Genau, Du hast es erfasst. Genauso sinnlos wie Nina's Geschwafel und dubiosen Quellen. Das zu entlarven, war meine Intention. Jetzt endlich haben es alle kapiert, kannst den Thread schliessen.
Von mir aus soll doch reiten, wer unbedingt reiten muss.
Genau, Du hast es erfasst. Genauso sinnlos wie Nina's Geschwafel und dubiosen Quellen. Das zu entlarven, war meine Intention. Jetzt endlich haben es alle kapiert, kannst den Thread schliessen.
Wir sind uns wohl weitgehend einig, dass die Kritik an der angeblich so unkontrollierten Wolfsrückkehr hauptsächlich aus Jagdkreisen gespeist wird.SammysHP hat geschrieben:Die Intention ist klar und diese Listen sind genauso sinnlos wie die Listen der Jagdunfälle.
Und ich glaube, wenn man über den Wolf diskutiert, sollte man sich auch klar darüber sein, dass man eigentlich über die Jagd diskutiert - selber. Denn je nachdem, wie man die Jagd sieht, beurteilt man sicherlich auch den Wolf.
Jäger Reinard Göpfert, NDR-Naturfilm von Holger Vogt, "Wölfe auf dem Vormarsch", Norddeutscher Rundfunk 2008, Sendung vom 11.04.2015 (hr)
Ein geradezu idealer Katalysator dieser Grundsatzauseinandersetzung ist der Wolf. [...] Es geht nicht um die überschaubaren Schäden, die der Wolf an Nutztieren anrichtet, und auch nicht um seine Gefährlichkeit für den Menschen. In Europa leben 12.000 Wölfe. Passiert ist seit 50 Jahren nichts. [...] Nein, das Schüren der Wolfsangst hat nichts mit Verantwortung oder Vorsorge zu tun, sondern mit Macht. Mit dem Wolf nämlich treten menschliche Akteure auf den Plan, welche das Machtgefüge in Wald und Flur durcheinanderbringen. Wolfsberater und Wolfsmanager sind dort unterwegs, wo eigentlich die Jagdpächter die Allzuständigkeit für alles beanspruchen was da kreucht und fleucht. [...] Die immer schärferen allergischen Reaktionen traditioneller ländlicher Klientelgruppen gegen grüne Umwelt- und Landwirtschaftspolitik auch bei solchen Nebensachen zeigen aber, dass die grüne Agrarwende viel mehr ist als heiße Luft. [...] Es muss und wird sich dramatisch viel ändern auf dem Land und das nicht immer zum Wohlgefallen derer, die bislang dort das Sagen haben.
Eckkhard Fuhr, WELT, 17.09.2015: Jäger fürchten um die Vorherrschaft im deutschen Wald https://www.welt.de/debatte/article1465 ... -Wald.html
Es war auch Ulrich Wotschikowsky, der auf die Frage der Süddeutschen Zeitung nach den Tätern, "die Uhus und Luchse abschießen oder vergiften, Wiesenweihen die Flügel abschneiden und andere streng geschützte Wildtiere töten?" erklärt hat:Jäger sind gemessen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland eine sehr kleine Gruppe. [...] Das heißt, 99,6 % der Bevölkerung sind Nichtjäger.[...] Die Einstellung gegenüber Wölfen ist bei dieser Interessensgruppe negativ ausgeprägt, im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung, die positiv eingestellt ist. [...] Dabei wurde deutlich, dass Jäger und Jagdrechtsinhaber [...] den Jagdwert ihrer Reviere durch die Wölfe geschmälert sehen. Sie befürchten, der Jagdertrag würde geringer, der Erlebniswert beeinträchtigt, die Jagd schwieriger, manche Wildart fast oder gänzlich ausgerottet. [...] Dabei stehen häufig finanzielle Erwägungen im Vordergrund. [...] Generell scheint der Wissensstand zum möglichen Einfluss von Wölfen auf Schalenwildbestände sowie zu Feindvermeidungsstrategien von Schalenwild gering zu sein. [...] Das deckt sich mit den Ergebnissen der Akzeptanzstudie (KACZENSKY 2006). Sie zeigte insbesondere bei den Befragten, die Wölfen negativ gegenüberstehen, eine geringe Bereitschaft, Informationen anzunehmen.
Bundesamt für Naturschutz, I. Reinhardt, G. Kluth: Leben mit Wölfen Leitfaden für den Umgang mit einer konfliktträchtigen Tierart in Deutschland, BfN-Skript 201, 2007, Seite 91-92 https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/docume ... ipt201.pdf
Was das mit den Jagdunfällen zu tun hat?Das sind Jäger, hauptsächlich Jäger. Andere Menschen haben gar nicht die Fertigkeiten, solchen Wildtieren nachzustellen. [...] Es gibt die sogenannte Beute-Konkurrenz. Auch wenn sie nicht rational ist, weil so viele Rehe in den Wäldern leben, dass sie für Luchs, Bär, Wolf und die Jäger ausreichen. Nach meiner Überzeugung greift die Beute-Konkurrenz als Erklärung für die illegalen Tötungen aber zu kurz. [...] Das ist eine Art Ersatzkrieg - gegen Förster, Naturschützer, Grüne und alle, die sich in Sachen Jagd zu Wort melden.
Ulrich Wotschikowsky im Interview mit der Süddeutschen Zeitung, 07.09.2015: "Das ist eine Art Ersatzkrieg" https://www.sueddeutsche.de/bayern/jagd ... .2636126-0
https://www.jagdverband.de/content/onli ... ür-isegrimZudem verlangt die EU ausdrücklich, dass Eingriffe in FFH-Arten „selektiv“ erfolgen müssen. Das ist bei Wölfen nur im Sommer möglich: man könnte Welpen eliminieren, z. B. an der Wurfhöhle – wenn man die kennt. Es wäre eine tierschutzgerechte und effiziente Methode. Denn damit bliebe das Elternpaar erhalten, und das hält sein Territorium von zuwandernden Wölfen frei. Im Yukon ist das nachgewiesen worden.
Konkretisiert hat Ulrich Wotschikowsky das noch einmal in einem seiner Blogbeiträge:Eher kann ich mir vorstellen, dass man in einem bestimmten Gebiet die Dichte senken möchte. Auch das muss man aber erstmal begründen. Dichteabsenkung hilft den Weidetierhaltern nicht, allenfalls den Jägern. Aber bei den gegenwärtigen Schalenwilddichten begibt man sich da auf dünnes Eis.
DJV, Interview mit Ulrich Wotschikowsky: Online-Forum für Isegrim https://www.jagdverband.de/content/onli ... ür-isegrim
Vor allem aber hat Ulrich Wotschikowsky immer wieder die Forderungen und das Gebaren des Deutschen Jagdverbands in Bezug auf den Wolf kritisiert:Eine Bejagung der Wölfe aus Freude an der Jagd an sich wird sich nur schwer durchsetzen lassen. [...] Eine andere Forderung heißt Absenkung der Wolfsdichte, also der Anzahl Wölfe pro Flächeneinheit. Diese dient vorrangig jagdlichen Zielen; denn von weniger Wölfen verspricht man sich eine Entlastung des Schalenwildes und damit höhere Jagderträge. Allerdings besteht kein linearer Zusammenhang zwischen Wolfsdichte und Beutedichte. [...] Bei den gegenwärtigen Schalenwilddichten lässt sich die Forderung nach einer Dichtekontrolle von Wölfen nicht überzeugend begründen. Für den Schutz von Nutztieren verspricht eine Absenkung der Wolfsdichte ohnehin keine Vorteile; denn Nutztiere müssen auch bei geringer Wolfsdichte geschützt werden.
Ulrich Wotschikowsky, 18.09.2014: Wie viel Wolf verträgt das Land? http://woelfeindeutschland.de/wie-viel- ... -das-land/
Man ist beim DJV nicht glücklich mit dem Lauf der Dinge. Man will ran an die Deutungshoheit, will Wölfe schießen. Dazu quält sich das Papier sechs lange Seiten dahin, erhebt sage und schreibe 26 (!) „Forderungen“ zu allem Möglichen – aber eine überzeugende Begründung für eine Bejagung sucht man vergebens. [...] Geradezu amüsant muss man schließlich die Forderung von Jägerseite nach einer „realistischeren“ Öffentlichkeitsarbeit über die Wölfe empfinden. Ausgerechnet die Jägerschaft. Wer, bitte sehr, hat all den Unsinn in die Welt gesetzt, der das Wolfsgeschehen heute begleitet – das haltlose Gerede von den Mischlingen? Das Geschwätz von herangekarrten und frei gelassenen Wölfen? Die Unterstellungen, die Monitoringzahlen seien „gefälscht“ und es gebe doppelt oder dreimal oder gar sechsmal so viele Wölfe wie offiziell angegeben? Ist der DJV ein einziges Mal offen und deutlich solchen Räubergeschichten aus Jägermund entgegen getreten?
Ulrich Wotschikowsky, 01.05.2018: Die Jäger machen mobil http://woelfeindeutschland.de/die-jaeger-machen-mobil/
Eintausend Wölfe sollen es in Deutschland sein. Das hat der Deutsche Jagdverband (DJV) verkündet. [...] Kann der DJV nicht rechnen? Fest steht zunächst nur dies: Die Zahl eintausend ist weit überzogen und durch nichts begründet. [...] Ich bin gespannt, ob der DJV über seinen Schatten springt und seine tausend Wölfe aus dem Verkehr zieht. Wer derart hemdsärmelig mit dem Thema Wolf umgeht, muss sich die Frage gefallen lassen, wie er sich seine Rolle im Management dieser Tierart vorstellt. Auf seine Stimme als sachkundiger Verband kann jedenfalls gerne verzichtet werden.
Ulrich Wotschikowsky, 13.07.2018: Eintausend Wölfe - ein Schuss ins Dunkel http://woelfeindeutschland.de/eintausen ... ns-dunkel/
Freilich macht sich der DJV seine Regeln gerne selber. Für ihn sind Wölfe verhaltensauffällig, die sich „mehrfach menschlichen Siedlungen nähern.“ Das ist schlicht ein Witz: Sie tun das alle Tage, und nicht nur bei uns in Deutschland. [...] „Aktuelle Monitoringdaten,“ lässt sich der DJV schließlich noch vernehmen, „lassen keinen Zweifel, dass die Wölfe in Deutschland und Polen gemeinsam in einem guten Erhaltungszustand sind.“ Diese Daten möchte man gerne einmal kennen lernen. Ich frage mich: In welcher Welt lebt der DJV?
Ich kann mir ein solches Ausmaß von Ignoranz bei einem Bundesverband schlicht nicht vorstellen. Aber vielleicht muss ich hinzulernen. Fakes statt Fakten halten überall in der Politik Einzug, auch in der Wolfspolitik. Mit Fakes wird Politik gemacht. Deshalb sind die Verlautbarungen des DJV, auch die fast wortgleichen des Forums Natur keine Dampfplaudereien, sondern kalkulierte Orientierungspunkte mit dem Ziel eines Paradigmenwechsels: zur Bejagung von Wölfen. Zum ersten Schritt, sich der Wölfe wieder zu entledigen.
Ulrich Wotschikowsky, 07.11.2018: Dampfgeplauder oder Paradigmenwechsel? http://woelfeindeutschland.de/dampfgepl ... enwechsel/
Ähm.... doch sie lenkt ab. Wie ist das Thema? "Unfälle mit Pferden". Und in ihren Ausführungen kommt das Thema überhaupt nicht vor. Sie bezieht sich auf Wolf und Jagd und zitiert mal wieder kräftig. Aber geht auf nichts anderes was das Thema und sie selbst betreffen könnte ein. Tja, Geradeausdenke….Aber lassen wir das. Eh keinen Sinn, verbohrt ist verbohrt.zaino hat geschrieben: ↑2. Sep 2019, 13:28 Nein, tut sie nicht, und jetzt gib endlich mal Ruhe, harris.
Was der Wotsch über den DJV erzählt hat, ist nicht von Pappe und des Nachdenkens wert. Ist der versteckte Wunsch des DJV wirklich "Volkswillen" oder auch nur vernünftig? Oder hat Wotsch recht damit, dass da einfach nur Kalkül dahintersteckt?