Wer verletzte das Pony in Wildeshausen?
Wer verletzte das Pony in Wildeshausen?
Im niedersächsischen Nutztierrissregister¹ ist am 06.06.2016 ein verletztes Pony in Wildeshausen (OT Hanstedt) eingetragen worden.
Die Bild-Zeitung hat Fotos der Verletzungen veröffentlicht und titelt: "War es ein Wolf? Schimmel verletzt nach Beiß-Attacke"².
Laut Bild sprächen alle Indizien für einen "Wolf-Angriff". Von "grauen Fellstücken" am Weidezaun und Wundabstrichen des Ponys seien DNA-Proben entnommen und zur Untersuchung eingeschickt worden.
Dass die Verletzungen von einem Wolf stammen, schließt Wolfsberater Torsten Schumacher, der auch Tierarzt ist, laut MK Kreiszeitung³ anhand des Verletzungsmusters "mit hoher Wahrscheinlichkeit" aus. Die Bissverletzungen seien weder tief gewesen noch habe man Eckzahnspuren entdecken können.
Die Besitzerin habe die Verletzungen bereits am Morgen festgestellt. Der Wolfsberater dagegen habe erst um 18:00 davon erfahren. Die Wunden seien bereits gewaschen und behandelt gewesen, was die Spurensuche erschweren würde. Die Besitzerin habe dem Wolfsberater jedoch Haarproben des Ponys ausgehändigt. Der riete nun dazu, "für Gebiete, in denen Wölfe gesichtet wurden", "nach Möglichkeit keine Pferde auf der Weide stehen zu lassen".³
Als Wolfsberater hätte er alternativ natürlich auch Aufklärung darüber leisten können, wie man Pferde wolfssicher einzäunen und dann beruhigt auf der Weide stehen lassen kann. Ob er das nicht getan oder die Kreiszeitung es nicht gedruckt hat, werden wir wohl nicht erfahren.
Trotz der bislang unklaren Ursache erfolgt jedenfalls nach bekanntem Muster in einigen Medien sofort die Verknüpfung mit einem Wolfsangriff. Wolfsmonitor-Blogger Jürgen Vogler kritisiert diese Vorgehensweise in einem Kommentar als "Aus jeder Mücke einen Wolf machen?"⁴
Zu erwarten war die übliche Zustimmung auf mediale Wolfsvorverurteilungen in den Wolfsgegner-Gruppen wie "Gegen Wolf und Bär in Niedersachsen" in einem FB-Eintrag vom 08. Juni 2016: "Tja wer soll sonst versucht haben, ein Pony zu töten?⁵"
Tja, wer wohl? Homo sapiens persönlich wäre da ein nicht unüblicher Kandidat:
07.06.2016: "Bredstedt: Neuer Fall von Tierquälerei: Metallspitze in Pferd gerammt", Flensburger Tageblatt⁶
25.05.2016: "Pferderipper in Goldelund?"⁷, Husumer Nachrichten
09.06.2016: Springe: "Unbekannte zerstören Weidezaun von Pferdekoppel"⁸, HAZ
Laut Flensburger Tageblatt gibt es aktuell zwei weitere Fälle in der Region Nordfriesland, die die Polizei noch nicht bestätigen wollte.
In Ostenfeld sei aber zudem ein Pony am 03. Januar erschossen worden.⁶
War bestimmt alles der Wolf, neuerdings eben offenbar auch mit Schusswaffe, Metallspitze, Schneidewerkzeug und vandalierend mit Schuhen und Wodkaflaschen...
Als Weidtierhalter gilt möglichen Schäden durch den Wolf nun wirklich meine geringste Sorge...
¹ http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/
² http://www.bild.de/regional/bremen/tier ... .bild.html
³ http://www.kreiszeitung.de/lokales/olde ... 68360.html
⁴ http://wolfsmonitor.de/?p=3820
⁵ https://www.facebook.com/niedersachsen. ... .und.baer/
⁶ http://www.shz.de/lokales/flensburger-t ... 11207.html
⁷ http://www.shz.de/lokales/husumer-nachr ... 97546.html
⁸ http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Regi ... erdekoppel
Die Bild-Zeitung hat Fotos der Verletzungen veröffentlicht und titelt: "War es ein Wolf? Schimmel verletzt nach Beiß-Attacke"².
Laut Bild sprächen alle Indizien für einen "Wolf-Angriff". Von "grauen Fellstücken" am Weidezaun und Wundabstrichen des Ponys seien DNA-Proben entnommen und zur Untersuchung eingeschickt worden.
Dass die Verletzungen von einem Wolf stammen, schließt Wolfsberater Torsten Schumacher, der auch Tierarzt ist, laut MK Kreiszeitung³ anhand des Verletzungsmusters "mit hoher Wahrscheinlichkeit" aus. Die Bissverletzungen seien weder tief gewesen noch habe man Eckzahnspuren entdecken können.
Die Besitzerin habe die Verletzungen bereits am Morgen festgestellt. Der Wolfsberater dagegen habe erst um 18:00 davon erfahren. Die Wunden seien bereits gewaschen und behandelt gewesen, was die Spurensuche erschweren würde. Die Besitzerin habe dem Wolfsberater jedoch Haarproben des Ponys ausgehändigt. Der riete nun dazu, "für Gebiete, in denen Wölfe gesichtet wurden", "nach Möglichkeit keine Pferde auf der Weide stehen zu lassen".³
Als Wolfsberater hätte er alternativ natürlich auch Aufklärung darüber leisten können, wie man Pferde wolfssicher einzäunen und dann beruhigt auf der Weide stehen lassen kann. Ob er das nicht getan oder die Kreiszeitung es nicht gedruckt hat, werden wir wohl nicht erfahren.
Trotz der bislang unklaren Ursache erfolgt jedenfalls nach bekanntem Muster in einigen Medien sofort die Verknüpfung mit einem Wolfsangriff. Wolfsmonitor-Blogger Jürgen Vogler kritisiert diese Vorgehensweise in einem Kommentar als "Aus jeder Mücke einen Wolf machen?"⁴
Zu erwarten war die übliche Zustimmung auf mediale Wolfsvorverurteilungen in den Wolfsgegner-Gruppen wie "Gegen Wolf und Bär in Niedersachsen" in einem FB-Eintrag vom 08. Juni 2016: "Tja wer soll sonst versucht haben, ein Pony zu töten?⁵"
Tja, wer wohl? Homo sapiens persönlich wäre da ein nicht unüblicher Kandidat:
07.06.2016: "Bredstedt: Neuer Fall von Tierquälerei: Metallspitze in Pferd gerammt", Flensburger Tageblatt⁶
25.05.2016: "Pferderipper in Goldelund?"⁷, Husumer Nachrichten
09.06.2016: Springe: "Unbekannte zerstören Weidezaun von Pferdekoppel"⁸, HAZ
Laut Flensburger Tageblatt gibt es aktuell zwei weitere Fälle in der Region Nordfriesland, die die Polizei noch nicht bestätigen wollte.
In Ostenfeld sei aber zudem ein Pony am 03. Januar erschossen worden.⁶
War bestimmt alles der Wolf, neuerdings eben offenbar auch mit Schusswaffe, Metallspitze, Schneidewerkzeug und vandalierend mit Schuhen und Wodkaflaschen...
Als Weidtierhalter gilt möglichen Schäden durch den Wolf nun wirklich meine geringste Sorge...
¹ http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/
² http://www.bild.de/regional/bremen/tier ... .bild.html
³ http://www.kreiszeitung.de/lokales/olde ... 68360.html
⁴ http://wolfsmonitor.de/?p=3820
⁵ https://www.facebook.com/niedersachsen. ... .und.baer/
⁶ http://www.shz.de/lokales/flensburger-t ... 11207.html
⁷ http://www.shz.de/lokales/husumer-nachr ... 97546.html
⁸ http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Regi ... erdekoppel
Re: Wer verletzte das Pony in Wildeshausen?
So so Wunden waren bereits gewaschen und dem "Wolfsberater" wurden Haarproben ausgehändigt,alles sehr dubios,mehr sage ich da auch nicht zu.Die Besitzerin habe die Verletzungen bereits am Morgen festgestellt. Der Wolfsberater dagegen habe erst um 18:00 davon erfahren. Die Wunden seien bereits gewaschen und behandelt gewesen, was die Spurensuche erschweren würde. Die Besitzerin habe dem Wolfsberater jedoch Haarproben des Ponys ausgehändigt. Der riete nun dazu, "für Gebiete, in denen Wölfe gesichtet wurden", "nach Möglichkeit keine Pferde auf der Weide stehen zu lassen".³
Da passt der Rat vom "Wolfsberater" ja ganz gut.Wie war das Wolfsberater sollen sich nicht selbst an die Presse wenden und Infos weitergeben, gerade wenn der Fall noch gar nicht geklärt ist?
Ist es nicht Aufgabe der WB die Bevölkerung über Wölfe zu Informieren und richtige Tipps für den Umgang zu geben?
Re: Wer verletzte das Pony in Wildeshausen?
Ich glaube nicht, dass diese Verletzungen von einem Wolf stammen. Sie sind hauptsächlich auf der Kruppe zu sehen und gerade mit der Hinterhand sind Pferde doch recht wehrhaft. Selbst ein unerfahrener Wolf würde wohl so nicht angreifen.
Die abgebildeten Haare würde ich eher Kanninchen zuordnen, sowas findet man bei uns auch, wenn die Kanninchen sich hauen, dann fliegen reichlich Haare.
Ich tippe mal auf Dohlen oder Krähen, die holen sich gerne mal lose Haare von den Ponys, was auch geduldet wird und problemlos ist. Allerdings wenn die Pferdehaut auch nur eine kleine Verletzung hat, werden die Dohlen manchmal recht agressiv und hacken dann auch zu.
Die abgebildeten Haare würde ich eher Kanninchen zuordnen, sowas findet man bei uns auch, wenn die Kanninchen sich hauen, dann fliegen reichlich Haare.
Ich tippe mal auf Dohlen oder Krähen, die holen sich gerne mal lose Haare von den Ponys, was auch geduldet wird und problemlos ist. Allerdings wenn die Pferdehaut auch nur eine kleine Verletzung hat, werden die Dohlen manchmal recht agressiv und hacken dann auch zu.
Re: Wer verletzte das Pony in Wildeshausen?
Das hört sich schon anders an.
Die Besitzerin von fünf Pferden, die in der Nacht auf der Weide standen und von denen eins verletzt wurde, hat diese Vermutung geäußert und den Wolfsberater Torsten Schumacher gerufen. Dieser war vertretungsweise vor Ort, schließt nach seinen bisherigen Wolfriss-Erfahrungen einen Überfall des Wolfes aber mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. „Letztendlich lässt sich jedoch nur durch die DNA in den Haarproben sicher feststellen, ob es ein Wolf war“, sagte Schumacher zu unserer Zeitung.
Hört sich ja eher nach Großkatze an.
Könnten auch Stichwunden von einer Waffe sein,ein neuer Pferderipper?
http://www.bild.de/regional/bremen/tier ... .bild.html
Die Besitzerin von fünf Pferden, die in der Nacht auf der Weide standen und von denen eins verletzt wurde, hat diese Vermutung geäußert und den Wolfsberater Torsten Schumacher gerufen. Dieser war vertretungsweise vor Ort, schließt nach seinen bisherigen Wolfriss-Erfahrungen einen Überfall des Wolfes aber mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. „Letztendlich lässt sich jedoch nur durch die DNA in den Haarproben sicher feststellen, ob es ein Wolf war“, sagte Schumacher zu unserer Zeitung.
Hört sich ja eher nach Großkatze an.
http://www.kreiszeitung.de/lokales/olde ... 68360.htmlGanz offensichtlich war das Tier von hinten angefallen worden. Es wies Bissverletzungen an Rücken, Seite und den Oberschenkeln auf. Der für Wölfe typische Kehlbiss fehlte ebenso wie die Eckzahnspuren. „Es gab auch keine tiefen Bissverletzungen“, so Schumacher. Pferdehaut sei dünner als Schafhaut. Von daher hätte ein Wolf eigenlich große Fetzen aus dem Tier herausreißen müssen.
Könnten auch Stichwunden von einer Waffe sein,ein neuer Pferderipper?
http://www.bild.de/regional/bremen/tier ... .bild.html
Re: Wer verletzte das Pony in Wildeshausen?
Boaaaah, das sind doch keine BISSE - das sind endslange KRATZER - das Viech ist irgendwo drunter gekommen oder wo hängen geblieben und hat sich den A*** mächtig verkratzt - können übrigens sogar Beiss- und Schlag-Spuren von anderen Pferden sein. Sag ich jetzt mal nach über 20 Jahren mit eigenem Pferd und der doppelten Anzahl Jahre mit Pferde-Kenntnissen. Beim Schimmel sieht man selbst Fliegenstiche ganz furchtbar, weil Blut fließt und weißes Fell drumrum.
Dazu die Aufmachung: Gleich die bööösen Wölfe drangehängt. Nur sorry, wenn mein Pferd mit solchen Kratzern ankäme ,würde ich nicht zur Zeitung gehen und keinen solchen Bohei machen, sondern annehmen. der Bursche hat sich mal wieder gerauft. Gibt unter den Ponys auch Spezialisten, die unter Zäunen durchkriechen. Weigert sich der Zaun, das Durchkriechen zu gestatten, gibts auch böse Spuren.
Mannmannmann.... *haarerauf* Unglaublich.
Dazu die Aufmachung: Gleich die bööösen Wölfe drangehängt. Nur sorry, wenn mein Pferd mit solchen Kratzern ankäme ,würde ich nicht zur Zeitung gehen und keinen solchen Bohei machen, sondern annehmen. der Bursche hat sich mal wieder gerauft. Gibt unter den Ponys auch Spezialisten, die unter Zäunen durchkriechen. Weigert sich der Zaun, das Durchkriechen zu gestatten, gibts auch böse Spuren.
Mannmannmann.... *haarerauf* Unglaublich.
Re: Wer verletzte das Pony in Wildeshausen?
Wer verletzte das Pony in Wildeshausen?
... ein Wolf war es jedenfalls nicht!
http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/
Dass angeblich hackende Dohlen solche Kratzer verursachen, halte ich für ebenso abwegig.
Unsere Pferde haben auch ab und zu Kratzer, wenn sie sich unter und zwischen Bäumen mit tiefhängenden Zweigen loses Fell und Insekten abzuschubbern versuchen. Genauso schubbern die genüsslich ihr Hinterteil an der Offenstallwand, wo das Holz auch schon mal leicht splitterig sein kann. Der genüssliche Gesichtsausdruck spricht dann aber immer Bände.
Killerdohlen hatten wir noch nie; bei uns leben Krähen, Elstern und Pferde in friedlicher Koexistenz. Die Vögel interessieren sich viel mehr für die Pferdeäppel, die sie nach unverdauten Körnern und Insekten regelrecht durchforsten.
Und die Vögel, die auf dem Rücken unserer Pferde auf der Suche nach Fliegen "reiten", sind bislang ausschließlich Stare und Bachstelzen.
... ein Wolf war es jedenfalls nicht!
http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/
Dass angeblich hackende Dohlen solche Kratzer verursachen, halte ich für ebenso abwegig.
Unsere Pferde haben auch ab und zu Kratzer, wenn sie sich unter und zwischen Bäumen mit tiefhängenden Zweigen loses Fell und Insekten abzuschubbern versuchen. Genauso schubbern die genüsslich ihr Hinterteil an der Offenstallwand, wo das Holz auch schon mal leicht splitterig sein kann. Der genüssliche Gesichtsausdruck spricht dann aber immer Bände.
Killerdohlen hatten wir noch nie; bei uns leben Krähen, Elstern und Pferde in friedlicher Koexistenz. Die Vögel interessieren sich viel mehr für die Pferdeäppel, die sie nach unverdauten Körnern und Insekten regelrecht durchforsten.
Und die Vögel, die auf dem Rücken unserer Pferde auf der Suche nach Fliegen "reiten", sind bislang ausschließlich Stare und Bachstelzen.
Re: Wer verletzte das Pony in Wildeshausen?
http://wolfsmonitor.de/?p=4608
Gruß
Wolf
Immer diese selbstberufenen Wolfs"experten"...Die Besitzerin machte seinerzeit keinen Hehl daraus, dass es ihrer Einschätzung nach ein Wolf gewesen sein muss, was zu entsprechenden Schlagzeilen in vielen Zeitungen führte (z.B. in der Bildzeitung, siehe hier! (*2).
Gruß
Wolf
Re: Wer verletzte das Pony in Wildeshausen?
Vor allem nochmal: Ich besitze jetzt seit 22 Jahren selber ein Pferd und bin davor schon viel geritten: Diese Art Ratscher und Kratzer haben Pferde aus Gruppen- oder Weidehaltung immer wieder mal. AUch wenn da weit und breit kein Wolf ist.Grauer Wolf hat geschrieben: Immer diese selbstberufenen Wolfs"experten"...
Das geht auch noch schlimmer, bringt ein Pferd aber in keiner Weise um.
Natürlich ist das nicht "schön" - aber es ist nun mal die Natur. Sperr sie in die Box und sie haben chronische Erkrankungen der Atemwege und des Bewegungsapparates. Und DIE sind wesentlich ärger und folgenschwerer.
Re: Wer verletzte das Pony in Wildeshausen?
Genau wie aus Koppeln ausgebrochene Tiere, die es schon immer gibt. Aber der Wolf in der Nähe bietet sich in jedem Falle als Schuldiger an, zumal, wenn man eventuell sowieso was gegen ihn hat.zaino hat geschrieben: Diese Art Ratscher und Kratzer haben Pferde aus Gruppen- oder Weidehaltung immer wieder mal. AUch wenn da weit und breit kein Wolf ist.