Auf zum Fröhlichen Morden - Fuchwochen, auch in 2020

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zaino
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Auf zum Fröhlichen Morden - Fuchwochen, auch in 2020

Beitrag von zaino »

https://www.jaeger-hn.de/detail/artikel ... 20/a/show/

Und es ändert sich NICHTS. Sie morden sinnfrei weiter mit den verlogensten, dämlichsten Ausreden, die es gibt. :-(
Das Niederwild ist am Aussterben, klar, zwegs der blöden Füchse.
Wir haben überhaupt keine intensive Landwirtschaft, die kräftig mit Chemie arbeiten, wir haben nicht schon vor Jahrzehnten die Flure so schön bereingt, dass besagtes Niederwild da keinerlei Schutz mehr findet, und wir haben auch nie aufgehört, das Niederwild niederzujagen, wo immer wirs erwischen.
Das letzte Rebhuhn, das mir zu Gesicht kam, das war vor etwa 15 Jahren...
Aber sicher doch, die FÜCHSE sind schuld.

Oh, und auch die Bälge werden für diese Fellwechsel-Geschichte eingesetzt. Toller Deal.
Ich bin so wütend und entsetzt.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Auf zum Fröhlichen Morden - Fuchwochen, auch in 2020

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Ist so 'ne "Berufskrankheit". Im Yukon haben Jäger ob Goldrausch und Pelzindustrie alles zusammengeballert, was auf vier Beinen lief und groß wie essbar war: Elchbestände brachen zusammen. Wer war's? Der WOLF hat sie alle gefressen!
Fazit: jahrzehntelange Strychnin-Giftkampagnen, die alles sonst getötet haben, was die Köder fraß - nur kaum Wölfe.

P.S. Wer so ein Zeug in die Landschaft setzt, gehört selbst in beide Knie geschossen. Bob Hayes mit seiner Beschreibung der Wirkung auf S.116 in "Wolves of the Yukon" (abgekürzt):
Strychnine is a very bad way for any living thing to die.
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
zaino
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Re: Auf zum Fröhlichen Morden - Fuchwochen, auch in 2020

Beitrag von zaino »

Na, wir sind ja schließlich weiterentwickelt und kultiviert.... nicht wie diese Wilden, die einfach nur Wild als Nahrung entnommen und ansonsten alles so gelassen haben, wie es war... Nein, wir BEHERRSCHEN die Natur! Ohne uns läuft nixxx!
Das sollen sich Hirsche, Rehe, Biber, Kormorane, Feldhasen, Wildschweine, Wölfe, Bären, Füchse, Dachse und das ganze sinnlos rumwimmelnde Kroppzeug endlich hinter die lächerlichen Plüschohren schreiben! Wir sind Homo Sapiens!!!

Oder so: Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.....rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr....
Wolfs-Theoretiker
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Re: Auf zum Fröhlichen Morden - Fuchwochen, auch in 2020

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo zusammen,

mal ein kleiner Hinweis und etwas Aufklärung:

https://www.jagd-fakten.de/alle-fakten- ... /fuchsjagd

Wenn der Fuchsbestand doppelt so hoch ist wie vor 20 Jahren,
dann ergibt sich auch eine erhöhte Ansteckungsgefahr für den Wolf in Bezug auf Räude und Staupe,
welche sich seit März in einigen Regionen in NRW bei Füchsen zeigt(wobei der Wolf sich in NRW gerade erst ansiedelt).
In Wolfsterritorium werden Füchse vom Wolf getötet,
dadurch ergibt sich der Kontakt zur Übertragung der Erreger.

Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
zaino
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Re: Auf zum Fröhlichen Morden - Fuchwochen, auch in 2020

Beitrag von zaino »

Jetzt schalte mal Dein Resthirn ein:

1. wer sagt, dass der Fuchsbestand früher wirklich "besser" war, weil halb so groß? Die Tollwut hat sich dennoch weiterverbreitet, die Fakten zu den jagd-beschleunigten Verbreitungsmechanismen wurden hier schon xmal wiedergekäut, kommen aber offenbar nicht in gewissen kleinen grauen Zellen an.

2. WER hat die Tollwut gestoppt? Das waren nicht die Jäger, die keinen Fuchs davonkommen ließen, nein, das war die flächendeckende Schluckimpfung. Im Übrigen pfeife ich auf Rechtfertigungen der Fuchsjagd durch Jäger. Die finden ja auch jede Menge Ausreden, um Dachse und andere friedliche Waldbewohner wütend zu bejagen. Hauptsache, es macht bumm.

3. Wenn der Fuchs neben Autoverkehr und wahnsinnigen Jägern wieder einen natürlichen Feind dazubekommt, dürfte Mutter Natur das richten.

4. Vielleicht haben ja auch die Füchslein eine Aufgabe in der Natur? Kaum wirds wärmer oder regnet weniger, fangen die Landwirte an zu jammern zwegs der Mäuse. Beispielsweise.

Der verlinkte Artikel trieft vor Stereotypen und Unfug. Mal sind die Krankheiten Regulative, dann wieder nicht - je nachdem, ob man sie als Ausrede oder als Argument gebrauchen muss. Volksverblödung fürs bessere Jägerimage.
Lutra
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Re: Auf zum Fröhlichen Morden - Fuchwochen, auch in 2020

Beitrag von Lutra »

Wolfs-Theoretiker hat geschrieben: 29. Jan 2020, 07:23

Wenn der Fuchsbestand doppelt so hoch ist wie vor 20 Jahren,...

Grüsse, WT
Wer zählt denn Füchse?

Zum eigentlichen Thema :
Das ist doch etwas unheimlich, wenn es solche mittelalterlichen Aktionen wie "Fuchswochen" noch gibt, quasi ein Wettbewerb, wer die meisten Tiere um die Ecke bringt.
zaino
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Re: Auf zum Fröhlichen Morden - Fuchwochen, auch in 2020

Beitrag von zaino »

... und nicht zu vergessen, all diese ausufernden Rechtfertigungsmails und Meldungen und Schreiben dazu.
Glauben sie eigentlich selber noch, was sie da verbreiten?

In jagdfreien Gegenden gibts ja auch noch Tiere, obwohl die längst alle an 1001 Krankheiten hätten krepieren müssen.
Lutra
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Re: Auf zum Fröhlichen Morden - Fuchwochen, auch in 2020

Beitrag von Lutra »

Ich denke schon, dass sie das glauben. Es wird ja allgemein so viel Unsinn geglaubt, weshalb sollten sie nicht glauben, durch Füchse schießen die Welt retten zu können?
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