313 Pferde durch Wölfe gerissen

Über freilebende Wölfe weltweit.
Hänsel
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Hänsel »

So ist das eben: Für manche ist der Wolf ein Götze. Für manche eine Gefahr für Leib und Seele. Für andere eine Bedrohung ihrer Existenz. Und für die Spendensammelindustrie offensichtlich ein business modell:

http://www.mdr.de/exakt/video276348.html

Und? Trotzdem weitermachen wie bisher?
Grauer Wolf

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Grauer Wolf »

Hänsel hat geschrieben:Für manche eine Gefahr für Leib und Seele.
Wußte gar nicht, daß Wölfe die Seele gefährden können... :roll:

Den Schwachsinn vom Jäger-Magazin-Chef kenne ich, auch die lächerliche Geschichte mit den Wölfen im Transporter.
Ja, es hat diesen Transporter gegeben und ja, es war auch ein Wolf drin...







...ein "Steppenwolf", ein Fahrrad dieser Marke. Der Brüller des Tages... :lol:
Die Wolfsgegner werden es nicht müde, die Geschichte von den illegal transportierten "Wölfen" breitzutreten (z.B. in diesem Video) und blamieren sich dabei bis auf die Knochen. Dumm gelaufen, so macht man sich gründlich lächerlich und demontiert sich selber... :p
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70238/2649638

Gruß
Wolf
Grauer Wolf

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Grauer Wolf »

Das ist eine wichtige Nachricht. Danke! Die Skeptiker bezüglich des "Risses" hatten also recht...

Gruß
Wolf
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friloo
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von friloo »

Siehste,

was ich im anderen thread schon angedeutet habe, jeder Tierverlust wird dem Wolf angedichtet. Hauptsache er ist da, so hat man immer einen Schuldigen.

Isegrimm wird das nicht groß jucken, allem illegalen Abschießen zum Trotz wird er sich weiter vermehren. Abschießen ist illegal und der größte Teil der deutschen Gesellschaft hält sich an die Gesetze.

Man kann in D nichts mehr illegal machen, irgendwo hockt immer einer und macht Bilder mit seinem Handy. Zumindest die Hundlesausführer kommen überall rum. dann gibt es noch die, die ohne Hund durch die Gegend laufen.
Je älter ich werde, um so mehr nervt mich Dummheit.

mfg Hans
zaino
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von zaino »

Grauer Wolf hat geschrieben:Das ist eine wichtige Nachricht. Danke! Die Skeptiker bezüglich des "Risses" hatten also recht...

Gruß
Wolf
Das ist die gute Nachricht. Hätt mich auch gewundert. Dachte mir eh, was schreien sie so, manchmal kommt ein Fohlen nicht auf die Hüfchen, irgendwas ist kaputt, oder es wird tot geboren oder oder oder... Im Merfelder Bruch, in der Camargue, in Wyoming etc. gibts vermutlich viel öfter solche Bilder. Man kann jetzt fair sein und sagen, das ist so bei sehr naturnaher, robuster Haltung, traurig, Pech, aber einfach normal. Man kann sich Vorwürfe machen, dass man nicht doch mehr Kontrollgänge zur Koppel mit der wertvollen Stute gemacht oder eine Überwachungscam oder von mir aus ein Babyphone irgendwo angetackert hat. Oder man gibt dem Bööösen Wolf die Schuld, weil man selber schlicht zu faul war, seinen A*** da öfter rauszubewegen. In welchem Falle man das Fohlchen möglicherweise hätte bergen, auf die Hüfchen stellen, den Tierarzt holen und jedenfalls gleich selbst gesehen hätte, was Sache ist.

Die spannende Frage bleibt: Wer hats in der Nacht noch so ratzekahl zusammengefressen, Füchse?
HaBe
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von HaBe »

zaino hat geschrieben:Die spannende Frage bleibt: Wer hats in der Nacht noch so ratzekahl zusammengefressen, Füchse?
Ich meine irgendwo in den ganzen Berichten gelesen zu haben, dass ein Islaenderfohlen 35kg wiegt, da braucht es nicht viel, um die Biomasse zu verwerten. Das Pferdeskelett wiegt weniger als die Haelfte des eigentlichen Gewichts, nimmt man vorsichtig 35%, bleiben 23kg ueber. Rabenvoegel koennen bis zu 25-30% eines Risses wegtragen, nehmen wir 6kg an, bleiben noch 17kg ueber.
Was ein(!) Fuchs davon wegholt, gerade jetzt vielleicht mit Nachwuchs, keine Ahnung. Vielleicht 1kg mit Fressen, Nachwuchs fuettern, Vorrat anlegen?

Bleiben 16kg ueber, die in angenommen 7 Stunden knapp 2.5kg machen, die von anderen Tieren gefressen oder weggetragen werden muessen.
Das ist nicht viel, gerade wenn es vielleicht nur 30kg gewogen hat oder noch etwas weniger, dann sieht das nach viel mehr aus, als es in Wahrheit ist, was verwertet wurde.
zaino
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von zaino »

stimmt, da ist nicht "viel dran" in den ersten Tagen... makaberes Thema, aber es gibt genug Material dazu, u.a. die Szene in youtube, in der ein Mustanghengst ein krankes Fohlen gezielt abtut. Die Natur kuschelt nun mal nicht...
LarsD

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von LarsD »

HaBe hat geschrieben:Rabenvoegel koennen bis zu 25-30% eines Risses wegtragen, nehmen wir 6kg an, bleiben noch 17kg ueber.


Du versteigst Dich da in sehr seltsame "Rechnungen"! Wie viele Rabenvögel halten sich dort in der Gegend? Wann hat der Halter die Reste entdeckt und wie lange lag das tote Fohlen bis dahin auf der Wiese. Welcher Teil dieser Zeitspanne fällt in den Zeitraum mit Tageslicht- denn nur dann sind die Raben unterwegs? Das alles sind Faktoren, die wesentlichen Einfluss darauf haben, welchen Anteil sich Rabenvögel von so einem Festbraten sichern werden. Hier im Revier sind auf den Koppeln einer Mutterkuhherde ganz locker bis zu 200 Kolkraben auf der Suche nach Futter. Selbst bei Kälbern, die entweder tot geboren werden oder kurz nach der Geburt während der Nacht aus der Koppel stolpern und dort von Raben getötet und angepickt werden, fehlen morgens um 9.00 Uhr nur die Augen, Teile der Nase und das Umfeld des Afters.
Bei Kälberkadavern, die auch von Fuchs, Marderhund, Waschbär und/oder Dachs angenommen wurden, waren nie die Rippen durchgebissen. Selbst bei vergleichsweise kleinen Karkassen wie denen einer Wildgans bleiben die Rippen stehen und werden nur fein säuberlich abgenagt. Beim Fohlen fehlten die Rippen, das Becken und der hintere Teil der Wirbelsäule komplett. Dagegen war der Kopf noch da, den Füchse eigentlich zuerst wegschleppen.
Was ein(!) Fuchs davon wegholt, gerade jetzt vielleicht mit Nachwuchs, keine Ahnung. Vielleicht 1kg mit Fressen, Nachwuchs fuettern, Vorrat anlegen?


Ein Fuchs schleppt locker einen ganzen Hasen im Stück weg. Das sind dann deutlich mehr als 1 kg. ;-)
HaBe
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von HaBe »

LarsD hat geschrieben:Du versteigst Dich da in sehr seltsame "Rechnungen"!
Sorry, haette vielleicht sagen sollen, dass es eine einfach Beispielrechung ist, wie so ein Fohlen verschwinden koennte. Finde ich aber gut, dass du direkt Widersprichst :-)
LarsD hat geschrieben:Wie viele Rabenvögel halten sich dort in der Gegend? Wann hat der Halter die Reste entdeckt und wie lange lag das tote Fohlen bis dahin auf der Wiese. Welcher Teil dieser Zeitspanne fällt in den Zeitraum mit Tageslicht- denn nur dann sind die Raben unterwegs? Das alles sind Faktoren, die wesentlichen Einfluss darauf haben, welchen Anteil sich Rabenvögel von so einem Festbraten sichern werden.
Da stimme ich dir voll zu, einige dieser Faktoren hatte ich auch aufgezaehlt, dachte dann, es waere zu unwichtig und es stoert eh keinen.
LarsD hat geschrieben:Hier im Revier sind auf den Koppeln einer Mutterkuhherde ganz locker bis zu 200 Kolkraben auf der Suche nach Futter. Selbst bei Kälbern, die entweder tot geboren werden oder kurz nach der Geburt während der Nacht aus der Koppel stolpern und dort von Raben getötet und angepickt werden, fehlen morgens um 9.00 Uhr nur die Augen, Teile der Nase und das Umfeld des Afters.
Das ist hier auch so, egal ob Rinder oder Wildtiere, in der Regel warten die Raben haeufig, dass erstmal ein anderer Beutegreifer davon frisst.
Es sei denn, es handelt sich um einen Wildunfall (die in vielen Regionen hier einfach am Strassenrand liegen bleiben) mit offenen Verletzungen, da geht es oft schneller.
Bei dem Fohlen sieht es mir nicht danach aus, dass ueberhaupt Raben dran waren und damit bei meiner Beispielrechnung wohl keine Rolle spielen oder eher eine zu vernachlaessigende.
LarsD hat geschrieben:Bei Kälberkadavern, die auch von Fuchs, Marderhund, Waschbär und/oder Dachs angenommen wurden, waren nie die Rippen durchgebissen. Selbst bei vergleichsweise kleinen Karkassen wie denen einer Wildgans bleiben die Rippen stehen und werden nur fein säuberlich abgenagt. Beim Fohlen fehlten die Rippen, das Becken und der hintere Teil der Wirbelsäule komplett. Dagegen war der Kopf noch da, den Füchse eigentlich zuerst wegschleppen.
Deswegen vermute ich, dass einer oder mehrere Hund(e) das Fohlen gefressen haben. Ob sie es getoetet haben, ist denke ich schwer zu sagen. Ein grosser Hund hat mit so einem Fohlen sicherlich keine grossen Probleme.
Ich befasse mich nicht mit Fuechsen und weiss, wann ich am Bau sein muss, um den Nachwuchs zu beobachten. Das wars.
Zugetraut haette ich es einem Fuchs, die noch frischen Rippen durchbeissen zu koennen und damit nicht ausgeschlossen. Aber gesehen hab ich es bisher nur bei Wolf, Kojote oder Hund, dass die Rippen abgetrennt wurden, von Hunden eben bei den Roadkills. Die Natives lassen ihre Hunde immer draussen rumlaufen und sind oefter an den Kadavern zugange, fand ich interessant zu vergleichen.
Ein Fuchs schleppt locker einen ganzen Hasen im Stück weg. Das sind dann deutlich mehr als 1 kg. ;-)
Wie gesagt, keine Ahnung von Fuechsen und einfach mal den ungefaehren Tagesbedarf als Wert angenommen. Blame google ;-)
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