Wolfsphobie

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SammysHP
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Re: Toter Wolf im Frankfurter Stadtwald

Beitrag von SammysHP »

Erklärbär hat geschrieben: 31. Jan 2020, 21:04 Der Begriff "child lifting" ist sogar der wissenschaftliche Terminus Technikus für das Phänomen, dass primär Kinder Wolfsopfer werden.
Bin ich eigentlich gesetzlich dazu verpflichtet, Beiträge, welche "Fake News" verbreiten, zu Kennzeichnen? Facebook muss das ja machen, aber wie sieht es hier aus? Ich hoffe, dieser dezente Hinweis ist erstmal ausreichend.
zaino
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Re: Toter Wolf im Frankfurter Stadtwald

Beitrag von zaino »

Sammy, wir sind zum Glück alle schon groß und lassen uns nicht mehr jeden Knopp annähen.

https://www.ndtv.com/cities/woman-alleg ... ed-2090791
Hier kann man in etwa den Terminus Technikus herauslesen.
Ein Child lifter ist einfach jemand, der Kinder verschleppt - ob aus Sehnsucht nach Nachwuch, obs Päderasten sind oder für die Organspende-Mafia arbeiten ... Die Chance, dass zweibeinige Bösewichte Kinder verschleppen, ist wesentlich größer als die, dass ein Wolf das tut.

Ich nehme an, der Begriff im Artikel, Bachcha chor, (Hindi vermutlich?) bezieht sich ebenfalls auf Zwei- und nicht Vierbeiner.

Also versuchs mal mit Baldrian, Rum, gutem Wein, oder Beta-Blockern.... Sigmund Freud hatte Unrecht, die Hysterie nur am weiblichen Geschlecht festzumachen. Ich habs ja schon immer gewusst.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Toter Wolf im Frankfurter Stadtwald

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Lutra hat geschrieben: 31. Jan 2020, 21:33
Erklärbär hat geschrieben: 31. Jan 2020, 21:28
Man nennt das gesunden Menschenverstand.
Na, so ganz gesund kommt mir das aber nicht vor.
.. So ganz gesund kommt mir wiederum nicht vor, wie ihr euch immer aufs Neue in diesselben sinnlosen Diskussionen hier verwickeln lasst, deren Ausgang längst klarsteht. Die vorher gestellte Deine Frage zur Wolfsphobie läßt mich mit etwas Umschweife einen Buchtipp anbringen (wirklich sehr lesenswert):

Sacks (2017): Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte. ISBN: 978-3-499-18780-3.
Ein Musikwissenschaftler tätschelt Hydranten, weil er sie für spielende Kinder hält. Eine 90jährige Frau bekommt plötzlich wieder Appetit auf junge Männer. Ein Student kann eine Zeitlang riechen wie ein Hund - und vermißt es, als es vorbei ist: Eine winzige Hirnverletzung, ein kleiner Tumult in der cerebralen Chemie, und Menschen geraten in eine andere Welt, in die Gesunde nicht vordringen. Oliver Sacks' Bestseller erzählt von ihnen in 24 faszinierenden Fallgeschichten.

Klappentext zum Buch
Du kommst auch nicht auf die Idee, mit einem Patienten ein Phantasma aufzulösen, aus dem er sich nicht befreien kann? Man versucht da eher, es für alle Beteiligten möglichst verträglich zu gestalten.
Ansonsten dann doch: Rum, großzügig abgemessen.
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
zaino
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Re: Toter Wolf im Frankfurter Stadtwald

Beitrag von zaino »

Dr_R.Goatcabin hat geschrieben: 31. Jan 2020, 22:42 Ansonsten dann doch: Rum, großzügig abgemessen.
Mein Reden. Hoch die Tassen. 15 Mann auf des Toten Mannes Kisteeee...
Erklärbär
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Re: Toter Wolf im Frankfurter Stadtwald

Beitrag von Erklärbär »

Ich bin echt beeindruckt von Eurer Faktenresistenz.
Dass Ihr mich jetzt schon zu Viert hier verunglimpfen versucht, zeugt eher von Hilflosigkeit.

Zusammenfassung
Konflikte zwischen Menschen und Wölfen in Europa machen ein wachsendes Problem für die Menschen in den Dörfern und ein Hindernis für die Erhaltung des Wolfes aus. Die Angriffe auf Vieh und Hunde vermehren sich mit der Wolfspopulation.
Weniger Aufmerksamkeit schenken unsere Behörden dagegen der Gefahr, dass Wölfe Menschen angreifen, wo ihnen erlaubt wird, sich unter Siedlungen aufzuhalten, ohne entfernt oder getötet zu werden. Die Geschichte zeigt aber, dass die Gefahr der Wolfsangriffe auf Menschen sich im gleichen Verhältnis wie die wachsende Wolfspopulation erhöht, und das Märchen vom sicheren und spielerischen Wolf ist einfach eine städtische Fehlinterpretation des normalen Verhaltens junger Wölfe.

Ich habe Berichte und Statistiken aus den letzten drei Jahrhunderten von Angriffen des Wolfes auf Menschen gesammelt und ein für Tiere typisches Verhaltensmuster gefunden, das Wölfe bei Angriffen in der Vergangenheit verwendet haben. Das gleiche Verhalten ist nach Ansicht indischer Forscher immer noch normal unter Wölfen in Indien.
In Indien verwendet man den Begriff „child-lifting" um das Verhalten des Wolfes bei Angriffen auf Kinder zu beschreiben. Es handelt sich um einen Angriff, bei dem der Wolf schnell auf den Hof läuft, ein Kind fasst und in den Wald flieht, um das Kind an einem sicheren Ort zu fressen. Denselben Angriffstyp sieht man, wenn die Wölfe Hunde nehmen. Der Wolf nähert sich dem Hof, legt sich hin und betrachtet sein Opfer, macht einen schnellen Sprung und verschwindet in den Wald.
Weiter heißt es in dem Paper von Kaj Granlund...
Der städtische Mensch zeigt eine anscheinend unbegrenzte Duldsamkeit angesichts der Drohung durch den Wolf, und die Exponierung vermehrt sich im selben Maße, in dem die Wölfe sich den menschlichen Siedlungen nähern. Die Geschichte spricht ihre kalte Sprache, und es ist nur eine Zeitfrage, wann der erste Angriff auf einen Menschen folgt. Höchstwahrscheinlich wird es ein sog. child-lifting-Angriff auf ein Kleinkind mit tödlichem Ausgang sein. Ebenso wahrscheinlich ist, dass dieser Angriff vertuscht oder als „normales Verhalten“ eines Wolfes klassifiziert werden wird, bei dem die Eltern ihr Kind schlampig bewacht hätten. So geschah es 1879 in Finnland, und mehrere getötete Kinder waren nötig, bevor die Behörden eingesehen haben, dass etwas unternommen werden musste. Die Angriffe auf Erwachsene werden nicht zu-nehmen, sondern ebenso unwahrscheinlich wie in früheren Jahren bleiben.


Aber das sind ja alles nur fake news. :lol:
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zaino
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Re: Toter Wolf im Frankfurter Stadtwald

Beitrag von zaino »

Bei so viel Widerspruch könntest Du aber schon mal ins Nachdenken kommen? Oder? Nö?

Und woher hast Du jetzt wieder all diese Hetzschriften, Räuberpistolen und Futter für Phobiker und Hysteriker?

Komm mal klar, wir haben auch ein paar ECHTE Probleme auf diesem Globus!
Erklärbär
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Re: Toter Wolf im Frankfurter Stadtwald

Beitrag von Erklärbär »

Der Link oben funzt anscheinend nicht. Aber da Du mich so liebenswürdig darum bittest, hier noch ein Versuch...

https://www.academia.edu/25106235/STEUE ... _WÖLFEN_ZU

Wird eh gleich wieder alles zerrissen von Euch....
Man akzeptiert ja nur, was man selber glaubt...
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Re: Toter Wolf im Frankfurter Stadtwald

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Erklärbär,

Kinder bis zu 27 Kilo sind für einen Wolf kein Problem, das ist nicht ausschließlich in Indien so,
sondern diese Kinder aufheben und wegschleppen wird in fast allen Fällen von Wolfsangriffen auf Kinder beschrieben.
Allerdings wird dazu meist die jeweilige Landessprache benutzt. Doch wenn es dann ins Englische übersetzt wird,
dann hat sich der Begriff "child lift" geradezu in Bezug auf das Wegtragen eines Kindes durch einen Wolf fest etabliert.
Du kannst Dir soviel Mühe geben wie Du willst, Du bist ein Erklärbär, aber für Deine vier Gegenspieler ist es nicht erklärbar. :lol:

Es ist nicht nur in der Vergangenheit in Russland so, oder in Indien, auch in Nordamerika ist es der Fall.
Im folgendem Link/PDF steht so waqs wie: "but the wolf lifted him off the ground ....", ist sicher sowas wie child-lift.

https://www.pyrenees-pireneus.com/Faune ... Alaska.pdf

Wir/ich sind nun etwas weiter weg von Frankfurt und wir hatten noch kein "Kinder heben" in der BRD,
jedenfalls nicht durch einen Wolf.

Wünsche angenehme Lesezeit.

Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Erklärbär
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Re: Toter Wolf im Frankfurter Stadtwald

Beitrag von Erklärbär »

Hallo WT,

Man kann sich hier die Finger wundschreiben und erklären, dass ein Wolf kein Kuscheltier ist. Logik, Evidenz, gesunder Menschenverstand - es hilft alles nichts. Es ist schon zum Verzweifeln ... :-(


On 26 April 2000 a six-year-old boy was attacked and repeatedly bitten by a Gray Wolf (Canis lupus) in a logging camp near Icy Bay, Alaska. The animal’s behavior during the attack clearly contained elements of predation. The wolf was killed shortly after the attack and found to be in normal physical condition; tests for rabies and canine distemper were negative. Low densities of ungulate prey and increased energetic demands associated with denning may have influenced the wolf’s behavior, but we believe the wolf’s habituation to people was a more significant factor contributing to the attack. Food-conditioning may have facilitated the habituation process, but there was no evidence the attack resulted from a food-conditioned approach response. Key Words: Gray Wolf, Canis lupus, food conditioning, habituation, predation, wolf aggression, wolf attack, Alaska.
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Lutra
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Re: Toter Wolf im Frankfurter Stadtwald

Beitrag von Lutra »

Also doch Wolfsphobie. Da kann man nicht viel machen. Ich kenne auch Menschen, die bei Gewitter auf der Kellertreppe sitzen.
Kaj Granlund ist da ein guter Partner.

https://wolfsmonitor.de/?p=5051#more-5051 als Beispiel...
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