Jäger haben am Niederrhein und im Münsterland mehrere Tausend zahme Enten
ausgesetzt, um die Tiere in der am kommenden Montag beginnenden Jagdsaison
zu erlegen.
Die betroffenen Gewässer seien in regelrechte \"Abschussanlagen für
Hausgeflügel\" verwandelt worden, berichtet das Bonner Komitee gegen den
Vogelmord.
Wie die Organisation mitteilt, haben Mitarbeiter an 20 untersuchten
Gewässern in den Kreisen Wesel, Kleve, Warendorf und Steinfurt mehr als
2.100 für die Jagd ausgesetzte Hochbrutflugenten gezählt. \"Diese Rasse kann
offenbar in der freien Natur nicht überleben und wird deshalb täglich mit
Tonnen von Getreide und Mais gefüttert. Entsprechend sieht es an den
Gewässern auch aus\", berichtet Komitee-Geschäftsführer Alexander Heyd. Nach
Angaben des Komitees ist ein Großteil der betroffenen Gewässer durch den
massiven Futtereintrag sowie den Kot der ausgesetzten Vogelmassen umgekippt.
\"Zahlreiche wertvolle Feuchtbiotope sind zu Enten-Abschussanlagen
umgestaltet und dadurch ökologisch wertlos geworden\", ärgert sich
Vogelschützer Heyd.
Eine heute im Internet veröffentlichte Fotodokumentation enthält Fotos von
ausgesetzten Enten und Fütterungen aus Revieren in Kevelaer, Weeze, Geldern,
Issum, Uedem, Moyland, Straelen und Goch (alle Kreis Kleve) sowie Rheinberg,
Alpen, und Hamminkeln (Kreis Wesel), Greven (Kreis Steinfurt) und Ostbevern
(Kreis Warendorf). Unter den betroffenen Flächen befinden sich insgesamt 4
gesetzlich geschützte Biotope sowie das Naturschutzgebiet \"Fleuthkulen\" im
Kreis Kleve. Das Komitee betont, dass es sich bei dieser Stichprobe nur um
einen kleinen Teil der tatsächlich vorhandenen Gewässer handelt. Heyd: \"Die
Dunkelziffer ist sehr hoch. Landesweit gehen wir von Hunderten betroffenen
Gewässern und Zehntausenden ausgesetzten Zuchtenten aus\".
Das Komitee hat gestern Anzeigen wegen Verstoß gegen das
Bundesnaturschutzgesetz sowie gegen die Bestimmungen des Landesjagdgesetzes
gegen alle betroffenen Revierpächter erstattet. Heyd: \"Wir erwarten, dass
die Jagdbehörden einschreiten und die betroffenen Gewässer umfassend
renaturiert werden\".
Der Verband erneuerte seine Forderung an Umweltminister Johannes Remmel, bei
der im nächsten Jahr geplanten Reform des Landesjagdgesetzes ein generelles
Aussetzungs- und Fütterungsverbot für Enten und Fasane durchzusetzen. \"Der
Abschuss von zahmen Hausgeflügel hat mit Jagd oder Naturverständnis nichts
zu tun - es geht einzig und allein darum, so viele Tiere wie möglich zu
erlegen\", so Komiteevorsitzender Heinz Schwarze.
Tausende zahme Zuchtenten für die Jagd ausgesetzt
Re: Tausende zahme Zuchtenten für die Jagd ausgesetzt
Wundert mich das? Nein!
Spaßtöter bleibt Spaßtöter!
Das gleiche Verfahren kenne ich übrigens von Rebhühnern und vor allem Fasanen, die hierzulande auf Dauer nicht überlebensfähig sind, sondern ständig Nachschub aus Volieren brauchen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fasan#Hege_und_Aussetzung
Gruß
Wolf

Spaßtöter bleibt Spaßtöter!
Das gleiche Verfahren kenne ich übrigens von Rebhühnern und vor allem Fasanen, die hierzulande auf Dauer nicht überlebensfähig sind, sondern ständig Nachschub aus Volieren brauchen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fasan#Hege_und_Aussetzung
Gruß
Wolf
Re: Tausende zahme Zuchtenten für die Jagd ausgesetzt
Mmm,
das Komitee zählt „Fragwürdige Freilandhaltung von Hausgeflügel,
nicht ordnungsgemäße Wildfütterungen und Zerstörung wertvoller Lebensräume durch die Jagd“ auf.
Welche Bilder was zeigen sollen nennen sie nicht genau.
Das Bild der „Zahme Enten auf der Niers“ kenne auch von anderen Gewässern wo keine Enten ausgesetzt werden.
Von solchen Enten haben die 2150 gezählt und genau erkannt die sind ausgesetzt?
Solche Futter mengen (stammen die von der Jagd oder von der Geflügelhaltung?) habe ich auch von „Vogelfreunden“ gesehen die die Stadttauben füttern.
Und vom CABS kenne ich auch die Aussage der Uhu wäre in Deutschland nicht geschützt oder die Kormorane in Sachsen würden nur geschossen damit die „Jäger Zielpraxis“ bekämen.
das Komitee zählt „Fragwürdige Freilandhaltung von Hausgeflügel,
nicht ordnungsgemäße Wildfütterungen und Zerstörung wertvoller Lebensräume durch die Jagd“ auf.
Welche Bilder was zeigen sollen nennen sie nicht genau.
Das Bild der „Zahme Enten auf der Niers“ kenne auch von anderen Gewässern wo keine Enten ausgesetzt werden.
Von solchen Enten haben die 2150 gezählt und genau erkannt die sind ausgesetzt?
Solche Futter mengen (stammen die von der Jagd oder von der Geflügelhaltung?) habe ich auch von „Vogelfreunden“ gesehen die die Stadttauben füttern.
Und vom CABS kenne ich auch die Aussage der Uhu wäre in Deutschland nicht geschützt oder die Kormorane in Sachsen würden nur geschossen damit die „Jäger Zielpraxis“ bekämen.