Hütehund zur Nachsuche

[balin]

So was ähnliches habe ich mir auch überlegt. Wahrscheinlich haben sie mehr drauf, als wir ahnen. Die leben halt in einer anderen Sinneswelt.

[Grauer Wolf]

Ich denke das der Mensch den Hunden so einiges beibringen kann, warum nicht auch die Rückwärtssuche? Mensch spricht ja auch vom sterioriechen, wie beim menschlichen sehen, ist das Geruchsbild dreidimensional, warum also nicht vorwärts/rückwärts suchen?
Vielleicht brauchen es die Wölfe auch um bei ungünstigen Wetterbedingungen zur Wurfhöhle zurück zu finden?

Ah, natürlich kann ein Hund oder Wolf in Richting der älter werdenden Spur laufen. Nichts anderes ist es doch, wenn ein Hund Neuland erkundet und auf der eigenen Spur wieder zu seinem Menschen zurückläuft oder ein Wolf zur Wurfhöhle zurückkehrt, wobei m.W. allerdings auch Landmarken benutzt werden. Der Punkt ist, einem Hund klar zu machen, was man will. Bei der Suche eines Objektes (also verlustig gegangener Mensch oder gegangenesTier) ergibt die Rückwärtssuche allerdings einfach keinen Sinn.

Gruß
Wolf

[Caronna]

Hunden kann Mensch viel beibringen...
Was macht es fürn Sinn wenn er Geld erschnüffeln kann?
Vielleicht mal bei wen erkundigen der Hunde für die Polizei etc. ausbildet? Da macht rückwärtssuche schon Sinn (weggeworfene Gegenstände nachdem ein böser Bube gestellt wuede)

[LarsD]

Als kleiner Sherlock Holmes folgere ich aber, daß der Wolf einer Spur immer nur in die Richtung folgt, in die sie geht und nicht
in die, woher sie kommt. Er würde sonst knallhart ja verhungern.

Bei der Fährtenarbeit wird dem Hund in der Regel die Richtung gewiesen. Wenn ich ihn über eine Fährte quer suchen lasse und ihm dann keine Richtung vorgebe, stehen (wie beim Wolf auch) die Chancen 50:50, dass er die richtige Richtung erwischt. Eine Feststellung der Fluchtrichtung der Beute wäre bestenfalls über verschleppte Düfte im Verlauf der Fährte möglich. Erlebt habe ich das aber noch nicht. Der Hund arbeitet die Fährte in der von ihm eingeschlagenen Richtung durch, bis er sie verliert oder an deren Ende/Anfang angekommen ist. Erfahrene Hunde lassen sich dabei auch nicht von so genannten Wiedergängen (die Beute kehrt kurz um und läuft ein Stückchen in der eigenen Fährte zurück, bevor eine neue Richtung eingeschlagen wird) irritieren. Sie finden ggf. das "Ende" der Fährte, arbeiten den Wiedergang aus und folgen der Fährte weiter.

Dein Vorhaben, Hütehunde als Fährtenhunde zu nutzen, klingt spannend. Machbar ist das sicherlich. Aber einem auf das Hüten/Treiben von Rindern eingearbeiteten Hund das eigenständige Suchen eines Kalbes über die Fährte beizubringen, wird eine Herausforderung. Sicherlich machbar, wenn der Hund die nötigen Anlagen und Du die nötige Geduld mitbringst. Ansonsten solltest Du Dir einen Elchhund, das zugehörige GPS-Equippment anschaffen und den Hund auf Rinder trimmen. Bis sich in Deinem Umfeld ebenfalls Wölfe etabliert haben, könnte sich das noch lohnen. Danach werden die Wölfe wahrscheinlich schneller am Kalb sein und wenn es dumm läuft, den Hund als Nachtisch betrachten.

Viele Grüße

Lars

[balin]

Vom Prinzip her arbeite ich viel lieber mit Tieren, als auf irgend einer idiotischen Maschine auf und ab zu fahren. Mein Glaubensbekenntnis ist eigentlich das, daß intelligente Tierhaltung nur mit intelligenten Tieren und intelligenten Menschen möglich ist. Ob es beim Menschen reicht, versuche ich an mir selber auszuprobieren.
im Teamwork mit den Vierbeinern hatte ich schon einige "Aha" Erlebnisse. Es sind immer die kleinen Beobachtungen aus der Situation heraus, die weiterhelfen.
Die Hunde muß ich sowieso füttern. Wenn andere Herdenschutzhunde eingewöhnen sollen, dann kann ich mir den anderen Luxus mit dem Suchhund auch leisten. So kleine Unterhaltungen wie jetzt hier finde ich toll produktiv. Da habe ich was zum Nachdenken und meißtens kommt dann auch was dabei heraus. Ich lerne viel lieber so, als einem Vortragenden und Allwissenden vorne am Podium gläubig zuzuhören.
Noch eines, wenn ich mir jetzt den Hund raussuche, der am besten bei einer Sache bleiben kann, gibt der dann vielleicht auch seine Fähigkeiten an einen Kleinen weiter? Für die Arbeit mit den Kühen habe ich eigentlich keine Mühe mehr, weil ich die Kleinen mitnehme sobald sie beweglich genug sind und sie lernen dann alles andere von den Großen. Könnte ja bei den Schnüfflern genauso sein. Wenn es der eine vormacht, kapiert es der Nachwuchs vielleicht von selbst?
Großohr ist ja nicht mehr der jüngste. Selbst wenn er bis 15 fit bleibt wie seine Vormutter, es wäre doch schöner, wenn man da nachhaltige Arbeit machen würde.

[LarsD]

Noch eines, wenn ich mir jetzt den Hund raussuche, der am besten bei einer Sache bleiben kann, gibt der dann vielleicht auch seine Fähigkeiten an einen Kleinen weiter? Für die Arbeit mit den Kühen habe ich eigentlich keine Mühe mehr, weil ich die Kleinen mitnehme sobald sie beweglich genug sind und sie lernen dann alles andere von den Großen. Könnte ja bei den Schnüfflern genauso sein. Wenn es der eine vormacht, kapiert es der Nachwuchs vielleicht von selbst?

Das mit dem Abgucken funktioniert, aber auch dann bleibt Dir noch genug Arbeit mit dem Hund, bis er den jeweiligen Job zuverlässig so erledigt, wie Du es möchtest.

Viele Grüße

Lars

[balin]

Gerade gefunden:
http://www.frankenpost.de/regional/ober ... 88,2591985
Meine Meinung zu Polizei ist zwar sehr begrenzt, aber vielleicht muß ich mir doch auch noch andere Gesprächspartner suchen. Wir haben hier eine hübsche Hundeführerin, die immer zwei Wälder weiter trainiert.
Danke Lars, das beruhigt. Bei mir haben die Hunde eine entspannte Atmosphäre, da ist niemand ausser mir. Da kann man Schnüffeln zu dritt gut probieren,