"Willkommen Wolf reicht nicht"

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
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SammysHP
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Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"

Beitrag von SammysHP »

Ich zitiere einfach mal aus meiner Nachricht von neulich:
SammysHP hat geschrieben:Einfach Jedes Zitat einzeln mit

Code: Alles auswählen

[quote][/quote]
Kennzeichen und nichts einschieben. Zitate auch nur dann, wenn sie notwendig sind und möglichst nur den relevanten Teil.
Also zum Beispiel

Code: Alles auswählen

[quote]Dies ist ein Zitat[/quote]
Dies ist ein Zitat
oder

Code: Alles auswählen

[quote="Autor"]Dies ist ein Zitat[/quote]
Autor hat geschrieben:Dies ist ein Zitat
Und dann den jeweiligen Teil über die Zwischenablage einfügen.
Widukind

Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"

Beitrag von Widukind »

Moin Alpenwolf,

an sich ist es doch garnicht so schwer. Du hast ja auch immer eine Vorschau-Möglichkeit. Darin ist ja immer ein Anfang des Zitates zu sehen, z. B. wenn ich Dich jetzt zitieren würde: [quote="Alpenwolf"]

Am Ende dann in den eckigen Klammern /quote

Diese beiden "Außenpfosten" müssen immer zu dem entspr. Zitat gehören. Wenn Du auf mehrere ineinander verschachtelte Zitate antworten möchtest, müssen dies "Umzäunungen" auch immer zu den Zitaten passend vorhanden sein.

Also einfach vor dem Posten mit der Vorschau überprüfen, ob es so richtig dasteht und angezeigt wird: Einfach mal ein wenig üben und ausprobieren.

Gruß Widukind
Zuletzt geändert von Widukind am 3. Apr 2015, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
Widukind

Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"

Beitrag von Widukind »

... aah, ich sehe gerade der Admin hat es schon erklärt ... na ja, doppelt gemoppelt kann ja auch nicht schaden ... ;)
LarsD

Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"

Beitrag von LarsD »

Mal zurück zum Ursprung des Threads. Mag sein, dass der Schnösel hier einfach nur neugierig ist. http://www.brv-zeitung.de/lokales_artik ... 31183.html Die Erfahrungen z.B. in Polen oder den Pyrinäen zeigen, dass auch Pferdefleisch bei Wölfen beliebt ist.

Selbst der inzwischen überarbeitete Wolfsmanagementplan für Brandenburg ignoriert das Risiko für Rinder oder Pferde vollkommen. Im ursprünglichen Plan von Promberger et al. nahm das Konfliktpotenzial im Zusammenhang mit der Rinderhaltung noch großen Raum ein. Wahrscheinlich aus Sorge vor "negativer Stimmung" wurde das in der überarbeiteten Version ausgeklammert. Das wird in anderen Bundesländern wahrscheinlich ähnlich aussehen. Der Fokus lag und liegt weiterhin auf der Schafhaltung und den entsprechenden Schutzmaßnahmen. Der Schutz von Großvieh und die Verhinderung der schleichenden Habituierung sind mindestens ebenbürtige Baustellen, werden im Wolfsmanagement bislang aber eher stiefmütterlich behandelt.
Grauer Wolf

Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"

Beitrag von Grauer Wolf »

LarsD hat geschrieben:Mag sein, dass der Schnösel hier einfach nur neugierig ist.
So, wie der oder die da steht? Jagdintention kann ich da nicht erkennen, nur völlige Entspannheit. Das wäre für einen Einzelwolf auch eine Nummer zu groß...
Lutra hat geschrieben:Aber ich kann Dir sagen, es gibt genügend Leute ohne Jagdschein, die sich draußen genau so gut oder besser auskennen als welche mit.
Das ist der Punkt! :pleased:

Gruß
Wolf
LarsD

Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"

Beitrag von LarsD »

Grauer Wolf hat geschrieben:
LarsD hat geschrieben:Mag sein, dass der Schnösel hier einfach nur neugierig ist.
So, wie der oder die da steht? Jagdintention kann ich da nicht erkennen, nur völlige Entspannheit.
Ich würde zu gern seine Gedanken lesen! ;-) "Is ja cool! Fette Beute und die rennt nicht mal weg ..." :mrgreen:
Grauer Wolf

Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"

Beitrag von Grauer Wolf »

LarsD hat geschrieben:Ich würde zu gern seine Gedanken lesen! ;-) "Is ja cool! Fette Beute und die rennt nicht mal weg ..." :mrgreen:
:lol:
Meine Gedanken wären ähnlich: Lecker Sauerbraten in spe... :p

Gruß
Wolf
Alpenwolf
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Registriert: 30. Mär 2015, 17:40

Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"

Beitrag von Alpenwolf »

Was der Wolf da auf dem Foto vorhat, kann man natürlich nicht sagen. Jedenfalls fix ist, dass die Distanzen zu Haustieren, Gehöften usw.,wie von manchen erwartet, doch sehr verkürzt werden und das ist, wenn auch nicht nur, bei Predationsgelüsten der Fall.

Pferde scheinen zwar in den Schadenstatistiken immer weit hinter den Rindern auf, aber und das hat Lars ja schon gesagt, sind freilaufende) Pferde z.B. in Spanien mit großen Abstand die Hauptbeute.

Die Frage bei dem Foto ist dann nur wie das große Pferd auf einen Angriff reagiert hätte, da habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung. Von unseren Boviden ( ausgenommen den Kaffernbüffel) weiß man aber genau, dass sie für den Wolf relativ harmlos sind, da sie Angriffe auf Einzeltiere nicht als Herde verteidigen, sondern dem Drama aus einer Sicherheitsdistanz im Pulk stehend einfach zusehen. Von der Größe her sind Rinder kein Problem für den Wolf im Rudel, es muss nur die Kondition ausreichen das (auch adulte) Tier irgendwie zu Fall zu bringen. Selbst Einzelwölfe haben z.B. bei hoher Schneelage Chancen auf ein Bisonkalb. Wehrhafter als Rindvieh schätze ich da die großen Cerviden ein, da z.B. die Elche mit den Vorderhufen schlagen, was für den Wolf
absolut tödlich sein kann. Wenn man dieses ich glaube Yellowstone-Video ansieht mit der Elchkuh und ihrem Kalb im Wasser, dann sieht man genau, dass sie gegen das Rudel genau keine Chance hatte zumal sie auch das Kalb versehentlich mit dem Vorderhuf getroffen hatte.
Bei Rindern in DE sehe ich die Gefahr am ehesten bei der Mutter-Kuh-Haltung, da hier die Wölfe vornehmlich auf die Euter der Mutterkühe gehen, die dann oft schon bei leichteren Verletzungen gekeult werden müssen, der Bauer also neben dem Kalb auch die
Kuh verliert, wie schon geschehen. Das geht dann aber richtig ins Geld und wird erbitterten Widerstand der Rinderhalter bewirken.



Von der Größe her passt das Pony natürlich genau ins Beuteschema
Grauer Wolf

Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Pferde scheinen zwar in den Schadenstatistiken immer weit hinter den Rindern auf, aber und das hat Lars ja schon gesagt, sind freilaufende) Pferde z.B. in Spanien mit großen Abstand die Hauptbeute.
Wenn Pferde in Spanien die Hauptbeute wären, gäbe es dort keine mehr. Pferde fallen dort zwar hin und wieder Wölfen zum Opfer, aber das liegt an der lässigen Haltung dort ohne jeden Schutz.
Alpenwolf hat geschrieben:Die Frage bei dem Foto ist dann nur wie das große Pferd auf einen Angriff reagiert hätte, da habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung. Von unseren Boviden (ausgenommen den Kaffernbüffel) weiß man aber genau, dass sie für den Wolf relativ harmlos sind, da sie Angriffe auf Einzeltiere nicht als Herde verteidigen, sondern dem Drama aus einer Sicherheitsdistanz im Pulk stehend einfach zusehen.
[...]
Bei Rindern in DE sehe ich die Gefahr am ehesten bei der Mutter-Kuh-Haltung, da hier die Wölfe vornehmlich auf die Euter der Mutterkühe gehen, die dann oft schon bei leichteren Verletzungen gekeult werden müssen, der Bauer also neben dem Kalb auch die
Kuh verliert, wie schon geschehen. Das geht dann aber richtig ins Geld und wird erbitterten Widerstand der Rinderhalter bewirken.
Frag mal balins Rindviecher. Die bringen einem Wolfsrudel das Laufen bei... :mrgreen:
Aber sag mal, wie kommst Du dazu, den Kaffernbüffel als "unsere" Boviden zu bezeichnen? Der ist ein Wildrind afrikanischer Steppen, ein ziemlich übler Geselle, vor dem selbst Löwen Respekt haben (obgleich es auf so großes Wild bis zum Jungelefanten spezialisierte Rudel gibt).
Was die Pferde im Link angeht, das Zwergpony hätte gegen einen einzelnen, erfahrenen Wolf keine Chance, das große könnte sich wirksam verteidigen.
Btw., ich finde immer wieder die Wortwahl der Presse lustig:
In der Hegebuschstraße schlich ein Wolf am Sonntag am hellichten Tag durch eine Wohnstraße und interessierte sich auffallend lang für ein kleines Pony.
Hallo? Das ist keine Wohnstraße, das ist Ortsrandlage zu großen Acker- und Weideflächen. Hier soll mal wieder eine Konstellation beschworen werden, die so nicht existiert.
Da wo ich demnächst wohne, ist das ähnlich. Wenn da Fuchs, Dachs und Reh abends Gute Nacht oder in der Früh Guten Morgen sagen (Wolf konnte leider nicht verifiziert werden, aber es ist nur eine Frage der Zeit; na ja, demnächst wohnt da ein "Grauer Wolf" :lol: ), braucht das nicht zu wundern. Das ist ebenfalls eine "Wohnstraße", aber 50 Schritte vom Rand großer Waldflächen entfernt, voll im Schnittbereich zu den Wildtieren.
Alpenwolf hat geschrieben:Von der Größe her sind Rinder kein Problem für den Wolf im Rudel, es muss nur die Kondition ausreichen das (auch adulte) Tier irgendwie zu Fall zu bringen. Selbst Einzelwölfe haben z.B. bei hoher Schneelage Chancen auf ein Bisonkalb. Wehrhafter als Rindvieh schätze ich da die großen Cerviden ein, da z.B. die Elche mit den Vorderhufen schlagen, was für den Wolf absolut tödlich sein kann. Wenn man dieses ich glaube Yellowstone-Video ansieht mit der Elchkuh und ihrem Kalb im Wasser, dann sieht man genau, dass sie gegen das Rudel genau keine Chance hatte zumal sie auch das Kalb versehentlich mit dem Vorderhuf getroffen hatte.
Der Elch in Schweden und der Wapiti im Yellowstone gehören zur Hauptbeute der Grauen. Die "jagen an", testen den Zustand der Beutetiere, erkennen mit tödlicher Sicherheit jedes Stück Wild, das in irgend einer Form angegeschlagen oder zu schwach ist, dann geht die Jagd richtig los, die Beute wird vom Haupttrupp abgespalten, gehetzt und das war es dann. Wölfe haben überhaupt kein Problem damit, auch wehrhafte Beute anzugehen und jagen auch erwachsene Bisons und Moschusochsen (Hauptnahrung der Polarwölfe), wobei Jagdunfälle (auch tödliche) immer mal wieder vorkommen, gerade auch bei unerfahrenen Tieren.

Gruß
Wolf
Alpenwolf
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Registriert: 30. Mär 2015, 17:40

Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"

Beitrag von Alpenwolf »

In Spanien ernähren sich die Wölfe regional bis zu 95%!!! von Pferden. Das ist da wo es für den Wolf bereits zu wenig Wild gibt . Sie sehen also wie anpassungsfähig die Wölfe sind. Da muss man jetzt, um den Bestand der Wölfe zu halten, die Pferde vermehren. Sie sehen es gibt bei den Wölfen fast nichts was es nicht gibt.

Wenn ich sage "unsere" Boviden begrenze ich das nicht auf Staatsgrenzen oder Erdteile." Ihre " Wölfe sind ja hoffentlich auch nicht nur die, die hoffentlich bald hinter ihrem Haus wohnen.

Ansonsten sind wir ja einer Meinung, außer dass ich die Wehrhaftigkeit von Balins Rindviechern ( die ich aber nicht kenne ) im Gegensatz zu ihnen nicht höher als die z.b. von Bisons in freier Wildbahn einschätze, da gerade Hausrinder für den Wolf ( aber nicht für den Menschen) viel zu langsam sind und den Wolf statt mit den Hufen zu schlagen immer nur aufspießen wollen, selbst wenn sie keine Hörner haben.
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