Es muss klar sein, dass wir Jäger im Wolf zwar einen direkten Konkurrenten sehen, ihn jedoch ohne Wenn und Aber in unseren Revieren akzeptieren. Alles andere würde uns in eine gesellschaftliche Außenseiterposition bringen und unseren Status als anerkannte Naturschützer gefährden."
Hamburger Abendblatt, 02.12.08: Der Wolf ist zurück im Revier http://www.abendblatt.de/region/luenebu ... evier.html
Den NABU-Wolfsbotschafter, der vom Sechser im Lotto spricht, habe ich dann auch noch gefunden. Er sagt allerdings nicht, dass eine Wolfssichtung so häufig wie ein Sechser im Lotto sei, sondern:Auch wenn der Wolf Einzug in den Landkreis Lüneburg gehalten haben sollte, so glaubt Baumgärtner nicht, dass die Wälder zwischen Heide und Elbe rund um Lüneburg ein Revier seien, in dem sich das Raubtier breit mache.
Hamburger Abendblatt, 02.12.08: Der Wolf ist zurück im Revier http://www.abendblatt.de/region/luenebu ... evier.html
Es ist freilich ein Unterschied, ob die Wahrscheinlichkeit, einem Wolf zu begegnen, wie ein Sechser im Lotto sei oder ob sich jemand lediglich über eine Wolfssichtung wie über einen Sechser im Lotto freut!Für Hendrik Spiess wäre es wie ein Sechser im Lotto, wenn er einen leibhaftigen Isegrim in der Natur beobachten könnte.
NOZ, 05.01.2016: Wölfe fressen keine Großmütter - Der Osnabrücker Hendrik Spiess ist Wolfsbotschafter
http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/ar ... 0&0&655160
Und wer sich trotzdem gern auf ersteres versteifen möchte: In den Jahren 2006-2011 gab es durchschnittlich 410 Lotto-Sechser im Jahr. Jedes Jahr dürfen sich durchschnittlich 109 neue Lotto-Millionäre über ihr Glück freuen. Trotzdem ist es für jeden Einzelnen der 82 Mio. Einwohner äußerst unwahrscheinlich, selbst in diesen Genuss zu kommen.
https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-2003/
Re: Was läuft Schief bei der Aufklärung?
Witzige Recherche, mit Interesse gelesen, Vielen Dank für den umfangreichen Text. Diese oben beschriebene Behauptung über den NABU wird in der Tat regelmäßig von Teilen der Jägerschaft (vorzugsweise von dem Klientel, welches in vollem Ornat bei Wolfsinformationsveranstaltungen auftaucht) breitgetreten.
Viele Grüße
LW
Viele Grüße
LW
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Johann Peter Hebel
Johann Peter Hebel
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Re: Was läuft Schief bei der Aufklärung?
45 Sekunden Nachtwache geopfert und gleich eine ganze Latte von Nabu Dokumenten über den scheuen Wolf und den Sechser im Lotto. Die Wahrscheinlichkeit solche Dokumente zu finden ist doch viel höher als die sechs richtigen zu tippen. Aber was schert mich mein Geschwätz von gestern. Für die scheuen Tiere sollten ja auch 90 cm Zäune reichen.
Re: Was läuft Schief bei der Aufklärung?
Wie wäre es mit ein paar Links? Das kostet dich höchstens fünf weitere Sekunden.
Übrigens ist der Wolf scheu und 90 cm reichen. Nur muss man darauf achten, wie die Begriffe definiert wurden bzw. dass es auch Ausnahmen geben kann.
Übrigens ist der Wolf scheu und 90 cm reichen. Nur muss man darauf achten, wie die Begriffe definiert wurden bzw. dass es auch Ausnahmen geben kann.