Östereich- und wieder "vertan"

Alpenwolf
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Re: Östereich- und wieder "vertan"

Beitrag von Alpenwolf »

Grauer Wolf hat geschrieben:
Dieser Befund ist nicht wirklich überraschend, da Inzucht auf Dauer zu Degeneration führt. Solche Erscheinungen kommen in natürlichen Populationen mit regelmäßigem, genetischem Austausch nicht vor.
400 Rudel in Österreich halte ich dann doch für etwas unrealistisch, zumal Hochgebirgsreviere wegen des magereren Beuteangebotes größer sein müssen...

Wolf
Eben und genau diesem Fehler haben unsere Bärenkuschler trotz aller Vorwarnungen seitens der Jägerschaft auch gemacht
und sind damit kapital auf die Schnauze gefallen, den Rest hat dann der Stammvater aller Bären aufgefressen, da es in seinem
Infantizidgen offensichtlich einen Defekt gab.

Natürlich sind aus tausend Gründen 400 Rudel in AT genau so unrealistisch wie 40. AT als Korridor für einzelne Wanderwölfe zwecks Genaustausch zwischen den europäischen Populationen und maximal ein paar Rudel sollten da wohl reichen. Auf die ( kommenden ) deutschen Zustände wird hier wohl niemand scharf sein und der Schutzstatus wird letztendlich lokal entschieden - EU hin oder her.
Lutra
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Re: Östereich- und wieder "vertan"

Beitrag von Lutra »

Alpenwolf hat geschrieben: Wo sich Jäger aber besonders gut auskennen ist die Populationsdynamik von Wildtieren und deren Implikationen und gerade die ist ja die Gretchenfrage beim Thema Wolf in DE und auch in Europa. Und da sind jetzt nur die Jäger nicht überrascht, die übrigen sind ja völlig von den Socken wie karnickelhaft sich der Wolf vermehrt.
Mit diesem Spruch von der "karnickelhaften Vermehrung" hast Du bewiesen, das Du Dich besonders gut auskennst mit der Populationsdynamik! :lol:

Einbildung ist auch eine Bildung. :roll:
Fischkopp
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Re: Östereich- und wieder "vertan"

Beitrag von Fischkopp »

Alpenwolf hat geschrieben:AT ist natürlich kein schwarzes Loch für den Artenschutz, sondern im Gegenteil wohl eher eine success-story. Bär und Luchs geht es in AT ausgezeichnet, ebenso dem Wolf.
Eine Erfolgsgeschichte? Nun ja, wenn man Beutegreifer per se als Störfaktor in der Natur betrachtet und beim Aufkommen einer handvoll Wölfe schon nach Regulierung schreit und den Untergang des Abendlandes prophezeit, dann mit Sicherheit.
Für jeden rational und vernunftgeleiteten Menschen mit Sicherheit nicht. Oder wieviele Wolfsrudel haben sich noch gleich in den letzten Jahren bei Ihnen im Land etabliert? Ganz zu schweigen von den stetig schrumpfenden Luchsbeständen, die sich dann in Kühltruhen wiederfinden und das wiederholte Verschwinden der Braunbären.
Alpenwolf hat geschrieben: Wo sich Jäger aber besonders gut auskennen ist die Populationsdynamik von Wildtieren
Den Beweis sind Sie nicht nur einmal schuldig geblieben... Ihrer Logik nach, dürfte es ja gar keine Beutegreifer geben, da diese sich ja über kurz oder lang selber ausrotten. Sollte das der Wissensstand ihrer sogenannten Jäger sein, dann wundert mich gar nichts mehr.
Alpenwolf hat geschrieben:Auf die ( kommenden ) deutschen Zustände wird hier wohl niemand scharf sein und der Schutzstatus wird letztendlich lokal entschieden - EU hin oder her.
Wenn Sie sich da mal nicht täuschen...
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Caronna
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Re: Östereich- und wieder "vertan"

Beitrag von Caronna »

Alpenwolf hat geschrieben:Natürlich sind aus tausend Gründen 400 Rudel in AT genau so unrealistisch wie 40. AT als Korridor für einzelne Wanderwölfe zwecks Genaustausch zwischen den europäischen Populationen und maximal ein paar Rudel sollten da wohl reichen. Auf die ( kommenden ) deutschen Zustände wird hier wohl niemand scharf sein und der Schutzstatus wird letztendlich lokal entschieden - EU hin oder her.
Auch in ganz Österreich ist der Wolf geschützt, Vom Staat her, von der EU, Washingtoner Artenschutzabkommen, Berner Konvention, FFH-Richtlinie
Grüße aus der Eifel
Caronna

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Alpenwolf
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Re: Östereich- und wieder "vertan"

Beitrag von Alpenwolf »

Caronna hat geschrieben:
Alpenwolf hat geschrieben:Natürlich sind aus tausend Gründen 400 Rudel in AT genau so unrealistisch wie 40. AT als Korridor für einzelne Wanderwölfe zwecks Genaustausch zwischen den europäischen Populationen und maximal ein paar Rudel sollten da wohl reichen. Auf die ( kommenden ) deutschen Zustände wird hier wohl niemand scharf sein und der Schutzstatus wird letztendlich lokal entschieden - EU hin oder her.
Auch in ganz Österreich ist der Wolf geschützt, Vom Staat her, von der EU, Washingtoner Artenschutzabkommen, Berner Konvention, FFH-Richtlinie
In AT ist der Wolf nicht vom "Staat" geschützt, sondern durch die Jagdgesetze der einzelnen Bundesländern und vor der EU und der FFH-Richtlinie fürchtet man sich hier ungefähr so wie der deutsche Verkehrsminister mit seiner illegalen Straßenmaut.
Dieses EU-Vertragsverletzungsverfahren wird DE verlieren wie das Amen im Gebet und kratzt das Deutschland? Offensichtlich nicht.

Was glauben sie was passiert, wenn AT Wölfe zum Abschuss freigibt? Der Herr Juncker marschiert mít seiner Sekretärin ein?

Eben, es wird gar nichts passieren!

Beim Wolf ist der Schutzstatus in weiten Teilen Europas längst obsolet, da ein günstiger Erhaltungsstand längst erreicht ist. Es ist somit nur mehr eine Frage der Zeit bis der Schutz fällt. Das Verstecken hinter dem Schutz ist ja keine besonders intelligente Taktik.
Alpenwolf
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Re: Östereich- und wieder "vertan"

Beitrag von Alpenwolf »

Fischkopp hat geschrieben: Oder wieviele Wolfsrudel haben sich noch gleich in den letzten Jahren bei Ihnen im Land etabliert? Ganz zu schweigen von den stetig schrumpfenden Luchsbeständen, die sich dann in Kühltruhen wiederfinden und das wiederholte Verschwinden der Braunbären.
Die Luchsbestände in AT haben sicher den Höchststand seit 150 JAhren, diesbezüglich ist auch der ein Kühltruhen Luchs letztendlich irrelevant. Bei den Braunbären liegt in der einen Region der Grund in Inzucht und Infantizid bei vom ideologischen Naturschutz ausgesetzten "Zirkusbären". Ansonsten geht es den Bären im Gegensatz zu DE ausgezeichnet.
Grauer Wolf

Re: Östereich- und wieder "vertan"

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Die Luchsbestände in AT haben sicher den Höchststand seit 150 JAhren, diesbezüglich ist auch der ein Kühltruhen Luchs letztendlich irrelevant.
Das ist nicht mehr komisch! :x

Gruß
Wolf
Fischkopp
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Re: Östereich- und wieder "vertan"

Beitrag von Fischkopp »

Alpenwolf hat geschrieben: In AT ist der Wolf nicht vom "Staat" geschützt, sondern durch die Jagdgesetze der einzelnen Bundesländern und vor der EU und der FFH-Richtlinie fürchtet man sich hier ungefähr so wie der deutsche Verkehrsminister mit seiner illegalen Straßenmaut.
Falls Sie es noch nicht wussten, die einzelnen Bundesländer bilden als Glied- bzw. Teilstaaten den Bundesstaat Österreich, somit ist der Wolf auch bei Ihnen vom "Staat" geschützt, zumal Bundesrecht Landesrecht bricht. Und vor der EU und der FFH-RL brauchen weder Sie, noch die Republik Österreich sich fürchten. Letztere tut es im übrigen auch nicht und nur weil ein Dobrindt versucht, eine illegale Maut durchzusetzen, wird sich AT mit Sicherheit nicht motiviert fühlen, gegen geltendes EU Recht zu verstoßen, auch wenn Sie es gerne so sehen würden.
Alpenwolf hat geschrieben: Was glauben sie was passiert, wenn AT Wölfe zum Abschuss freigibt?
Wieso sollte AT seine ca. 8 Wölfe zum Abschuss freigeben, wo Platz und Lebensraum für mehr als die zehnfache Menge an Wölfen verfügbar ist?
Weil Sie sich durch Beutegreifern bei Ihrer Hobbyausübung beeinträchtigt fühlen?
Alpenwolf hat geschrieben: Beim Wolf ist der Schutzstatus in weiten Teilen Europas längst obsolet, da ein günstiger Erhaltungsstand längst erreicht ist. Es ist somit nur mehr eine Frage der Zeit bis der Schutz fällt. Das Verstecken hinter dem Schutz ist ja keine besonders intelligente Taktik.
Das trifft wohl weder auf die Mitteleuropäische Flachland Population, noch auf die nicht vorhandene Population in AT zu. Da brauchen sich auch gar nicht wieder mit der Baltischen Population oder den Wölfen in Wladiwostock kommen.
Des Weiteren versteckt sich auch niemand hinter dem Schutz, der nicht vorhandene günstige Erhaltungszustand ist schließlich Tatsache. Und nur weil in Italien 1.000 Wölfe leben, heisst es ja nicht, dass AT wolfsfrei bleiben muss.
Alpenwolf hat geschrieben: Die Luchsbestände in AT haben sicher den Höchststand seit 150 JAhren, diesbezüglich ist auch der ein Kühltruhen Luchs letztendlich irrelevant. Bei den Braunbären liegt in der einen Region der Grund in Inzucht und Infantizid bei vom ideologischen Naturschutz ausgesetzten "Zirkusbären". Ansonsten geht es den Bären im Gegensatz zu DE ausgezeichnet.
Bei einem Bestand von weniger als 20 Exemplaren würde ich an Ihrer Stelle nicht noch stolz Posaunen, dass man einen Höchststand habe, wo die Bestände doch deutlich höher sein könnten, wenn Ihre nicht weniger Ideologisch verblendeten Kollen der Jägerszunft ihr bestes geben, eine ähnliche Situation wie bei den Braunbären herbeizuführen.
Und würde man nicht jeden Bären der über Italien oder Slovenien über kurz oder lang zum Bettvorleger machen, oder in irgendwelche Kühltruhen stopfen, würde sich eine Inzuchtproblematik gar nicht erst stellen.
Selbes Spiel wird ja gerade offensichtlich mit den Luchsen getrieben. Auch keine besonders intelligente Taktik, wenn Sie nicht ein völlig politisch grün "ideologisch" angehauchtes Jagdrecht in der Zukunft sehen möchten.

Das es den ca. 5 Bären ansonsten gut gehen mag, will ich gar nicht bestreiten. Genug geeigneter Lebensraum für etliche weitere steht ja bereit.
Und keine Sorge, auch wenn Sie meinen, dass es keinen interessiert, auch AT als schwarzes Loch für den Artenschutz wird auf lange Sicht nicht an der EU vorbeikommen.
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Caronna
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Re: Östereich- und wieder "vertan"

Beitrag von Caronna »

Alpenwolf hat geschrieben:
Was glauben sie was passiert, wenn AT Wölfe zum Abschuss freigibt?
Eben, es wird gar nichts passieren!

Beim Wolf ist der Schutzstatus in weiten Teilen Europas längst obsolet, da ein günstiger Erhaltungsstand längst erreicht ist. Es ist somit nur mehr eine Frage der Zeit bis der Schutz fällt. Das Verstecken hinter dem Schutz ist ja keine besonders intelligente Taktik.
Österreich wird im Ernstfall eine saftige Strafe seitens der EU bekommen, Wegen verstoß einiger Gesetze, der Schutz ist eben auch Staatlich, Österreicht ist den Schutzabkommen beigetreten usw. In welchen Ländern der EU ist denn der Erhaltungszustand erreicht? Vielleicht in einigen östlichen
Grüße aus der Eifel
Caronna

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Miscanthus
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Re: Östereich- und wieder "vertan"

Beitrag von Miscanthus »

Kann schon sein, dass es den Bären gut geht.....drüben in Slowenien.
Das einstmals vorbildliche Bärenprojekt in Österreich, das vielversprechend begonnen hat, hat doch vor Jahren schon mehr oder weniger entnervt aufgegeben, weil man die paar Bären immer wieder weggewildert hat. Ja, so einen oder zwei hat man sogar in bestem Zustand wiedergefunden - bei Razzien im Trophäenzimmer eines Jägers, ausgestopft.
Da nützt auch der Ablenkungsversuch nicht, süffisant auf den Fall Bruno in Bayern hinzulenken.
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