Neuigkeiten aus Schleswig-Holstein

[Richard M]

Meldung aus den Kieler Nachrichten: Wolf darf getötet werden
http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-N ... tet-werden

Nachdem sich ein Wolf nur schwer von Menschen aus einer Schafherde östlich von Mölln vertreiben ließ, hat das Umweltministerium erstmals einem Wolfsbetreuer erlaubt, das Tier im Notfall zu töten.

Im Artikel habe ich nichts gelesen, was auf einen Schutz der Schafe hingedeutet hat. Wenn das der Wolf ausnutzt kann ich daran nichts verhaltensauffälliges erkennen. Ich kann mir vorstellen, dass er beim Eintreffen der Menschen so sehr mit den Schafen beschäftigt war, dass er die Menschen erst später registriert hat. Und als der Wolfbetreuer auf ca. 10 Meter dran war, ist er ja auch abgehauen. Er hat sich nicht agressiv gegenüber den Menschen gezeigt. Was bitteschön, ist an diesem Vorfall außergewöhnlich?

[Grauer Wolf]

Ich kann mir vorstellen, dass er beim Eintreffen der Menschen so sehr mit den Schafen beschäftigt war, dass er die Menschen erst später registriert hat. Und als der Wolfbetreuer auf ca. 10 Meter dran war, ist er ja auch abgehauen. Er hat sich nicht agressiv gegenüber den Menschen gezeigt. Was bitteschön, ist an diesem Vorfall außergewöhnlich?

Nichts. Ein junger, unerfahrener Wolf, der auf seine Beute fixiert war und buchstäblich um sich herum nichts wahrnahm. Kinder... na ja... Jugendliche halt... Einem erfahrenen Altwolf wäre das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passiert.
Ich hab gleich mal Frau Radinger den Link geschickt. Vielleicht kann sie als Wolfsexpertin und einschlägig bekannte Autorin da was machen, wobei, echte Wolfsexperten wurden bei dieser Entscheidung im Ministerium jedenfalls nicht angehört. Typisch!

Gruß
Wolf

[holsteiner in nrw]

Jungs entspannt euch ein wenig...
Der Artikel ist 4 Monate alt und der Wolf lebt noch immer...

[Grauer Wolf]

Jungs entspannt euch ein wenig...
Der Artikel ist 4 Monate alt und der Wolf lebt noch immer...

Ah, verflixt, das habe ich übersehen...
Das macht die Sache aber nicht weniger brisant und ändert nichts daran, daß man Experten einfach ignoriert. Das schlimme ist, daß Behörden ein unglaubliches Beharrungsvermögen entwickeln. Wenn die was beschlossen haben, bringt die auch keine Doktorarbeit von einem Wolfsexperten davon ab. Wann gäbe ein Ministeriumsmitarbeiter oder Minister jemals zu, falsch zu liegen?.

Gruß
Wolf

[SammysHP]

Zum einen ist das ein alter Artikel (die Sache hatten wir ja auch ausgiebig diskutiert), zum anderen war das kein bedingungsloser Schießbefehl. Es war lediglich erlaubt, dass der Wolfsbetreuer den Wolf töten darf, wenn es akut nötig ist.

[Richard M]

Jungs entspannt euch ein wenig...
Der Artikel ist 4 Monate alt und der Wolf lebt noch immer...

Oh je, das habe ich nicht gemerkt
Es war nur so, dass ich auf google.de (nicht google.news) den Begriff Wolf eingab und da tauchte gleich dieser Artikel auf, sogar mit Bild. https://www.google.de/search?q=wolf&ie= ... OwAeTtgdgF Das Seltsame daran ist auch, dass (jetzt gerade) seit 17 Stunden dabei steht. Ihr könnts ja mal ausprobieren...Direkt im Artikel steht dann schon wieder, dass er vom 23.2.2015 ist. Was das jetzt aber mit den 17 Stunden soll
Vielleicht war es ja von irgendjemand gewünscht, dass Leute auf diesem Weg nochmals auf den Artikel stoßen.

[holsteiner in nrw]

Die Kieler Nachrichten haben gestern ihre Website gelauncht. Ich denke das ist der Grund für die Falschmeldungen bezüglich des Datums...

[Richard M]

Bericht von der Hauptversammlung der Schafzüchter in Schleswig-Holstein:
http://www.abendblatt.de/hamburg/articl ... mlung.html

"Man muss überlegen, wie viele Wölfe wir in Schleswig-Holstein vertragen können", sagte die Geschäftsführerin des Landesverbandes der Schaf- und Ziegenzüchter, Janine Bruser.

Vielleicht sollten sich die Schafzüchter Gedanken machen, wie sie ihre Tiere schützen können, wenn die Wölfe durch ihre Rückkehr den von Menschen zerstörten Normalzustand in unserer Tierwelt wieder herstellen .

Schafe seien wichtig für den Küstenschutz und die Landschaftspflege.

Würde mich interessieren: Weiß jemand, was Schafe für den Küstenschutz machen? Ich komme ja aus dem Süden, weit weg vom Meer.

[holsteiner in nrw]

@Richard
Mal eine kleine komprimierte Deichkunde vom Nordlicht in den Süden.
Die Schafe sind wichtig für die Pflege der Deiche und somit deren Bewahrung. Durch die Schafe wird die Grasnarbe kurz gehalten und der Boden komprimiert. Das ist für die Stabilität der Deiche elementar.
Gruß

[balin]

Schwachmaat, würde Lupina sagen. Deiche vertragen nur Leichtgewichte und Berge und Sumpf eigentlichn auch. Das muß man dann vor Ort abkalkulliueren. je nach Hanglage und Morast.
Rinder auf den Deichen wären kontraproduktiv. Weil das aber ein etwas begrenztes Gebiet ist, ist das aber auch überschaubar. Erosion ist das Problem!
In den Maisfeldern ist das jeder Regentropfen, auf den Weidegebieten aber jeder schwergewichtige Huftritt.
Zaunpfähle, zumal die modernen, als Initiator von Unterspülungen ausmachen zu wollen, halte ich nicht für verantworrtlich. Von dem aus soll der Wolf doch kommen. Als Streuner darf Mensch auch manchmal um Zäune rumlaufen dürfen.
Deiche haben ja schließlich eine übergeordnete Bedeutung.
Kann man schon machen, sich über Zäune und Schafe und Wölfe beschweren, aber ....dann säuft man übermorgen zufällig links oder rechts vom Deich ab, je nachdem, woher man kommt.
Ein Wolfsrudel auf Sylt würde bestimmt im Zeichen des Klimawandels und der ansteiogenden Meeresspiegel manches bewirken. Schafe haben die ja fast keine aber erodierende Touristen würden dann (vielleicht??? Irre gibts genug) etwas seltener werden.
Trampelpfade sind im Gebirge und am Deich mitunter tödlich.
Dank mal an die Schafe für ihr dezentrales Verhalten .