Wolf auf Wohnungssuche

Alles, was sonst nirgends passt.
Erklärbär
Beiträge: 1721
Registriert: 2. Feb 2018, 02:50

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Erklärbär »

Wer suchet, der findet.
Will you walk out of the air, my lord?
Wolfs-Theoretiker
Beiträge: 373
Registriert: 27. Feb 2019, 23:42
Wohnort: 42551 Velbert (Stadtrand)

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo TheOnikra,
guten Abende und danke für Deine Darstellung, welche ich nur teilweise nachvollziehen konnte.
Aber es regte mich an, nochmal alles zu überdenken, was noch alles eine Rolle in meinem Berechnungsmodell spielen könnte.
Nach einiger Zeit, wurde mir klar, ich kündigte in meinen vorangegangenem Beitrag an, daß die Berechnung mit ca. 2-jährigen Wölfen
beginnen sollte, aber wie ich nun im Nachhinein festgestellt habe, habe ich weder die jeweils hinzukommenden Rudel berücksichtigt,
welche ja im ersten Rudel-Jahr nur 1-jährigen Nachwuchs haben können und deshalb von der jeweiligen Rudelanzahl abgezogen sein
sollten. Auch im letztem(drittem) Jahr sind nur die Hälfte des Nachwuchses als Wanderwölfe zu sehen, denn die 1-Jährigen bleiben ja
im Rudel.
Also, so wie ich die Berechnung im Vorangegangem Beitrag durchgeführt habe, so führt es nur zu einer Gesamtzahl der Wölfe, wenn die
Elterntiere des letzten(dritten) Jahres wieder hinzugerechnet werden.

Es geht mit persönlich auch nicht darum, ob es ein paar mehr oder weniger Wölfe sind, die durch die Gegend streifen,
aber ich möchte so nahe wie möglich an die Zahl kommen, von der es heißt, es sei nicht möglich.
Auch wenn es z.Z. noch in einem Punkt vorläufige Zahlen sind, aber es sind Zahlen und mit Zahlen läßt sich rechnen.
Also nochmal, die Wanderwölfe sterben nicht schnell und werden weniger dadurch, nein im Ergebnis sind es weniger,
weil viele in dem folgendem, verbessertem Berechnungsmodell die 1-Jährigen von den 2-Jährigen getrennt wurden und nur 2-Jährige
das Ergebnis bilden.

2016/17, 60 Rudel abzüglich neu hinzu gekommener 13 Rudel, es verbleiben 47 Rudel x 8 = 376 minus 94 Eltern = 282 Wanderwölfe
2017/18, 75 Rudel abzüglich neu hinzu gekommener 15 Rudel, es verbleiben 60 Rudel x 8 = 480 minus 120 Eltern = 360 Wanderwölfe
2018/19, 73 Rudel keine Neuhinzugekommene, bleiben 73 Rudel x 8 = 584 minus 146 Eltern = 438, hiervon 50 % = 219 Wanderwölfe

Somit ergibt sich ein völlig anderes Ergebnis, danach hätten wir 861 Wanderwölfe im Wolfsjahr 2018/19,
bis die vorläufigen Zahlen vom offizieller Stelle geändert werden.

So, dies sollte auf lange Sicht mein persönliches Verlangen nach der Zahl der wohnungssuchenden Wanderwölfe gestillt haben.

Nochmals danke an TheOnikra, denn er hat versucht mir mit Ratschlägen zu Helfen, leider war es mir nicht möglich,
darauf eine Berechnung aufzubauen, deshalb bin ich wieder rein theoretisch vorgegangen.

Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Wolfs-Theoretiker
Beiträge: 373
Registriert: 27. Feb 2019, 23:42
Wohnort: 42551 Velbert (Stadtrand)

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo TheOnikra und andere Leser,
guten Abend zusammen. Hätte schon erwartet, daß Euch in meiner Rechnerei aufgefallen ist,
daß die im Berechnungsmodell gleich am Anfang herausgenommene "neuhinzugekommenen Rudel" noch nicht berechnet wurden,
was ich jetzt noch tun möchte.

Da sind die 13 Rudel aus 2016/17 und die 15 Rudel aus 2017/18, welche in der Berechnung noch fehlen und jeweils 1 Jahr später
eingefügt werden müssen, weil da sind da auch 2-Jährige(also Wanderwölfe) enthalten.

13 Rudel x 8 = 104 Wölfe, minus 26 Rudeleltern ergibt 72 Wölfe, 50 % hiervon sind 36 Wanderwölfe.
15 Rudel x 8 = 120 Wölfe, minus 30 Rudeleltern ergibt 90 Wölfe, 50 % hiervon sind 45 Wanderwölfe.

Der Einfachheithalber addiere ich die beiden vorgenannten 36 + 45 Wanderwölfe zu den 861 aus dem vorangegangenen Beitrag
und es ergeben sich 942 Wanderwölfe.

Wenn die Gesamtzahl aller BRD-Wölfe, der von mir ermiitelten 1394 Wölfe entspricht und davon 942 abzieht, dann bleiben 452
über. Diese 452 lassen sich wie folgt aufteilen: "146 Rudeleltern (73 Rudel in 2018/19) und 306 Nachwuchswölfe ca. 1-jährig)".

Aber alles ist nur Theorie und nur in meinem gedanklichem Berechnungsmodell entstanden.
Etwas andere Zahlen werden sich ergeben, wenn DBBW im November diesen Jahres Anpassungen vornimmt.
Also warten wir es ab und freuen uns, daß es auch noch was Anderes gibt als meine (nicht für jeden interessante)Berechnungen.

Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Lutra
Beiträge: 2697
Registriert: 5. Okt 2010, 21:30
Wohnort: Pulsnitz

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Lutra »

WT, ich frag mich, warum Du die ganzen Berechnungen anstellst. Wozu soll das gut sein?
Bei anderen Tierarten macht man das doch auch nicht.
Wolfs-Theoretiker
Beiträge: 373
Registriert: 27. Feb 2019, 23:42
Wohnort: 42551 Velbert (Stadtrand)

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Lutra,
danke für Dein Feedback.
Es wird sicher nicht nur Dir so gehen, daß Du Dich fragst, warum ich versuche einer Sache auf den Grund zu gehen.
Vielleicht weiß ich es auch selbst nicht so genau.
Mich würde auch interessieren, was sich durch die Anwesenheit der Wölfe in den vergangenen Jahren in der Natur verändert hat.
Nicht nur, daß die Mufflons nun fast alle nach und nach weg sind, was mir im Grunde egal ist. Naja, ich meine in den jetzigen Wolfs-
gebieten, wo es vorher Muffels gab. Auch ob die Rehe wirklich weniger werden. so daß der Verbiss an jungen Pflanzentrieben(Bäumchen)
sich nun langsam bemerkbar macht, was ich kaum glauben kann, denn dafür fressen die Wölfe ja im Grunde nicht genug Rehwild,
was ja auch mehr nur regional der Fall ist. Aber es ist ja wohl nicht allein das Reh, sondern auch Rot- und Damwild verursachen
Wildverbiss oder beschädigen Baumrinden, nicht nur beknabbern oder schälen, sondern auch durch das Fegen.
Von Reduzierung der Wildschweine durch den Wolf hört man auch wenig, außer daß hin und wieder auch mal was vom Wildschwein
in der Wolfslosung gefunden wird. Ich bin mal gespannt, wann sich der so gepriesene, tolle ökologische Effekt einstellt.
Außer einem tollen ökonomischen Effekt hat sich da noch nicht viel getan, ich meine der Wolf kostet nicht gerade wenig, von dem was
für den Wolf von staatlicher(also von uns) Stelle ausgegeben wird und was von nicht staatlichen Stellen eingenommen wird,
damit könnte man doch sinnvollere Dinge für Natur und Mensch gestallten.

Warum ich meine Zeit mit Überlegungen zum Wolf oder wieviel es sein könnten, welche bei uns rumlaufen könnten.
Nun ich habe keine Lust auf etwas zu warten, was eh nicht benannt wird, weil von offiziellen Dienststellen die Meinung verbreitet
wird, dafür gibt es keine Möglichkeit. Ich möchte ebend gern wissen, mit was man zu rechnen hat bzw.
was auf mich als Bürger der BRD, mit dem Wolf auf mich zukommt. Wenn offizielle Stellen keine Zahlen liefern,
weil diese Zahlen vielleicht erschreckend auf die Bevölkerung wirken könnten und die Akzeptanz, des nur halbherzig informierten
Publikums in den Keller geht, naja, eine derartigen Vorgehensweise der Offiziellen kann ich auch irgendwie verstehen,
wer will schon schuld sein, wenn sich weiter Gegenstimmen gegen das Wolfsprojekt bilden.

Ich für meinen Teil möchte nur wissen, was sich aus den bis jetzt vorhandenen Zahlen machen läßt. Ich bin zwar nur Theoretiker
und kein Stratege, aber alles schein so eine Art Polit-Strategie zu sein, ich will nur wissen wo es hinführt das Wolfs-Strategie-Spiel.
Mal sehen, die Europa-Politik, die Deutschland-Politik, die Politik der Bürger und ob z.Z. ein Rückgang der Wolfs-Vermehrung
eingesetzt hat, wegen was auch immer. Ich sage nur, zur Zeit als auf damals deutschen Gebieten/Zollverein der Wolf ausgerottet wurde,
da war im Jahre 1850 die Fläche 447507 km² und ca. 30000000 Einwohler, was einer Einwohnerdichte von 67/km² entsprach.
In ländlichen Gebieten waren das bestimmt nicht mehr als 10 Menschen pro km², es gab keinen Strassenverkehr wie jetzt,
auch keine so belebten Ansiedlungen oder große Industrieanlagen, auch die Umweltverschmutzung und die Klimaveränderung waren
noch kein Thema. Der Wolf ist so wie vor 170 Jahren, es heißt zwar er ist anpassungsfähig, was ich auch glaube, aber das ist wohl
mehr auf die Evolution und Veränderungen in der Natur bezogen.
Doch in unserer Kulturlandschaft, da kommt ja kaum der Mensch klar, wie soll da der Wolf klar kommen. Denn kaum ist er 22 Monate,
dann geht er auf Wanderschaft, nun hat er 38 Monate zu leben, wenn er es überlebt, denn mit 60 Monaten ist seine Zeit abgelaufen.
Wenn er Glück hat und gleich eine Geschlechtspartnerin findet und was noch wichtiger ist ein Habitat, dann kann er 3 x Welpen
großziehen. Nein wir bieten dem Wolf hier nichts, ich glaube die durch den Menschen geschaffenen Umweltveränderungen seit 1850
bis jetzt sind tödlich für die meisten Wölfe, auch wenn es noch nicht so aussieht, aber ich glaube wenn die normale Sterberate bei
ca. 11 % liegt, dann wird bei der Vermehrung und bei der Habitatsgründung auf der Stelle getreten und es geht nur langsam weiter.

Ach ja, die 11 % (ca. 153)könnte ich noch von den 1394 abziehen, dann habe ich als letztes Ergebnis 1241 überlebende Wölfe.

Wenn für 2018/19 die Zahl der Rudel nicht über 85 Rudel ansteigt, dann frißt die Sterberate die Vermehrung auf.

Verzeih mir, daß ich wieder den Zahlen verfallen bin, aber ich werde ab sofort nur noch Zahlen schreiben,
wenn ich danach gefragt werde.

Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Lutra
Beiträge: 2697
Registriert: 5. Okt 2010, 21:30
Wohnort: Pulsnitz

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Lutra »

Hallo WT!
Was hat sich durch Anwesenheit des Wolfes verändert?
Viel nicht. Ja, die Mufflons sind weg. Bei dem übrigem Schalenwild hat sich nicht viel verändert meiner Meinung nach, bzw. lassen sich Veränderungen nicht auf den Wolf zurückführen, weil andere Einflüsse wesntlich stärker wirken, und das vor allem zu Gunsten des Schalenwildes. Das Reh profitiert im Wald z.Z. von den unheimlich großen Schäden durch Schneebruch, Sturm und Borkenkäfer. Durch die Auflichtung entwickelt sich die Bodenvegetation und die Strauchschicht sehr stark. Wildschweine vermehren sich aus den bekannten Gründen ebenfalls stark.
Was den ökonomischen Effekt betrifft, da gibt es schon wesentlich größere Posten, über die man streiten könnte. Aber das führt hier zu weit.
Die genaue Zahl der Wölfe kann man wohl wirklich niemals feststellen, keine offizielle Dienststelle und auch Du nicht mit Deinen Berechnungen, die letztlich auch mit vielen Unbekannten behaftete und daher doch eher Schätzungen sind. Was soll auch die Zahl für eine Rolle spielen? Wenn eine Region erst mal vom Wolf besiedelt ist, spielt es doch keine Rolle mehr, ob dort fünf oder zehn Wölfe leben. Schlecht geschützte Weidetiere gehen so oder so nicht und wenn jemand wegen der Wölfe sich nicht mehr in den Wald traut, spielts auch keine Rolle, wie viel Wölfe dort rumlaufen.
Wolfsgebiete werden schon von den offiziellen Stellen bekannt gegeben, siehe aktuell NRW oder BW.
Nun zur Bevölkerungsdichte heute und vor 200 Jahren, der damaligen und der heutigen Kulturlandschaft.
Vor 200 Jahren war z.B. ein wesentlich größerer Anteil der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, rein zahlenmäßig ein vielfaches wie heute. Und die bewegten sich natürlich auf den Äckern und Wiesen. Vergleiche mal die Getreideernte damals mit Sense; Puppen aufsetzen, einfahren mit der Mähdrescherernte heute. Oder nimm mal den Wald. Wo heute der Harvester sich durchfrißt wurde früher von Hand gesägt, gehackt und Brennholz gesammelt, dazu noch Waldweide betrieben und andere Nutzungen, die heute keiner mehr kennt. Außerdem war der Wald vor 200 Jahren in vielen Gegenden derart übernutzt und heruntergewirtschaftet, dass von Regierungsseite eingegriffen werden mußte. Es war die Zeit, wo erstmals der Begriff "Nachhaltigkeit" aufkam in der Forstwirtschaft.
Was will ich damit sagen? Mich stinkt es langsam an, wenn immer wieder so locker der Spruch kommt, der Wolf passe nicht in unsere heutige Kulturlandschaft, ohne dass wirklich darüber nachgedacht wird, wie denn die Kulturlandschaft vor 200 Jahren wirklich ausgesehen hat, wo der Wolf angeblich noch bessere Lebensbedingungen hatte. Hatte er damals mehr oder weniger Beute zur Verfügung? Wesentlich weniger! Hatte er mehr ruhige Rückzugsgebiete als heute? Wesentlich weniger! Was war denn damals günstiger für ihn? Ja, kein Straßenverkehr, dafür gnadenlose Nachstellung bis zur Ausrottung!
Da wird der arme Wolf immer so sehr bedauert, wenn er dem Straßenverkehr zum Opfer fällt, was dann so weit geht, ihm das zu ersparen, indem man ihn am besten gar nicht hier leben läßt. Wer bedauert denn die Rehe, Hasen, Füchse, Hirsche, Wildschweine, die zu hunderttausenden im Straßenverkehr ihr Leben lassen?
Sterberate hin und her, ich bin mir sicher, dass die Wölfe immer mehr Regionen in Deutschland besiedeln werden. Es sei denn, es wird wieder massiv zur Waffe gegriffen.
Wolfs-Theoretiker
Beiträge: 373
Registriert: 27. Feb 2019, 23:42
Wohnort: 42551 Velbert (Stadtrand)

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Lutra,
ich sage einfach nur Danke für Deine Eingebungen.
Ja, es ist sicherlich nicht das Gleiche wie vor 170 oder bis vor 200 Jahren, denn bei uns Deutschland sind wahrscheinlich keine Kinder
mehr als Hirte oder im Wald zum Beeren suchen unterwegs. Von Kinderarbeit auf den Feldern ganz zu schweigen.
Für den Wolf ist eine Maschine kein Mensch, auch wenn ein Mensch die Maschine lenkt.
Ähnlich einem Reiter, erst wenn er vom Pferd abgestiegen ist erkennt der Wolf den Reiter.
Ja, die Voraussetzungen für Konfliktsituationen zwischen Wolf und Mensch sind geringer als zur damaligen Zeit,
aber noch nicht ganz von der Hand zu weisen. Je mehr Wölfe es werden, desto mehr spitzt sich die Lage zu und auf Grund dessen,
bin ich der Meinung, daß es mit Rudeln weniger Probleme gibt, als mit den Wanderwölfen. Diese jagen sicherlich nicht in den Rudel-
territorien, sondern außerhalb und dabei alles, was zu erbeuten ist. Denn wie sollte es sonst(in anderen Bundesländern),
wo weit und breit keine Habitate gemeldet sind, trotz alledem zu den Übergriffen auf Nutztiere kommen.
Deine oft gemachte Aussage, daß Nutztiere einfach besser geschützt werden müssen, ist zu Recht nicht zu überhören.
Wer, die EU oder die BRD, wer verpflichtet wem zum Artenschutzabkommen. Es gibt auch einige Nutztierhalter, welche nicht gegen
den Wolf sind, nur die Beratung allein, wie man die Nutztier vor dem Wolf schützt, nützt nur wenig, denn es ist wohl mehr die
verlangsamte Bereitstellung von Zahlungsmitteln um vorbeugend wirkungsvolle E-Zäune aufzubauen oder im Schadensfall den
tatsächlichen Schadenersatz zu bekommen. Die EU-Kommision hat die EU-Mitgliedsländer mehr oder weniger verpflichtet,
ohne auf die Vorbereitungen, Verwaltungsaufbau und die damit verbundenen Kosten hinzuweisen.
Geschweige denn auf die vielen Schadensfälle, welche ausgeglichen werden müssen.
Auch eine mögliche konträre Haltung in der Bevölkerung wurde beim Vollschutz der Wölfe wenig bedacht.
Da wurde die "Scheu" und die "Harmlosigkeit" in den Vordergrund gerückt und wenn der Wolf im Wald bleibt und solange er Schalenwild
frißt ist er keine Gefahr für den Menschen.Etwas später dann: "Ausgenommen der dem Menschen zugehörigen Haus- und Nutziere".

Hast Du von der Frau in Estland gelesen, sie wollte ihren Hund, der von einem Wolfs auf dem Hof angegriffen wurde ins Haus lassen,
der Hund schaffte es bis ins Haus und der hinterher jagende Wolf bis vor die geöffnete Haustür, wo er direkt die Frau angriff und
krankenhausreif verletzte, nur mit Mühe und Not hat die Frau es geschafft in Haus zu kommen und die Tür zuzudrücken.

Wenn ein Wolf vor einem Menschen auf dem Weg steht, dann soll man sich langsam zurückziehen ohne den Wolf oder das Rudel
aus den Augen zu lassen. Warum eigentlich??? Es wird doch publiziert, daß es ungefährlich ist mit Wölfen zusammen zu treffen.
Ok, nicht einfach wegrennen, was ja rückwärts eh probleme bereitet, das wäre Flucht und weckt den Jagdtrieb des Wolfes oder so.

Doch die EU-FFH-Richtlinie ist im Vergleich zum BfN noch als human anzusehen. Doch ich habe keine Lust darauf weiter einzugehen.

Aber ich versuche noch 2 Bildschirm-Schnappschüsse von dem Text zusammen zu kriegen. Der Text überschneidet sich etwas. Sorry!
Der letzte Satz(1) ist nicht ganz komplett, es fehlt sowas wie: "einen Wolf".
Screenshot_2019-07-31 Wolf, Bär Co Rewilding Probleme(1).png
Screenshot_2019-07-31 Wolf, Bär Co Rewilding Probleme(2).png
Ich mach mal Schluß hier, sonst wird es auch zu viel, was nich Dir sagen möchte.

Grüsse, WT
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Lutra
Beiträge: 2697
Registriert: 5. Okt 2010, 21:30
Wohnort: Pulsnitz

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Lutra »

WT, wieso "spitzt sich die Lage zu"? Was meinst Du damit? Demnach müßte ja bei uns hier in der Lausitz die Lage schon extrem zugespitzt sein. Ist sie in anderer Hinsicht vielleicht auch, aber nicht wegen der Wölfe.
Ich weiß nicht wieso Du die EU und die BRD so auseinander diffidierst. Ist nicht die BRD Teil der EU und sind die entsprechenden Artenschutzabkommen nicht genau von der BRD mit beschlossen worden?
Springst Du jetzt auch auf die Lamentierei vom gefährlichen Wolf auf?
Dein Beispiel aus Estland passt da ja gut, weit weg und unsicher, was überhaupt dahinter steckt.
maxa67

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von maxa67 »

Lutra, du hast ne Engelsgeduld. Wir beiden sind wahrscheinlich die einzigen hier, die im wohl am dichtesten mit Wölfen besiedelten Gebiet leben.
Im Radius von 25 km um meinen Wohnort dürften gut und gerne 70-80 Wölfe leben, direkt angrenzend sind 5! Wolfsterritorien.
Was sich für mich durch den Wolf verändert hat? Persönlich nur eins, ich laß den Hund seit 4 Jahren nicht mehr im Wald von der Leine...
Beim Viehbestand fällt neben dem Verschwinden der Muffels lediglich auf, daß große Damwild- und Rehwildherden (10-20 Stück) kleineren Gruppen Platz gemacht haben. Mehr als 7 Rehe am Stück hab ich in den letzten 3 Jahren nicht mehr auf einen Haufen gesehen. Lediglich das Damwild im Kollmer Revier taucht noch gelegentlich noch in Stärke bis 30 Tiere auf. Wild sehe ich bei den Hunderunden in Wald und Flur mehrmals wöchentlich, daran hat sich nie was geändert. Im Moment bin ich einfach nur froh, daß der ganze Hype um und gegen den Wolf erstmal Pause macht.
Angst vorm Wolf muß niemand haben. Dafür haben wir wegen den Schweinen seit langem mal wieder Ausweichbewegungen im Wald machen müssen, um denen nicht über den Weg zu laufen. Wenns im Dickicht grunzt ist das viel beängstigender, als wenn du weißt, daß möglicherweise der böse Wolf an der nächsten Lichtung "lauern" könnte.
Erklärbär
Beiträge: 1721
Registriert: 2. Feb 2018, 02:50

Re: Wolf auf Wohnungssuche

Beitrag von Erklärbär »

Wenn Euch, die Ihr von Wölfen umgeben seid, Euer Leben lieb ist, nutzt diese Info hier: Sehr lesenswert!

https://m.wikihow.com/Survive-a-Wolf-Attack
Will you walk out of the air, my lord?
Antworten