Wolfstourismus in Celle?

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SammysHP
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Re: Wolfstourismus in Celle?

Beitrag von SammysHP »

Der Wald, der keiner Person gehört, gehört dem Land. ;) Als Geocacher befasst man sich mit solchen"PProblemen" zwangsläufig. Du darfst den Wald zur Erholung betreten. Aber das Verstecken eines kleinen Behälters ist nicht erlaubt.

Das Anbringen einer Kamera ist zudem noch unerlaubtes Nachstellen einer geschützten Art. Du willst damit also nur Wildschweine fotografieren. ;)
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charlie
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Re: Wolfstourismus in Celle?

Beitrag von charlie »

Lasst das Wild und vor allem den WOLF, da wo er sein Revier hat, einfach in Ruhe!!!

Diesen ganzen Wolfstourismus, das Rumgekraxel von zig unbedarften Menschen in Wald und Feld, und die damit verbundene Beunruhigung der Wildtiere finde ich einfach zum K...en. :evil: :| :evil:
Wer unbedingt Wildtiere aus aller nächster Nähe sehen will und muss, der soll in Zoo und Tierpark gehen, denn den dortigen Tieren stört es weniger, wenn sie von den Besuchen betrachtet werden. ;-)
Gruß
Charlie

"Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen."
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihres gleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
Miscanthus
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Re: Wolfstourismus in Celle?

Beitrag von Miscanthus »

charlie hat geschrieben:Lasst das Wild und vor allem den WOLF, da wo er sein Revier hat, einfach in Ruhe!!!

Diesen ganzen Wolfstourismus, das Rumgekraxel von zig unbedarften Menschen in Wald und Feld, und die damit verbundene Beunruhigung der Wildtiere finde ich einfach zum K...en. :evil: :| :evil:
Wer unbedingt Wildtiere aus aller nächster Nähe sehen will und muss, der soll in Zoo und Tierpark gehen, denn den dortigen Tieren stört es weniger, wenn sie von den Besuchen betrachtet werden. ;-)
Naja, jetzt aber mal "halblang". Grundsätzlich kann uns soll man den Menschen doch nicht verbieten, in die freie Natur rauszugehen. Was soll denn daran "zum kotzen" sein?
Ob es sich beim typischen "Wolftouristen" um "zig unbedarfte Menschen" handelt, die da "rumkraxeln", möchte ich zudem stark bezweifeln. Das ist nicht der billig/billig Pauschaltourist! Der "Wolftourist" weiss in der Regel ganz genau, was er tut und kennt seine "Natur-Etikette". Wolftourismus kann einer Region und auch dem Wolf durchaus guttun, wenn nämlich die lokale Öffentlichkeit wahrnimmt: "Hoppla, das sind welche, die kommen nur wegen unserer Wölfe" und "nur deswegen lassen sie Geld hier". Alle Medaillen haben zwei Seiten! Der Rat "in den Zoo" zu gehen kommt bei eingefleischten Zoogegnern sicher auch richtig gut.....
Grauer Wolf

Re: Wolfstourismus in Celle?

Beitrag von Grauer Wolf »

charlie hat geschrieben:Lasst das Wild und vor allem den WOLF, da wo er sein Revier hat, einfach in Ruhe!!!

Diesen ganzen Wolfstourismus, das Rumgekraxel von zig unbedarften Menschen in Wald und Feld, und die damit verbundene Beunruhigung der Wildtiere finde ich einfach zum K...en. :evil: :| :evil:
Wer unbedingt Wildtiere aus aller nächster Nähe sehen will und muss, der soll in Zoo und Tierpark gehen, denn den dortigen Tieren stört es weniger, wenn sie von den Besuchen betrachtet werden. ;-)
Ich gebe Dir bedingt recht. Bei lärmenden Normalo-Touristen, die in der Hoffung, mal einen Wolfsschwanz zu sehen, querbeet trampeln und alles rebellisch machen, stimme ich Dir zu (deshalb hasse ich übrigens auch geführte Gruppenwanderungen. Zuviel Volk, zuviel Lärm, ich streife lieber alleine umher)...
Bei wirklich naturverbundenen Menschen, die sich selber wie Tiere leise und unauffällig verhalten, sehe ich das ein wenig anders. Ich laufe selber sehr viel querbeet und begegne in entsprechenden Bereichen (also bestimmt nicht im Stadtwald :mrgreen: ) eigentlich fast immer Tieren, nicht nur den üblichen Rehen, Hasen und Wildschweinen, sondern auch Beutegreifern wie Fuchs oder diverse Mardern (Wölfe gibt's hier ja leider nicht). Mehr als einmal bin ich z.B. über Füchse fast "gestolpert" und unvergessen bleibt der magische Moment, als ich mit einem Fuchs auf gut 5 m Augenkontakt hatte. Es waren bestimmt nur ein paar Herzschläge lang, aber sie schienen eine halbe Ewigkeit in mich bis auf den Grund meiner Seele zu schauen: Kluge, wissende Augen eines wilden Mitgeschöpfes, dem ich mich in dem Augenblick sehr nahe verbunden fühlte. Der Fuchs hatte es auch keineswegs eilig, wegzukommen. Ich wollte in eine andere Richtung als er, das war's eigentlich, einer ging rechts rum, der andere links rum. Auch die halbe Stunde mit der spielenden Fuchsfamilie in 20 m Entfernung (die konnten mich, da ungedeckt mit Hund im Gras sitzend, haargenau sehen) bleibt unvergessen, zumal so ein Winzlings-Reinecke auf mich zu kam, um mal zu schauen, wer ich bin, bis Muttern ihn zurückkommandierte. Die Fuchsfamilie ist dann in meiner Gegenwart seelenruhig in der Sonne eingeschlafen, was ein großes Kompliment für einen Tierfreund ist.

Würdest Du mir oder Menschen, die ähnlich veranlagt sind, solche Erlebnisse verbieten wollen? Da draußen bin ich nichts als ein Tier unter Tieren und entsprechend meinem Namenspatron verhalte ich mich scheu und unauffällig.
Mein Wunsch wäre es, einmal wilden Wölfen zu begegnen, aber die Initiative muß dann von ihnen ausgehen. Verfolgen und Druck ausüben geht gar nicht, so daß ich hier Dir wiederum rechtgebe. Eine solche Begegnung, auch auf Nähe kann mir keiner verbieten (auch kein Gesetz), weil der Entschluß auf seitens des Wolfes wäre.
Der Schlüssel im Umgang mit wilden Tieren liegt im eigenen Verhalten und der Einstellung, mit der man auf die Tiere zugeht. Sie spüren es, wenn man ihnen freundlich, aufgeschlossen und ohne Furcht begegnet (keine Esotherik, sondern eine Frage des Hormonstatus und damit des Geruches). Das ist etwas, das der moderne, "zivilisierte" Mensch mehrheitlich leider vergessen hat... :(

Gruß
Wolf
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charlie
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Re: Wolfstourismus in Celle?

Beitrag von charlie »

Miscanthus hat geschrieben:Naja, jetzt aber mal "halblang". Grundsätzlich kann uns soll man den Menschen doch nicht verbieten, in die freie Natur rauszugehen.
Darum gehts doch gar nicht!
Miscanthus hat geschrieben:Ob es sich beim typischen "Wolftouristen" um "zig unbedarfte Menschen" handelt, die da "rumkraxeln", möchte ich zudem stark bezweifeln. Das ist nicht der billig/billig Pauschaltourist! Der "Wolftourist" weiss in der Regel ganz genau, was er tut und kennt seine "Natur-Etikette". Wolftourismus kann einer Region und auch dem Wolf durchaus guttun, wenn nämlich die lokale Öffentlichkeit wahrnimmt: "Hoppla, das sind welche, die kommen nur wegen unserer Wölfe" und "nur deswegen lassen sie Geld hier".
Glaubst Du wirklich, was Du hier schreibst? Scheinbar wohl. Aber ich erlebe selbst hier bei uns, und wir haben ("offiziell" ;-) ) erst einen Wolf, was da abgeht mit sogenannten "geführten Wolfswanderungen". Alles Touris aus der Großstadt, Kinder-/ Jugendgruppen aus den Ferienlagern / Jugendcamps etc. pp., die einfach nur was erleben, was sehen wollen, kraxeln durch die Gegend.
Grauer Wolf hat geschrieben:Ich gebe Dir bedingt recht. Bei lärmenden Normalo-Touristen, die in der Hoffung, mal einen Wolfsschwanz zu sehen, querbeet trampeln und alles rebellisch machen, stimme ich Dir zu (deshalb hasse ich übrigens auch geführte Gruppenwanderungen. Zuviel Volk, zuviel Lärm, ich streife lieber alleine umher)...
Wolf, genau darum gehts mir! Und diese "Normalo-Touristen" ohne wirklichen Bezug zur Natur nehmen immer mehr zu, was ja auch durch die örtlichen Tourismusbrangen immer stärker gefördert wird ... es muß ja immer nur Spass, Fun und Ekschen sein. Ich wohne nun mal in einer seit Kaisers Zeiten bis zur Gegenwart beliebten Urlauberregion, und weis wovon ich schreibe.
Grauer Wolf hat geschrieben:Bei wirklich naturverbundenen Menschen, die sich selber wie Tiere leise und unauffällig verhalten, sehe ich das ein wenig anders. ... Würdest Du mir oder Menschen, die ähnlich veranlagt sind, solche Erlebnisse verbieten wollen? ...
Gruß
Wolf
Nein, solchen Menschen will ich gar nichts verbieten, wie käme ich dazu. Zähle mich ja selbst zu den Vernünftigen ;-) :lol: 8-)
Aber es sind nun mal die naturfernen Naturromantiker und überwiegend Städter, die in Wirklichkeit kaum Bezug zur Natur haben, die dann sofort ohne jeglichen Plan durch die Botanik latschen. In Wald und Flur ist durch Jogger, Reiter, Motorcrosser, Tuoris mit freilaufenden Hunden etc. schon genug Unruhe, da man sich ja nicht an ausgewiesene Wege und an Hinweise halten muß und will.
Natur wollen viele Menschen erleben, soll auch so sein, nur wie man sich in der Natur bewegt, wissen leider nur noch die Wenigsten. Und ja, mir sind diese ganzen geführten "Naturwanderungen" und "Wolfswanderungen" mit Massen von Leuten ein Graus.
Das ist meine ganz persönlich Meinung zu dem Thema, und die darf ich ja haben 8-)
Gruß
Charlie

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SammysHP
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Re: Wolfstourismus in Celle?

Beitrag von SammysHP »

Man muss die Leute aber auch für den Wolf begeistern. Man muss Programm bieten. Museen und "langweilige" Ausstellungen sind meiner Meinung nach der falsche Ansatz um über Wölfe aufzuklären. Ich finde es gut, wenn sich Leute dazu motivieren lassen, raus in die Natur zu gehen und an einer Exkursion teilnehmen.
Lutra
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Re: Wolfstourismus in Celle?

Beitrag von Lutra »

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass von kundigen Personen durchgeführte Führungen und Exkursionen kein Problem sind. Solche Veranstaltungen gehen nicht in die sensiblen Bereiche und vor einer plappernden Menschengruppe verzieht sich das Wild beizeiten, aber nicht in panischer Flucht.
Ich kann mich da Sanny nur anschließen. Das ist die beste Art, vor allem Kinder an die Natur heranzuführen.
Dass es einen speziellen Wolfstourismus in Größenordnungen jemals geben wird, möchte ich bezweifeln. Der Lausitz hat der Wolf tatsächlich eine höhere Beachtung gebracht. Erstens weil es die ersten Wölfe in Deutschland waren und zweitens weil man vorher die Gegend hauptsächlich mit Tagebaulöchern in Verbindung gebracht hat. Speziell in der Lüneburger Heide spielt das sicher nicht die Rolle, die ist ohnehin bekannt genug.
Grauer Wolf

Re: Wolfstourismus in Celle?

Beitrag von Grauer Wolf »

Ich denke auch, daß die wenigsten Menschen Zeit hätten, systematisch auf Wolfsbeobachtung zu gehen. Das braucht ein geschultes, scharfes Auges für's Gelände, viele Kenntnisse über den Wolf und viel, viel Geduld und Zeit. Und noch mehr Zeit...
Aber zeitgemäß und modern aufgemachte Informationsveranstaltungen, vielleicht sogar mit Gastvortragenden könnten den Wolfstourismus beflügeln, etwas Geld in die Gegend bringen, gleichzeitig die "Wolfsgucker" aber kanalisieren. Schau'n wir mal, was wird... Die Lüneburger Heide war ja schon immer touristischer Schwerpunkt, auch für Tagestourismus aus dem Hamburger Raum.

Gruß
Wolf
harris
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Re: Wolfstourismus in Celle?

Beitrag von harris »

Grauer Wolf hat geschrieben:Mehr als einmal bin ich z.B. über Füchse fast "gestolpert" und unvergessen bleibt der magische Moment, als ich mit einem Fuchs auf gut 5 m Augenkontakt hatte. Es waren bestimmt nur ein paar Herzschläge lang, aber sie schienen eine halbe Ewigkeit in mich bis auf den Grund meiner Seele zu schauen: Kluge, wissende Augen eines wilden Mitgeschöpfes, dem ich mich in dem Augenblick sehr nahe verbunden fühlte. Der Fuchs hatte es auch keineswegs eilig, wegzukommen.
Gruß
Wolf
...das Glück ist auch Anderen holt... ;-)
Leider nur Abends auf dem Weg nach Hause...

Gruß
Harris
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SammysHP
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Re: Wolfstourismus in Celle?

Beitrag von SammysHP »

Ein paar Herzschläge und dann so tolle Fotos machen? :D

Bei mir hat's leider nur für sowas gereicht bislang. Sonst nie schnell genug eine Kamera in der Hand gehabt.
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