Wolf auf Wohnungssuche

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Wolfs-Theoretiker
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Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Zaino,
guten Tag.

Habe meinen letzten Beitrag an Dich noch mal gelesen.
Muß mich entschuldigen, habe beim Zahlwort einen Fehler gemacht.
Verzeih mir,
es war schon nach Mitternacht und ich gab nicht viel acht
.
Es sollte heißen: "Eintausendzweihunderteinundvierzig" (1241).

Grüsse; WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Wolfs-Theoretiker
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Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo zusammen,
möchte eine Adobe PDF-Datei nachreichen,
um mein wie es scheint vielleicht zu einseitig angeführten Zeilen zu unterstreichen.

In meinen Reimen hatte ich von Polen mit seiner imaginären Populationsgrenze geschrieben.
Wenn die Baltische Population aus Ostpolen diese gedachte Linie in Richtung Westpolen überschreitet,
was durch den Breitengrad 18° 08' Ost definiert wird,
dann wird in Polen aus Baltisch ebend Europäisch und Flachland gibt es dazu.

Da es ja immernoch eine heftige Auseinandersetzung gibt,
in wie weit unsere Wölfe in der BRD mit den Ostpolnischen-Baltischen Wölfen verwand sind und ob es richtiger wäre,
wenn die beiden Populationen zusammengezählt werden dürfen.
Zählt man die Ostpolnischen bis hin zu den sibirischen Wölfen dazu, dann wäre die Populationsstärke schon mehr als ausreichend,
um als "günstiger Erhaltungszustand" zu gelten.
Fest steht: "Der stammbaum, der mit Hilfe der DNA-Daten im Senckenberg-Institut gezeichnet wurde,
zeigt an der Spitze ein baltisches Wolfpaar.
Auch wenn von politischer Stelle erklärt wird, das DNA-Ergebnis ist nicht in Aufrag gegeben worden,
also ein nicht bestelltes DNA-Ergebnis und wird somit auch nicht zur Kenntnis genommen und nicht berücksichtigt,
denn der eigentliche Umfang des Auftrag sei erfüllt. Punkt Ende aus oder so.
Bei unseren Wölfen mischen sich eh Verwandte aus dem Osten unter die West-Wölfe.
Vom Aussterben ist der Wolf weit entfernt - er vermehrte sich bis jetzt recht munter, möchte ich mal sagen.
Trotzdem sollte nicht unerwähnt bleiben, daß es kein anderes Land gibt(ausgehend von einer Kulturlandschaft wie bei uns)
in der die Wolfspopulation so schnell wächst. Was dem Überfluss an Nahrungsverfügbarkeit geschuldet ist.
Selbst unter den Wolfsbefürwortern gibte einen nicht geringen Anteil, welche 1000 Wölfe als ausreichend ansehen.
Fest steht: "Es gibt keinerlei Vorerfahrungen mit Wölfen in einer so dicht und intensiv genutzten Kulturlandschaft wie bei uns.
Geht man von den Vorerfahrungen aus weniger dicht besiedelten und genutzten Landschaften aus, dann darf es keinen wundern,
wenn es ab einer gewissen Populationsgrösse, damit meine ich das 2-fache oder 3-fache von dem was wir bis jetzt haben,
dann wird es auch zu grösseren Problemen kommen. Das heißt nicht das Wölfe Menschen reißen werden,
sondern das es zu erheblichen Problemen führen kann. z.B. Weidehaltung in den Wolfsgebieten wird fast unmöglich sein.
Um solchen Konflikten vorzubeugen, in dem man dem Wolf zeigt, daß der Mensch sich Respekt mit Gummigeschossen
verschaft. Laßt doch die Jäger mit Gummi schiessen, sie sollen ja nur vergrämen. Wenn dadurch dem Publikum gezeigt wird,
es wird was getan, damit der Wolf Abstand hält, dann wird auch die Akzeptanz in der Bevölkerung längeren Bestand haben.
Wenn nichts unternommen wird, dann wird es nicht lange dauern und die Einstellung zum Wolf wird sich abrupt ändern.
Siehe Schweden, wo sich die Einstellung zum Wolf in den letzten Jahren extrem gedreht hat.
Die Frage, die sich stellt, ist nicht ob wir den Wolf wollen, sondern wie weit wollen wir ihn an uns ran lassen/wo wir ihn zulassen.
Anderst kann es auch in ganz Europa nicht funktionieren. Die Population in der BRD klein halten, denn Wölfe gibt es genug hinter
dem Breitengrad 18° 08' Ost. Habe hier eine Meldung vom 04.06.2009, worin angekündigt wird, daß die ostpolnischen Wölfe über
Korridore direkt nach Westpolen geleitet werden, was ja dann auch zu unserem Vorteil sei, denn eine Grenze kennen Wölfe nicht.

So nun habe ich mal wieder mehr geschrieben als ich wollte, aber es ist Prosa, genauso wie die Anhänge.

https://www.lr-online.de/nachrichten/po ... id-4502690

Leider ist die PDF-Datei zu groß und ich habe nur mal 4 selbsterklärende Abbildungen ausgedruckt und gescannt.
Also viel Spaß beim lesen und betrachten der gescannten Seiten. Wer die ADOBE-Datei haben möchte, dann über private Email.
Weil mittlerweile kann man nicht mehr darauf zugreifen.

So haben sich die Wölfe aus Ostpolen nach Westpolen bewegt.

So sah es 2000/2001 aus und danach im Jahr 2016/2017

Hier noch mal die imaginäre Linie recht Baltische POpulation und links Europäische Flachland Population

Hier noch die 3 Populationen in Polen und die Populations-Grenzlinien(ob das die Wölfe wissen)


Grüsse, WT
Zuletzt geändert von SammysHP am 25. Aug 2019, 08:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Anhänge wegen Urheberrecht entfernt
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Redux

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Redux »

Damit ignorierst du sämtliche wissenschaftliche Befunde, daß die Wölfe unserer Population lediglich von sehr wenigen Einzeltieren abstammen.
Wolfs-Theoretiker
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Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Redux,
Du hattest, wie ich an der Uhrzeit Deines Feedbacks sehen konnte noch die Abbildungen sehen können.

Da nun die anderen Interessierten Leser, ja nun mit meinem Text vorlieb nehmen müssen,
deshalb möchte ich auf eine Bundestag-Bericht verweisen, worin auf Seite 12 oder 13 Folgendes geschrieben steht:

Die Quellpopulation für die Wölfe in Nordosten Deutschlands ist der westlichste Ausläufer der baltischen Population,
die sich bis nach Nordostpolen erstreckt(Konopinski unveröff., Czarnomski et al. 2013, Nowak und Harms 2014).
Möchte noch hinzufügen, in Mittel- und Westpolen wurde der Wolf(seiner Zeit) ebenso ausgerottet wie in Deutschland.

https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... b-data.pdf

zur Unterstreichung und zur Bestätigung meiner Worte in meinem Beitrag vom 25. Aug. 2019, 01:35

www.wolfszone.de/000main/texte/GenetikPolen.pdf

Grüsse, WT
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Redux

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Redux »

Ja< du hast recht eigentlich reichen 1000 Wölfe von Portugal bis nach Wladiwostok. ist eh eine Population
Wolfs-Theoretiker
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Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Redux,
auch wenn es schon einige Tage her ist, so möchte ich mich doch noch für Deine Antwort bedanken und Stellung nehmen.
Redux hat geschrieben: 27. Aug 2019, 05:06 Ja< du hast recht eigentlich reichen 1000 Wölfe von Portugal bis nach Wladiwostok. ist eh eine Population
Deine Antwort, bis auf das "Ja", ist für mich unsachlich und indiskutabel,
aber es lohnt sich Deine Worte etwas näher zu betrachten.
Deiner Denkhaltung entsprechend, versuchst Du, Dein nur widerwillig zugegebenes "Ja" zu entwerten,
indem Du es auf die "kleiner als" Seite setzt.
Anderer Seits läßt sich erkennen, daß Du als Literaturwissenschaftler keine Probleme hast,
in wenigen Worten Zynismus, Sarkasmus und etwas Ironie in einer unsachlichen,
aber maßlosen Übertreibung zu verstecken, um die Lacher auf Deine Seite zu bekommen.
Ähnliches habe ich auch schon in vorangegangenen Beiträgen von Dir erkennen können.
Deine Worte sind schon fast zu einem arrogantem Dogmatismus pervertiert,
eine solche Übertreibung verträgt sich nur zu gut mit Aspekten wie: (verbale)Gewalt, Hass, Häme, Spot, etc...

Aber wie schon jemand hier im Forum geschrieben hatte, kommt man nicht gegen den Verfasser an,
dann ist die Sache dran oder anderst herum:" Kommt man nicht gegen die Sache an, dann ist der Verfasser dran".

Zynische Polemik mit Spot und Häme,
durch Deine Worte auf mich zukäme.

Diese Worte hättest Du nicht machen sollen,
denn nun wird das Ganze auf Dich zurollen.

Andere Leser haben auch nachgedacht,
nun wird nicht nur über mich gelacht.

Grüsse, WT
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Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Lutra »

WT, Redux hat es mit seiner Ironie schon irgendwie auf den Punkt gebracht. Und es läßt sich oft gar nicht anders reagieren als mit Ironie und Sarkasmus. Ich selbst neige da auch dazu.
Dieses Geschwurbel über die einzelnen Populationen ist schon recht sonderbar, insbesondere bei Leuten, die davon null Ahnung haben. Ich halte mich bei diesen Diskussionen meist raus, weil ich von diesen ganzen wissenschaftlichen Definitionen, Population, Subpopulation, Metapopulation, auch nicht besonders viel Ahnung habe. Allerdings ist mir schon klar, dass die mitteleuropäischen Wölfe nicht vom Himmel gefallen sind und von der baltischen Population her eingewandert sind. Inwieweit jetzt ein Austausch zwischen den Teilpopulationen besteht, ob und wie sie sich genetisch unterscheiden lassen, das kann ich nicht persönlich überprüfen, da kann ich mich auch nur auf wissenschaftliche Untersuchungen verlassen. Wenn man sich da ein Urteil bilden will, muß man aber auch die gegensätzlichen Auffassungen abwägen und nicht mal schnell das als allgemeingültig hernehmen, was einem am besten in den Kram passt.
Die da die europäisch-sibirische Großpopulation sehen und groß rausstellen, denen geht es doch in erster Linie darum, dass die magische 1000 Individuenzahl erreicht ist und dass man doch bitte mit regulieren anfangen soll.
Wolfs-Theoretiker
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Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Lutra,
danke für Dein Feedback und natürlich für Deine beschwichtigenden Worte. Mir persönlich kommt es auf ein paar Rudel(Habitate)
mehr oder weiniger gar nicht an. Was ja auch sehr gut durch das Wolfs-Management dokumentiert wird.
Aber bei den durch die Gegend ziehenden Wanderwölfen hat das Management einen totalen Kontrollverlust.
Wobei ich Dir zustimme, denn Du hattetst schonmal geäußert, daß es so gut wie unmöglich ist da eine Zahl zu erfassen.
Aber gerade hier will das Publikum wissen, wieviel schon bei uns rumlaufen, denn die wenigen Sichtungen,
aber Nutztierüberfälle an den unterschiedlichen entfernt von einanderliegenden Positionen.
Daran kann man schon erkennen, daß es nicht gerade wenig sind. Weiterhin scheinen sich auch Wanderwölfe (nicht zu Rudeln),
aber zu einem Art Zweckverband vorübergehend zusammen zu schließen, was ja bei mehren abgewanderten Wölfen aus einem Rudel
sowieso kein Problem wäre, weil sie sind eh aus einer Familie. Das nur mal so am Rand mit erwähnt.
Du sprichst oft vom Informieren in beiden Seiten und dem Abwägen. Doch ich sehen in beiden Seiten eh nur, daß beide Seiten mehr
oder weniger Zweckverbände sind. Ich lese deshalb mehr auf Seiten, welche von Wissenschaft und Forschung, um nicht zu sagen von
staatlicher Seite legitim sind. Hier läßt sich auch viel Kontraverses erkennen, weil selbst die Meinung der BfN-Präsitentin in Bezug auf
unsere Population nicht so ganz stimmig ist. Denn startet eine isolierte Population(bildet sich neu) mit wenigen Gründerindividuen,
dann erreicht sie allein durch zahlenmäßiges Anwachsen, keinen "günstigen Erhaltungszustand", somit keine genetische Variation.
Aber wenn pro Wolfsgeneration in besagter Population, nur 2 Wölfe alle 5-6 Jahre zuwandern, dann ergibt das ausreichend Variationen.
Was ich meine ist ganz einfach, solange im BfN und in anderen Naturschutzvereinen die EZP so hinstellen, als wenn sie isoliert von
andern Populationen aus Polen zu uns kommt, so sehe ich darin ein Vorgaukeln von falschen Tatsachen.
Aber alle die was darüber wissen möchten, sind gelackmeiert, wie es so schön heißt im altdedutschem Sprachgebrauch.

Ich höre hier mal auf, weil sonst wird es ein Populations-Roman.

Grüsse, WT
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