Tollwutbekämpfung Wolf
Tollwutbekämpfung Wolf
Ich hab hier nichts dazu gefunden
WIe siehts eigentlich mit Tollwut und Wolf aus. Können die Wölfe ähnlich geimpft werden wie die Füchse durch Fraßköder?
Wölfe wandern ja sehr weit; könnten nicht tollwutinfizierte Wölfe einwandern?
WIe siehts eigentlich mit Tollwut und Wolf aus. Können die Wölfe ähnlich geimpft werden wie die Füchse durch Fraßköder?
Wölfe wandern ja sehr weit; könnten nicht tollwutinfizierte Wölfe einwandern?
Grüße aus der Eifel
Caronna
"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"
"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
Caronna
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Re: Tollwutbekämpfung Wolf
Ist meiner Meinung nach alles mit ja zu beantworten. Je stabiler die Rudel jedoch sind, desto geringer ist das Risiko. Denn es wandern ja meistens Wölfe weg, nicht her. Ein wachsames Auge, rechtzeitiges Handeln (Entnahme eines erkrankten Wolfs und Impfung der umliegenden Tiere) und es sollte weniger Probleme als mit Füchsen geben (was meines Wissens nach in Deutschland auch kein Problem ist).
Re: Tollwutbekämpfung Wolf
Derzeit ist Deutschland vertinäramtlich tollwutfrei. Ggf. steht dem Einsatz von Impfködern natürlich nichts im Weg.Caronna hat geschrieben:Ich hab hier nichts dazu gefunden
WIe siehts eigentlich mit Tollwut und Wolf aus. Können die Wölfe ähnlich geimpft werden wie die Füchse durch Fraßköder?
Wölfe wandern ja sehr weit; könnten nicht tollwutinfizierte Wölfe einwandern?
Die stabilen Sozialstrukturen der Wölfe tragen ebenfalls bei, ggf. die Tollwut im Zaum zu halten (gewichtiges Argument!). Ich möchte daran erinnern, daß die Jahrzehnte lang grassierende Tollwut hierzulande ein weitgehend hausgemachtes Problem war. Das ebenso hemmungs- wie ahnungslose Zusammenschießen der komplizierten Sozialstrukturen der Füchse (komplexer als beim Wolf alleine schon durch das System der normalerweise nicht reproduzierenden, subdominanten Helferfähen!) führte zu massiver, unnormaler Reproduktion bei den Helferfähen und verstärkte Migration (im Grunde also ein völliger Zusammenbruch der Sozialstrukturen), die den Virus weiterverbreitete! Das passiert, wenn der Mensch unqualifiziert in natürliche, selbstregulierende Systeme reinschießt.
Gruß
Wolf
Re: Tollwutbekämpfung Wolf
Zum Thema Füchse kann ich nichts sagen... Aber Wölfe wandern weit wenn sie das Rudel verlassen um eine neue Familie zu gründen. Die Inkubationszeit kann ja bei mehreren Wochen liegen. Russland (Polen?) ist ja nicht Tollwutfrei
Grüße aus der Eifel
Caronna
"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"
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Caronna
"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"
"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
Re: Tollwutbekämpfung Wolf
Richtig! Aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß er sich als Einzelwanderer oder innerhalb des ursprünglichen Familienverbandes irgendwo infiziert (Infektionsquelle evtl. Mäuse)? Ich wüßte nicht recht, wie man das quantitativ seriös ausdrücken sollte.Caronna hat geschrieben:Zum Thema Füchse kann ich nichts sagen... Aber Wölfe wandern weit wenn sie das Rudel verlassen um eine neue Familie zu gründen. Die Inkubationszeit kann ja bei mehreren Wochen liegen. Russland (Polen?) ist ja nicht Tollwutfrei
Gruß
Wolf
Re: Tollwutbekämpfung Wolf
Recht frische Nachrichten zur Tollwut in Polen gibt es hier:
http://ec.europa.eu/food/animal/disease ... and_en.pdf
Nach nur noch 8 Tollwutfällen 2009 war man 2012 wieder bei 178, Wölfe waren nach dem Report nicht dabei.
Nach den Karten konzentriert sich das Problem auf den Südosten Polens, von wo sich bisher noch kein Wolf zu uns aufgemacht hat.
Wenn man das liest, hat man den Eindruck, dass die Polen das sehr ernst nehmen.
http://ec.europa.eu/food/animal/disease ... and_en.pdf
Nach nur noch 8 Tollwutfällen 2009 war man 2012 wieder bei 178, Wölfe waren nach dem Report nicht dabei.
Nach den Karten konzentriert sich das Problem auf den Südosten Polens, von wo sich bisher noch kein Wolf zu uns aufgemacht hat.
Wenn man das liest, hat man den Eindruck, dass die Polen das sehr ernst nehmen.
Re: Tollwutbekämpfung Wolf
Was mich etwas, nein, eigentlich sehr verwundert ist, daß sich das Problem auf einen offensichtlich sehr engen Raum konzentriert, der zu Zeiten der viel größeren Verbreitung recht unauffällig war...porcellus hat geschrieben:Recht frische Nachrichten zur Tollwut in Polen gibt es hier:
Sieht für mich aus, als wäre die Seuche von einem Punkt ausgegangen. Seltsam...
Was die erwähnten Feldermäuse angeht, so ist das m.W. ein anderer Erreger. Deutschland ist z.B. nicht Fledermaustollwut-frei.
Gruß
Wolf
Re: Tollwutbekämpfung Wolf
Wenn man etwas tiefer in den report einsteigt, findet sich eine Vermutung, dass hier ein infiziertes Haustier illegal importiert sein könnte ?
Wenig erklärlich bleibt die Dichte in dem Bereich bisher ohne große Ausbreitung. Hauptsache, die streuen weiter ihre Impfköder.
Gruß
Porcellus
Vom Himmel gefallen kann der Erreger dort nicht sein, denn andere eher grenznahe Fälle in Ostpolen treten eher sehr versteut auf und werden wohl nie aufhören.Phylogenetic analysis of isolates from the outbreak shows their high similarity with the strains circulating in Ukraine and Romania which may suggest the possible source of origin of the rabies virus in the outbreak. This could have been caused by illegal import of pet animals.
Wenig erklärlich bleibt die Dichte in dem Bereich bisher ohne große Ausbreitung. Hauptsache, die streuen weiter ihre Impfköder.
Gruß
Porcellus
Re: Tollwutbekämpfung Wolf
Finde ich klasse, wenn jemand so genau nachließt. Impfen ist in jedem Fall besser wie Schiessen.
Für die Zecken kann ich eine kleine Entwarnung geben. Meningitis oder Borrelliose gibt es durch diese kleinen Monster in der Umgebung von Rinderweiden kaum.
Die Giftzwerge versprühen ihre Wohltaten da woanders und genau die sind dafür nicht empfänglich. Neben dem Impfen wäre die Weidehaltung eine gute Hygienemaßnahme für diese tierüberträglichen Krankheiten. Biologische Schädlingsbekämpfung! Man müßte mal nachfragen, ob Geyer für Tollwut empfänglich sind. Wenn nein, dann müßte man mal über die Existenzberechtigung der EU Bürokratie nachdenken.
Für die Zecken kann ich eine kleine Entwarnung geben. Meningitis oder Borrelliose gibt es durch diese kleinen Monster in der Umgebung von Rinderweiden kaum.
Die Giftzwerge versprühen ihre Wohltaten da woanders und genau die sind dafür nicht empfänglich. Neben dem Impfen wäre die Weidehaltung eine gute Hygienemaßnahme für diese tierüberträglichen Krankheiten. Biologische Schädlingsbekämpfung! Man müßte mal nachfragen, ob Geyer für Tollwut empfänglich sind. Wenn nein, dann müßte man mal über die Existenzberechtigung der EU Bürokratie nachdenken.