Es war einmal... JägerInnen und Wölfe

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Nina
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Registriert: 10. Feb 2016, 13:25

Es war einmal... JägerInnen und Wölfe

Beitrag von Nina »

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Vor allem muss man zwischen pauschaler Kritik, differenzierter Kritik an Verhalten und Aussagen von Verbänden oder einzelner Personen und der Kritik an einem Hobby, einem System oder einer Gesetzgebung unterscheiden.

Ich kann durchaus mitgehen, dass Menschen sich ihr Abendessen angeln, weil auch die Verletzungsgefahr für Unbeteiligte fast gegen 0 tendiert.
Bei der Jagd sieht das schon anders aus. Letztes Jahr wurden 12 Menschen im Zusammenhang mit der Jagdausübung getötet und weitere 13 verletzt.

Jagd zur Nahrungsbeschaffung wäre der einzige Grund, den ich nachvollziehen könnte, aber trotzdem nicht mitgehen würde. Die sinnlose Jagd auf Beutegreifer - nicht der Notwendigkeit halber - sondern "weil man's kann" - finde ich ebenso abstoßend wie wenn jemand ohne Jagdschein grundlos Tiere tötet oder quält.

Die Begründung der Nahrungsbeschaffung funktioniert auch nur solange, wie man dabei eine Ansitzjagd voraussetzt, bei dem das Tier sofort mit einem Treffer erlegt wird. Bei Bewegungsjagden aber wird der Großteil der Tiere der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz zufolge nur verwundet und flieht unter zum Teil schlimmsten Verletzungen. Nicht alle Tiere können erfolgreich nachgesucht werden. Beim Ansitz auf Schwarzwild am Abend oder in der Nacht wird die Nachsuche aus Sicherheitsgründen erst am Folgetag durchgeführt.

Die Gesellschaft würde kaum akzeptieren, dass zwei Drittel der Tiere im Schlachthof zunächst nur verwundet würden, um dann später in einer Ecke zu verenden oder erst einen Tag später final getötet würden. Das ist unakzeptables Tierleid.
Schlachten wäre folglich kürzer, kontrollierter und präziser, und der Zeitraum des Stresses vor dem Tod des Tieres wesentlich verkürzbarer.

Der Metzgerberuf setzt nicht umsonst eine mehrjährige Ausbildung voraus. Die Hürden für ein derart verantwortungsvolles Hobby wie die Jagd sind meiner Ansicht nach viel zu niedrig, die Kontrollen zu lasch, die Eignung zu schlecht untersucht und die Motive oftmals nicht nachvollziehbar.
Jagdscheinkurse, in denen nach 1-2 Wochen bereits der Jagdschein erworben werden kann, können keine vernünftige Ausbildung ersetzen. Das Töten von Tieren ist aber nichts für "Learning bei Doing", wie es ja so häufig mit dem Führerschein und der Fahrpraxis verglichen wird.
Auch für die Beurteilung des Gesundheitszustandes von Wildtieren und das Erkennen von Wildkrankheiten brauchen Veterinäre ein mehrjähriges Studium. Ähnliche Kompetenzen nach einem kurzen Jagdlehrgang zu unterstellen, zeugt von einer Sonderstellung der Jagd, die sich fachlich nicht begründen lässt.

Wünschenswert dagegen fände ich ein wissenschaftlich basiertes Wildtiermanagement, bei dem belastbare Zahlen erhoben werden und eine Ethikkommission, an der auch Tier-, Umwelt- und Artenschützer beteiligt sind, über kompromissfähige Lösungen entscheidet, wenn eine Wildtierart übergroße Schäden verursacht, im Fall von Seuchen oder ähnlichen Gründen, die ein menschliches Eingreifen notwendig machen.

Die mit der Umsetzung beauftragten Wildhüter müssten fest angestellt, bestens ausgebildet und mit Material ausgestattet sein, das ein schnelles und präzises Töten ermöglicht, gern auch mit der modernsten Technik. Unfälle mit Unbeteiligten würden somit auf ein Mindestmaß reduziert, und vorsätzliches Fehlverhalten würde beruflich sanktioniert. Und wichtig wäre natürlich maximale Transparenz. Diese Wildhüter, die Teil des staatlichen Gewaltmonopols wären, genössen ein ganz anderes Ansehen als reine Hobby-Jäger.

Erfahrungsgemäss werden solche differenzierten Einwände und Vorschläge aber auch immer schnell unter "Jägerbashing" abgetan, um auf diese Weise nicht auf die einzelnen, durchaus berechtigten Punkte, eingehen zu müssen.
Yummie
Beiträge: 24
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Re: JägerInnen und Wölfe

Beitrag von Yummie »

@Nina Da bin ich ganz bei dir, wobei Bashing für mich eher die Bedeutung eines übermäßigen verbalen Angriffs hat, und da gibt es schon ziemliche Auswüchse bis hin zu Hasstiraden.. Das führt natürlich zu gar nichts, sondern verhindert vernünftige Dialoge. Im übrigen halte ich das gesamte Jagdwesen für dringend reformbedürftig. Ich finde deine Ausführungen sehr gut.
wasserwerker

Re: JägerInnen und Wölfe

Beitrag von wasserwerker »

Nina, sorry absolut dummes Zeug was Du über die Jäger schreibst. Absolute Polemik. Auch Deine zitierte Quelle, ist tendenziös.
"Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz" einen tendenziösere Quelle für die Erstellung von Behauptungen gibt es nicht. Doch PETA.

Jagdkurse nur eine Woche. Klasse wo? Und alles ohne Vorbereitung. Teile es mir bitte bitte mit, dann lege ich die Summe auf den Tisch und habe den Jagdschein klasse. Ja wenn das so einfach ist. Kein lernen, kein Schießen, keine Prüfung ... prima. Glaube auch diese Behauptung ist absoluter Blödsinn! Dummes Zeug. Lässt der Gesetzgeber nicht zu.

Was meine Landrat macht und viele andere Landräte, bei jeder Jagdschein Verlängerung, gibt es ein Gespräch mit dem Jäger, ob er noch in der Lage ist die Jagd auszuüben.

Ferne hat ein Jäger das Recht auf "nicht Betretung der Wohnung durch Behörden" verwirkt. Das Waffenamt kann jederzeit die Wohnung des Jägers kontrollieren. Will die Behörde einen Verbrecher in dessen Wohnung kontrollieren, braucht die Behörde einen Durchsuchungsbeschluß, nicht bei Jägern.

Mir fehlen die Zahlen für 2018...2015 waren es sieben Jäger. Selbst bei der Spendenorganisation PETA finde ich die Zahl nicht. In Deiner Zahl 15 steckt übrigens auch die Selbsttötung von Jägern.

Also auch hier billigste Polemik.

Gleiche dummer Behauptung: "Wolfsbefürworter präparieren Hochsitz, das der Jäger beim Aufstieg stirbt". Auch so ein Quatsch. Oder Wolfsbeführworter manipulieren die Radmuttern am Jagdfahrzeug. Auch ein ausgemachter Blödsinn.

Aber treib die Gruppen weiter gegen einander auf! Scheint Dir ja Spaß zum machen. Traurig!
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Dr_R.Goatcabin
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Re: JägerInnen und Wölfe

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Wenn Du schon für alles Deine eigenen "Wahrheiten" hast, was willst Du dann hier eigentlich .. ?
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
wasserwerker

Re: JägerInnen und Wölfe

Beitrag von wasserwerker »

Tja, eine Frage die ich fast jedem hier im Forum stellen kann.
Auch gerade in Deine Richtung: "Wenn Du schon für alles Deine eigenen Wahrheiten hast, was willst Du dann eigentlich hier...?" Klassisches Eigentor, kann ja mal passieren, auch Promovierten.
Kannst Du meinen letzten Post widerlegen? Hast Du soviel Ahnung von der Jägerausbildung/-Administration und Kosten? Oder quatscht Du auch nur nach, was Dir gefällt? Kennst Du die Einnahmenstruktur einer Jagdgenossenschaft? Nein. Also wäre die richtige Reaktion gewesen..."danke für die Aufklärung, aber a.) ich glaube das nicht. Nina hat Recht, ich weiß das Jäger in einer Woche ausgebildet sind oder b.) ach das wusste ich noch nicht. Da muss ich den Kontext noch einmal überdenken". Gerade Du als promovierter Akademiker solltest eigentlich gelernt haben, tendenzfrei Dinge zu hinterfragen....Schade das dem so ist. Praktiker zu sein hat doch viele Vorteile, man verfällt nicht so schnell in abgehobenes, nicht erlebtes Geschwafel, oder romantische Träumerei.
Redux

Re: JägerInnen und Wölfe

Beitrag von Redux »

Hahaha wie ist es denn hiermit war gleich der erste Treffer. O.K. 2 statt einer Woche http://www.jagdschule-teutoburgerwald.d ... LIQAvD_BwE
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Dr_R.Goatcabin
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Registriert: 29. Jan 2016, 13:36

Re: JägerInnen und Wölfe

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Es geht darum, sich nicht darüber aufzuschäumen, ob jemand seine Schnürsenkel falsch gebunden hat oder eine Sache überspitzt darstellt, sondern das Hauptanliegen zu beachten, .. nicht die Nebenschauplätze (wen bitte interessieren die Kosten eines Kurses für den Jagdschein?). Wenn die Jagd an sich oder Aspekte ihrer Ausübung (inkl. die Fehler des Personals) kritisiert werden, findet sich irgendwie immer wer, der das ignoriert und ablenkt.

Gerade das Hinterfragen sehe ich in Deinen Kommentaren eben nicht. Es werden Fragen ans Forum aufgeworfen, nur um sie sich selbst zu beantworten, und wenn die Teilnehmer hier ihr Wissen darlegen, wird das abgeschmettert. So what ..
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
Redux

Re: JägerInnen und Wölfe

Beitrag von Redux »

Natürlich pseudowissenschaftliche Propaganda um einfache Wahrheiten die jeder weiß vom Tisch zu wischen. Das Forum mit Phrasen und Nebensächlichkeiten zuspammen um Zweifel am Offensichtlichen und Eindeutigen zu nähren. Und natürlich war bisher ohne Wolf alles in Ordnung und billiger :lol: :lol: :lol: Wenn man die Plastikschoner um die frisch angepflanzten Bäumchen oder die Zäune um eine ganze Anpflanzung sieht reicht das vollkommen um sich sein eigenes Bild davon zu machen
wasserwerker

Re: JägerInnen und Wölfe

Beitrag von wasserwerker »

Redux, richtig lesen hilft. Schade das ich Dir Deine Schadensfreude nehmen muß.

a.) Ich sprach von einer Woche (lesen hilft)
b.) Ist die Stundenzahl die zu einer Jagdprüfung führen pro Fach sind staatlich vorgeschrieben, und wird von der Unteren Jagdbehörde überprüft.
c.) egal ob 2 Wochenkurs oder 4 Wochen oder Jahreskurse, die Prüfungen sind für alle identisch, es wird im einem Wochenkurs nicht weniger abgefragt. Und auch beim Wochenkurs fällst Du durch die Prüfungen. Geprüft wird übrigens durch die Jagdbehörde, also eine staatliche Organisation.

Also Du Superschlauer, erst lesen, dann Schadensfreude. Aber Dein Kommentar hat mal wieder gezeigt das Du ein ahnungsloser Nachplapperer bist.
wasserwerker

Re: JägerInnen und Wölfe

Beitrag von wasserwerker »

Nicht rot werden vor Zorn....
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